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Kurzschlnss-Bremseimichtung für elektrisch angetriebene, insbesondere gleislose
Fahrzeuge.
Die Erfindung betrifft eine Kurzsehluss-Bremseinrichtung für elektromotorisch angetriebene Fahrzeuge, die für Nutzbremsbetrieb eingerichtet sind, deren Antriebsmotor demnach bei solchen Geschwindigkeiten Strom an die Antriebsenergiequelle zurückliefert, bei welchen die als Stromerzeuger wirkende Maschine eine die Antriebsspannung überwiegende Spannung erzeugt.
Insbesondere ist die Einrichtung nach der Erfindung bei gleislosen, mit Gleichstrom betriebenen Fahrzeugen anwendbar, deren Motor (Verbundmotor) mit einer Reihensehluss-und einer Nebensehluss- feldwieklung versehen ist, von denen jede mit einem stufenweise zu-und abschaltbaren Widerstand zur Geschwindigkeitsregelung in Reihe liegt. Die Regelung einer solchen Maschine erfolgt gewöhnlich mittels eines federnden Fusshebels. Die Maschine ist überdies mit einem Stomumkehrmechanismus versehen, der nur dann betätigt werden kann, wenn der Fusshebel in unwirksamer Stellung ist, demnach
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brochen ist.
Die Einrichtung nach der Erfindung gestattet nun, das Fahrzeug mittels der durch die Xeben- schlussfeldwicklung erregten Maschine, deren Ankerstromkreis über den Reihensehlusswiderstand kurz- geschlossen ist, auch dann elektrisch zu bremsen, wenn seine Geschwindigkeit so gering ist, dass die erzeugte Maschinenspannung kleiner ist als die Spannung der Energiequelle, welche die Antriebsmaschine des Fahrzeuges im Motorlaufe speist.
Die Bremseinrichtung ist nun nach der Erfindung mit einer Vorrichtung versehen, mittels welcher der Motoranker nach Unterbrechung der Antriebsstromkreise über den Anfahrwiderstand geschlossen, die Reihenschlussfeldwicklung zwecks Aufhebung ihrer im Generatorlaufe entmagnetisierenden Wirkung kurzgeschlossen und die Nebensehlussfeldwicklung an die jeweils wirkende Energiequelle gelegt und durch Regelung ihres Vorschaltwiderstandes derart erregt wird, dass beliebig starke Bremswirkung erzielt werden kann. Erfindungsgemäss ist ferner eine Vorrichtung vorgesehen, welche verhindert, dass die Bremsstromkreise gleichzeitig mit den Fahrstromkreisen geschlossen werden.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung schematisch in mehreren beispielsweisen Aus- führungsformen, u. zw. zeigen Fig. 1 und 2 Anwendungsbeispiele der Erfindung mit Fremderregung : bzw.
Selbsterregung der Maschine beim Bremsen ; Fig. 3 ist eine weitere Schaltung, bei welcher der Neben- schlussstromkreis durch Betätigung des Bremsfusshebels unmittelbar geschlossen wird ; Fig. 4 eine Ausführung der Erfindung mit einer Einrichtung, welche das Auftreten eines Kurzschlusses zwischen den Fahrt-und Bremsstromkreisen verhindert, falls beide Fusshebel gleichzeitig betätigt werden ; Fig. 5 eine Schaltung ohne besonderen Bremsnebenschlusswiderstand, während die Fig. 6 und 7 die Regelung der Fahrt-und Bremsstromkreise mittels eines einzigen Fusshebels darstellen, u. zw. Fig. 6 für Fremderregung, Fig. 7 für Selbsterregung der Maschine.
In der linksseitigen Hälfte aller Figuren ist die Antriebsmasehine des Fahrzeuges (Compound- maschine) mit dem Anker 1, der Reihensehlussfeldwieklung 2 und der Nebenschlussfeldwicklung : ; dar- gestellt. Den beiden Feldwicklungen 2, 3 sind die Regelwiderstände 4 bzw. 5 zugeordnet. Die Klemmen der Maschine sind mit den Polen 6 und 7 der Energiequelle (Fahrdraht, Batterie) verbunden. Zum Umsteuern der Maschine dient ein Stromumkehrmechanismus, z. B. eine Reversierwalze 8. Der regelbar ? Anfahrwiderstand 4 ist, wie üblich, mittels Regelsehütze ss, 1',.... ? 6 stufenweise zu-oder absehaltbar.
Die Erregerspulen 17, 17",... 77r dieser Schützen sind einerseits mit einem Pol der Energiequelle verbunden, anderseits mit Kontaktfingern 20, 20a, ... 20x, die von dem Kontaktsegment 21 auf der mittels eines Fusshebels betätigten Schaltwalze 22 bestrichen werden können. Das Kontaktsegment 21 ist über den festen Kontakt 20y und die Zuleitung 18 mit dem andern Pol der Energiequelle verbunden.
In den Stromkreis der Nebenschlusswicklung 3 ist ein hoher Zusatzwiderstand 32 geschaltet, für gewöhnlich aber mittels des Schützschalters 160, der gleichzeitig mit dem Fernschalter 16 schliesst, kurzgeschlossen.
In einigen Ausführungsformen der Einrichtung nach der Erfindung ist nun für Bremszwecke neben dem Fahrfusshebel ein besonderer Bremsfusshebel vorgesehen, der von dem gleichen Fusse zu betätigen ist, so dass jeweils nur einer der beiden Fusshebel getreten werden kann.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 1 ist das Schütz 160 gelenkig mit einem Hilfs-
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widerstand je für die Bremsung liegt parallel zum Hilissehalter 161 und ist einerseits mit dem dem Anfahrwiderstand 4 abgewendeten Ende des Zusatzwiderstandes. 32, anderseits mit der Zuleitung.
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zu dem nur in Fahrtstellung wirksamen Nebensehlussfeldwiderstand 5 verbunden. Der Hilfssehalter 161 schliesst den Nebenschlusswiderstand 5't unmittelbar kurz, wenn der Fahrtfusshebel niedergedrückt wird, so dass dieser Widerstand in der Fahrtstellung vollständig unwirksam ist.
Die Schalt-und die Bremswalze 22 bzw. 2, 2" sind in der Zeichnung abgewickelt als strichpunktierte Linien, ihre Kontaktsegmente 21, 21" und 27, 27" als schraffierte Flächen dargestellt. Die Bewegungsrichtung der beiden Walzen ist durch Pfeile angedeutet.
Der Bremsnebenschlusswiderstand 5" besteht aus mehreren Teilwiderständen, die bei Betätigung des Bremsfusshebels der Reihe nach durch das Kontaktsegment 27a der Bremsschaltwalze 22a kurzgeschlossen werden, so dass, wenn der Bremsfusshebel nicht betätigt wird, alle Teilwiderstände in Reihe liegen, aber schrittweise abgeschaltet werden, wenn der Bremshebel bewegt wird.
Gleichfalls durch den Bremsfusshebel wird ein Schalter 31r, 30b betätigt, der, als auf der Bremsschaltwalze 22"angeordnetes Kontaktsegment 21' (ausgebildet, zwei vor der Bremswalze befindliche
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30b an den Netz-oder Batteriepol 6 angeschlossen ist. Der Schalter 30", 30b schliesst sofort beim Niederdrücken des Fusshebels und bleibt geschlossen, bis der Bremsfusshebel in seine unwirksame Stellung zurückkehrt. Mittels dieses Sehalters wird der Strom durch die Erregerspule 31a des Schützschalters 31 geschlossen, welcher den Pol 7 der Energiequelle mit einer beliebigen Stelle, z.
B. mit dem Ende des Anfahrwiderstandes 4 verbindet, so dass dieser ganze Widerstand oder ein Teil desselben beim Bremsen
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verbunden sein, welcher den Pol 6 der Energiequelle an die Vereinigungsstelle des Bremsnebenschlusswiderstandes 5" mit dem Zusatzwiderstand 32 anschliesst. Die Maschine ist demnach im Bremsfalle fremd erregt.
Anderseits kann die Nebenschlusswicklung 3 statt an den Pol 6 der Energiequelle an die Verbindungs- klemme 40 des Umschalters 8 mit der Hauptstromwicklung 2 angeschlossen sein (Fig. 2), in welchem
Falle sich die Maschine beim Bremsen selbst erregt und die Erregerwicklung 31a des Schützes 31 von einer besonderen Stromquelle, z. B. von einer Batterie 33 gespeist werden kann.
Zum Kurzschliessen der Reihenschlussfeldwicklung 2 ist ein Schütz-M vorgesehen, dessen Erreger- wicklung 34a parallel zur Erregerwicklung 31a des Schützschalters 31 liegt und das den Anker unmittelbar mit dem Reihenschlusswiderstand 4 verbindet. Das Schütz. 3 wird demnach ebenfalls unmittelbar geschlossen, sobald der Bremsfusshebel betätigt wird. Doch ist das Schütz. 34 bei solchen Einrichtungen für Stromrückgewinnung entbehrlich, bei denen die Reihenschlussfeldwicklung von einem durch ein
Rüekstromrelais betätigten Kontaktgeber kurzgeschlossen wird, wenn die Maschine als Stromerzeuger arbeitet.
Wird nun der Fahrzeugmotor angetrieben und es soll (ohne Stromrückgewinnung) gebremst werden, so ist bloss der Fahrtfusshebel freizugeben, so dass er in seine unwirksame Stellung zurückkehrt, wobei sich die Kontakte 16', 16, 16', ... 16a öffnen. Der Nebenschlusswiderstand 5 für Fahrbetrieb ist hiebei durch das auf der Schaltwalze 2 : 2 befindliche Kontaktsegment 27 kurzgeschlossen, während der Kurzschluss des Bremsnebenschlusswirlerstandes 5"durch das Öffnen des mit dem Schütz 160 gelenkig verbundenen Schalters J < aufgehoben ist. Nun kann der Bremsfusshebel getreten werden, wobei sich zunächst die Bremsschützen 31, 31b und 34 schliessen. Der Motoranker 1 ist nun durch Schliessen des Schützschalters.
M unmittelbar mit dem Reihenschlusswiderstand 4, durch gleichzeitiges Schliessen des mit dem Schalter 81 gekuppelten Schalters 31b über den Widerstand 5a mit der Neben- schlussfeldwicklung J als Erregerwicklung verbunden und die Reihenschlusswicklung 2 durch das Schütz 34 kurzgeschlossen. Bei weiterem Niederdrücken des Bremsfusshebels wird der Bremsnebenschlusswider-
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Kontaktsegmentes 27" schrittweise abgeschaltet, bis volle Feldstärke bei grösster Bremswirkung erzielt ist. Der Bremshebel kann überdies so ausgeführt sein, dass bei noch weiterem Niederdrücken desselben die mechanischen Bremsen betätigt werden, so dass mechanische und elektrische Bremsung gleichzeitig erfolgen.
Wird nun der Fuss vom Bremshebel abgezogen, so öffnen sich die Schützen 31, 31b und 34 wie auch der Schalter 80", 80'). Wird hierauf mit demselben Fuss neuerlich der Antriebshebel 24 betätigt (Fig. 1), so schliessen sich der Reihe nach die Schütze 16, 160, 16",... 16c, während der Bremsnebensehlusswiderstand 5" kurzgeschlossen wird, sobald der erste der Kontakte 20 vor der Schaltwalze von dieser überbrückt wird, wodurch sich auch der mit dem Schütz 16) gekuppelte Schalter 168 schliesst.
Der Antrieb des Fahrzeugmotors erfolgt dann auf die bekannte Art.
Falls die Spannung der Energiequelle ausbleibt, bevor die Maschine auf Nutzbremsung geschaltet ist, so kann, da der Hilfsschalter den Nebenschlussstromkreis unterbricht, die Maschine nicht erregt werden, wenn die Erregerspulen der Schütze nicht von einer Batterie 38 gespeist werden, welche stets aufgeladen zu halten ist.
Fig. 3 zeigt nun eine Anordnung, welche dieser Möglichkeit vorbeugt. Statt vom Schalter 31 aus wird hier der Nebenschlusskreis unmittelbar durch Betätigung des Bremshebels geschlossen. Das Segment 21"auf der Bremswalze schliesst nämlich drei Kontakte 30a, 30b, 30c, von welchen der
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mit einer Stelle des Anfahrwiderstandes 4 verbindet. Der Kontakt 30b ist an die Verbindungsstelle 40 des Ankers mit der Reihenschlusswieklung 2 und der Kontakt 30e an die Vereinigungsstelle 42 des Bremswiderstandes 5" mit dem Zusatzwiderstand 32 angeschlossen, wodurch der Stromkreis durch die Neben- schlusswicklung geschlossen und diese vom Anker her erregt wird.
Eine Unterbrechung des Hilfssehalters 16 < bewirkt demnach keine Unterbrechung des Stromkreises der Nebenschlussfeldwicklung, da diese noch über den Zusatzwiderstand 32 geschlossen bleibt.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei welcher ein Kurzschliessen der Brems-und der Antriebsstromkreise ausgeschlossen ist, falls der Fahrtfusshebel und der Bremsfusshebel gleichzeitig betätigt werden. Zu diesem Zwecke sind in der Erregerzuleitung 18 für die Schütze 16-16x zwei Kontakte 36, 36a vorgesehen, die durch einen schmalen von den übrigen isolierten Kontaktstreifen 36 der Bremssehalt- walze 22"nur dann verbunden sind, wenn der Bremsfusshebel nicht getreten wird, wobei die Bremsschaltwalze 22"die in Fig. 4 dargestellte Stellung einnimmt.
Bei der geringsten Verstellung des Bremshebels aus seiner Ruhestellung wird der Kontaktstreifen 36''von den Kontaktfingern 56, 56'abgezogen,
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kreis für die Bremssehütze 31,34 schliessen, durch das Kontaktsegment 21a der Bremswalze verbunden werden, so dass es ausgeschlossen ist, die Antriebs-und die Bremsschütze durch Unachtsamkeit oder absichtlich gleichzeitig zu schliessen.
Um ununterbrochene Erregung der Nebenschlussfeldwicklung während des Bremsvorganges zu sichern, wenn die Antriebsspannung aus irgendeinem Grunde ausbleibt, ist ein Schalter 37 mit einer hochohmigen Erregerspule 7a vorgesehen, die an die Aussenklemmen 6 und 7 angeschlossen ist. Ist die Spule 3711 erregt, so bringt sie den Sehalterarm 37 entgegen der Wirkung der Feder 38 in Berührung mit dem einen Kontakt 39 eines Zweiwegsehalters. Dieser Schalter ist nun so eingerichtet, dass, falls die hochohmige Erregerspule 37" stromlos wird, der Arm durch die Wirkung der Feder 38 mit dem andern Kontakt 39x des Zweiwegschalters in Berührung kommt.
Der Schalterarm 37 ist nun mit der Nebenschlussfeldwieklung 8 und ihrem Bremsvorschaltwiderstand durch die Kontakte 30", 30'verbunden, die beide an Spannung liegen, sobald die Erregerspule 37a des Schalters 37 stromdurchflossen ist. In diesem Falle ist die Nebenschlussfeldwicklung fremd erregt.
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ausbleibt, dann wird der Sehalterarm 37 durch die Wirkung der Feder 38 mit dem Kontakt 29a des Zweiwegschalters verbunden. Dadurch wird der Stromzweig der Nebensehlussfeldwicklung 3 mit der Anschlussstelle 40 des Ankerstromkreises an die Reihenschlussfeldwicklung 2 verbunden, so dass die Nebensehlussfeldwicklung nunmehr selbst erregt ist.
Um den in Reihe mit dem Anker liegenden Widerstand 4 zu dem Zwecke zu vermindern, dass ein ausreichender Strom die Ankerwicklung durchfliesst und so auch bei geringer Fahrtgesehwindigkeit wirksame elektrische Bremsung eintritt, sind Kontakte 41",... 41'vorgesehen, die von weiteren Kontaktsegmenten der Bremswalze 22"geschlossen werden können, nachdem der (Brems-) Nebenschluss-
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in der äussersten Stellung des getretenen Bremsfusshebels den Widerstand 4 vollständig kurzschliessen.
Die oben erwähnten, zu den Kontakten 20",... 20x führenden Stromzweige können hiebei durch eine abgestuft ausgebildete Erweiterung 21" des Kontaktsegmentes 21"geschlossen werden, das die Erregerspulen 31", 34"der zuvor beschriebenen Bremssehütze il, 34 schliesst, da das Kurzschlussstück die gleiche Polarität aufweist wie die Walze, welche den Nebenschlusswiderstand kurzschliesst.
In Fig. 5 ist eine abgeänderte Ausführung der Erfindung gezeigt, bei welcher sich ein besonderer Bremsnebenschlusswiderstand erübrigt. Es ist hier der Kontakt 30 mit der Verbindungsstelle 42 des Nebenschlussstromkreises mit dem vom Anfahrwiderstand 4 entfernten Ende des Zusatzwiderstandes 32 verbunden, so dass, wenn der Bremsfusshebel betätigt wird, alle zur elektrischen Bremsung erforderlichen Stromkreise geschlossen sind.
Die drei Kontakte 30a, 50b, 30e werden hiebei untereinander durch das Kontaktsegment 21" der Bremswalze verbunden, die Reihenschlussfeldwieklung 2 ist infolge der Erregung der Spule 34a durch die Betätigung des Schützes 34 kurzgeschlossen, während der Ankerstromkreis infolge der Erregung der Spule 31a und der dadurch bedingten Betätigung des Schützes 31 über den Reihenschlusswiderstand 4 geschlossen und gleichzeitig die Nebenschlussfeldwicklung 3 mittels der Kontakte 30", 30 an Spannung gelegt ist. Bei weiterem Niederdrücken des Bremshebels wird der mit dem Anker in Reihe liegende Widerstand in der oben angegebenen Weise vermindert, wodurch wirkames Bremsen auch bei geringer Fahrtgeschwindigkeit ermöglicht wird.
Bei jeder der Einrichtungen nach den Fig. 4 und 5 muss, im Gegensatz zu den Schaltungen nach len Fig. 1-3, das Schütz 16 von den Schützen 16",... jW getrennt und mit dem von der Hauptstrom-
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wicklung 2 entfernten Ende des Reihenwiderstandes 4 verbunden sein, da sonst in jener Bremsstellung bei der das Schütz 16a geschlossen ist, der Strom vom Pol 6 der Energiequelle durch das Schütz , den in den Figuren rechts befindlichen Teilwiderstand des Reihenschlusswiderstandes 4 und durch das
Schütz 31 zum Pol 7 der Energiequelle fliessen würde. Bei der getroffenen Anordnung aber ist beim
Bremsen ein solches Kurzschliessen des Motors über eine oder mehrere Stufen des Widerstandes 4 aus- geschlossen, da die Schützschalter 16 und 160 hiebei offen sind.
Ein gleich gutes Ergebnis ist bei der Schaltung nach Fig. 3 einfacher erzielbar, indem der Strom vom Schütz 31 durch die als unterbrochene Linie dargestellte Verbindung v zu einer der Stufen des
Hauptstromwiderstandes 4 geleitet wird.
Bei den in den Fig. 6 und 7 in Fahrtstellung bzw. Bremsstellung veranschaulichten weiteren Aus- führungsformen der Erfindung ist nur ein einziger Fusshebel für den Antrieb und für elektrisches Bremsen vorhanden, wobei das Umschalten von Fahrt auf Bremsung durch einen etwa von Hand aus zu betätigenden mit weiteren Einrichtungen verbundenen Umschalter erfolgt.
In einer Flucht mit den Kontakten 20y, 20,... : liegen hier zwei weitere feste Kontakte 20, 20, die durch ein von den andern Kontaktsegmenten isoliertes, besonderes Kontaktstück 21" der Walze 22 verbunden werden können. Das Kontaktstüek M befindet sich in einer Flucht mit dem ersten Kontakt- element des Segmentes 21, so dass die zusätzlichen Kontakte sofort miteinander verbunden werden, wenn der Fusshebel getreten wird.
Die beiden Kontakte 20ri, 20 sind demnach nur in jener ersten Stellung verbunden, in welcher auch die Spulen der Schützen 16, ?, welche in der ersten Stellung der Sehaltwalze den Hauptstromkreis durch den vollen Reihenschlusswiderstand schliessen, stromdurchflossen sind. Bei weiterem Niederdrücken des Fusshebels gleitet das isolierte Kontaktstück 21" von den Kontakten 20dd 20e ab.
Bei der Anordnung nach Fig. 6 ist das beiden zu schaltenden Stromzweigen gemeinsame Ende des Zweiwegumschalters 43, dessen eine Stellung der Motorwirkung und dessen andere der Bremswirkung entspricht, an die Zuleitung 6 angeschlossen.
Wenn sich der Umschalter rechts in Fahrtstellung befindet (Fig. 6), so fliesst der Erregerstrom von der Zuleitung 6 über den Schalter 43 zu einem Ende der hochohmigen Erregerspule 44 eines kleinen Erregerschützes 45, das mit einem Hilfssehalter 45"verbunden ist, der gleichzeitig mit dem Haupt- schützschalter schliesst. Das andere Ende der hoehohmigen Erregerspule 44 ist mit dem Antriebskontakt 2011 verbunden, während der zweite Antriebskontakt 20e einerseits an die Stromzuleitung 7, anderseits an die beiden Arme (Hauptarm und Nebenarm) des Erregerschalters 45 angeschlossen ist.
Der Kontakt 45 des
Hauptschaltarmes ist mit dem festen Kontakt 20 ! l, der Kontakt 45''des Hilfssehalters mit jener Stelle verbunden, an welcher die Erregerspule 44 mit dem ihr zugehörigen Antriebskontakt 20d verbunden ist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist in Fahrtstellung die folgende : Wird der Fusshebel in seine erste wirksame Stellung bewegt, so verbindet das schmale Kontaktstück 21c der Walze 22 die
Antriebskontakte 20ri, 20e, wodurch die Erregerspule 44 des Erregersehützes 45 zwischen die Pole 6 und 7 der Energiequelle geschaltet wird. Infolgedessen schliessen sich der Haupt-und der hilfsschalter des
Schützes 45, wodurch der Stromkreis durch seine Erregerspule geschlossen bleibt und der Kontakt 20y mit der Zuleitung 7 verbunden wird.
Daher schliesst sich auch das erste Antricbsschütz mit den
Schaltarmen 16, 160, das seinerseits den Stromkreis durch den Reihenschlusswiderstand 4 schliesst.
Bei weiterem Niederdrücken des Fusshebels schliessen die übrigen Schütze 16" und 16r die einzelnen
Teilwiderstände des Hauptstromwiderstandes der Reihe nach kurz, bis der gesamte Widerstand vollständig abgeschaltet ist.
Sollte sich z. B. bei Oberleitungsbetrieb ein Schleifbügel des Fahrzeuges von der Fahrleitung entfernen, während sich der Zweiwegschalter43 in Fahrtstellung befindet, und das Fahrzeug daher zum
Stillstand kommen, so öffnen sieh alle Schützenstromkreise und das Fahrzeug kann nicht in Bewegung gesetzt werden, bevor der Fusshebel nicht in jene Stellung zurückgelangt ist, in welcher das schmale
Kontaktstück 210 der Schaltwalze 22 die Kontakte 2011, 20. neuerlich verbindet, wobei es die richtige Anfahrstellung einnimmt.
Beim Übergang zur Bremsstellung wird folgendermassen vorgegangen. Mittels eines besonderen Hebels oder Pedals wird der zuvor erwähnte Zweiwegschalter 4. 3 nach links umgestellt. Da nun der Erregerstromkreis zu allen Antriebsschützen unterbrochen ist, werden diese sich öffnen.
Beim elektrischen Bremsen ist hier der Fusshebel gänzlich niederzutreten, wodurch das schon beschriebene schmale, isolierte Kontaktstück 21c vor die beiden Bremserregerkontakte 46", 46b gelangt und hiedurch ein kleines Schütz mit Haupt-und Nebensehalter 47 bzw.
47a geschlossen wird, dessen Aufbau ähnlich dem des Schützes 45 ist, sich jedoch dadurch hievon unterscheidet, dass der feste Kontakt 48 seines Hauptschalters 47 nicht mit dem Kontakt 20 ! l, sondern mit dem einen Ende der hochohmigen Erregerspule 31a des Schützes 31 verbunden ist, dessen Haupt-und Nebenschalter gleichzeitig öffnen und schliessen. Nachdem die Kontakte 46a, 46b durch das schmale Kontaktstück 2*'bei vollem Niedertreten des Pedals verbunden sind, wird das Schütz 31 erregt, dessen Schalter nun schliessen, wobei der eine einen Stromzweig vom Pol 7 der Energiequelle (an den auch eine Ankerbürste mittels der Umkehrwalze 8 angeschlossen ist) zu einer Anzapfung des Anfahrwiderstandes 4 schliesst.
Der andere Schalter 311 schliesst den Stromkreis vom
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Pol 6 zu dem von der Nebensehlussfeldwicklung entfernten Ende des Nebenselusswiderstandes J. In diesem Falle ist die Maschine fremd erregt.
Anderseits kann die Nebenschlussfeldwicklung 3 statt vom Pol 6 von der Vereinigungsstelle 40 des Ankers mit der Reihenschlussfeldwicklung her gespeist werden (Fig. 7). In diesem Falle ist die Maschine
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quelle gespeist werden.
Zum Kurzschliessen der Reihenschlussfeldwicklung ist, wie zuvor, ein Schütz 34 vorgeschen, dessen hochohmige Erregerspule 34a parallel zur Erregerspule 31a des Schützes 31 liegt, welches den Maschinen- stromkreis durch den Anfahrwiderstand schliesst.
Der Schalter 34 ist jedoch entbehrlich, wenn die Reihenschlussfeldwicklung selbsttätig durch ein mittels eines Schützes betätigtes Rückstromrelais kurzgeschlossen wird, sobald die Maschine als Generator wirkt.
Bei Anordnung der Teile nach Fig. 7 erfolgt das elektrische Bremsen wie folgt : Wenn die Maschine läuft und die elektrische Bremse betätigt werden soll, so wird der schon zuvor erwähnte Zweiwegschalter 4. 1
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hebel ganz niedergetreten, so verbindet das schmale isolierte Kontaktstück 21c die Bremserregerkon- kontakte 46", 46'), wobei die Schützsehalter 31, 31b und 34 sich schliessen und dadurch den Reihenschluss- widerstand 4 vor den Anker legen, den Nebenschlussfeldstromkreis schliessen und die Reihenschluss- feldwicklung kurzschliessen. Diese Sehützschalter bleiben nun so lange geschlossen, als der Zweiweg- schalter 43 in Bremsstellung gehalten wird.
In der ersten Bremsstellung ist der Widerstand J voll in den Nebenschlusskreis geschaltet, so dass das Nebenschlussfeld ein schwaches, die bewirkte Brems- verzögerung daher schwach ist. Lässt man nun den Fusshebel allmählich in seine Ruhestellung zurückkehren, so wird der Nebenschlusswiderstand schrittweise kurzgeschlossen, wodurch die Feldstärke und damit auch die Bremswirkung vergrössert wird, die ihren Höchstwert erreicht, wenn der ganze Nebenschluss- widerstand kurzgeschlossen ist.
Zwischen dem Hilfssehützschalter, welcher den Stromkreis der Neben- schlusswicklung schliesst, und dem Nebenschlusswiderstand 5 kann ein Zusatzwiderstand vorgesehen sein. welcher den Höchstwert der Bremswirkung auf ein gewünschtes Mass herabsetzt.
Wird der Zweiwegschalter 43 nun nach rechts in Fahrtstellung umgeschaltet, so öffnen sich alle Bremsschützen und es werden die Fahrtstromkreise wieder hergestellt, vorausgesetzt, dass der Fusshebel in jene Stellung rückgestellt worden ist, in welcher die Kontakte 201, 20" von dem Kontaktstück 21 verbunden werden.
Das Schütz 34 kann mit einem Kontakt 34" (Fig. 7) versehen sein, der, wenn die Erregerspule : J4" des Schützes nicht stromdurchflossen ist, die Hilfsreihenschlusswicklung 2", die in der Hauptstromwicklung 2 entgegengesetztem Sinne gewickelt ist, kurzschliesst, diesen Kurzschluss aber aufhebt, wenn das Schütz 34 die Hauptstromwicklung 2 kurzschliesst, so dass der Strom nun die Hilfsreihenschlullwicklung 2" durchfliesst, wodurch die Ankerspannung und damit die Bremswirkung erhöht wird.
Die Erfindung kann verschiedentlich abgeändert werden. Beispielsweise können die Antriebserregerkontakte 201, 20c und die Bremserregerkontakte 46", 46b vor der Walze in einer Flucht angeordnet sein und durch verschiedene Kontaktstücke verbunden werden, die sich an geeigneten Stellen der Schaltwalze befinden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kurzschluss-Bremseinrichtung für elektrisch angetriebene, insbesondere gleislose Fahrzeuge mit Gleichstromverbundmasehine und einer Regeleinrichtung für Nutzbremsung, gekennzeichnet durch zwei Kontaktfinger (30x, 30b) an der vorteilhaft durch einen besonderen Fusshebel zu betätigenden Bremswalze (22a), von welchen einer (.'joui)) mit einem Pol (6) der Energiequelle, der andere mit der
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quelle mit einer Anzapfung oder mit dem Ende des Anfahrwiderstandes (4) verbindet.