DE897618C

DE897618C - Bindemittel fuer Zementformmassen

Info

Publication number: DE897618C
Application number: DEP13780D
Authority: DE
Inventors: Eduard Gramm; Hermann Dr Neuroth
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1953-11-23

Description

Bindemittel für Zementformmassen Die Verwendung von Celluloseätihern in Verbindung mit Zement zur Herstellung von Formmassen für Gießformen ist bekannt. Durch :diesen Zusatz wird die Zermürbungstemperatur des Zements so weit herabgesetzt, daß beim Gießen durch die Hitze des Metalls die Zementmasse ausreichend gelockert wind und nach beendetem Guß, beispielsweise bei Verwendung mit Celluloseätherzusatz hergestellter Kerne, die Formmasse aus den Gußstücken ausrieselt.
Die Verwendung der seit Jahren in verstärktem Maße technisch eingesetzten Cell.uloseät'hercarbonsäuTen für dieses Verfahren ist jedoch bislang nicht möglich ge-,ve@si-n. Bekanntermaßen bilden Celliloseätbercarbons,äuren, z. B. Celluloseglykolsäuren, mit Erdalkalien und .den Schwer- und Leichtmetallen umlösliche Salze, welche zur Ausfällung und damit zum Verlust der Klebekraft der Cellulos.eäthercarbomsäureii führen, die diese in Form ihrer Natrium-, Kalium- und Ammonium@salze besitzen. Damit waren diese technisch leicht zugänglichen Celluloseäthercarbonsäuren. vorzugsweise die Cellulosegl3#kolsäure, bislang für diese Zementformverfahren nicht verwendbar.
Esi ist nun gefunden worden, @daß diese Ausfällung vermieden werden kann, wenn man bei der Herstellung von Zementformmassen, besonders für Gießformen in der Metallgießerei, als Bindemittel wasserlösliche Salze der Cellulo@seäthercarbonsäuren, beispielsweise der Celluloseglykolsäure, verwendet, die bereits so viel alkalische Reaktion bewirkende Substanzen enthalten, daß der pH-Wert der wäßrigen Lösung des celluloseäthercarbonsauren Salzes im alkalischen Bereich liegt, vorzugsweise oberhalb eines pH-Wertes von 8,o, oder daß deren wäßrige Lösungen durch Zusatz von alkalische Reaktion bewirkenden Substanzen zu der wäßrigen Lösung des eelluloseä@hercarbonsauren Salzes entsprechend eingestellt sind.
Löst man nach der vorliegenden Erfindung zu verwendende Celluloseäthercarbonsäureprodukte in Wasser -auf, so tritt beim Zusatz von Zement keine Ausfällung ein. Damit werden nunmehr .auch die Celluloseäthercarbonsäuren für die Verwendung im Gießereigebiet zugänglich. Die angestellten Untersuchungen haben ergeben, daß die erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen sich bezüglich der Gasdurchlässigkeit sogar noch etwas günstiger verhalten als die normalen Celluloseäther, andererseits hinsichtlich der sonstigen Eigenschaften, wie Grünstandfestigkeit, Festigkeit der Kerne und der Zermürbungstemperatur der mit ihnen hergestellten Zementformmassen :die gleichen Vorteile bieten. Beispiele i. Einer Mischung aus 9o Teilen trockenem Sand und io Teilen Zement wird eine Lösung von i Teil celluloseglykolsaurem Natrium, das 15 % Na O H enthält, auf trockenes Natriumcelluloseglykolat berechnet, in 8 Teilen Wasser zugefügt. Die Masse läßt sich gut als Zamentfornnmasse verarbeiten.
2. Zu einem Gemisch aus 9o Teilen Sand und io Teilen Zement wird eine trockene Mischung, bestehend aus o,8 Teilen Natriumcelluloseglykolat und o,2 Teilen Natriumcarbonat, zugefügt. Die Masse wird mit einem Wassergehalt von etwa 8% in üblicher Weise zur Herstellung von Kernen oder Formern für Gießereizwecke verwendet.
3. Zu einem Gemisch aus, 15o Teilen Sand und 16 Teilen Zement wird eine Mischung, bestehend aus 1,3 Teilen Natriumcelluloseglykolat und o,5 Teilen NaOH 5o Gewichtsprozent, zugefügt. Die Masse wird mit einem Wassergehalt von etwa 8% in üblicher Weise zur Herstellung von Kernen oder Formen für Gießereizwecke verwendet.
4. 117 Teile Sand wendien nnit n;3 Teilen Zement und' o,15 Tenlen gepüwerbem Niatniumcel;liudo@seg1ykoil,at trocken vermischt und hierzu voi Teile Wasser gegeben, die 0,24 Teile Ätznatron enthalten. D,ne Gesamtmischung wird als Zeimentforrnmasse verwendet.
5. 116o Teile Sand werden mit 15 Teilen Zement und 0,54 Teilen Natriumcarbonat vermischt. Anschließend werden 1,6 Teile Natriumcelluloseglykolat, in 14,4 Teilen Wasser geflöst, eingeknetet. Die so erhaltene Masse kann sowohl für die Herstellung von Kernen als .auch von Formen für Gießereizwecke verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bindemittel fürZementformmassen, besonders für Gießformen in :der Metallgießerei, gekennzeichnet durch wasserlösliche Sälze der Celluloseäthercarbonsäuren, welche so viel alkalische Reallotion bewirkende Substanzen enthalten oder durch Zusatz solcher zu ihren wäßrigen Lösungen so eingestellt werden, daß der pH=Wert der wäßrigen Lösungen im alkalischen Bereich, vorteilhaft oberhalb von 8,o, liegt. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 427 683.