DE2925229A1 - Kraeuterkernbonbon und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Kraeuterkernbonbon und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Unsere Nr. 22 531 Pr/br
Richardson-Merrell GmbH H.-S.-Richardson-Straße
6080 Größter au
Kräuterkernbonbon und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft Kräuterkernbonbons, bestehend
aus einem Hartbonbonmantel und einem Kern aus einer zähflüssigen Füllmasse, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie in der Füllmasse feinstzerkleinerte Kräuterteilchen enthalten, sowie ein Verfahren zu
deren Herstellung.
Bonbons mit Kräutergeschmack, die entweder nur aus einer Hartbonbonmasse oder aus einem weichen Kern und
einem Hartbonbonmantel bestehen, sind bekannt.
Die aus einem weichen Kern und einem Hartbonbonmantel bestehenden Bonbons wurden bisher dadurch hergestellt,
daß man aus den Kräutern, deren Aroma und deren Wirkung man wünschte, einen teeartigen, wäßrigen Auszug
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herstellte, die Feststoffe absiebte, den Auszug eindampfte und dann dem Grundstoff für die Füllmasse bzw.
Füllung (beispielsweise Honig, Glukosesirup, und/oder Malzextrakt) zumischte. Eine solche Verfahrensweise
erfordert jedoch ein langwieriges Eindampfen des Kräuterauszugs, verbunden mit relativ aufwendigen Apparaturen
und einem Verlust an Geschmacks- und Wirkstoffen.
Eine weitere Methode bestand darin, daß man die Füllmasse mit etherischen Ölen oder Extrakten der gewünschten
Kräuter versetzte. Bei einer Vielzahl von Kräutern, insbesondere bei Kamille, Salbei,
und Thymian, ließ sich mit diesem Verfahren nicht der gewünschte natürliche, frische Geschmack des
Bonbons erzielen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Kräuterbonbon mit
natürlich frischem Geschmack, das sich durch einfache Weise herstellen läßt, bereitzustellen.
Diese Aufgabe ließ sich durch ein Kräuterkernbonbon bestehend
aus einembartbonbonmantel und einem Kern aus einer zähflüssigen Füllmasse, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Füllmasse feinstzerkleinerte ■ Kräuterteilchen enthält, und ein Verfahren zu dessen
Herstellung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man feinstzerkleinerte Kräuterteilchen der zähflüssigen
Füllmasse bei 85 bis 1200C zusetzt und das Gemisch nach
kurzer Abkühlungszeit auf eine Einfülltemperatur von
etwa 80 bis 9$"°C sofort in an sich bekannter Weise in
den Hartbonbonmantel einpumpt, lösen.
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Die erfindungsgemäßen Kräuterkernbonbons besitzen einen ausnehmend frischen, natürlichen Kräutergeschmack.
Dieser Lösungsweg war insofern überraschend, als sowohl seitens der Fachwelt als auch seitens der Verbraucher
ein ausgesprochenes Vorurteil gegenüber dem "Lutschen von Teeteilchen" bestand. Anfängliche Versuche, solche Kräuterteilchen in der angewandten
Menge Hartbonbons einzuarbeiten, schlugen somit auch dahingehend fehl, daß diese Teilchen beim Lutschen
Mundschleimhautirritationen verursachten. Bei der Einarbeitung in einen weichen Kern dagegen konnten keinerlei
Reizerscheinungen festgestellt werden.
Das Herstellungsverfahren besitzt gegenüber dem oben geschilderten
Kräuterauszugsverfahren neben der bereits genannten Geschmacksverbesserung den Vorteil, daß es
bezüglich Zeit- und Vorrichtungsaufwand wesentlich wirtschaftlicher ist.
Als Füllmasse lassen sich beispielsweise Glukosesirup, Honig oder Malzextrakt oder Gemische davon verwenden.
Die Mindestmenge an Kräuterteilchen sollte ca. 0,8 %, bezogen auf die Füllmasse, betragen.
Die Größe der Teilchen soll -<^1,0 mm sein.
Bevor die Kräuterteilchen der Füllmasse zugesetzt werden, wird dieselbe auf etwa 118 bis 1200C erhitzt. Die Zugabe
der Kräuterteilchen erfolgt zwischen 85 und 1200C, vorzugsweise
bei 115 bis 116°C. Innerhalb dieses Temperaturbereiches
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werden die Aromateile der Kräuterteilchen einerseits optimal freigesetzt, andererseits jedoch nicht zerstört.
Der Wassergehalt der Masse beträgt etwa 12 %. Die Zugabe der Kräuterteilchen erfolgt bei der vorstehend
genannten Temperatur, jedoch ohne weiteres Erhitzen, d.h. praktisch während der Abkühlphase. Nach kurzer
Abkühlung auf etwa 80 bis 95°C wird die Masse mit den Kräuterteilchen direkt anschließend kontinuierlich
in den Hartbonbonmantel eingepumpt. Die Verweilzeit vom Zusetzen der Kräuterteilchen bis zum Einfüllen
der Kräuterfüllmasse in den Hartbonbonmantel beträgt etwa 1/2 bis 3/4 Stunde. Zum Einpumpen werden die
üblichen Vorrichtungen eingesetzt.
Die Herstellung der Kräutermasse erfolgt in kleinen Portionen, um stets die gerade freiwerdenden Aromastoffe
in den Hartbonbonmantel einzuschließen und hiermit den frischen Geschmack zu erhalten.
Für die Kräuterteilchen können alle Kräuter verwendet
werden, die ätherische öle enthalten bzw. die Geschmacksund Wirkstoffe freizusetzen vermögen, wie beispielsweise
Kamille, Pfefferminz , Salbei und Thymian.
Die Kräüterkernbonbons finden vornehmlich Verwendung als
Hustenbonbons.
Als feinstzerkleinerte Kräuterteilchen können beispielsweise im Handel erhältliche Kamillen-Blüten oder
Pfefferminz-Blätter als Feinschnittdroge, beide in DAB-Qualität, verwendet werden. Sie können jedoch auch
an Ort und Stelle mit den geeigneten Vorrichtungen zerkleinert werden.
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Als Masse für den Hartbonbonmantel kann jede für diesen Zweck geeignete Bonbonmasse Verwendung finden.
Dem Mantel selbst können etherische öle und Aromen der verschiedenen gewünschten Kräuter zugesetzt werden.
Für: Piichardson-Merrell GmbH 6080 Groß-Gerau
Dr.H.J.wοIff
Rechtsanwalt
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ORIGINAL INSPECTED
Claims (3)
- ^^ β «^,i 21;. Juni 1979RECHTSANWÄLTE ' 'ADSLONSTRASSE 586230 FRANKFURT AM MAIN 80P a t e η t .a η s .p r ü .c h .e:1 .Rräuterkernbonbon, bestehend aus einem Hartbonbonmantel und einem Kern aus einer zähflüssigen Füllmasse , dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmasse feinstzerkleinerte Kräuterteilchen enthält.
- 2. Kräuterkernbonbon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kräuterteilchen aus Kamille, Pfefferminz, Salbei oder Thymian bestehen.
- 3. Verfahren zur Herstellung von Kräuterkernbonbons nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man feinstzerkleinerte Kräuterteilchen der zähflüssigen Füllmasse bei 85 bis 1.200C zusetzt und das Gemisch nach kurzer Abkühlungszeit auf eine Einfülltemperatur von etwa 80 bis 95 0C sofort in an sich bekannter Weise in den Hartbonbonmantel einpumpt.030082/0201
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