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Gasfeuerzeug
Die Erfindung bezieht sich auf Gasfeuerzeuge mit einem entweder fest eingebauten oder auswechselbar im Feuerzeuggehäuse eingesetzten Gasbehälter, dessen durch Federkraft in Schliesslage gehaltenes Gasauslassventil unter dem Einfluss einer auf Anheben des Ventilschaftes gerichteten Kraft in seine Offenstellung übergeführt werden kann.
Bei einer Mehrzahl von bekannten Gasfeuerzeugen dieser Art wird die Betätigung des Ventilschaftes durch einen abseits desselben gelagerten oder abgestützten, länglichen Schwenkhebel derart vorgenommen, dass die seinem einen Arm seitens des Betätigungsmechanismus erteilte Schwenkbewegung durch den an einer Abstützschulter des Ventilschaftes angreifenden andern Arm übertragen wird.
Wegen der Möglichkeit, günstige Hebelverhältnisse herbeizuführen und damit dem Ventilschaft einen genügend grossen Hub zu verleihen, sind solche Feuerzeuge zwar betriebssicher, sie erfordern jedoch eine verhältnismässig komplizierte Sonderkonstruktion, die den Zusammenbau des Feuerzeuges zeitraubend und mühsam gestaltet. Nicht. genug an dem, nimmt die gesamte Betätigungseinrichtung für das Gasauslassventil einen auf Kosten der Grösse des Gasbehälters gehenden Raum ein.
Im wesentlichen die gleichen Nachteile treten bei einem ebenfalls schon bekanntgewordenen Gasfeuerzeug auf, bei dem der die Abstützschulter des Ventilschaftes untergreifende, längliche Schwenkhebel an seinem einen Ende an einem Fortsatz des Feuerzeugdeckels angelenkt ist und sich mit seinem andern Ende an einem Absatz des Gehäuses abstützt.
Demgegenüber ist einem gleichfalls bekannten Gasfeuerzeug eine besonders einfache Konstruktion eigen, gemäss welcher die am freien Ende des Ventilschaftes vorgesehene Abstützschulter unmittelbar von einer am hinteren Teil des Deckels vorgesehenen und dessen Schwenkbewegung mitmachenden Nase untergriffen und auf diese Weise samt dem Ventilschaft nach oben verschoben wird. Da jedoch der die Nase tragende Teil des Deckels als Ganzes und vor allem die Nase selbst nur geringe Radialabstände von der Deckelachse besitzen, kommt die Nase während der nicht viel mehr als 900 betragenden Verschwenkung des Deckels erst unmittelbar vor der Beendigung der Deckelbewegung, u. zw. im wesentlichen von der Seite her, gegen die Abstützschulter zum Angriff.
Aus diesem Grunde müssen die zusammenwirkenden Teile hinsichtlich ihrer gegenseitigen Lage und Bewegungsbahnen genau aufeinander abgestimmt sein, um die für das Entflammen des austretenden Gases erforderliche Öffnung des Gasauslassventils zu erreichen, was aber oftmals nicht der Fall ist. Ausserdem werden die Deckellager durch den zusätzlichen, Druck, der durch das Öffnen des Ventils, insbesondere von der Seite her, entsteht, so stark belastet, dass eine frühzeitige Abnutzung eintritt.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Gasfeuerzeug zeichnet sich bei einfacher Konstruktion durch eine vollkommen einwandfreie Funktionsweise dadurch aus, dass die an einem Teil des Ventilschaftes angreifende Nase auf wenigstens einem der beiden Schenkel eines an sich bekannten verschwenkbaren Bügels vorgesehen ist, dessen Schenkelenden am Feuerzeugdeckel zu seiner selbsttätigen Überführung in die Offen-und Schliesslage angelenkt sind und dessen unter dem Einfluss einer Kippfeder ste- hender Steg parallel zur Achse des Ventilstössels geführt ist.
Infolge dieser Parallelführung und weil die oberen Schenkelenden wegen ihres kleinen Verschwenkradius im Verhältnis zur bedeutenden Länge der Schenkel nicht allzu grosse seitliche Abweichungen zur Parallelführung erfahren, wird auch die Nase eine im wesentlichen, zumindest mit ihrer Hauptkomponente, parallel zur Achse des Ventilschaftes verlaufende Bewegung ausführen, wobei ausserdem die Deckellager nicht zusätzlich belastet werden.
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Auf erfindungsgemässe Weise erreicht man ohne weiteres eine hinlängliche Hubbewegung des Ven tilstössels, ohne in konstruktiver Hinsicht besonders gebunden zu sein, dies vor allem dann, wenn de Ventilschaft selbst unterhalb der Abstützschulter einen scheibenförmigen und mit der Nase zusammen wirkenden Schwenkhebel trägt, Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Gasfeuerzeuges besteh darin, dass einerseits zu seiner Herstellung die vom Benzinfeuerzeug her schon vorhandenen Schnitte un Stanzen verwendet werden können, anderseits das Feuerzeug bei blossem Austausch des Brennstoffbehäl ters wahlweise mit Gas oder Benzin betrieben werden kann.
Zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist es naturgemäss nicht unbedingt erforderlich, da0 bei de Arme des Bügels durchgehend ausgebildet sind. Die Erfindung kann vielmehr auch bei jenen Feuer zeugen angewendet werden, bei denen der Bügel nur einen am Deckel angelenkten Arm aufweist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in den Fig. 1 und 2 im Längsschnitt an Hand zweier, verschieden ausgeführter Gasbehälter veranschaulicht.
Das Gasfeuerzeug nach Fig. 1 besteht aus einem den Gasbehälter a aufnehmenden Gehäuse b auf dessen Achse c der kippbare Feuerzeugdeckel d, das Reibrad e und das mit diesem auf Dre hung verbundene Mitnehmerrad f frei drehbar gelagert ist. Mit den einseitig ausgebildeten Zähnen da Mitnehmerrades f wirkt der im Inneren des Deckels d befestigte und als federnde Zunge ausgebil. dete Mitnehmer g zusammen. Die Zündstemvorrichtung umfasst das im Gehäuse b befestigte Zünd. steinrohr h, in welchem die den Zündstein i gegen das Reibrad e pressende Zündsteinfeder. untergebracht ist. Der untere Teil des Gehäuses b wird von einer Querwand k durchsetzt, durch deren mittlere Öffnung das untere Ende des Zündsteinrohres h hindurchgesteckt und dort auch festgehalten ist.
Gegen die Querwand k stützt sich eine das Zündsteinrohr h umgebende Kippfeder ] ab, welche mit ihrem oberen Ende gegen den mit einer Durchbrechung längs des Zündsteinrohres h ge- führten Steg m1 eines U-förmgen Bügels m drückt. Die freien Enden der parallelen Schenkel m2 des Bügels m greifen gelenkig an Lappen d. des Feuerzeugdeckels d exzentrisch an. und überführen denselben unter dem Einfluss der Kippfede : l selbsttätig in die Offen- bzw. Schliesslage, sobald die Bewegung in die eine oder andere Richtung von Hand aus eingeleitet wird.
Erfindungsgemäss sind nun die beiden Schenkel m des Bügels m im oberen Bereich mit je einer Nase n versehen, die in Abhängigkeit von der Betätigung des Deckels d und der dadurch veranlassten Funkenabgabe gleichzeitig auch das Öffnen des in der Decke des Gasbehälters a vorgesehenen, in üblicher Weise ausgebildeten Gasauslassventils herbeiführen soll. Zu diesem Zwecke ist den Nasen n zwischen der Decke des Gasbehälters a und einer Abstützschulter o des hohlen Ventilschaftes p ein scheibenförmig gestalteter Schwenkhebel q zugeordnet, dessen mittige Ausnehmung vom Ventilschaft p mit einem den notwendigen Schwenkbereich ermöglichenden Spiel durchsetzt ist.
Beim Öffnen des Feuerzeugdeckels d üben die Nasen n von unten her eine Kraft gegen den Rand des Schwenkhebels q aus, der somit dort angehoben und soweit schräggestellt wird, bis sich die den Angriffsstellen der Nasen n gegenüberliegende Randpartie des Schwenkhebels q auf der Decke des Gasbehälters a abstützt. Auf diese Weise wirkt der Schwenkhebel q als einarmiger Hebel, dessen die Durchbrechung aufweisender Mittelteil mit der Abstützschulter o des Ventilschaftes p zusammenwirkend diesen zwecks Öffnung des Gasventils anhebt. Die sich aus einer Rotation und Translation zusammensetzende Bewegung der Nasen n ist für das Untergreifen und Aufheben des Schwenkhebels q sowie insbesondere für die Erzielung eines ausreichenden Hubes des Ventilschaftes p besonders günstig.
Selbstverständlich können die Nasen n unter Weglassung des scheibenförmigen Schwenkhebels q auch unmittelbar an der sodann entsprechend gross zu bemessenden Abstützschulter o angreifen. Weiters kann auch nur eine einzige Nase n auf einem der beiden Schenkel m2 des Bügels m vorgesehen sein.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäss Fig. 1 im wesentlichen dadurch, dass anstatt eines einstückigen Schwenkhebels q derselbe aus den beiden, gegeneinander frei verschiebbaren Scheiben q < , q zusammen gesetzt ist, von denen die Scheibe q, mittels einer die Abstützschulter bildenden Mündungsaufweitung o auf dem Ventilschaft p gehalten ist, wogegen die Scheibe q sowie ein ihr zugeordnetes, ringförmiges Auflager r mit deren Innenzähnen s bzw. t in die Aussenzähne u des der Hohe nach verschraubbaren Verstellstückes v der Gasdrosseleinrichtung eingreifen und mit diesem daher drehfest verbunden sind.
Zur Begrenzung der Verdrehbarkeit weist das Auflager r einen Anschlag w auf, dem ein Gegenanschlag x auf dem Gasbehälter a zugeordnet ist. Die Scheibe q2 ist schliesslich mit einer Aussenverzahnung y versehen, mit deren Hilfe die Scheibe qz immer dann selbsttätig gegen Drehung blockiert wird, sobald beim Betätigen des Feuer-
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zeuges die Nasen n den Schwenkhebel q1, q2 zum Öffnen des Gasauslassventils verschwenken und dabei gleichzeitig in eine der Zahnlücken der Aussenverzahnung y einrasten. In diesem Zustande kann eine Regulierung der Flamme vor genommen werden, indem m an den Gasbehälter a innerhalb des Gehäuses b gegenüber dem blockierten Verstellstück v soweit dreht, bis die gewünschte Flammengrö- sse erreicht ist.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Gasfeuerzeug, bei dem eine in Abhängigkeit von der Deckelbewegung wirksam werdende Nase an dem z. B. mit einer Abstützschulter versehenen Ventilschaft eines zufolge einer Federkraft in Schliesslage gehaltenen Gasauslassventils angreift und diesen zum Öffnen des Ventils anhebt, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase (n) auf wenigstens einem der beiden Schenkel (m,) eines an sich bekannten verschwenkbaren Bügels (m) vorgesehen ist, dessen Schenkelenden am Feuerzeugdeckel (d) zu seiner selbsttätigen Überführung in die offen-und Schliesslage angelenkt sind und dessen unter dem Einfluss einer Kippfeder (1) stehender Steg (mi) parallel zur Achse des Ventilschaftes (p) geführt ist.