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Feuerzeug.
Die Erfindung bezieht sich auf pyrophore Reibradfeuerzeuge, bei denen das von Hand betätigte Reibrad auf der den Zündstein aufnehmenden Führungshülse gelagert ist.
Im Sinne der Erfindung ist die Führungshülse entgegen der Wirkung der den Zündstein an das Reibrad drückenden Feder, der sogenannten Zündsteinfeder, verschiebbar und mit einem Ansatze versehen, der den Dochtdeckel ebenfalls unter Wirkung der Zündsteinfeder in die Schliessstellung niederdrückt. Es wird dadurch erreicht, dass die Zündsteinfeder dreierlei Aufgaben erfüllt, u. zw. erstens das Andrücken des Zündsteines an das Reibrad, zweitens das Zurückbewegen der Führungshülse in die Ruhelage und drittens das Niederdrücken und somit dichte Schliessen des Dochtdeckels. Diese vielseitige Ausnutzung der Zündsteinfeder führt zu weiteren wesentlichen Vereinfachungen im Aufbau des Feuerzeuges und zu verlässlicher Wirkung desselben.
Oberhalb des Benzinbehälters 1 ist die Führungshülse 2 für den Zündstein, in ihrer Längsrichtung verschiebbar, angeordnet. Die Führungshülse trägt das Reibrad 3 und ist mit einem Ansatz 4 versehen. Der Dochtdeckel 5 ist auf einem um die Achse 6 drehbaren Arm 7 befestigt, welchen die Feder 8 in die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Lage zu schwenken bestrebt ist. Das hintere Ende der Führungshülse 2 gleitet in einer festen Hülse 9, in der die Stellschraube 10 drehbar gelagert ist. Auf der Stellschraube sitzt innerhalb der Führungshülse eine Mutter 11, die mit dem hinteren Ende der zum Andrücken des Zündsteines 12 an das Reibrad 3 dienenden Feder 13 verbunden ist. Die Mutter 11 kann sich innerhalb der Führungshülse 2 nicht drehen, weil beispielsweise beide viereckige Querschnittsform besitzen.
Bei Drehung der Stellschraube 10 mittels des Kopfes 14 wird daher die Mutter 11 innerhalb der Führungshülse verschoben und dadurch die Feder 13 mehr oder weniger gespannt.
Da sich die Feder 13 gegen die Mutter 11 stützt, übt sie unter Vermittlung des Zündsteines und des Reibrades auf die Führungshülse 2 einen nach links gerichteten Druck aus, welcher durch den Ansatz 4 der Führungshülse auf den Arm 7 des Dochtdeckels 5 übertragen, dieser dadurch in seiner Schliessstellung gehalten wird. Wird nun beim Gebrauch des Feuerzeuges mit dem Daumen ein nach rechts gerichteter Druck auf das Reibrad 3 ausgeübt, so verschiebt sich die Führungshülse 2 entgegen der Kraft der Feder 13 nach rechts und der Ansatz 4 gibt den Arm 7 des Dochtdeckels 5 frei, der nun unter der Einwirkung der Feder 8 in die gestrichelte Lage schnellt.
Um die Freigabe des Armes mit möglichst kurzem Hub der Führungshülse 2 und des Ansatzes 4 zu bewirken, ist der Ansatz 4 mit einer Aussparung 15 versehen, die die Drehung des Armes 7 um seine Achse 6 schon nach einem ganz geringen Zurückweichen des Ansatzes 4 ermöglicht. Nachdem der Dochtdeckel geöffnet und der Docht freigegeben ist, verdreht sich das Reibrad 3 unter Wirkung des erwähnten Betätigungsdruckes, wobei die entstehenden Funken den Docht 16 entzünden. Es ist nun ersichtlich, dass zum Öffnen des Dochtdeckels und zum Zünden nur eine einzige Fingerbewegung erforderlich ist. wobei das Reibrad mit beliebiger Heftigkeit betätigt werden kann.
Bei dem beschriebenen Feuerzeug kann das Auswechseln des Zündsteines olme Entfernung der Feder 13 in einfachster Weise erfolgen, indem die Feder durch Drehung der Schraube 10 mittels der Mutter 11 so weit nach rückwärts gezogen wird, bis sie die in der
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Führungshülse 2 vorgesehene Öffnung 17 freigibt, durch welche alsdann der Zündstein in die Führungshülse vor die Feder eingesetzt und die Feder mittels der Stellschraube 10 und der
Mutter 11 wieder so weit nach vorn geschoben wird, bis sie den Zündstein mit genügender
Kraft an das Reibrad 3 presst. Bei dem beschriebenen Feuerzeug wird der Dochtdeckel nach dem Anzünden von Hand geschlossen.
Die in den Fig. 3-6 dargestellte Ausführungsform, bei der die gleichen Bestandteile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet sind wie vorher, unterscheidet sich von der beschriebenen
Ausführungsform zunächst dadurch, dass die Führungshülse 2 des Zündsteines unmittelbar auf dem Benzinbehälter 1 aufliegt (Fig. 4 und 6),'wobei die Decke des letzteren den Boden der Führungshülse 2 bildet. Ferner ist für das Reibrad auf dessen Achse ein besonderes Betätigungs- rad 18 angeordnet.
Bei dieser Ausführungsform ist überdies eine abgeänderte Anordnung der Stellschraube 10, der Mutter 11 und der Vorholfeder 13 dargestellt, indem die letztere zwischen der Mutter 11 und einer Platte 9 eingespannt ist, während die verschiebbar gelagerte Stellschraube an dem
Zündstein anliegt.
In Fig. 7 ist eine abgeänderte Bauart des Ansatzes 4 zur Feststellung des Dochtdeckels dargestellt. In diesem Falle ragt der Ansatz 4 in ein. en Ausschnitt 21 des Dochtdeckels und drückt gegen die Nase 20, wodurch der Dochtdeckel geschlossen gehalten wird. Beim Zurück- drücken der Führungshülse wird die Nase 20 freigegeben und der Dochtdeckel kann unter Wirkung sein-er Feder, wie bei der ersten Ausführungsform, aufschnappen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Feuerzeug mit von Hand aus betätigtem, auf der Führungshülse des Zündsteines ge- lagertem Reibrad, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülse entgegen der Wirkung der
Zündsteinfeder verschiebbar und mit einem Ansatz versehen ist, der den Dochtdeckel eben- falls unter Wirkung der Zündsteinfeder in die Schliessstellung niederdrückt.