DE2925229B2 - Verfahren zur Herstellung von Kräuterkernbonbons - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KräuterkernbonbonsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kräuterkernbonbons aus einem Hartbonbonmantel
und einem Kern aus einer zähflüssigen Füllmasse.
Bonbons mit Kräutergeschmack, die entweder nur aus einer Hartbonbonmasse oder aus einem weichen
Kern und einem Hartbonbonmantel bestehen, sind bekannt.
Die aus einem weichen Kern und einem Hartbonbonmantel
bestehenden Bonbons wurden bisher dadurch hergestellt, daß man aus den Kräutern, deren Aroma
und deren Wirkung man wünschte, einen teeartigen, wäßrigen Auszug herstellte, die Feststoffe absiebte, den
Auszug eindampfte und dann dem Grundstoff für die Füllmasse bzw. Füllung (beispielsweise Honig, Glukosesirup
und/oder Malzextrakt) zumischte. Eine solche Verfahrensweise erfordert jedoch ein langwieriges
Eindampfen des Kräuterauszugs, verbunden mit relativ aufwendigen Apparaturen und einem Verlust an
Geschmacks- und Wirkstoffen.
Eine weitere Methode bestand darin, daß man die Füllmasse mit etherischen ölen oder Extrakten der
gewünschten Kräuter versetzte. Bei einer Vielzahl von Kräutern, insbesondere bei Kamille, Salbei, und
Thymian, ließ sich mit diesem Verfahren nicht der gewünschte natürliche, frische Geschmack des Bonbons
erzielen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren bereitzustellen, durch das sich auf einfache Weise
Kräuterkernbonbons mit natürlich frischem Geschmack herstellen lassen.
Diese Aufgabe konnte dadurch gelöst werden, daß man feinstzerkieinerte Kräuterteilchen der zähflüssigen
Füllmasse bei 85 bis 120° C zusetzt und das Gemisch nach kurzer Abkühlungsieit auf eine Einfülltemperatur
von 80 bis 95° C sofort in an sich bekannter Weise in den Hartbonbonmantel einpumpt
Die erfindungsgemäß hergestellten Kräuterkernbonbons besitzen einen ausnehmend frischen, natürlichen
Kräutergeschmack.
Dieser Lösungsweg war insofern überraschend, als sowohl seitens der Fachwelt als auch seitens der
Verbraucher ein ausgesprochenes Vorurteil gegenüber dem »Lutschen von Teeteilchen« bestand.
Anfängliche Versuche, solche Kräuterteilchen in der angewandten Menge Hartbonbons einzuarbeiten, schlugen
somit auch dahingehend fehl, daß diese Teilchen beim Lutschen Mundschleimhautirritationen verursachten.
Bei der erfindungsgemäßen Einarbeitung in einen weichen Kern dagegen konnten keinerlei Reizerscheinungen
festgestellt werden.
ίο Das Herstellungsverfahren besitzt gegenüber dem
oben geschilderten Kräuterauszugsverfahren neben der bereits genannten Geschmacksverbesserung den Verteil,
daß es bezüglich Zeit- und Vorrichtungsaufwand wesentlich wirtschaftlicher ist
is Als Füllmasse lassen sich beispielsweise Glukosesirup,
Honig oder Malzextrakt oder Gemische davon verwenden.
Die Mindestmenge an Kräuterteilchen sollte ca. 0,8%,
bezogen auf die Füllmasse, betragen.
Bevor die Kräuterteilchen der Füllmasse zugesetzt werden, wird dieselbe auf etwa 118 bis 120° C erhitzt
Die Zugabe der Kräuterteilchen erfolgt zwischen 85 und 120°C, vorzugsweise bei 115 bis 116°C. Innerhalb dieses
Temperaturbereiches werden die Aromateile der Kräuterteilchen einerseits optimal freigesetzt, andererseits
jedoch nicht zerstört Der Wassergehalt der Masse beträgt etwa 12%. Die Zugabe der Kräuterteilchen
erfolgt bei der vorstehend genannten Temperatur, jedoch ohne weiteres Erhitzen, d. h. praktisch während
der Abkühlphase. Nach kurzer Abkühlung auf 80 bis 95° C wird die Masse mit den Kräuterteilchen direkt
anschließend kontinuierlich in den Hartbonbonmantel eingepumpt Die Verweilzeit vom Zusetzen der
in den Hartbonbonmantel beträgt etwa V2 bis 3/4 Stunde.
eingesetzt
Portionen, um stets die gerade freiwerdenden Aromastoffe in den Hartbonbonmantel einzuschließen und
hiermit den frischen Geschmack zu erhalten.
Für die Kräuterteilchen können alle Kräuter verwendet werden, die etherische öle enthalten bzw. die
Geschmacks- und Wirkstoffe freizusetzen vermögen, wie beispielsweise Kamille, Pfefferminz, Salbei und
Thymian.
Die erfindungsgemäß hergestellten Kräuterkernbonbons finden vornehmlich Verwendung als Hustenbonbons.
Als feinstzerkieinerte Kräuterteilchen können beispielsweise im Handel erhältliche Kamillen-Blüten oder
Pfefferminz-Blätter als Feinschnittdroge, beide in DAB-Qualität, verwendet werden. Sie können jedoch
auch an Ort und Stelle mit den geeigneten Vorrichtungen zerkleinert werden.
Als Masse für den Hartbonbonmantel kann jede für diesen Zweck geeignete Bonbonmasse Verwendung
finden. Dem Mantel selbst können etherische öle und Aromen der verschiedenen gewünschten Kräuter
zugesetzt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kräuterkernbonbons aus einem Hartbonbonmante! und einem
Kern aus einer zähflüssigen Füllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß man feinstzerkieinerte
Kräuterteilchen der zähflüssigen Füllmasse bei 85 bis 120° C zusetzt und das Gemisch nach kurzer
Abkühlungszeit auf eine Einfülltemperatur von 80 bis 95° C sofort in an sich bekannter Weise in den
Hartbonbonmantel einpumpt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Kräuterteilchen aus Kamille,
Pfefferminz, Salbei oder Thymian verwendet.
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