DE658755C - Halogensalzhaltiges Schweissmittel fuer Magnesium und Magnesiumlegierungen - Google Patents
Halogensalzhaltiges Schweissmittel fuer Magnesium und MagnesiumlegierungenInfo
- Publication number
- DE658755C DE658755C DEI51218D DEI0051218D DE658755C DE 658755 C DE658755 C DE 658755C DE I51218 D DEI51218 D DE I51218D DE I0051218 D DEI0051218 D DE I0051218D DE 658755 C DE658755 C DE 658755C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- magnesium
- welding
- salts
- containing halogen
- alloys
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
- B23K35/3601—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with inorganic compounds as principal constituents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Nonmetallic Welding Materials (AREA)
Description
Zum Verschweißen von Magnesium und Magnesiumlegierungen
werden bisher Schweißmittel verwendet, die als wesentlichen Bestandteil Alkali- und/oder Erdalkalihaloge-—
5 nide, insbesondere Chloride oder Bromide dieser Metalle enthalten. Damit wird bezweckt,
die bei den Schweißtemperaturen lebhafte Oxydation des Magnesiums zu verhindern oder die sich trotzdem bildenden Sauer-Stoffverbindungen
durch die schmelzenden Halogenide aufzulösen, um so eine innige und sichere Verbindung der Schweißstellen zu ermöglichen.
Die Erfahrung hat jedoch gelehrt, daß bei diesem Verfahren Reste der halogenidhaltigen Schweißmittel im Metall
eingeschlossen werden und so im Laufe der Zeit zum Ausblühen der Schweißstellen .und
im weiteren Verlaufe auch zur Zersetzung des Magnesiums infolge einer Art Kettenreaktion
des letzteren mit den durch Aufnahme von Luftfeuchtigkeit hydrolysierten Schweißmittelresten
Veranlassung geben.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, zur Verhinderung der fortschreitenden Zerstörung
des Metalls sowohl etwa im Metall verbleibende als auch sonstige Schweißmittelreste,
die nicht rein mechanisch (etwa durch Abspülen o. dgl.) von der Schweißstelle entfernt
werden können, dadurch in eine unschädliche Form überzuführen, daß der die Kettenreaktion bedingende Bestandteil des
Salzgemischs unter Zersetzung des Salzes verflüchtigt wird. Zu diesem Zwecke werden beliebigen,
an sich zum Schweißen von Magnesium und Magnesiumlegierungen geeigneten halogenidhaltigen Salzgemischen sauer reagierende
Salze solcher Säuren oder gegebenenfalls auch solche Säuren selbst zugesetzt, die bei den Schweißtemperaturen weniger
flüchtig und stärker sind als die betreffende Halogenwasserstoffsäure (z. B. Salzsäure)
und die selbst oder deren Reaktionserzeugnisse das Magnesium oder die Magnesiumlegierungen
nicht korrodieren. Unter der Einwirkung der Schweißhitze tritt unter diesen Umständen eine Zersetzung der Halogenide
unter Verflüchtigung der betreffenden Halogenwasserstoffsäure
und unter Bildung von für das Metall unschädlichen neutralen Salzen der schwerer flüchtigen Säuren ein.
Da Schweißmittel aus Zweckmäßigkeitsgründen im allgemeinen in Pulverform verwendet
werden, erweist es sich als vorteilhaft, solche Säuren oder solche Salze zu wählen,
die ebenfalls in Pulverform erhältlich sind. Die Wahl der erfindungsgemäß verwendeten
Zusätze bestimmt sich weiter nach dem Gesichtspunkt, daß eine bestimmte Schmelztemperatur,
die nicht allzu weit unter dem Schmelzpunkt des Metalls liegen darf, erwünscht ist.
Für die Zwecke der Erfindung haben sich als besonders geeignet die sauer reagierenden
Alkalisalze der Orthophosphorsäure, insbe-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Josef Martin Michel in Bitterfeld.
sondere Monokaliumphosphat, erwiesen. Jedoch sind auch Monoammonphosphat oder
Mononatriumphosphat und ebenso die sauer reagierenden Pyrophosphate der Alkalien vefwendbar.
Die beabsichtigte Wirkung ik0 auch mit Borsäure, Oxalsäure und Μέ$ι
phosphorsäure, die alle in Pulverform er
lieh sind, erreicht; jedoch ist in diesem Falle im allgemeinen eine Erhöhung des Schmelzpunktes der Säure durch entsprechende Zusätze aus den oben ausgeführten Gründen zweckmäßig.
lieh sind, erreicht; jedoch ist in diesem Falle im allgemeinen eine Erhöhung des Schmelzpunktes der Säure durch entsprechende Zusätze aus den oben ausgeführten Gründen zweckmäßig.
Weiter wurde gefunden, daß ein geringer Zusatz von Mangansuperoxyd in Höhe von
o,2 bis i,o°/o neben guter schweißtechnischer
Wirkung die xA.ustreibung der Salzsäure aus den Schweißmitteln während des Schweißvorganges
im Sinne der Erfindung günstig beeinflußt.
' Die mit den Schweißmitteln gemäß Erfindung
hergestellten Metallverbindungen, von - denen etwa noch vorhandene äußerliche
Schweißmittelreste in der üblichen Weise durch Abspulen oder Abbürsten entfernt werden,
zeigen auch bei monatelanger Lagerung oder mechanischer Beanspruchung keinerlei
Ausblühungen oder Zersetzungserscheinungen, und die Festigkeit der Schweißnähte bleibt
dauernd erhalten.
Die sonst zum Schweißen von Magnesium und Magnesiumlegierungen üblichen Verfahren
können auch bei Verwendung der Schweißmittel gemäß der Erfindung Anwendung finden,
z. B. erweist es sich auch hier als zweckmäßig, die Schweißmittel in Form einer
wäßrigen oder aikoholischen Aufschlämmung auf die zu verschweißenden Metallteile aufzubringen.
Zum Schweißen von Leichtmetallen sind bereits
chloridhaltige Schweißmittel vorgeschlagen worden, die einen geringen Gehalt
an Natrium- oder Kaliumbisulfat aufweisen. Diese Salze zeigen zwar ebenfalls saure Reaktion
und bei den zur Anwendung gelangenden Schweißtemperaturen ist auch die Schwefelsäure
gegenüber der -Salzsäure als die weniger flüchtige und stärkere Säure anzusehen.
Trotzdem wird mit diesem Schweißmittel die im vorllegenden Falle "bezweckte Wirkung
nicht erzielt, da das sich bei der Schweißung etwa bildende neutrale Natrium- oder Kalium-■'
".sulfat auf Magnesiumlegierungen korrodierend
wirkt.
!$£· Ferner wurde bereits ein Schweißmittel
^vorgeschlagen, das aus einem eutektischen Gemenge von Salzen, insbesondere von Chloriden
der Alkalien und Erdalkalien, besteht und dem vorteilhaft eine oxydlösende Substanz
zugesetzt werden soll. Als Beispiele von solchen werden Borax und die Metaphosphate
der Alkalien genannt, und es wird erwähnt, daß an Stelle der letzteren auch ihre Bildungsgemische treten können. Bei Magnesium und
seinen Legierungen lassen sich aber, im Gegensatz beispielsweise zu Aluminium und
Aluminiumlegierungen, auch ohne besondere oxydlösende Zusätze mit Hilfe der bekannten,
im wesentlichen nur aus Halogeniden bestehenden .Schweißmittel bezüglich der Anfangsfestigkeit völlig befriedigende, gesunde
Schweißverbindungen erzielen, und die erfindungsgemäß anzuwendenden Zusätze von
Säuren oder sauer reagierenden Salzen — zu denen die Metaphosphate selbst nicht gehören
-— haben hier die Aufgabe, in der Schweißnaht verbleibende Reste des halogenidhaltigen
Schweißmittels in'eine Form überzuführen, in der sie eine nachträgliche Korrosion
der Schweißstelle nicht mehr verursachen können.
Claims (2)
- Patentansprüche:■i. Halogensalzhaltige Schweißmittel für Magnesium und Magnesiumlegierungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an solchen Säuren oder sauer reagierenden . Salzen solcher Säuren, diebei den Schweiß-, temperaturen weniger flüchtig und stärker sind als die entsprechende Halogenwasserstoffsäure und die selbst oder deren Reaktionserzeugnisse das Magnesium oder die Magnesiumlegierung nicht korrodieren.
- 2. Schweißmittelnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem Mangansuperoxyd in geringer Menge, zweckmäßig bis zu etwa 1,0 °/0, enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51218D DE658755C (de) | 1934-12-15 | 1934-12-15 | Halogensalzhaltiges Schweissmittel fuer Magnesium und Magnesiumlegierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI51218D DE658755C (de) | 1934-12-15 | 1934-12-15 | Halogensalzhaltiges Schweissmittel fuer Magnesium und Magnesiumlegierungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658755C true DE658755C (de) | 1938-04-11 |
Family
ID=7193023
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI51218D Expired DE658755C (de) | 1934-12-15 | 1934-12-15 | Halogensalzhaltiges Schweissmittel fuer Magnesium und Magnesiumlegierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658755C (de) |
-
1934
- 1934-12-15 DE DEI51218D patent/DE658755C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2917537C2 (de) | Seelenelektrode | |
DE2222275C3 (de) | ||
DE1758476B2 (de) | Schweisselektrode zum offenen lichtbogenschweissen | |
DE1483473B2 (de) | Drahtförmige Seelenelektrode fur die elektrische Lichtbogenschweißung | |
DE658755C (de) | Halogensalzhaltiges Schweissmittel fuer Magnesium und Magnesiumlegierungen | |
DE1558884B2 (de) | Selenelektrode zum lichbogenschweissen | |
AT150604B (de) | Verfahren zum Schweißen von Magnesium und Magnesiumlegierungen und pulverförmiges Schweißmittel hiefür. | |
DE2444521C3 (de) | Flußmittel zum Loten | |
CH186885A (de) | Halogensalzhaltiges Schweissmittel für das Schweissen von Magnesium und Magnesiumlegierungen. | |
AT123796B (de) | Kalium- und Lithiumhalogensalze enthaltendes Schweißmittel für Magnesium und Magnesiumlegierungen. | |
DE2022822C (de) | Flußmittel zum Schweißen von Leicht metallegierungen | |
DE676495C (de) | Schweissmittel zum Schweissen, insbesondere Gasschmelzschweissen von Zink | |
AT288814B (de) | Seelenelektrode zum kontinuierlichen Lichtbogenschweißen | |
DE860887C (de) | Schweissmittel fuer Leichtmetalle und Leichtmetall-Legierungen, insbesondere Magnesium-Legierungen | |
CH237443A (de) | Verfahren zum Schweissen von Leichtmetallen und Leichtmetallegierungen, insbesondere Magnesiumlegierungen. | |
DE602689C (de) | Flussmittel fuer Elektroden fuer die elektrische Lichtbogenschweissung | |
DE3342640A1 (de) | Verfahren zur herstellung von eisenarmen rotem phosphor | |
AT91207B (de) | Verfahren zum Schweißen von Aluminium und aluminiumreichen Legierungen sowie von Kupfer und kupferreichen Legierungen. | |
DE678536C (de) | Verfahren zur Raffination von Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE918429C (de) | Schweissverfahren | |
DE962946C (de) | Flussmittel zum Hartloeten von Titan und Titanlegierungen | |
DE492952C (de) | Schweissmittel fuer Magnesium und seine Legierungen | |
DE1050638B (de) | Lot- und Schweißmittel fur Aluminium und Alu miniumlegierungen | |
DE708785C (de) | Formmasse zum Giessen von Magnesium | |
DE306600C (de) |