DE745858C - Verfahren zum Faerben von Wolle mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Wolle mit Kuepenfarbstoffen

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DE745858C
DE745858C DEI63932D DEI0063932D DE745858C DE 745858 C DE745858 C DE 745858C DE I63932 D DEI63932 D DE I63932D DE I0063932 D DEI0063932 D DE I0063932D DE 745858 C DE745858 C DE 745858C
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Germany
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vat
dyeing
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wool
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DEI63932D
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Inventor
Dr Kurt Jochum
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/225General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo using acid vat method

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Description

  • Verfahren zum Färben von Wolle mit Küpenfarbstoffen Es ist bekannt, Wolle mit Küpenfarbstoffen aus einer ammoniakalischen Küpe zu färben. Da in alkalischem Bade gearbeitet wird, muß für sorgfältiges Absäuern nach dem Färben Sorge getragen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Wolle mit Küpensäuren in Gegenwart von Aminen färben kann. Dabei werden Färbungen erhalten, die in der Ausgiebigkeit eine normale alkalische Küpenfärbung übertreffen können. Die Küpensäuren werden beispielsweise hergestellt durch Einlaui`enlassen einer konzentrierten Küpe eines Farbstoffes in eine wässerige Säurelösung, wobei Verteilungsmittel, wie die Kondensationsverbindung aus Naphthalin-a-sulfonsäure und Formaldehyd, oder Schutzkolloide, wie Leim, mitverwendet werden können. Als Säuren können sowohl Mineralsäuren, gegebenenfalls unter Zusatz von puffernden Verbindungen, als auch organische Säuren dienen. Man kann so viel Säure zugeben, daß das Färben bei dem pH-Wert 6,5 oder darunter, also in saurem Mittel, durchgeführt wird. Zweckmäßig gibt man die Stammküpen in ein Bad, das neben Natriumhydrosulfit und Säure noch Amine enthält, färbt etwa zo Minuten und oxydiert nach dem Spülen in üblicher Weise.
  • Es ist nicht ohne weiteres möglich, Wolle mit einer Suspension von Küpensäuren unmittelbar zu färben, da sich die Küpensäuren bei der erforderlichen Färbedauer abscheiden und völlig ungleichmäßige Färbungen oder nur Anschmutzungen entstehen, so daß man die Wolle mit einer blinden Küpe nachbehandeln müßte, um überhaupt brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Bei dem vorliegenden Verfahren tritt ein Ausfällen der Küpensäurenwährend des Färbevorganges nicht ein. Man erhält ohne Behandlung mit stärkeren Alkalien durch bloßes Anfärben und Fertigstellen gleichmäßige Färbungen von guter Ausgiebigkeit.
  • Gegenüber bekannten Färbeverfahren mit Küpensäuren (britische Patentschrift 355363) erreicht man durch die Mitverwendung von Aminen Vorteile hinsichtlich der Beständigkeit der Färbebäder. Gegenüber Färbeverfahren mit Küpenfarbstoffen, bei denen in neutralem oder alkalischem Medium gearbeitet wird (Patentschrift 659 493), führt das vorliegende Verfahren zu Färbungen mit ausgezeichneter Faserfestigkeit. Beispiele i. Man setzt eine Küpe an, welche neben 2 Teilen des Küpenfarbs toffes 1249 (Schult;" Farbstofftabellen, 7. Auflage) 2 Teile einer Leimlösung i : io, 2 Teile Natriumhydrosulfit und 12 Teile Natronlauge 38° Be i : 5 enthält. Die Küpe wird auf 6o Teile aufgefüllt und bei 55° C verküpt. Aus dieser Stamml:üpe gibt man 2 Teile in ein Färbebad, das 2 Teile Natriumhydrosulfit, 1,5 Teile Essigsäure (50%ig) und 0,5 bis i Teil Triäthanolamin enthält. Man färbt 1o Minuten aus diesem Bade, das einen p11-Wert von etwa 6,2 aufweist, und stellt fertig, indem man entweder abspült und an der Luft viergrünen läßt oder aber in einem frischen Bade mit Säure und Natriumsuperoxyd entwickelt.
  • An Stelle des Triäthanolamins kann die gleiche Menge Diäthyläthanolarnin verwendet werden, ferner beispielsweise Pyridin und Guanidin. Ferner kann ein Verteilungsmittel, wie die Kondensationsverbindung aus N aphthalin=a-sulfonsättre und Formaldehyd, zugegeben werden. An Stelle des genannten Küpenfarbstoffes können auch die Küpenfarbstoffe 128d., 1301, 1344 oder halogenierte indigoide Farbstoffe verwendet werden. Statt das Färbebad auf den pii-Wert 6,2 einzustellen, kann man beispielsweise auch bei dem pH-Wert 5,5 färben.
  • 2. Man setzt unter Verwendung des Küpenfarbstoffes 13 44 (Schultz, a. a. O.) eine Küpe an, wie im Beispiel i beschrieben, und verküpt wie üblich. Von dieser Stammküpe gibt man 2 Teile in ein Färbebad, dessen Flottenlänge etwa i : 6o beträgt und das neben 2% Natriumhydrosulfit, auf Warengewicht gerechnet, i Teil Essigsäure (5o%ig) und 0,5 bis i Teil Diäthanolamin oder die gleiche Menge Monoäthanolamin enthält, und färbt 1o Minuten. Der pH-Wert des Färbebades liegt zwischen 5,5 und 6.
  • 3. Man setzt eine Stammküpe an, welche neben 2 Teilen des Küpenfarbstoffes 1294 (Schultz, a: a. O.) die im Beispiel i beschriebenen weiteren Zusätze enthält, füllt auf 6o Teile auf und verkiipt wie üblich. Aus dieser Stammküpe gibt man 2 Teile in ein Färbebad, das 2 % Natriumhydrosulfit, auf Warengewicht gerechnet, i bis 2 ccm Essigsäure (ßo%ig) je Liter und I bis 20/0 Pyridin enthält. In dieser Flotte wird Wolle bei 45 bis 55° gefärbt.
  • 4 Man setzt unter '\'eywendung des Küpenfarbstoffes 1249 (Schultz, a. a. O.) eine Stamrnküpe, wie in Beispiel i beschrieben, an und gibt 2 Teile dieser Stammküpe in ein Färbebad, dessen Flottenlänge i : 3o beträgt und das neben 2% Natriumhydrosulfit, auf das Warengewicht gerechnet, i bis 2 ccm Essigsäure (5o%ig) je Liter und 2 bis 30/0 Guanidincarbonat enthält, und färbt Wolle bei erhöhter Temperatur. An Stelle der genannten Verbindung kann auch Oxäthylpiperidin oder Dioxäthylbuty lamm oder Methy lglucamin verwendet «-erden.
  • 5. Aus einer Stammküpe, wie sie in den vorhergehenden Beispielen verwendet wurde, gibt man 2 Teile in ein Färbebad, das neben 201, Natriumhydrosulfit, auf das Warengewicht gerechnet, 12 ccm Aminoessigsäure (5o°/oig) je Liter enthält und noch mit o,5 bis i ectn Triäthanolamin versetzt wird. Man kann gegebenenfalls den p11-Wert durch Zugabe von Säure auf 6,5 oder einen niedrigeren Wert herabsetzen. An Stelle von Aminoessigsäure können auch am Stickstoff substituierte Aminoessigsäuren verwendet werden. Die so hergestellten Färbebäder dienen zum Färben von Wolle.
  • 6. Aus einer Stammküpe, hergestellt nach der Vorschrift der vorhergehenden Beispiele, werden 2 Teile in ein Färbebad gegeben, das 21/0 Natriumhydrosulfit und i ccm Butylaminoessigsäure (5o%ig) je Liter enthält. Der PH-Wert liegt etwa bei pH 6,8 bis 7 und wird durch Mitverwendung von Triäthanolamin auf den Bereich zwischen pH 6 und 7 eingestellt. In dieser Flotte wird Wolle bei mäßig erhöhter Temperatur gefärbt. An Stelle von Butylaminoessigsäure können auch andere N-substituierte Aminoessigsäuren verwendet werden, beispielsweise Sarcosin.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Wolle mit Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man in saurem Mittel mit Küpensäuren in Gegenwart von Aminen färbt und die Färbung, wie üblich, durch Oxydation entwickelt. Zur Abgrenzung des Amneldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ...... Nr. 355 363; deutsche - ...... - 659493.
DEI63932D 1939-02-26 1939-02-26 Verfahren zum Faerben von Wolle mit Kuepenfarbstoffen Expired DE745858C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB355363A (en) * 1929-07-04 1931-08-27 British Celanese Colouration of textile and other materials
DE659493C (de) * 1934-10-04 1938-05-04 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern oder Gemischen tierischer Fasern mit natuerlichen und kuenstlichen Cellulosefasern mit nicht indigoiden Kuepenfarbstoffen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB355363A (en) * 1929-07-04 1931-08-27 British Celanese Colouration of textile and other materials
DE659493C (de) * 1934-10-04 1938-05-04 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zum Faerben von tierischen Fasern oder Gemischen tierischer Fasern mit natuerlichen und kuenstlichen Cellulosefasern mit nicht indigoiden Kuepenfarbstoffen

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