DE678536C - Verfahren zur Raffination von Aluminium oder Aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Aluminium oder Aluminiumlegierungen

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DE678536C
DE678536C DEN32591D DEN0032591D DE678536C DE 678536 C DE678536 C DE 678536C DE N32591 D DEN32591 D DE N32591D DE N0032591 D DEN0032591 D DE N0032591D DE 678536 C DE678536 C DE 678536C
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aluminum
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molten
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DEN32591D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/06Obtaining aluminium refining
    • C22B21/062Obtaining aluminium refining using salt or fluxing agents

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Description

  • Verfahren zur Raffination von Aluminium oder Aluminiumnegierungen Bei der Herstellung bzw. Raffination von Aluminium oder Aluminiumlegierungen ist auf mehrere Umstände Bedacht zu nehmen, nämlich die Erzielung eines feinkörnigen Gefüges, die Poren- und Gasfreiheit und möglichste Hintanhaltung der Oxydbildung. Es wurde schon lange erkannt, daß es möglich ist, den genannten Bedingungen mehr oder weniger nahezukommen; wenn man als Raffinationsmittel, sei es als Flußmittel wirkende Salzgemische, sei es Erdalkalimetalle anwendet. Die bekannten. Flußmittel, welche aus mannigfachen Gemischen der Halogenide (Chloride und Fluoride), der Alkalien und Erdalkalien, u. a. auch mit Kryolith, bestanden, zeigten den Nachteil, daß sie sämtlich einen den Schmelzpunkt des Aluminiums und seiner Legierungen wesentlich (um i 5o' und mehr) übersteigenden Schmelzpunkt besitzen und daher nicht nur einer Überhitzung der Metallschmelze, sondern auch. einer beträchtlichen Behandhingszeit (bis 15 Minuten) bedurften. Beides ist aber von schädlichem Einfluß auf die Beschaffenheit der Metallschmelze, da ein überhitztes Schmelzbad dazu neigt, poröse Gußstücke zu ergeben, und da ein lang andauerndes Schmelzen die Oxydbildung begünstigt. Zwar können die Flußmittel die Tonerde und andere Beimengungen mehr. oder weniger entfernen, üben aber auf den Gasgehalt oder die Porosität keinen nennenswerten @ Einfluß aus. Die Erdalkalimetalle -wurden andrerseits als Desoxydationsmittel ebenfalls unter Temperaturbedingungen (bis iioo°C) zur Verwendung gebracht, die eine Über itzung der Schmelze nach sich zogen. Wenn es somit bisher gelang, einen mehr oder weniger feinkör2igen und im wesentlichen oxydfreien Metallguß herzustellen, so war es schwierig, eine- zufriedenstellende Porenfreiheit zu erreichen.
  • Die Erfindung bezweckt, die Raffination von Aluminium und dessen Legierungen derart auszuführen, daß unter Vermeidung der Überhitzung und somit der Porenbildung ein nicht nur oxydfreies, sondern gleichzeitig ein feinkörniges Metall entsteht, dessen Gefüge auch nach wiederholtem Umschmelzen bestehen bleibt. Das Wesen der Erfindung besteht in der Verwendung von in besonderer Weise zusammengesetzten niedrigschmelzenden Flußmitteln, deren Schmelzpunkt im wesentlichen gleich groß oder niedriger ist als derjenige der Metallschmelze, so daß jede überhitzungunnötig wird, besonders aber in der Verwendung von Bor als Raffinationsmittel, welches eine fast augenblickliche Veredelung der Schmelze unter vollkommener Entgasung bewirkt. Zwar sind bereits Borverbindungen, wie Borgte. in der Metallurgie des Aluminiums vorgeschlagen worden, doch nur als Mittel zur Schmelzpunkterniedrigung von anderen, die Veredelung bewirk^nden Zusätzen. Zwecks Ausführung der Erfindung werden das Metall und ein vorzugsweise in Mengen bis zu 3 °/o des Gewichts der Metallschmelze verwendetes und aus einem Gemisch von Natriumchlorid, Kaliumchlorid, hryolith (sowie gegeben,nfalls Calciumrluorid @, Alkali- oder Erdalkaliborat bzw. Borsäure bestehendes Flußmitt;l einige Zeit,- vorzugsweise unter Umrühren, bei nicht mehr a:s etwa ioo' über dem Schmelzpunkt des Me:ails liegenden Temperaturen in inniger Berührung gehalten.
  • Eire weitere Beschleunigung der Bildung von Bor kann durch Verwendung von bes,anderen, ;ich mit Aluminium und dessen Legierui_gen leicht legierenden Metallen, z. B. Magnesium. erreicht werden, welche somit als Beschleuniger wirken und mit welchen sich die Borverbindung wesentlich rascher umsetzt als mit Aluminium. Da diese Beschleunigermetalle ':ei der exothermischen Umsetzung mit der Borverbindung bedeutend mehr Wärme als diese letztere mit Aluminium entwickeln und außerdem eine größere Neigung als Aluminium zur Oxydation zeigen, so erfolgt die Bildung des Dormetalls wesentlich rascher und bei niedrigeren Temperaturen der Schmelze als dies sonst der Fall ist.
  • Die Borverbindung, welche in das Flußmittel eingemischt werden soll, kann.einzeln oder iin Gemisch mit anderen Borverbindungen verwendet werden. Durch Versuch wurde festgestellt, daß z. B. Borsäure, Borax, Boroxyd und Calciumborid besonders geeignet sind. Aber auch andere Borverbindungen, -wie z. B. die Borgte der Alkalien und alkalischer Erden sowie anderer Metalle, können verwendet werden. ferner Borsulfid, Borphosphat, IBornitrid und Borcarbid. Auch Doppelsalze können benutzt werden, wie z. B. Ammoniumborfluorid und Kaliumborfluorid. Die B:orverbhidung wird in einer Menge von etwa @@@@ o ö vom Gewicht 'des Metallbades angewendet. Es können aber auch wesentlich geringere Mengen benutzt werden' welche einen kleinen Bruchteil von i % betragen. `Vene erforderlich, kann aber auch die Menge der Borverbindung i1/n% übersteigen. Die Borverbindung kann in die Flußmitteldecke eingeführt -werden, nachdem die letztere geschmolzen ist, oder sie kamt mit den Flußinittelbestandteilen beim Herstellen des Flußmittels selbst vermengt werden.
  • Das Flußmittel, mit dem das geschmolzene Metallbad bei der Ausführung des Verfahrens überdeckt wird und in das die Borverbindung eingeführt -wird, kann eine unterschiedliche Zusammensetzung besitzen, muß aber der Bedingung entsprechen, daß es bei der Temperatur des Metallbades schmilzt und nicht allzu flüchtig ist, und ferner, daß es befähigt ist, die- verwendete Borverbindung aufzulösen und gleichzeitig als Lösungsmittel für das gebildete Aluminiumoxyd sowie für die Verbindungen zu dienen, welche bei Anwendung des Beschleunigermetalls durch diz Reaktion der Borverbindung mit diesem letzteren entstehen. Als geeignetes Flußmittel ist ein Gemisch von Kaliumchlorid, Natriumchlorid und Kryolith zu bezeichnen. Ferner kann Calciumfluorid in dieses Flußmittel eingeschlosszn werden, wenn die Bildung des Borfluorids erwünscht sein sollte. Die Mengen d-2s Flußmittels kännen im allgemeinen 3% vom G-wicht des Metallbades erreichen, für einig Zwecke diese Grenze übersteigen, für andre dagegen nur einen Bruchteil von i o;Q betragen.
  • . Als Beschleuniger dient ein Erdalkalim-tall einschließlich Magnesium und Beryllium. Es ist gefunden worden, daß Calcium und Magnesium die besten Ergebnisse liefzrn. Es können auch Gemische der Beschleuniger-'metalle Anwendung finden. Die Menge des Beschleunigers in dem Schmelzbad wechselt von o,oi bis 3%; die jeweilige Menge hängt von der Beschaffenheit der zu erzielenden Legierung ab. Ein überschuß des Beschleunigers ist gewöhnlich nicht schädlich, es sei denn, daß die Gegenwart dieses Beschleunigermetalls in dem fertigen Erzeugnis nicht wünschenswert ist.
  • Zwecks Ausführung des Verfahrens unter Verwendung des Beschleunigermetalls wird das Aluminium oder die Aluminiumlegierung mit dem Beschleunigermetall zunächst legiert und in leichtflüssigen Schmelzzustand gebracht. Andererseits wird die Bbrverbindung mit dem Fußmittel durchgehend vermischt, bevor oder nachdem das letztere zu dem Schzhelzbad hinzugegeben wird. Die Schmelze wird dann erhitzt, und zwar, um -eine überhitzung zu vermeiden, auf eine Temperatur, die höchstens etwa ioo° C über dem Schmelzpunkt des Metallbades liegt. _ Folgendes Beispiel dient zur Erläuterung der Erfindung: In einer Schmielzwanne wird eine Legerung, bestehend aus 92 Gewichtsteilen Aluminium und 8 Teilen Kupfer, welche den Schmelzpunkt von 62o° besitzt, geschmolzen und mit 0,2 Gewichtsteilen Magnesium legiert. Andererseits wird ein Flußmittel, b--steh,nd aus 8,2 Gewichtsteilen Kaliumchlorid, 33,3 Teilen Natriumclrlorid, 8,2 Teilen Kryolitli, 38,8 Teilen Calciumfl-uorid hergestellt, und zu diesem Gemisch werden 11,2 Teile Borsäure hinzugesetzt. Das so hergestellte Flußgemisch wird auf die Oberfläche des Metallbades, welches bei einer Temperatur von 700° C gehalten wird, in einer Menge verstreut, die etwa i °% vom Gewicht der lIetallschmelze entspricht, demnach für je ioo kg der letzteren rund i k- Flußmittel mit einem Gehalt von i 15 g Borsäure oder i, 15 g für je i kg Metall. Das Flußgemisch wird mit dem Schmelzbad kräftig während '/.,Minute durchgerührt und nach i Minute vergossen.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜCIIG: i. Verfahren zur Raffination von Aluminium oder Aluminiumlegierungen im Schmelzzustande mit geschmolzenen Flußmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall und ein vorzugsweise in Mengen bis zu 3% des Gewichts der Metallschmelze verwendetes und aus einem Gemisch von Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Kryolith (sowie gegebenenfalls Calciumfluorid), Alkali- oder Erdalkaliborat bzw. Borsäure bestehendes Flußmittel einige Zeit, vorzugsweise unter Umrühren, bei nicht mehr als etwa i oo° über dem Schmelzpunkt des Metalls liegenden Temperaturen in inniger Berührung gehalten werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu raffinierenden raffinierenden Metall Erdalkalimetalle einschließlich Magnesium und Beryllium in Mengen von o,oi bis 3% zugesetzt werden.
DEN32591D 1930-09-04 1931-08-28 Verfahren zur Raffination von Aluminium oder Aluminiumlegierungen Expired DE678536C (de)

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