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Kalium-und Lithiumhalogeussdze enthaltendes Schweissmittel für Magnesium und Magnesiumlegierungen.
Die Anwendung der zum Schweissen von Aluminium und dessen Legierungen üblichen. Kalium- und Lithiumhalogensalze enthaltenden Schweissmittel hat sieh im allgemeinen beim Schweissen von Magnesiumlegierungen insofern nicht bewährt, als es hiebei sehr wesentlich auf die Geschicklichkeit des Arbeiters ankommt und die Aufmerksamkeit besonders darauf zu richten ist, dass die Schweissnähte keine Salzeinsehlüsse aufnehmen. Es entstehen häufig bei den Magnesiumleg erungen blasige Stellen in der Schweissnaht, welche Salz enthalten, dessen Entfernung nicht so einwandfrei durchgeführt werden kann, dass jede Veranlassung zu Anfressungen behoben ist.
Es ist nun gefunden worden, dass ein Schweissmittel der nachfolgend beschriebenen Zusammensetzung das einwandfreie Schweissen von 1\íagnesiumlegierungen, insbesondere von Blechen dieser Legierungen, leicht ermöglicht.
Das Sehweissmittel der Erfindung besteht aus Mischungen von Halogensalzen, deren Kationen ausschliesslich Lithium und Kalium und deren Anionen in bekannter Weise entweder Chlor und Fluor oder Brom und Fluor sind. Die Grenzen der Brauchbarkeit solcher Mischungen liegen im einen Fall bei etwa 0'8-14 Teilen Lithiumchlorid auf ein Teil Fluorkalium, oder im anderen Fall bei 1-5 Teilen Lithiumbromid auf 1 Teil Fluorkalium. Die Salzmisehungen können entweder trocken oder als z. B. mit Wasser angeteigte Paste zur Anwendung gebracht werden. Es hat sieh jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen, sie in einer Lösung, beispielsweise in Wasser gelöst, oder in einer Aufschlämmung zur Anwendung zu bringen, da hiedurch den Unzuträglichkeiten bei Verwendung zu grosser Schweissmittelmengen sozusagen selbsttätig vorgebeugt wird.
Da bei der Lösung in Wasser wie auch beim Schmelzen Ionisierung stattfindet, so kann man naturgemäss auch von Lithiumfluorid (neben Lithiumbromid oder Lithiumchlorid) und von Kaliumchlorid oder Kaliumbromid in den entsprechenden Mengen ausgehen, um zum gleichen Ionenverhältnis zu gelangen. Die besten Ergebnisse erzielt man durch Verwendung von gesättigten Lösungen des Salzgemisehes, die zugleich noch ungelöstes Salz enthalten. Solche erhält man entweder durch Aufnahme von 15 Teilen Lithiumchlorid und 7'5 Teilen Kaliumfluorid in 100 Teilen Wasser, oder durch Aufnahme von 12'5 Teilen Lithiumbromid und 5 Teilen Fluorkalium in 100 Teilen Wasser.
Diese Schweissmittel werden, wegen des Bodensatzes nach jeweiligem Umschüttem, auf die Schweissstellen dünn aufgetragen, worauf die Schweissung mit dem Knallgasbrenner, beispielsweise gespeist mit Sauerstoff und Acetylen oder Wasserstoff, in der üblichen Weise erfolgen kann. Man kann aber auch mit ungesättigten Lösungen arbeiten.
In Sonderfällen, wenn es auf besonders niedrigen Schmelzpunkt des Sehweissmittels, z. B. bei sehr niedrig schmelzenden Legierungen, ankommt, können auch andere Alkalihalogenide, wie z. B. Chlor-
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der obenerwähnten Grenzen für das Verhältnis des Lithiumsalzes zum Kaliumfluorid.
Für die Herstellung des Schweissmittels kann man an Stelle von Wasser auch leichter oder schwerer verdunstende andere Flüssigkeiten, z. B. Spiritus, Glyzerin oder andere organische Stoffe verwenden, welche das Salzgemisch der erwähnten Zusammensetzung hinterlassen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kalium-und Lithiumhalogensalze enthaltendes Sehweissmittel für Magnesium und Magnesium- legierungen, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Gemisch von 0'8-14 Teilen Lithiumchlorid auf 1 Teil Kaliumfluorid oder 1-5 Teilen Lithiumbromid auf 1 Teil Kaliumfluorid besteht.
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