DE708785C - Formmasse zum Giessen von Magnesium - Google Patents

Formmasse zum Giessen von Magnesium

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DE708785C
DE708785C DEL96613D DEL0096613D DE708785C DE 708785 C DE708785 C DE 708785C DE L96613 D DEL96613 D DE L96613D DE L0096613 D DEL0096613 D DE L0096613D DE 708785 C DE708785 C DE 708785C
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DE
Germany
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magnesium
molding compound
sand
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casting
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DEL96613D
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English (en)
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Dipl-Ing Alexande Luschenowsky
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/02Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by additives for special purposes, e.g. indicators, breakdown additives
    • B22C1/04Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by additives for special purposes, e.g. indicators, breakdown additives for protection of the casting, e.g. against decarbonisation
    • B22C1/06Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by additives for special purposes, e.g. indicators, breakdown additives for protection of the casting, e.g. against decarbonisation for casting extremely oxidisable metals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Formmasse zum Gießen von Magnesium Das Magnesium und seine Legierungen lassen sich in aus üblichem Formsand und. ;geeigneten bekannten Zusätzen hergestellten trockenen Formen ohne Schwierigkeiten vergießen. Die Verwendung von trockenen Formen bietet jedoch bekanntlich zahlreiche Nachteile. Langsame Abkühlung des Metalls in trockenen Sandformen hat eine wesentliche Herabsetzung .der mechanischen Eigenschaften der erzeugten Guß;stücke zur Folge. Ferner bedingt die Austrocknung der Sandformen notwendigerweise erhebliche Zeitverluste und eine zusätzliche Verteuerung der Herstellung. Das Vergießen des Magnesiums und der Magnesiumlegierungen in grüne (feuchte) Sandformen ist zwar von diesen - Nachteilen frei, bietet jedoch bekanntlich Schwierigkeiten, weil das Magnesium und seine Legierungen im geschmolzenen Zustand gegen Feuchtigkeit sehr empfindlich sind und deshalb in grünen Formen stark zum Brennen neigen. Um das Brennen des Magnesiums und seiner Legierungen in grünen Sandformen zu verhindern, wurden zwei Wege beschritten. Einerseits wurden dem Formsand Chemikalien zugesetzt, durch welche die Oxydation des Metalls verhindert werden sollte, ferner suchte man an Stelle des Üblichen Formsandes andere Formmassen zu verwenden, die das Vergießen des Magnesiums und Magnesiumlegierungen erleichtern sollten. Als eine solche Formmasse wurde z. B. Chamotte oder auch gebrannter Magnesit vorgeschlagen, welche jedoch keinerlei Bedeutung erlangt haben, da ihre Verwendung gegenüber dem üblichen Formsand eher Nachteile bietet und die Brandgefahr in keiner Weise verringert. Die aus der Literatur bekannten Magnesiumoxyd, Chromoxyd oder Chromit haben als Formmassen zum Vergießen des Magnesiums und seiner Legierungen schon deshalb keine technische Bedeutung erlangen' können, weil ihre Verwendung unwirtschaftlich ist. Bisher wurden daher für das Vergießen des Magnesiums und der Magnesiumlegierungen grüne Formen aus dem gewöhnlichen Formsand unter Beimengung von Schutzstoffen herge-.: stellt. Aus der Erwägung, daß das Magnesium und seine Legierungen im erhitzten Zustand gegen Wasser und Wasserdampf sehr empfindlich sind, wurden dem Sand Stoffe beigemischt, die die Oxydation des Magnesiums in grünen Sandformen verhindern sollten. Als solche Stoffe sind bekanntgeworden Bicarbonate, Oxalate des Magnesiums und Ammoniums, Borsäure und Harnstoffe. Diese Stoffe werden gleichzeitig mit dem als Desoxydationsmittel wirkenden Schwefel dem Sand beigemischt bzw. auf die Oberfläche der Formen aufgetragen. Ebenso ist es bekannt, gleichzeitig mit dem Schwefel bzw. auch mit Borsäure noch Fluorverbindungen, wie Fluorsilicate des Ma "nesitnns, des Bleies, des Natriums oder Aluminiums oder Borfluorsäure bzw. Amitioiiiumborflttot-id dein Sand beizumengen.
  • Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sich beim Vergießen und beim Erstarren des Metalls sehr erhebliche Gasmengen entwickeln, vor allem daß: durch die Oxydation des notwendigerweise in größeren Mengen zur Anwendung gelangenden Schwefels SO., entsteht. Abgesehen davon, daß dieses Gas gesundheitsschädlich wirkt und das Gebäude angreift, führt es besonders in der Nähe der Kerne leicht zur Lunkerbildung im Guß.
  • Die bekannte Beimengung des Zinkchlorids zum Formsand führt nicht zum Erfolg, da sie ein stärkeres Brennen der in grüne Formen vergossenen Magnesiumlegierungen nicht zu verhindern vermag.
  • Die Erfindung ist von den Nachteilen der bekannten Formmassen frei und bietet den Vorteil, daß in grünen Formen bei V ernieidung von gesundheitsschädlichen Dämpfen oder Gasen ein Guß erzielt wird, der keine Schädigungen durch Oxydation aufweist und überall, auch in der Nähe der Kerne, dicht und lunkerfrei ist.
  • Gemäß der Erfindung besteht die Formmasse zum Gießen von Magnesium und Magnesiumlegierungen in grüne Formen aus gekörntem, gepulvertem oder gekollertem Porzellan, dem vorteilhaft eine wäßrige Lösung von Chlormagnesium sowie von Borfluoriden der Alkali- oder Erdalkalimetalle zugesetzt ist.
  • Bei der Herstellung des Formsandes finden dabei bekannte Bindemittel Verwendung. Die Formmasse nach der Erfindung bietet gerade beim Vergießen des Magnesiums und der Magnesiumlegierungen in grüne Formen den überraschenden Vorteil, daß dabei zum Schutz gegen die Oxydationwesentlichgeri.ngere Mengen von Brandschutzmitteln erforderlich sind, als bei den bekannten Formmassen. Die Folge davon ist eine geringere Gasentwicklung in der Form und dadurch ein lunkerfreier Guß auch in der Nähe der Kerne. Falls z. B. mit Schwefel gearbeitet wird, braucht die Beimengung dieses Desoxydationsmittels zum Porzellanmehl bei weiterü geringer zu sein als zum gewöhnlichen Formsand, um die volle Sicherheit gegen Brand zu gewährleisten. Die erfindungsgemäße Formmasse eignet sich daher z. B. auch als Baustoff füx Kerne bei kombiniertem Kokillen- und Sandg uß.
  • Bei Anwendung von Chlormagnesium und Borfluoriden der Alkali- und Erdalkalimetalle, z. B. von Borfluoriden mit Natrium oder Magnesium als Schutzstoffe, ergibt das Porzellanmehl eine außerordentlich gasdurchlässige Formmasse, die eine hohe Dichte des Gusses aus Magnesiumlegierungen gewährleistet. Diese Schutzstoffe werden zweckmäßig vorher im Wasser gelöst und mit dem gekörnten Porzellan vermengt bzw. auf die Oberfläche der fertigen Form aufgetragen.
  • Das gepulverte Porzellan kann z. B. mit einer Lösung von Chlormagnesium im Wasser angefeuchtet bzw. durchtränkt werden (; 5 bis ,loo g Chlormagnesium mit etwa 50% Kristallwassergebalt auf 1 1 Wasser). Zweckmäßig nimmt man 6 bis 8% der Lösung auf das Gewicht des Porzellanmehls. In gleicher Weise kann gegebenenfalls gleichzeitig mit Chlormagnesium ein Borfluorid, z. B. Natriumborfluorid, Kaliumborfluorid oder Magnesiumborfluorid, Verwendung finden. Die genannten Stoffe können ebenfalls auf die Oberfläche der fertigen abgeflammten Form aufgespritzt werden. Von den Borfluoriden nimmt man zweckmäßig i bis 150,!o des Gesamtgewichtes der Chlormagnesiumlösung.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRUCH Formmasse zum Gießen von Magnesium und Magnesiumlegierungen in grüne Formen, bestehend aus gekörntem, gepulvertem oder gekollertem Porzellan, dem vorteilhaft eine wäßrige Lösung von Chlormagnesium sowie von Borfluoriden der Alkali- oder Erdalkalimetalle zugesetzt ist.
DEL96613D 1938-12-20 1938-12-20 Formmasse zum Giessen von Magnesium Expired DE708785C (de)

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