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Die vorliegende Neuerung betrifft eine Schokoladen-Zubereitung auf Kakaobasis gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Schokolade ist ein Lebens- und Genussmittel, dessen wesentliche Bestandteile Kakaoerzeugnisse, Zucker, ggf. auch Kakaobutter, Milchpulver sowie Gewürze sind. Es ist bekannt, dass Schokolade, insbesondere Bitterschokolade, den Spiegel an das Herz schützende Antioxidantien im Blut anheben kann. Bei dem im Falle von Schokolade und Kakao wirksamen Antioxidans handelt es sich um ein Flavenoid namens Epicatechin. Regelmäßiger Verzehr von Schokolade kann auch den Blutdruck und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall verringern.
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Druckschriftlicher Stand der Technik
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Aus der
CN 105613896 A ist eine Gesundheitsschokolade bekannt, welche Kakaomasse, Honig, Jujube-Pulver, Sojapulver sowie Puerariae-Pulver enthält. Die beschriebene Gesundheitsschokolade hat einen positiven Effekt auf Bluthochdruck und ist in der Lage, eine Leberschädigung eines Patienten bei der Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten über längere Zeit zu verhindern. Die verwendete Kakaomasse besteht zu einem Anteil von 85 % aus Kakaobutter.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neuartige Schokoladen-Zubereitung auf Kakaobasis mit verbesserten Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
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Lösung der Aufgabe
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Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Schokoladen-Zubereitung auf Kakaobasis gelöst, bei der eine Grundträgerkonsistenz lediglich in Form eines Gemisches aus Kakaomasse sowie Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und/oder Reissirup vorgesehen ist. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass einerseits ein wirksamer Zusammenhalt der Grundträgerkonsistenz gegeben ist, andererseits keine zusätzlichen Komponenten (zusätzlich hinzugefügte Kakaobutter oder andere Fette) hinzugegeben werden müssen, um die notwendige Konsistenz einzustellen. Daraus resultiert der Vorteil, dass die neuartige Nahrungsergänzungsmittel-Zubereitung einen vergleichsweise sehr geringen Anteil an Fettsäuren, insbesondere gesättigten Fettsäuren, beinhaltet.
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Insbesondere wirkt bzw. wirken der Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und/oder Reissirup bei der neuartigen Zubereitung ausschließlich als Kleber in der Grundträgerkonsistenz und sichert bzw. sichern somit eine vorteilhafte Verabreichbarkeit.
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Das Verhältnis von Kakaomasse zu Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und/oder Reissirup liegt vorzugsweise in einem Bereich, bei dem die Grundträgerkonsistenz aus Kakaomasse sowie Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und/oder Reissirup nach Vermengung der Bestandteile sowohl einen formstabilen als auch nicht klebrigen Darreichungskörper bildet. Die Zubereitung kann aus diesem Grund gut verarbeitet werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn es sich bei der Kakaomasse um nicht gerösteten Kakao bzw. nicht geröstete Kakaobohnen handelt.
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Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn es sich bei der zerkleinerten Kakaomasse um fermentierten Kakao bzw. fermentierte Kakaobohnen handelt.
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Die jeweilige oben genannte Kakaomasse wird durch einen Zerkleinerungsvorgang der betreffenden Kakaobohnen erzeugt. Es erfolgt keine Hitze- bzw. Wärmebehandlung.
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Die erfindungsgemäße Zubereitung ermöglicht es, dass keine zusätzliche Kakaobutter der Grundträgerkonsistenz zugegeben werden muss. Unter „zusätzlicher Kakaobutter“ ist eine zusätzliche Zugabe von Kakaobutter zu der Kakaomasse zu verstehen.
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Ebenso erlaubt es die vorliegende Erfindung, auf eine zusätzliche Zugabe von Wasser in der Zubereitung zu verzichten.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anteil an Kakao bezogen auf die Grundträgerkonsistenz größer als 40 Gew.-%, vorzugsweise größer als 55 Gew.-%, vorzugsweise größer als 60 Gew.-%, vorzugsweise größer als 65 Gew.-%, vorzugsweise größer als 70 Gew.-% ist. Hierdurch ergeben sich ganz besondere Vorteile im Zusammenhang mit der zu erzielenden Grundträgerkonsistenz.
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Entsprechend ist es vorteilhaft, wenn der Anteil an Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup und/oder Reissirup bezogen auf die Grundträgerkonsistenz kleiner als 60 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 45 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 40 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 35 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 30 Gew.-% ist. Auch hierdurch wird eine vorteilhafte Grundträgerkonsistenz ohne wahrnehmbaren Klebeeffekt erzielt.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Zubereitung alkoholfrei hergestellt werden kann. Es sind also bewusst keine alkoholhaltigen Zutaten vorhanden.
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Die erfindungsgemäße Zubereitung ermöglicht es, zusätzliche Geschmacks- und/oder Gewürzzutaten hinzuzufügen, ohne dass die Grundträgerkonsistenz damit nachteilig beeinträchtigt wird.
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Beispielsweise können als Geschmacks- oder Gewürzzutaten folgende Zutaten alleine oder in Kombination vorgesehen sein: Zimt, zerkleinerte Wallnussstücken, zerkleinerte, vorzugsweise getrocknete, Mangostückchen, zerkleinerte, vorzugsweise getrocknete, Ingewerstückchen und/oder Ingwerpulver und/oder zerkleinerte getrocknete Himbeeren. Hierdurch kann die Geschmacksrichtung der Zubereitung fein abgestimmt werden. Der Gewichtsanteil dieser Geschmacks- und/oder Gewürzzutaten bezogen auf das Gesamtgewicht liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-%.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Zubereitung in einer vorteilhaften Darreichungsform als Kugel, Praline, Tafel oder Riegel zu konfektionieren.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Kakaomasse um Kakaopulver.
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Figurenliste
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird anhand von Zeichnungen nachstehend im Detail erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Ablaufschema zur Herstellung einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zubereitung; sowie
- 2 eine zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zubereitung in der verabreichungsfertigen Darreichungsform als Kugel.
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1 zeigt die wesentlichen Schritte zur Herstellung eines Beispiels der erfindungsgemäßen Zubereitung. Ausgangspunkt für die Herstellung sind Kakaobohnen, die einem Fermentationsprozess unterzogen wurden, um die Haltbarkeit des Kakaos zu gewährleisten. Bei der Kakaobohne handelt es sich um den Samen des Kakaobaums. Kakaobohnen sind in großer Zahl (z.B. 25-80) in der Frucht eingeschlossen. Für die Herstellung können Kakaosorten z.B. der vier Grundtypen zum Einsatz kommen: Criollo, Trinitario, Nacional sowie Forastero. Der Grundtyp Criollo ist besonders bevorzugt. Geröstete Kakaobohnen sollen bewusst nicht verwendet werden.
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Die fermentierten Kakaobohnen werden anschließend zu Kakaopulver vermahlen, und zwar zu einem Mahlgut mit einem Anteil kleiner 160 µm von über 40 %, vorzugsweise über 50 %, besonders vorzugsweise über 60 %. Die erhaltene Kakaomasse, insbesondere Kakaopulver, wird anschließend mit Honig zu einer Grundträgerkonsistenz innig vermengt. Der Honig wirkt hierbei als der Binder der Kakaopulver-Partikel. Beide Bestandteile geben die Grundträgerkonsistenz, aus der dreidimensionale Körper zur Verabreichung der Zutat geformt werden können, die ihre Formstabilität auch über längere Zeit unter einer üblichen Raumtemperatur von 20°C behalten.
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Entsprechend wird aus der Grundträgerkonsistenz eine entsprechende Darreichungsform, wie z.B. eine in 2 dargestellte Kugel, geformt. Die Zubereitung wird schließlich in der entsprechenden Darreichungsform in einer Umverpackung verpackt.
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Alternativ kann der Zubereitung noch ein weiterer Anteil an Gewürz- oder Geschmackskomponenten hinzugefügt werden. Als Geschmacks- oder Gewürzzutaten sind hierbei insbesondere vorgesehen: Zimt, zerkleinerte Wallnussstückchen, zerkleinerte, insbesondere getrocknete, Mangostückchen und/oder zerkleinerte, insbesondere getrocknete Ingwerstückchen bzw. Ingwerpulver und/oder zerkleinerte getrocknete Himbeeren. Diese Zutaten können bereits während des Vermischens von Kakaopulver und Honig im Rahmen des Mischvorgangs hinzugefügt werden und durchsetzen somit die Grundträgerkonsistenz.
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Alternativ können Geschmacks- oder Gewürzzutaten auch auf die bereits hergestellte Darreichungsform, z.B. Kugel, oberflächlich aufgebracht werden. Insbesondere können entsprechende Darreichungsformen mit Zimt bestreut werden. Anstelle einer Kugelform kann auch eine Pralinenform oder eine Riegelform aus der Grundkonsistenz ohne Probleme erzeugt werden.
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Der Anteil an Kakao ist größer als 55 Gew.-%, vorzugsweise größer als 60 Gew.-%, besonders vorzugsweise größer als 65 Gew.-%. Der Anteil an Honig ist größer als 25 Gew.-%, vorzugsweise größer als 30 Gew.-%, besonders vorzugsweise größer als 35 Gew.-%. Die vorstehenden Gew.-%-Angaben beziehen sich lediglich auf die Gesamtmenge an Honig sowie Kakao, schließen also weitere Geschmacks- oder Gewürzzutaten nicht mit ein. Man kann die vorliegenden Gew.-%-Angaben auch als das jeweilige prozentuale Verhältnis von Kakao zu Honig sehen.
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Anstelle von Honig kann auch Agavendicksaft, Ahornsirup oder Reissirup verwendet werden. Die vorgenannten Substanzen können auch in Kombination zum Einsatz gelangen.
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Beispiel 1:
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Zurverfügungstellung von 240 g Kakaopulver, hergestellt aus fermentierten Kakaobohnen, Bereitstellung von 160 g Honig. Inniges Vermengen der vorgenannten Bestandteile und Formen von Darreichungskörpern, wie z.B. Kugeln. Verpacken der Kugeln. Die Grundträgermasse bildet in diesem Fall die Schokoladen-Zubereitung als solche.
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Beispiel 2:
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Zurverfügungstellung von 240 g Kakaopulver, hergestellt aus fermentierten Kakaobohnen, Bereitstellung von 160 g Honig, Bereitstellung von 100 g feinst gehackten Wallnüssen. Inniges Vermengen der vorgenannten Bestandteile und Formen von Darreichungskörpern, wie z.B. Kugeln. Bestreuen der Kugeln sowie Verpacken derselben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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