DE326955C - Verfahren zur Herstellung eines extraktfoermigen Kaffee-Ersatzmittels - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines extraktförmigen Kaffee-Ersatzmittels. Kaffee-Extrakte, aus denen durch Lösung in heißem Wasser nach Bedarf das Kaffeegetränk bereitet wird, können in sehr verschiedener Weise hergestellt werden. In der Regel verwendet man heißes Wasser als Auszugsflüssigkeit für den zerkleinerten gerösteten Kaffee. Aber auch durch Ausziehen mit kaltem Wasser oder durch aufeinanderfolgendes Ausziehen des Röstkaffeepulvers zunächst mit kaltem, dann mit heißem Wasser werden nach bekannten Verfahren derartige Kaffeeauszüge zur Bereitung des Kaffeegetränkes gewonnen. Man hat ferner vorgeschlagen; zuckerhaltige Extraktzubereitungen dieser Art herzustellen. Es-ist bekannt, daß das aus solchen Auszügen bereitete Getränk nur einen mangelhaften Ersatz für das Kaffeegetränk bietet, das durch Aufgießen von kochend heißem Wasser auf gemahlenen Röstkaffee erhalten wird. Die angenehmen Geschmacks- und Duftstoffe des Kaffees werden oft schon bei der Herstellung des Extraktes, sonst aber bei der Aufbewahrung geschädigt. ' Anmelden verwendet im Gegensatz zu den bekannten Verfahren als Auszugsflüssigkeit eine gehaltreiche Karamellösung und benutzt diese in kaltem bis lauwarmem Zustande zum Ausziehen des feingemahlenen Kaffees oder sonst geeigneten Gutes, um unmittelbar ein extraktförmiges Kaffee-Ersatzmittel herzustellen, das ohne nachhaltige Veränderung längere Zeit aufbewahrt werden kann. Eine Sterilisation des fertigen. Erzeugnisses ist nicht erforderlich, da bei dem entsprechenden Gehalt an Karamel (die Mindestgrenze. liegt bei etwa 6o Prozent) sich auf der Flüssigkeit Schimmelpilze nicht entwickeln können, auch für Hefe und andere Kleinlebewesen die Entwicklungsmöglichkeit nicht vorhanden ist, wie dies- bei extrakthaltigen Zuckerflüssigkeiten der Fall ist. Dem Anmelder kommt es nicht darauf an, aus dem Röstgute die Exträktivstoffe völlig auszuziehen mittels der Karamellösung, sondern darauf, daß die wertvollen. Duft- und Geschmacksstoffe von der Auszugsflüssigkeit aufgenommen und in derselben unverändert erhalten bleiben. Der Rückstand, der beim Abpressen erhalten wird, kann wegen des Gehalts an Extraktstoffen und Karamel durch einfaches Trocknen für sich öder in Mischung mit anderem geeigneten Röstgut zur Herstellung von Kaffeezusatzmitteln Verwendung finden.
• Das neue Verfahren, für das die Erteilung eines Patentes beansprucht wird, wird nach= stehend in Form eines Beispiels beschrieben ro kg gerösteter Mais wird fein gemahlen und in. einem Schüttelapparat mit 5o kg konzentrierter Karamellösung übergossen und 6 Tage lang unter zeitweiligem längerem Umschütteln darin gelassen. Dann trennt man den aromatischen Auszug durch Pressen von dem Rückstand.
• Man verwendet für das Verfahren der Anmeldung die geschmacklich geeignete Karamellösung, also solche, bei deren Herstellung die Überhitzung sorgfältig vermieden ist. Das Verhältnis zwischen Karamellösung und gemahlenem Röstgut kann ein verschiedenes sein und hängt gegebenenfalls auch ab von der Beschaffenheit des Röstgutes selbst. Die Temperatur, bei welcher die Extraktion vorgenommen wird, und die Zeitdauer derselben können innerhalb bestimmter Grenzen schwanken: Auch hier hängt die Bestimmung ab von der Beschaffenheit des Röstgutes. Im allgemeinen wird die Extraktion unter wiederholtem Schütteln bei einer Temperatur- der Mischung von 15 bis 30' vorgenommen und dauert etwa 3 bis 6 Tage. -

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines Kaffee-Ersatzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß gerösteter Kaffee oder dessen Ersatzmittel mit einer gehaltreichen Karamellösung gemischt und unter öfterem Umschütteln längere Zeit bei mäßiger Temperatur ausgezogen werden und dann durch Abpressen 'unmittelbar das extraktförmige, haltbare Kaffee-ETSatzmittel gewonnen wird.