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Verfahren zur Herstellung eines Gemüseextraktes und insbesondere von flüsigem Suppengriln.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung insbesondere an der Herstellung von Suppengrün erläutert, das Verfahren ist aber der Anwendung auf irgendwelche andere Ge- müsearten fähig.
Bekanntlich wird hei Bereitung von Suppe sogenanntes Suppengrün mitgekocht. um der Suppe einen Kräutergeschmaek zu verleihen. Durch das blosse Auskochen erfolgt aber nur eine unvollkommene Ausnutzung der Suppenkräuter. Unter Anwendung der vorliegenden Erfindung gelingt es, die Ausnutzung dieses Suppenzusatzes zu einer vollkommenen zu machen und eine bequeme Dosierung dieses Zusatzes zu ermöglichen.
Nach dem Verfahren der Erfindung wird zunächst, aus dem rohen Gemüse, also bei Herstellung von Stippengrün aus den Suppenkräutern. die vorher gewaschen und zerkleinet wurden, in bekannter Weise durch mechanischen Druck Presssaft gewonnen. Dieser Presssaft enthält den Zellsaft des verarbeiteten Gemüses, also auch Vitamine, aromatisierende Stoffe u. a. m. in unveränderter Form. Um die flüchtigen Aromastoffie der Suppekräuter bei dem Verfahren zur Gänze nutzbar zu machen, werden die Kräuter der Wasserdampfdestillation unterworfen, wobei die Aromastoffe mit dem Wasserdampf übergehen. und durch Kondensation dieses Dampfes werden sie in wässeriger Lösung gewonnen.
Hiebei kann zur Wasscrdampfdestillation der Presskuchen von der ersten Phase des Verfahrens verwendet werden, oder es kann frisches Gemüse zur Verarbeitung gelangen.
Der Presssaft sowie das Kondensat aus der Wasserdampfdestillation werden nunmehr vermengt und geben so ein Suppengrün in flüssigem Zustand. das den unveränderten Zwllsaft und sämtliche Aromastoffe der Suppenkräuter enthält, und deshalb in hervorragender Weise zur Bereitung von Suppe geeignet ist.
Das Verfahren lässt sich aber auch dahin erweitern, dass dem Produkt noch überdies der Geschmack des gekochten Gemüses verliehen wird. Dies geschieht dadurch, dass Suppen- kräuter gekocht und hierauf ausgepresst werden. Hiebei können die Kräuter verwendet werden, die bereits der Wasserdampfdestillation unterworfen wurden, oder es kann eine frische Portion Kräuter gekocht und abgepresst werden.
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kräuter und dem Destillat aus der Wasserdampfdestillation zugesetzt.
Soll das Verfahren möglichst ökonomisch gestaltet werden, so wird das ganze Verfahren mit ein und derselben Menge Suppenkräuter bzw. Gemüse ausgeführt. indem der Presskuehen. der nach dem Abpressen des Zellsafles verbleibt, der Wasserdampfdestillation unterworfen und die hiebei verbleibende durchgekochte Gemüsemasse wieder ausgepresst wird. Zur Konservierung des Produktes dient ein Zusatz von Kochsalz oder eines andern unschädlichen Konservierungsmittels. Vorteilhafterweise wird das Kochsalz dem rohen Gemüse nach der Zerkleinerung und vor dem Auspressen oder dem Presssaft unmittelbar nach dem Auspressen zugesetzt.
Das gewonnene flüssige Suppengrün ist eine gelbliche, aromatisch riechende Flüssigkeit von unbegrenzter Haltbarkeit, von der schon eine geringe Menge ausreicht, um der Suppe den gewünschten Kräutergeschmaek zu verleihen. Das Verfahren der Anmeldung gestattet Gemüse. wie insbesondere die Suppenkräuter, unverhältnismässig besser auszunutzen als dies bei dem
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heute üblichen Kochverfahren geschieht, weil beim blossen Kochen naturgemäss der Zellsatt und die Aromastoffe dem Gemüse nicht in so gründlicher Weise entzogen werden können.
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sondern auch ein ökonomischer Vorteil vor.
Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist es ferner. dass durch dieses Verfahren die Vitamine dem menschlichen Genusse in unzersetzter Form zugeführt werden.
In derselben Weise wie dies für Suppenkräuter geschildert wurde, kann das Verfahren der Erfindung zur Herstellung eines Gemüseextraktes aus einzelnen Gemüsen oder einen) Gemenge solcher dienen. ohne dass an seinem Wesen etwas geändert wird.
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Presssaft, dadurch gekennzeichnet, dass diesem Presssaft das durch Wasserdampfdestilaltion solcher Gemüse bzw. Suppenkräuter gewonnene Kondensat zugesetzt wird. wobei noch Kochsalz oder ein anderes unschädliches Konservierungsmittel zugegeben werden.
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