DE2222275C3 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2222275C3
DE2222275C3 DE2222275A DE2222275A DE2222275C3 DE 2222275 C3 DE2222275 C3 DE 2222275C3 DE 2222275 A DE2222275 A DE 2222275A DE 2222275 A DE2222275 A DE 2222275A DE 2222275 C3 DE2222275 C3 DE 2222275C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxide
metal
welding
fluoride
alkali metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2222275A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2222275B2 (de
DE2222275A1 (de
Inventor
Robert C Haverstraw
Geroge G Landis
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Lincoln Electric Co
Original Assignee
Lincoln Electric Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lincoln Electric Co filed Critical Lincoln Electric Co
Publication of DE2222275A1 publication Critical patent/DE2222275A1/de
Publication of DE2222275B2 publication Critical patent/DE2222275B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2222275C3 publication Critical patent/DE2222275C3/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
    • B23K35/3601Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with inorganic compounds as principal constituents
    • B23K35/3602Carbonates, basic oxides or hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Nonmetallic Welding Materials (AREA)

Description

rem ein Erdalkalicarbonat, insbesondere Calciuracarbonat, enthält, welches beim Schweißen durch thermische Zersetzung Kohlendioxid-Schutzgas entwickelt. Das Schweißmittel kann außerdem basische Metalle, wie z. B. Lithium, enthalten, um eine stark basische Scbweißschlacke zu erhalten (DE-OS 20 38 524).
Weiterhin ist eine Kernelektrode bekannt, die in ihrem Schweißmittel neben Aluminium als Reduktionsmittel und neben Legierungsbestandteilen Litbiumcarbonat enthält (US-PS 34 88 469). Wird das Lithiumcarbonat in ausreichenden Mengen in den Lichtbogen eingefülirt, so wird das Stickstoffsieden unterdrückt, ohne daß die Notwendigkeit besteht, einen Nitridbildner, wie Aluminium, in Mengen einzuführen, bei denen die Schlagfestigkeit des Schweißmetalls in unerwünschter Weise beeinträchtigt wird. Um allerdings das Stickstoffsieden so weit zu unterdrücken, daß ein porenfreies Schweißmetall erhalten wird, müssen verhältnismäßig große Mengen Lithiumcarbonat verwendet werden. Außerdem besteht der Nachteil, daß sich das Lithiumcarbonat geradezu explosionsartig in Kohlendioxid-Schutzgas umsetzt, was beim Schweißvorgang zu einem mehr oder weniger starken Verspritzen des Schweißmetalls führt. Die Spritzwirkung erschwert den Schweißvorgang und führt zu unansehnlichen Schweißnähten; außerdem ist es erforderlich, die Schweißspritzer nach erfolgtem Schweißvorgang zu beseitigen. Das Freisetzen des Kohlendioxidgases in den erforderlichen großen Mengen kann außerdem zu einer Unteibrechung des Lichtbogens führen.
Es ist auch seit langem bekannt, dem Schweißmittel eine Lithiumkomponente, z. B. eine Calcium-Lithium-Legierung, zuzusetzen, um im Schweißbetrieb die Schweißstelle durch die sich bildenden Lithiumdämpfe gegen Luftzutritt zu schützen (US-PS 20 62 457). Schließlich sind auch Schweißmittel für das Lichtbogenschweißen mit oder ohne Schutzgas der eingangs genannten Art bekannt, welche unter anderem feuchtigkeitssperrende Komponenten und Alkalimetalloxide und/oder Erdalkalimetalloxide, ferner Stabilisierungsverbindungen, bestehend aus Fluoriden, Silicofluoriden oder Fluoraluminat, sowie wahlweise auch saure oder neutrale Metalloxide, z. B. die Oxide des Siliciums, Aluminiums, Titans, Zirkons, enthalten (DE-OS 19 35 307). Die Alkalioder ErdalkaJimetalloxide dienen hier nicht der Unterdrückung des Ftickstoffsiedens durch Bildung einer Schutzdampfatmosphäre, sondern vielmehr zum Stabilisieren dec Lichtbogens sowie als Schlakkenbildner und in diesem Zusammenhang zur Schlackenabdeckung des Schweißbades gegenüber dem atmosphärischen Sauer- und Stickstoff. Mit den Stabilisierungsverbindungen soll die H>groskopizität des Schweißmittels vermindert werden. Die Alkalioder Erdalkalimetalloxide werden mit den Stabilisierungsverbindungen und gegebenenfalls auch mit den sauren oder neutralen Oxiden zusammengeschmolzen und als Schmelzmasse bzw. Fritte eingesetzt.
Um festzustellen, ob auch andere Lithiumverbindungen für «lic Bildung einer Lithium-Schutzdampfatmosphäre eingesetzt werden können, sind eingehende Versuche durchgeführt worden, wobei vor allem bimetialiischc Lithiumsilicate, Lithiumfluorid oder Lithiumsilien!·: zusammen mit reduzierenden Stoffen verwendet wurden, die die Lithiumverbindungen in der Lichtbogenhitze zu elementarem Lithium reduzieren. Während Lithiumsilicate sich mit Magnesium, Aluminium oder Silicium reduzieren lassen, erfordert das bevorzugt zum Einsatz kommende Lithiumfluorid Calcium als Reduktionsmittel.
Da Calcium aber mit der Luftfeuchtigkeit reagiert, wird es mit Aluminium und Magnesium in der Form von luft- und lagerbeständigen intermetallischen Verbindungen oder Legierungen hergestellt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Elektroden, die im
ίο Schweißmittel solche Reduktionsmittel enthalten, sich nur dann einigermaßen sicher handhaben und auf Vorrat halten lassen, wenn ihre Mengenanteile sehr genau eingestellt werden. Selbst bei kleinen Abweichungen von den vorgeschriebenen Werten können sich erhebliche Schwierigkeiten in der Lagerhaltung und Handhabung der Elektroden ergeben, da das Calcium mit der Luftfeuchtigkeit heftig reagiert. Dieser schwerwiegende Nachteil des als Reduktionsmittel verwendeten elementar'»'1 Calciums sowie die Schwierigkeiten hinsichtlich de Herstellung und der genauen Einhaltung der Mengenanteile lassen es geraten erscheinen, nichthygroskopische Lithiumverbindungen zu verwenden, die sich in der Lichtbogenhitze zu elementarem Lithium reduzieren lassen, ohne daß hierbei Reduktionsmittel benötigt werden, die elementares Calcium enthalten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schweiße'ektrode der eingangs genannten Art, die zur Unterdrückung des Stickstoffsiedens in der Lichtbogen-
hitze elementares Alkalimetall freisetzt, ohne daß hierzu unbedingt metallisches Calcium oder andere stark reagierende Reduktionsmittel benötigt werden, so auszubilden, daß bei guter Luft- und Feuchtigkeitsbeständigkeit und daher guter Lagerfähigkeit
der Schweißelektrode sich porenfreie Schweißnähte hoher Qualität, insbesondere hoher Schlag-, Streck- und Zugfestigkeit, erzielen lassen, ohne daß übergroße Mengen an Desoxidationsmitteln dem Schweißmetall zugeführt werden müssen.
Mit der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Schutz der Schweißstelle gegenüber Stickstoffzutritt aus der Luft durch Alkalimetalldämpfe und zur Begrenzung des St; :kstoffgehaltes des Schweißmetalls auf nicht nHir als 0,03 0Zo des Schweißmetallgewichtes die synthetisch vorgefertigte Alkalimetallkomponente, die aus mindestens einer Oxidverbindung der Formel M2O Fe2O1, M2O SiO2, MjOAI2O,, M2O CoO, M2O NiO, M2O M2O1, M2O TiO2 besteht, wobei M das Alkalimetall und x
μ eine Zahl zwischen 1,6 und 3,0 bedeutet, in Form des Reaktionsproduktes aus mindestens einem Alkalimetalloxid unci mindestens einem sauren oder ainphoteren Metalloxid in einer Menge von 0,9 bis lO°o des Elektroden-Gesamtgewichtes in dem Schweißmittel enthalten ist, und daß das Reduktionsmittel mindestens ein Desoxidationsmittel aus der Gruppe folgender Stoffe enthält: Aluminium, Magnesium einschließlich Legierungen und intermetallische Verbindungen derselben sowie Seltene Erden, wobei
f>o es in einer Menge von 0,5 bis 6,0 % des Elektroden-Gesamtgewichtes vorhanden ist, und daß die Alkalimetallkomponente mindestens einen Stoff mit feuchtigkeitssperrender Eigenschaft aus der Gruppe Calciumoxid, Silic:!imdioxid, Magnesiumoxid, Alumini-
b5 umoxid, Lithiumfluorid, Natriumfluorid, Bariumfluorid, Calciumfluorid enthält.
Die erfindungsgemäße Schweißelektrode weist also im Schweißmittel neben den üblichen Bestandteilen,
wie Schlackenbildnern und etwaigen Legierungsmitteln, mindestens eine synthetisch vorgefertigte Alkalimetallkomponente der genannten Art auf, die mindestens ein Alkalimetalloxid in der Verbindung mit mindestens einem sauren oder amphoteren Metalloxid enthält. Die dabei vorliegenden Verbindungen bzw. Komplexe dieser Stoffe lassen sich in der Lichtbogenhitze zu elementarem, dampfförmigem Alkalimetall reduzieren, ohne daß hierfür Calcium als Reduktionsmittel benötigt wird und ohne daß sie zu einer unerwünschten schlagartigen Zersetzung neigen. Es konnte festgestellt werden, daß sich neben dem bevorzugt zur Anwendung kommenden Lithium auch Kalium und Natrium sowie die weiteren Alkalimetalle, wie Cäsium und Rubidium, zur Unterdrükkung des Stickstoffsiedens wirksam einsetzen lassen.
Die bei der erfindungsgemäßen Schweißelektrode verwendeten Alkalimetallverbindungen oder -komplexe werden als »Alkalimetallkomponente« bezeichnet, wobei dieser Begriff die verschiedenen Alkalimetallferrate, -silicate, -manganate, -aluminate und ähnliche Verbindungen sowie Quasiverbindungen und mineralartige Komplexe umfaßt. Bei einzelnen dieser Komponenten dürfte es sich um reine chemische Verbindungen handeln, während andere lediglich als mineralartige Bindung zwischen den Molekülen der einzelnen Bestandteile anzusehen sind. Für das Verständnis und die praktische Anwendung der Erfindung ist es ohne Bedeutung, ob z. B. das Lithiumferrat in Form echter chemischer Verbindungen als LiFeO2 und Li2Fe5O, oder als mineralartiger Komplex eines Lithiumoxids und eines Eisenoxids in festem Verhältnis Li2O-FeOx vorliegt (der Sauerstoffgehalt der Zusammensetzung kann über einen weiten Bereich schwanken, ohne die kritischen Eigenschaften der Zusammensetzung zu beeinflussen).
Das sich aus der vorgefertigten Alkalimetallkomponente in der Lichtbogenhitze unter Einwirkung des Reduktionsmittels bildende dampfförmige Alkalimetall llt?t<»l-»4ri»oL·* rt>Io «noöknt Air- Ctl^lr«· * r\ft *■'*** A t>t%
und bewirkt damit ein porenfreies Schweißmetall guter mechanischer Eigenschaften. Die sauren oder amphoteren Metallverbindungen, die sich mit Alkalimetallverbindungen kombinieren lassen, um eine geeignete Alkalimetallkomponente zu erhalten, bestehen vorzugsweise aus Metalloxiden, insbesondere aus mindestens einem Metalloxid der Gruppe Eisenoxid, Manganoxid. Siliciumoxid, Aluminiumoxid, Nickeloxid. Titanoxid, Kobaltoxid. Andererseits können aber auch andere Metallverbindungen mit ähnlichen acidischen oder amphoteren Eigenschaften verwendet werden. Auf Grund des vergleichsweise hohen Preises sind Nickel- und Kobaltoxide weniger geeignet. Aluminiumoxid bildet mit Alkalioxiden eine Alkalikomponente, die sich zwar verwenden läßt, die jedoch im Lichtbogen schwerer als andere Metalloxidkomponenten zu elementarem Metall reduziert wird.
Die Bestandteile der Alkalimetallkomponente, nämlich die Alkalimetallverbindung und die saure bzw. amphotere Metallverbindung sowie gegebenenfalls weitere Bestandteile des Schweißmittels werden gemischt und auf eine Temperatur erhitzt, bei der sich das Alkalimetall und die saure bzw. amphotere Metallverbindung unter Bildung der Alkalimetallkomponente zusammenschließen. Es besteht die Möglichkeit, mehr als nur eine einzige Alkalimetallverbindung und mehr als nur eine einzige saure oder amphotere Metallverbindung zur Herstellung der Alkalimetallkomponente zu kombinieren. Da die Alkalimetallkomponente in der vorgesehenen stofflichen
τ Zusammensetzung weniger hygroskopisch ist als die in ihr enthaltene Alkalimetallverbindung, ist die erfindungsgemäße Schweißelektrode gegen Feuchtigkeitsaufnahme und Zersetzung unter Einwirkung der Luftfeuchtigkeit zumindest weitgehend beständig.
m Einige Alkalimetallkomponenten sind gegenüber der Luftfeuchtigkeit vollständig beständig, so daß solche Schweißelektroden sich über lange Zeit hinweg auf Vorrat halten lassen, während andere Alkalimetallkomponenten eine geringere Beständigkeit aufweisen
π und daher die Schweißelektroden entweder bald nach ihrer Herstellung verwendet oder luftdicht abgepackt werden müssen.
Die vorgenannten feuchtigkeitssparenden Stoffe fördern die Beständigkeit der Alkalimetallkomponente gegenüber Luftfeuchtigkeit.
Alkalimetallkomponenten auf Lithiumbasis lassen sich 7. B. dadurch herstellen, daß eine Lithiumverbindung. vorzugsweise Lithiumcarbonat, mit FJsenoxid und zusammen mit Siliciumdioxid und anderen weiter unten angegebenen Stoffbestandteilen gemischt wird. Die Mischung wird dann auf eine Temperatur zwischen 900 und IViO C erhitzt, wodurch ein Stoffgemisch als Alkalimetallkomponente erhalten wird, welches Lithiumoxid (vermutlich in der Zusammensetzung Li2O · FeOi) enthält, in dem die übrigen Bestandteile in fester Lösung sind. Der Anteil, in dein Lithiumoxid und Siliciumdioxid in dem Schweißmittel enthalten sind, ist für die praktische Verwendbarkeit desselben von Bedeutung, da Mischungen, die im Verhältnis zu dem Silicium einen zu geringen Lithiumanteil aufweisen, dem Schweißmetall zuviel Silicium zuführen, wenn für die Unterdrückung des Stickstoffsiedens ausreichend Lithium vorhanden ist (hierbei ist zu berücksichtigen, daß das Siliciumdioxid zusammen mit den Liihiummetallen durch das Aluminium oder
Metall reduziert wird). Wenn andererseits der Anteil des Lithiums gegenüber dem Silicium zu groß ist, so ist das Schweißmittel unerwünscht empfindlich gegen
•»5 Feuchtigkeitsaufnahme, ungeachtet der Tatsache, daß das Lithiumoxid in der Lithiumferratkomponente gebunden ist.
Magnesiumoxid, welches normalerweise die Probleme hinsichtlich der Feuchtigkeitsaufnahme v-.rstärkt, begünstigt im allgemeinen die Reduzierung der Alkalimetallkomponente zu elementarem Alkalimetall im Lichtbogen. Calciumoxid ist, wie erwähnt, ein feuchtigkeitssperrender Stoff und hat im allgemeinen den umgekehrten Effekt hinsichtlich der Feuchtigkeitsaufnahme und der reduzierenden Eigenschaften in bezug auf die Alkalimetallkomponente. Dies bedeutet, daß mit Calciumoxid etwaige Schwierigkeiten hinsichtlich der Feuchtigkeitsaufnahme vermindert oder beseitigt werden können, während in jedem Fall die Reduzierung etwas schwieriger durchführbar ist. Demgemäß können Magnesium- und Calciumoxid in Kombination verwendet werden, um die gewünschten chemischen und physikalischen Eigenschaften der Alkaümetallkomporjente bzw. des Schweißmittels zu erhalten. Es kann zweckmäßig sein. Magnesium- und Calciumoxid zusammen mit Aluminiumoxid in Verbindung mit einer Alkalimetalloxidverbindung zu verwenden, um die Feuchtigkeitsaufnahme in der ge-
9 10
wünschten Weise einzustellen und die gewünschte Der Sauerstoffgehalt der Zusammensetzung schwankt durchgreifende Reduzierung des Alkalimetalloxids zu je nach Herstellungsbedingungen. Der Gesamtsauerelementarem Alkalimetall zu erreichen. stoffgehalt in den analysierten Proben schwankte zwi-Wie weiter oben schon angedeutet, können die sehen etwa 30,9 Gewichtsprozent und etwa 37,6 Ge-Alkalimetallkomponenten zusammen mit mindestens 5 wichtsprozent. Bei 34,7 Gewichtsprozent Sauerstoff einigen der anderen Stoffbestandteile des fertigen wird das Lithiumferrat (LiFeO2) gebildet. Ein breiterer Schweißmittels oder ihrer Ausgangsstoffe hergestellt Bereich des Sauerstoffgehalts ist möglich, ohne die >/rden. Beispielsweise ist es möglich, die zur Her- Empfindlichkeit der Zusammensetzung gegenüber stellung der Alkalimetallkomponente verwendete Al- Feuchtigkeitsaufnahme unerwünscht zu ändern,
kalimetallverbindung und die saure oder amphotere io B e i s ρ i e 1 II
Metallverbindung sowie gegebenenfalls einen feuch-
tigkeitssperrenden Stoff der genannten Art mit einem Eine Mischung folgender Stoffe wird hergestellt:
Schlackenbildner und mit Legierungsmitteln, die in Gewichtsprozent
das Schweißmetall eingehen und diesem bestimmte Lithiumcarbonat (Li2CO3) 25,5
metallurgische Eigenschaften verleihen, oder mit Aus- 15 Hammerschlag (Eisenoxide) 45,2
gangsstoffen dieser letztgenannten Mittel zu kombi- Siliciumdioxid (SiO2) 10 4
nieren. Die kombinierten Stoffe werden dann als Calciumcarbonat (CaCO3) 18,9
Mischung erhitzt, um die Alkalimetallkomponente zu
erhalten. Beispielsweise kann der Mischung Calcium- Die Mischung wird in cii:cm Ofen, dessen fviaximai-
carbonat als Ausgangsstoff zugeführt werden, welches 20 temperatur 1010°C beträgt, über eine Dauer von einer
bei der Erhitzung zu einem feuchtigkeitssperrenden Stunde erhitzt. Dabei ergibt sich eine Alkalimetall-
Calciumoxid zersetzt wird. Einige der verschiedenen komponente folgender Zusammensetzung:
Stoffe können Doppelfunktionen erfüllen. Die Reduk- Gewichtsprozent
tionsmittel oder ein Teil derselben können zur Reduk- , .... -a rr ■ n\ -<i a
■ »η γ > in . ι . Lithiumoxid (Li2O) ι3,ο
tion der Alkalimetallkomponente zu elementarem 25 c-i.v:..m r .-λ fi:r\ \ 11«
..,...., , 1 · , 1 r-. · 1 ■ · . 1 Siliciumdioxid (SiO,) 13,6
Alkalimetall und zugleich als Desoxidationsmittel ^ 1 ·. „■ 1 m m nt
,. _... . ι· · 1 1 f ι. · 1 ■ j ο tr Calciumoxid (CaO) 13,6
dienen. Siliciumdioxid als feuchtigkeitssperrender Stoff Eisenoxid (Fe O ) 59 2
wird zumindest teilweise zu Silicium reduziert und geht 2 '
eine legierung mit dem Schweißmetall ein, während (Der Durchschnittswert von »x« liegt zwischen etwa
Calciumoxid, ebenfalls ein feuchtigkeitssperrender 30 1,6 und 3,0.)
otoff, in das Schlackensystem eingeht und hier eine Beispiel II-A
nützliche Komponente der Schlacke bildet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung er- Die Mengenanteile der im Beispiel II angegebenen geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und Stoffe Li2CO3, Hammerschlag, SiO2 und CaCO3 den in diesem Zusammenhang aufgeführten Ausfüh- 35 werden so variiert, daß nach Erhitzung der Mischung rungsbeispielen, bei denen Kern- oder Seelenelektroden eine Alkalimetallkomponente folgender stofflicher Zuvorgesehen sind, die als Kernfüllung das Schweißmittel sammensetzung vorliegt:
enthalten. Die Bezeichnung »Stahlmantel« bezieht sich Gewichtsprozent
auf die Stahlelektrode, gleichgültig, ob diese die Form Lithiumoxid (Li2O) 10 bis 18
eines Stahlrohres oder einer massiven Stange hat. Alle «o Siliciumdioxid (SiO2) 10 bis 28
Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent Calciumoxid (CaO) O bis 20
dpi FlpUtrndpn-nfsamtopiuirhlpc R<m ·>\\ρη Rpicniplpn r: :j /rr- r\ \ :;„,·
o· ------- — - - ....-.- .-.--j-.-.- ■ ijijvtiwAiu \ ι ^2*~fx/ ............. IxCSU
wird Hammerschlag vereinfacht als »Eisenoxide« angegeben, da seine Zusammensetzung je nach seinen (Der Durchschnittswert der Zahl χ liegt zwischen Herstellungsbedingungen unterschiedlich ist und hau- « etwa L6 und 3A)
fig elementare Eisenpartikeln mit Oxidoberfläche ein- Dle Rontgenbeugungsanalyse der Lithiumferrat-
schließt. komponente zeigt für Li2O · FeO ausgeprägte Linien.
Das folgende Beispiel I bezieht sich auf eine aus Andererseits ergibt die Sauerstoffanalyse, diß die Zu-
Lithiumferrat bestehende Alkalimetallkomponente: sammensetzung über einen weiten Sauerstoffniveau-
50 bereich schwanken kann, ohne daß ihre Empfindlich-
n · 'eil ^tli ln ^czuß au^ Feuchtigkeitsaufnahme ungünstig
P' beeinflußt wird. Die Linien für die einzelnen Stoff-
Eine Mischung folgender Stoffe wird hergestellt: bestandteile sind nicht vorhanden, woraus zu entnehmen ist, daß das Siliciumdioxid und das Calcium-
, . .. . ,. „ cew,cmsprozent ^ Qxid mk der Ljthiurnferratkomponente Li,O · Fe2Ox
Lith.umcarbonat (L12CO3) 33,5 chemisch verkettet sind.
Hammerschlag (E.senox.de) 66,5 wie erwähnt, können neben den Eisencxiden auch
Die Mischung wird in einem Ofen bei einer Maximal- andere Oxide verwendet werden. In den Beispielen III
temperatur von 1010 C über eine Zeitspanne von u"d IV ist Manganoxid bzw. Nickeloxid als Beispiel
einer Stunde erhitzt. Dabei ergibt sich folgende Stoff- b0 angegeben. Es können aber auch Titandioxid, Silicium-
zusammensetzung: dioxid, Aluminiumoxid und Kobaltoxid verwendet
werden.
Gewichtsprozent Zufriedenstellende Ergebnisse wurden auch für den
Lithiumoxid (Li2O) 15,8 Fall erzielt, daß an Stelle von Lithium Natrium verEisenoxid (Fe2Ox) 84,2 65 wendet wird, wie dies im Beispiel V angegeben ist.
Beispiel III
(Der Durchschnittswert von ».v« ließt zwischen etwa
1,6 und 3,0.) " Ei wurde eine Mischung folgender Stoffe hergestellt:
IO
15
Gewichtsprozent
Lkhiumcarbonat (Li2CO3) 25,5
Hammerschlag (Eisenoxide) 39,6
Siliciumdioxid (SiO2) 10,4
Calciumcarbonat (CaCO3) 18.9
Manganerz (annähernd 40% MnO) .. 5,6
Die vorstehende Mischung wurde in einem Ofen mit einer Maximaltemperatur von 1010cC bei einer Stunde Verweilzeit erhitzt. Dabei ergab sich ein Stoff folgender Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Lithiumoxid (Li2O) 13,6
Siliciumdioxid (SiO2) 13,6
Calciumoxid (CaO) 13,6
Eisenoxid (Fe2O1) 52,0
Manganoxid (Mn2O3;) 7,2
Bei dieser Alkalimetallkomponente handelt es sich um eine Lithiummanganat- und Lithiumferrat-Zusammensetzung, die Siliciumdioxid und Calciumoxid als feuchtigkeitssperrende Stoffe enthält, möglicherweise in einer Einkristallstruktur, bei der das Eisen unregelmäßig durch Mangan ersetzt ist.
(Der Durchschnittswert λ: liegt zwischen etwa 1,6 und 3,0.)
Beispiel IV
Eine Mischung folgender Stoffe wurde hergestellt:
Gewichtsprozent
Lithiumcarbonat (Li2CO3) 25,5
Hammerschlag (Eisenoxide) 34,0
Siliciumdioxid (SiO2) 10,4
Calciumcarbonat (CaCO3) 18,9
Manganerz 5,6
Nickelsinter (NiO + Ni) 5,6
Diese Mischung wird in einem Ofen bei einer Maximaltemperatur von 10100C über eine Dauer von einer Stunde erhitzt. Dabei ergibt sich ein Stoff folgender *< > Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Lithiumoxid (Li2O) 13,6
Siliciumdioxid (SiO2) 13,6
Calciumoxid (CaO) 13,6
Eisenoxid (Fe2Oi) 44,8
Manganoxid (Mn2Ox) 7,2
Nickeloxid (Ni2O1) 7,2
Es handelt sich hier um eine Lithiumferrat-, Lithiumnickelat-, Lithiummanganat-Zusammensetzung mit Siliciumdioxid und Calciumoxid als feuchtigkeitssperrende Komponenten, möglicherweise in einer Einkristallstruktur, bei der das Eisen regellos durch Mangan und Nickel ersetzt ist.
(Der Durchschnittswert χ liegt zwischen etwa 1,6 und 3,0.)
Beispiel V
Es wird eine Mischung folgender Stoffe hergestellt:
Gewichtsprozent
Natriumcarbonat (Na2CO3) 23.5
Bariumfluorid (BaF2) 13,5 M
Aluminiumoxid (AI2O3) 24,0
Calciumcarbonat (CaCO3) 19,5
Siliciumdioxid (SiO,) 19,5
Die Mischung wird in einem geeigneten Behälter bei einer Temperatur von etwa 13200C so lange erhitzt, bis sie schmelzflüssig wird. Der dabei entstehende Stoff hat folgende stoffliche Zusammensetzung:
Gewichtsprozent
Natriumoxid (Na2O) 16,7
Bariumfluorid (BaF2) 16,5
Aluminiumoxid (Al2O3) 29,5
Calciumoxid (CaO) 13,4
Siliciumdioxid (SiO2) 23,9
Beispiel V-A
35 Die Anteile an Natriumcarbonat, Bariumfluorid, Aluminiumoxid, Calciumcarbonat und Siliciumdioxid wurden bei dem Beispiel V so geändert, daß die einzelnen Stoffe in der Zusammensetzung nach dem Schmeizvorgang in folgenden bevorzugten Bereichen lagen:
Gewichtsprozent
Natriumoxid 15 bis 38
Bariumfluorid O bis 20
Aluminiumoxid O bis 34
Calciumoxid O bis 15
Siliciumdioxid Rest
Der vorstehend angegebene Stoff enthält SiO2 und Na2O und erinnert an Natriumglas. Das Na2O und Al2O3 sind in einem Natriumaluminat gebunden. Das fertiggestellte Material weist vorzugsweise einen SiIiciumgehalt auf, der erheblich niedriger ist als derjenige des Glases. Glas enthält im allgemeinen mindestens 60% Siliciumdioxid, wobei das Glas mit dem niedrigsten Siliciumgehalt, nämlich Flintglas, mindestens 45% Siliciumdioxid enthält, während in dem Material gemäß der Erfindung im allgemeinen weniger als etwa 45% Siliciumdioxid und vorzugsweise nicht mehr als etwa 25% Siliciumdioxid enthalten sind.
Erfindungsgemäß kann an Stelle von Lithium auch Kalium verwendet werden. Eine Kaliu.n-Silicium-
45
τ . ι j„_ :_
-K1" ■
Natrium-Silicium-Komponente kann dabei Verwendung finden (in allen Fällen ist die zur Beschreibung der Stoffkomponente verwendete Nomenklatur willkürlich gewählt, beispielsweise könnte die Kalium-Silicium-Komponente gemäß Beispiel V ebenso als eine Natriumaluminat-, Natrium-Calcium- und dergleichen Komponente bezeichnet werden). Das Silicium (Siliciumdioxid) und Bariumfluorid im Beispiel V dienen als feuchtigkeitssperrende Stoffe.
Die Schweißmittelmenge im Kern oder als Mantelumhüllung einer Elektrode beträgt im allgemeinen etwa 20 Gewichtspro ient des Elektroden-Gesamtgewichtes. Etwa 80% des Elektrodengewichtes entfällt somit auf den Stahlkern bzw. den Stahlmantel der Elektrode, während die den Elektrodenkerii oder die Elektrodenumhüllung bildende Schweißmittelmenge das Restgewicht ausmacht. Der Stahlkern bzw. Stahlmantel besteht normalerweise aus 0,05 bis 0,07% Kohlenstoff, etwa 0,5% Mangan und Eisen als Rest. Der Stahlmantel umfaßt somit etwa 70 bis 90% des Elektroden-Gesamtgewichtes.
Das nachfolgende Beispiel VI bezieht sich auf eine bevorzugte Elektrodenzusammensetzung unter Verwendung einer Lithiumferratkömponente gemäß der Erfindung. An Stelle der in diesem Beispiel vorgesehenen Lithiumkomponente können aber auch
andere Alkalikomponenten der erfindungsgemäßen Art verwendet werden.
B e i s ρ i e 1 VI
Schweißmittel
Gewichtsprozent der Elektrode
bevorzugte bevorzugter
Menge Bereich
Aluminium 2,4 2,0 bis 2,8
Magnesium 2,2 1,8 bis 2,6
Calciumfluorid 2,0 1,75 bis 2,25
Bariumfluorid 4,0 3,5 bis 4,5
Natriumfluorid 0,3 0,2 bis 0,4
Lithiumkomponente 8,0 7,0 bis 9,0
gemäß Beispiel II
Mangan 0,4 0,2 bis 0,6
Kohlenstoff 0,055 0,035 bis 0,075
Kaliumsiliciumfluorid 0,1 0,0 bis 0,2
Stahlmantel 80.55 79 bis 82
Bei df τι vorstehenden Beispiel VI and den nachfolgenden Beispielen VII und VIII ist die Aluminium-, Mangan- und Kohlenstofflegierung mit dem Schweißmetall insofern von Bedeutung, als sie diesem wünschenswerte meulljrgische Eigenschaften verleiht. Alkalimetallkomponenten der allgemeinen Formel M2O · Fe2Ox, M2O · SiO2, M2O · CoO, M2O · NiO, M2O · Mn2Oj-, M2O ■ Al2O3 und M2O · TiO2, wobei .v zwischen 1,6 und 3,0 variieren kann und M ein Alkalimetall ist, fallen unter diejenigen Alkalimetailkomponenten, die erfindungsgemäß verwendet werden können und die einzeln oder in irgendeiner Kombination unmittelbar gegeneinander austauschbar sind. Beispielsweise kann an Stelle der Lithiumkomponente gemäß Beispiel II die Alkalimetalikomponenle nach Beispiel VII treten. Die genannten Komponenten können in Kombination mit anderen Stoffen feuchtigkeitssperrende Stoffe enthalten. Die Stoffkomponenten gemäß den Beispielen II und V sind stark oxidierende Mittel. Die anderen Stoffbestandteile der in den Beispielen angegebenen Schweißmittel werden in bekannter Weise als Schlacken mittel verwendet, die zur Einstellung des Schiackenvoiumens und des Schlacken-Erstarrungspunktes sowie zur Beeinflussung der Lichtbogeneigenschaft dienen. Beispielsweise dient das Kaliumsiliciumfluorid zum »Ablöschen« des Lichtbogens, um hierdurch den Spannungsgradienten über den Lichtbogen zu erhöhen und damit die Arbeitsleistung in der Schweißzone zu steigern.
Im Beispiel VII ist eine bevorzugte Elektrodenzusammensetzung angegeben, die eine Natriumaluminatkomponente enthält.
Be Schweißmittel i s ρ i e 1 VI [ bevorzugter
Gewichtsprozent der Elektrode Bereich
Aluminium bevorzugte 1,60 bis 2,40
Magnesium Menge 1,40 bis 2,20
Calciumfluorid 2,0 2,5 bis 4,5
Natriumkomponente 1,8 13,0 bis 17,0
gemäß Beispiel V 3,5
Kohlenstoff 15,12 0,035 bis 0,075
Mangan 0,2 bis 0.6
Stahlmantel 0,055 73,25 bis 76,25
0,4
76.125
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in eine rohrförmige Elektrode aus niedriggekohltem Stahl ein Schweißmittel eingebracht, welches Alkalimelallkomponenten gemäß der Erfindung enthält, vorzugsweise Lithium-, Natrium- oder Kaliumkomponenten. Eine Rohrelektrode ist ?ur Einführung der Alkalimetallkomponente in den Lichtbogen besonders geeignet. Das Schweißmittel entliüh hierbei außerdem stark reagierende Reduktionsmittel,
ίο vorzugsweise in Verbindung mit Aluminium. Außerdem kann es zur Erhöhung seiner Masse Eisenpulver enthalten, so daß das Schweißmittel den Innenrauin der hohlen Rohrelektrode vollständig füllt.
Im Beispiel VIII ist eine weitere Zusammensetzung
einer bevorzugten Elektrode gemäß der Erfindung wiedergegeben.
Beispiel VIII
Schweißmittel
Gewichtsprozent
der Hlektrode
Aluminium
Magnesium
Calciumfluorid
Bariumfluorid
Natriumfluorid
Alkalimetallkomponente
Nickel
Kohlenstoff
Kaliumsiliciumfluorid
Stahlmantel
2,0 bis 2,8
1,2 bis 1,8
1,5 bis 2,0
7,0 bis 9,5
0,1 bis 0,4
3,0 bis 5,0
0,3 bis 0,9
0,035 bis 0,075
0,0 bis 0,2
79,0 bis 82,0
Obwohl es an sich möglich ist, der Elektrodenmasse so viel elementares Alkalimetall zuzugeben, daß der Zutritt von Stickstoff zu dem Schweißinetall im wesentlichen ausgeschlossen ist, reicht es aus, die Menge an Alkalimetall nur so groß zu bemessen, daß das Siickstoffsieden nur in einem solchen Malie unterdrückt wird, daß der in dem SchweißmeuM verbleibende Stickstoffanteil nicht mehr als etwa 0,03 Gewichtsprozent des Schweißmetalls beträgt. Ein Gehalt von etwa 0,2 bis 0,7 Gewichtsprozent an reduzierbarem Lithium, von etwa 0,4 bis 0,9 Gewichtsprozent an reduzierbarem Natrium und etwa 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent an reduzierbarem Kalium oder anteilige Kombinationen des vorhergehenden in der Elektrode hat sich unter den vorherrschenden Lichtbogenbedingungen als ausreichend erweisen, um den Stickstoffanteil in dem Schweißmetall auf einem Wert zu halten, der nicht größer ist als 0,03 Gewichtsprozent. Mit der Bezeichnung »reduzierbares« Metall ist gemeint, daß es sich um ein Metall handelt, welches im Lichtbogen von der Komponente zum reinen Metall reduziert wird. Wenn der Reduktionsvorgang nicht 100% wirksam ist, d. h., wenn ein Teil der Alkalimetallkomponente nicht reduziert wird, muß die b;i der Elektrode verwendete Gesamtmenge im entsprechenden Anteil erhöht werden. Es empfiehlt sich, die Menge der bei einer Elektrode verwendeten Alkalimetalikomponente so einzustellen, daß in der Elektrodenmasse etwa 0,2 bis etwa 1,0 Gewichtsprozent reduzierbares Alkalimetall enthalten ist, was im allgemeinen einem Anteil der Alkalimetallkomponente in der Elektrodenzusammensetzune von etwa 0.9 his 10.0 Ciewic!ht<:ni-r>7Pnt
15 16
entspricht. Die Menge der erforderlichen Alkali- schäften nicht nachteilig beeinflußt aod die Oxide metailkomponente hängt selbstverständlich von dem (oder Fluoride) des Aluminiums und Magnesiums, Gewichtsanteil des Alkalimetalle und dem Ausmaß, die sich bei der Reduktion der Alkalimetallkompo in dem die Komponente zu Alkalimetall reduziert nente zu elementarem Alkalimetall bilden, in die wird, ab. 5 Schlacke gehen und dieser wünschenswerte Eigen-
Eine bevorzugte Elektrodenzusammensetzung ge- schäften verleihen. Die Halogenide beziehen sich auf maß der Erfindung besteht aus einer Mischung (in den metallische Halogenide, vorzugsweise Alkalimetallnachfolgend angegebenen Anteilen) aus hochreak- fluoride, Erdalkalifiuoride und Aluminiumfluoride, tionsfähigen Desoxidationsmitteln, Alkalimetall in obwohl auch andere metallische Halogenide nicht einer Zusammensetzung (Komponente), die bei ihrer io ausgeschlossen sind.
Lagerhaltung stabil ist, jedoch im Schweißlichtbogen Die Legierungsmittel und das Eisenpulver sind mittels gängiger Desoxidationsmittel, wie Aluminium, Stoffe, die beim Schweißvorgang Bestandteil des zu elementarem Alkalimetall reduzierbar ist, sowie aus Schweißmetalls werden. Diese Stoffe werden zuge-Legierungsmitteln, Eisenpulver und Schlackenmitteln, geben, um die Eigenschaften des Schweißmetalls in Die nachstehende Tabelle gibt die Mengenmtetle einer 15 bestimmter Weise einzustellen. Das Eisenpulver dient Elektrode solcher Zusammensetzung wieder, wobei als Streckmittel für die Kernfüllung und erleichtert das jedoch auch mit abweichenden Mengenanteilen ge- Einfüllen und die Formgebung der hohlen Rohrarbeitet werden kann: elektrode.
_ _ _ Weitere Schlackenstoffe sind Oxide, Silicate, Car-
D^toit!oiTOZali' *° bonate oder Mischungen denelben. Die Hauptfunkbevorzug .τ Bereich tion dieser Stoffe besteht darin, die Schlackenzusam-Alkalimetall, erhalten aus der menseuung, den Schmelzpunkt, die Netzwirkung und
Alkalimetallkomponente 0,2 bis 1,0 die Lichtbogenwirkung und das Schlackenvolumen Stark reagierende Desoxida- einzustellen.
tionsmittel 0,5 bis 6,0 a5 Zwei oder mehr Mkalimetallkomponenten gemäß
Halogenide, insgesamt 1,5 bis 15,0 der Erfindung und zwei oder mehr Desoxidations- Legierungsmittel, insgesamt .. 0.0 bis 5,0 mittel lassen sit!·, bei einer erfindungsgemäBen Elek- Weitere Schlackenmittel 0,0 bis 5,0 trode zusammen mit anderen herkömmlichen Stoffen Suhlmantel 70,0 bis 90,0 mischen. Eisenpulver 0,0 bis 15,0 3<> Für die Erfindung wesentlich ist weiterhin, daß die Alkalimetallkomponenten sich nicht an Ort und Stelle
(Das aus der Zusammensetzung der Stoffkompo- unter der Hitze des Lichtbogens bilden, sondern im nente herrührende Alkalimetall bezieht sich auf die voraus hergestellt und dann dem Elektrodenmaterial stöchiometrische Menge an Lithium, Natrium. Ka- zugegeben werden. Dies bedeutet, daß das saure oder lium, Rubidium oder Cäsium, welches sich aus der 35 amphotere Metalloxid und etwaige feuchtigkeilsjeweils verwendeten Alkalimetallkomponente gewinnen sperrende Stoffe bei erhöhten Temperaturen mit der läßt, wenn die gesamte vorhandene Alkalimetall- Alkaliverbindung in Reaktion treten, und die sich komponente reduziert wird. Würde der Prozentanteil hierbei bildende Alkalimetallkomponente wird andes Alkalimetalls in der obigen Tabelle auf die ent- schließend dem Elektrodenmaterial in dem vorbesprechende Alkalimetalloxidkomponente umgerechnet,40 stimmten Mengenanteil zugegeben. Die Bildung der so wäre ihr Wert in der obigen Tabelle angenähert Alkalimetallkomponente dämpft die hygroskopische fünf- bis zehnmal so groß als der Wert 0,2 bis 1,5. Eigenschaft der Alkaliverbindungen und bietet somit Wenn die Alkalikomponente aus Lithiumferrat oder die Möglichkeit, die Elektrode ohne unzulässig hohe Lithiummanganat besteht, so würde der Gewichts- Wasseraufnahme zu lagern. Das Ausmaß der Bildungsanteil der Alkalikomponente zwischen etwa 3 und 9' „« reaktion der Alkalimetallkomponente läßt sich undes Elektroden-Gesamtgewichtes liegen. Lithium- mittelbar bestimmen durch das Ausmaß, um welches titanat und Lithiumaluminat müßten in etwas größeren die hygroskopische Eigenschaft der Alkaliverbindung Mengen verwendet werden, da diese Stoffe sich weniger geschwächt wirJ. Unter Hygroskopizität inI die Tenwirksam zu elementarem Lithium reduzieren lassen, denz des Material», t euchtigkeit au> der Luft zu Es versteht sich, daß die Menge der für die Bildung5° absorbieren, zu verstehen. Die Bildung der Alkali· des erforderlichen Alkalimetalls benötigten Alkali- metailkomponente schwächt, wie erwähnt, die hygrokomponente erhöht werden muß. wenn der Anteil des skopische t igenschaft der Lithiumkomponenten selbst Alkalimetalls in der jeweiligen Alkalikomponente ab- dann, wenn eine Verbindung, die vorstehend als nimmt.) feuchtigkeitssperrender Stoff bezeichnet ist. nicht an-
Stark wirksame Desoxidationsmittel sind Alumi-55 wescnd ist. Die feuchtigkeitssperrenden Stoffe haben nium. Calcium. Cer, Zirkon. Magnesium. Titan, selbst in verhältnismäßig kleinen Mengen eine stark Lithium, Silicium und Kohlenstoff in elementarer ausgeprägte Tendenz, die Hygroskopizität zu verForm, als Legierungen oder als intermetallische Ver- mindern
bindungen. Uie effindungsgemäli verwendete Alkalinietallkonv
Die seltenen Erden (d.h. die Elemente der Atom-5o ponente ist weit besser lagerungsfühig als ihre einzelnen zahlen 57 bis 71) sind ebenfalls gute Desoxidations- Bestandteile. Wie erwähnt, wird sie im Lichtbogen zu mittel, jedoch im allgemeinen teuer und daher aus elementarem Alkalimetall reduziert. Bei der Herstclwirtschaftlichen Gründen weniger zweckmäßig. lung der StofTkomponenten wird die Stoffmischung
Bevorzugt zur Anwendung kommt ein Aluminium- auf eine solche Temperatur (mindestens 900=C und Desoxidationssystem, vorzugsweise ein Aluminium-65 vorzugsweise 1010 C) und über eine solch lange Zeit-Magnesium-Desoxidationssystein, da eine Überschuß- spanne hinweg (mindestens I Stunde bzw. bis zum menge an Aluminium (etwa 0,5°; und nicht mehr als Schmelzen des Stoffes) erhitzt, dall sich der Misch-1,0 ° ) im SchweiCmetall dessen metallurgische Eigen- stoff verbund einstellt. Lithiumkomponenten lassen
17 18
sich dadurch herstellen, daß die Mischung bei Tempe- zieren. Aluminium und Titan sind z. B. nicht ausraturen zwischen 900 und 10100C, vorzugsweise bei reichend »aktiv«, um Natrium-, Lithium-oder Kaliuroder letztgenannten Temperatur bis zu 12 Stunden lang, fluorid zu reduzieren. Aluminium ist allerdings in der vorzugsweise über 1 Stunde hinweg, erhitzt wird. Bei Lage, schwere Alkalisiliciumfluoride zu reduzierender Herstellung von Natriumkomponenten wird die 5 Für schwere Alkalimetallfluoride, die als ungebun-Mischung bei einer Temperatur von 1205 bis 14500C, dene Stoffe vorliegen, eignen sich als Reduktionsmittel vorzugsweise bei 132O0C, bis zum Schmelzen erhitzt, in besonderem Maße Aluminium, Magnesium, CaI-
Es lassen sich auch weniger stabile, stärker hygro- cium, Kohlenstoff und die seltenen Erden, skopische Alkalimetallverbindungen so behändem, daß Von den verschiedenen schweren Alkalimetalldurch Bildung der Alkalimetallkomponente ihre Hy- lo verbindungen sind die Oxide, Fluoride, Siliciumfluoride groskopizität vermindert wird. Die Umwandlung der und Silicate allgemein verfügbar; sie lassen sich daher Komponenten zu dein Grundmetall erfolgt in der erfindungsgemäß als schwere Alkalimetallverbindun-Lichtbogenhitze unter Einwirkung von Reduktions- gen verwenden. Im folgenden ist ein Beispiel für eine mitteln, weiche die Alkalimetallkomponenten redu- Schweißelektrode angegeben, bei der Kaliumsiliciumzieren. Es hat sich gezeigt, daß in diesem Fall selbst 15 fluorid als schwere Alkalimetallverbindung und AIudie schweren Alkalimetalle dieselbe Funktion wie Li- minium als Reduktionsmittel verwendet weu'jn: thium erfüllen, nämlich den Stickstoff von dem Lichtbogen fernhalten. Unter die Bezeichnung »schwere Gewichtsprozent
Alkalimetalle« fallen sämtliche Alkalimetalle mit Aus- Magnesium 0,0 bis 1,5
nähme des Lithiums. ao Aluminium 2,5 bis 3,5
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, daß das Re- Calciumfluorid 7,6 bis 9,6
duktionsmittel hinreichend »aktiv« ist. Beispielsweise Kaliumsiliciumfluorid 3,5 bis 2,5
werden einige schwere Alkalimetallverbindungen von Hammerschlag (Eisenoxide) .. 4,5 bis 7,5
Reduktiorsmitteln reduziert, die nicht geeignet sind, Mangan 0,2 bis 0,6
andere schwere Alkalimetallverbindungen zu redu- 25 Stahlmantel 78,5 bis 81,5

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schweißelektrode zum Lichtbogenschweißen, bestehend aus einem Stahlmantel oder einer Stahlseele und dem Schweißmittel als Kernfüllung des Mantels bzw. als Umhüllung der Seele, wobei das Schweißmittel außer einer feuchtigkeitssperrenden Komponente· mindestens eine vorgefertigte Alkalimetallkomponente nebst ι ο einem sie in der Lichtbogenhitze zu elementarem Alkalimetall reduzierenden Reduktionsmittel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Schutz der Schweißstelle gegenüber Stickstoffzutritt aus der Luft durch Alkalimetall- dämpfe und zur Begrenzung des Stickstoffgehaltes des Schweißmetalls auf nicht mehr als 0,03% des Schweißmetallgewichtes die synthetisch vorgefertigte Alkalimetallkomponente, die aus mindestens einer Oxidverbindung der Formel M2O · Fe.2Ox, M„O SiO,, M,O Al2O3, M2O • CoO, M2O · NiO, M2O' · MjOx, M2O · TiO2 besteht, wobei M das Alkalimetall und χ eine Zahl zwischen 1.6 und 3,0 bedeutet, in Form des Reaktionsproduktes aus mindestens einem Alkalimetalloxid und mindestens einem sauren oder amphoteren Metalloxid in einer Menge von 0,9 bis 10° 0 des Elektroden-Gesamtgewichtes in dem Schweißmittel enthalten ist, und daß das Reduktionsmittel mindestens ein Desoxidationsmit- tel aus der Gruppe folgender Stoffe enthält: Aluminium, Magnesium einschließlich Legierungen und intermetallische Verbindungen derselben sowie Seltene Erden, wobei es in einer Menge von 0,5 bis 6°,0 des Elektroden-Gesamtgewichtes vorhanden ist, und daß die Alkalimetallkomponente mindestens einen Stoff mit feuchtigkeitssperrender Eigenschaft aus der Gruppe Calciumoxid, Siliciumdioxid Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Lithiumfluorid, Natriumfluorid, Bariumfluorid, Calciumfluorid enthält.
2. Schweißelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxide aus mindestens einem Metalloxid der Gruppe Eisenoxid, Manganoxid, Siliciumoxd, Aluminiumoxid, Nickeloxid, Titanoxid, Kobaltoxid bestehen.
3. Schweißelektrode nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als Oxidverbindung vorhandene Alkalimetall in einer Menge von 0,2 bis etwa 1,5 Gew.-· 0, vorzugsweise 0,2 v> bis 1,0 Gew.-0 0, an reduzierbarem Alkalimetall vorhanden ist, insbesondere in einer Menge von 02 bis 0,7 Gew.-°/o an reduzierbarem Lithium oder 0,4 bis 0.9 Gew.-· Ό an reduzierbarem Natrium oder 0,5 bis 1,0 Gew.-0« an reduzierbarem Kalium.
4. Schweißelektrode nach einem der Ansprüche I bit 3, gekennzeichnet durch folgende Stoffzusammensetzung (in Gew.-»/» des Gesamtgewichts); 6Q
Reduzierbares Alkalimetall (enthalten in der Alkalimetallkomponente) 0,2 bis 1,5
Reduktionsmittel 0,5 bis 6,0
Halogenide 1,5 bis 15,0
Eisenpulver 0,0 bis 15,0
Stahlmantel 70,0 bis 90,0
weitere Schlackenbildner 0,0 bis 5,0 "
Legierungsmittel,
insgesamt 0,0 bis 5,0
5. Schweißelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogenid Calcium- und/oder Bariumfluorid vorhanden ist.
6. Schweißelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch folgende angenäherte Zusammensetzung (in Gew.-o/o des Elektroden-Gesamtgewichts):
Aluminium
Magnesium
Calciumfluorid
Bariumfluorid
Natriumfluorid
Alkalimetallkomponente, vorzugsweise Lithium- Oxidverbindung
Mangan
Kohlenstoff .
Kaliumsiliciumfluorid
Stahlmantel
2,0 bis 2,8 1,8 bis 2,6 1,75 bis 2,25 3,4OiS 4,5 0,2 bis 0,4
7,0 bis 9,0 0,2 bis 0,6 0,035 bis 0,075 0,0 bis 0,2 79,0 bis 82,0
7. Schweißelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lithium-Oxidverbindung der folgenden Zusammensetzung (in Gew.-°/o des Elektroden-Gesamtgewichts) vorhanden ist:
Lithiumoxid 10,0 bis 18,0
Siliciumdioxid 10,0 bis 28,0
Calciumoxid 0,0 bis 20,0
Eisenoxid Rest
8. Schweißelektrode nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lithium-Oxidverbindung folgender Zusammensetzung (in Gew.-»/o des Elektroden-Gesamtgewichts) vorhanden ist:
Lithiumoxid 13,6
Siliciumdioxid 13,6
Calciumoxid 13,6
Eisenoxid 59,2
9. Schweißelektrode nach hinein der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung (in Gew.-°/o des Elektroden-Gesamtgev. ichts):
Aluminium 1,7 bis 2,2
Magnesium 1,2 bis 1,8
Calciumfluorid 1,0 bis 2,0
Bariumfluorid 7,0 bis 9,5
Natriumfluorid 0,1 bis 0,4
Nickel 3,0 bis 0,9
Alkalimetallkomponente . 3,0 bis 5,0
Kohlenstoff 0,035 bis 0,075
Kaliumsiliciumfluorid 0,0 bis 0,2
Stahlmantel 79,0 bis 82,0
10. Schweißelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende stoffliche Zusammensetzung (in Gew.-°/o des Elektroden-Gesamtgewichts):
3 4
Aluminium ..,.,,, 1,60 bis 2,40 dßS geschmolzenen Metalls hat der gelöste StickstoS
Magnesium 1,40 bis 2,20 das Bestreben, aus der Lösung zu gehen. Das sich
Calciumfluorid 2,50bis 4,50 abkühlende Metall erhärtet um die entstehenden
Natriumkomponente ..... 13,0 bis 17,0 Glasbläschen herum, so daß sich in dem Metall Po-Kohlenstoff , 0,035 bis 0,075 5 ren bilden. Diese Erscheinung wird als Stickstoff-Mangan 0,2 bis 0,6 sieden bezeichnet.
Stahlstab 73,25 bis 76,25 E.s srat^ zahlreiche Maßnahmen bekannt, die darauf
abzielen, das unerwünschte Stickstoffsieden zu unter-
wobei die Natriumkomponente eine Natrium- drücken. Beispielsweise ist es beim schutzgasfreien
endverbindung folgender stofflicher Zusammen- io Lichtbogenschweißen bekannt, dem Schweißmittel
Setzung ist: stickstoffbindende Elemente bzw. eine zusätzliche
Menge an Reduktionsmitteln, wie Aluminum, Titan,
Natriumoxid 15,0 bis 38,0% Zirkon, Silicium, Mangan usw., zuzusetzen, die mit
Bariumftoorid 0,0 bis 20,0% dem Stickstoff unter Bildung stabiler Nitride reagie-
Aluminiumoxid 0,0 bis 34,0 °/o 15 ren, welche als Einschlüsse in dem Schweißmetall
Calciumoxid 0,0 bis 15,0% enthalten sind. Allerdings bewirken übermäßig große
Siliciumdioxid Rest Mengen solcher Nitride eine Verschlechterung der
Schlagfestigkeitswerte des Schweißmetalls. Im Über-
schuß vorhandenes Aluminium u. dgl. dringt, ohne
20 zu reagieren, in das Schweißmetall ein, wobei schon
Die Erfindung betrifft eine Schweißelektrode zum geringe Überschußmengen in der Größenordnung Lichtbogenschweißen, bestehend aus einem Stahl- von etwa 1 % die Schlagfestigkeit des Schweißmetalls mantel oder einer Stahlseele und dem Schweißmittel deutlich vermindern. Die bekannten Schweißmittel als Kernfüllung des Mantels bzw. als Umhüllung der der vorgenannten Art weisen zusätzlich zu ihrem Seele, wobei das Schweißmittel außer einer feuchtig- 25 Reduktionsmittel und Stickstoffbinder gegebenenkeitssperrenden Komponente mindestens eine vorge- falls Schlackenbildner, z. B. Kaliumieldspat, Nafertigte Alkalimetallkomponente nebst einem sie in triumfeldspat, Kalkfeldspat, Natrium- oder Kaliumder Lichtbogenhitze zu elementarem Alkalimetall silicat u. dgl., auf, die mit dem sich durch Oxidation reduzierenden Reduktionsmittel aufweist. des Aluminiums bildenden, eine unlösliche und fest-Beim elektrischen Lichtbogenschweißen stellt sich 30 haftende Schlacke ergebenden Aluminiumoxid eine die Forderung, ujs Schweißmetall der Elektrode so Schlacke mit niedrigem Schmelzpunkt bilden. Außer-■uf die Schweißstelle zu b-ingen, laß eine möglichst dem kann das Schweißmittel Fluoride, 2. B. Alkaliporenfreie Schweißnaht der gewünschten metallurgi- oder Erdalkalimetallfluoride, enthalten, um ein sehen und mechanischen Eigcnscr -rften, wie insbe- gleichmäßiges Abbrennen der Elektrode und eine sondere ausreichender Schlag-, Zug- und Streck- 35 Verbesserung der Benetzungseigenschaften der festigkeit, erhalten wird. Für die häufig anzutreffende Schlacke und des Schweißgutes zu ermöglichen Porosität der Schweißnaht sind verschiedene Fakto- (NL-PS 67 12 167).
ren ursächlich. Ein Grund für die Porosität ist in der Bekannt ist ferner ein Schweißmittel, welches als Reduzierung des Eisenoxids zu metallischem Eisen Hauptbestandteile ein Metalliiuorid, /. B. ein Alkalidurch den im Werkstückmetall enthaltenen Kohlen- 40 oder Erdalkalimetallfiuorid, ferner ein Metallcarbostoff zu sehen, wobei sich Kohlenmonoxid und/oder nat, insbesondere ein Alkali- oder Erdalkalicarbonat, Kohlendioxid in dem schmelzflussigen Schweißmetall und stickstoffbindende Elemente, z. B. Magnebildet, welches beim Erhärten des Schweißmetalls in sium, Aluminium, Titan, Zirkon u. dgl., enthält. Das der Schweiße eingeschlossen wird. Das Eisenoxid er- Metallfluorid verdampft unter der Lichtbogengibt sich vor allem aus der Reaktion des Luftsauer- « hitze, wobei das Gas das Schmelzbad gegenüber der »toffs mit der schmelzflüssigen Schweißmetallober- äußeren Atmosphäre schützen soll, um den Zutritt fläche. von Sauerstoff und Stickstoff aus der Luft zu unter-Um die Bildung von Eisenoxid zu unterdrücken, binden. Das Metallcarbonat, welches unter der ist es bekannt, dem Schweißmittel der Elektrode Lichtbogenhitze Kohlendioxid freisetzt, dient dem Desoxidation- bzw. Reduktionsmittel zuzusetzen, so gleichen Zweck wie das Metallfluorid. Da die Schutzdie aufgrund ihrer höheren Sauerstoffaffinität anstelle wirkung gegenüber dem Stickstoff der Luft nicht des Schweißmetaiis oxidiert werden. Die als Reduk- ausreicht, sind zusätzlich die den Stickstoff bindentionsmittel verwendeten Stoffe, wie z. B. Aluminium, den Elemente vorgesehen (US-PS 35 31 620).
Titan, Silicium usw., haben jedoch die Neigung, mit Es hat sich gezeigt, daß es wenig angebracht ist, dem Schweißmetall Legierungen einzugehen. Sind die 55 den Stickstoff erst dann zu beseitigen, wenn er beReduktionsmittel in unzulässig großen Mengen vor- reits in das Schweißmetall eingedrungen ist; vielmehr handen, so bewirken sie eine unerwünschte Verände- sollte der Zutritt des Stickstoffs zu dem Lichtbogenrung der metallurgischen und mechanischen Eigen- plasma und der Schweißzone und damit zu dem schäften des Schweißmetalls, insbesondere eine Er- Schweißmetall möglichst unterbunden werden. Zu höhung der Sprödigkeit und eine starke Herabset= 60 diesem Zweck ist es bekannt, eine Stahlelektrode mit zung der Schlagfestigkeit. Magnesium und Calcium, einem metallischen Überzug, wie z. B. aus Antimon, die ebenfalls gute Reduktionsmittel sind, haben solch Arsen, Wismut, Cadmium, zu versehen, der in der niedrige Siedetemperaturen, daß sie weniger wirksam Lichtbogenhitze verdampft und dadurch eine metalsind. Calcium ist außerdem in feuchter Luft instabil. ijsche Schutzdampfatmosphäre im Lichtbogenbereich Ein Hauptgrund für die Porosität des Schweißmetalls 65 bewirkt, die den Zutritt der Luft und damit des besteht darin, daß das Schweißbad dem atmosphä- Stickstoffs zu dem Schweißbad unterbindet (US-PS rischen Stickstoff ausgesetzt ist, der sich in dem ge- 29 09 648). Außerdem ist eine Kalk-Fluorid-Mantelschmolzenen Schweißmetall löst. Beim Abkühlen elektrode bekannt, deren Schweißmittel unter ande-
DE2222275A 1971-05-07 1972-05-06 Schweißelektrode zum Lichtbogenschweißen Granted DE2222275B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US14137671A 1971-05-07 1971-05-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2222275A1 DE2222275A1 (de) 1972-11-23
DE2222275B2 DE2222275B2 (de) 1976-01-08
DE2222275C3 true DE2222275C3 (de) 1981-02-26

Family

ID=22495425

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2222275A Granted DE2222275B2 (de) 1971-05-07 1972-05-06 Schweißelektrode zum Lichtbogenschweißen

Country Status (10)

Country Link
US (1) US3767891A (de)
JP (1) JPS6225479B1 (de)
BR (1) BR7202829D0 (de)
CA (1) CA989282A (de)
DE (1) DE2222275B2 (de)
FR (1) FR2139865B1 (de)
GB (1) GB1396892A (de)
IT (1) IT958580B (de)
NL (1) NL7206154A (de)
SE (1) SE407670C (de)

Families Citing this family (34)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3911244A (en) * 1969-09-13 1975-10-07 Ishikawajima Harima Heavy Ind Electrode composition and welding method for arc welding steel
US3742185A (en) * 1971-05-07 1973-06-26 Lincoln Electric Co Lithium containing welding electrode
US3866015A (en) * 1972-12-29 1975-02-11 Nippon Steel Corp Flux-cored electrode wire for non-sheilded arc welding
BE816414A (fr) * 1974-06-17 1974-10-16 Fil fourre pour le soudage a l'arc electrique d'aciers doux ou faiblement allies.
US4186293A (en) * 1978-05-08 1980-01-29 The Lincoln Electric Company Cored type welding electrode
JPS5942198A (ja) * 1982-08-31 1984-03-08 Kobe Steel Ltd セルフシ−ルドア−ク溶接用フラツクス入りワイヤ
US4551610A (en) * 1983-05-17 1985-11-05 The Lincoln Electric Company Tubular welding electrode
US4571480A (en) * 1984-02-27 1986-02-18 Kabushiki Kaisha Kobe Seiko Sho Flux cored wire electrodes for self-shielded arc welding
DE3517015A1 (de) * 1985-05-11 1986-11-13 Fried. Krupp Gmbh, 4300 Essen Verfahren zum lichtbogenschweissen von stickstofflegierten staehlen
JPH0667558B2 (ja) * 1987-08-18 1994-08-31 株式会社神戸製鋼所 フラックス入りワイヤ用リチウム系原料
JPS6487100A (en) * 1987-09-29 1989-03-31 Kobe Steel Ltd Flux cored wire for self-shielded arc welding
US4833296A (en) * 1987-12-29 1989-05-23 The Lincoln Electric Company Consumable welding electrode and method of using same
US5147579A (en) * 1989-07-17 1992-09-15 Tam Ceramics, Inc. Moisture resistant sodium titanate and potassium titanate
US8759715B2 (en) 2004-10-06 2014-06-24 Lincoln Global, Inc. Method of AC welding with cored electrode
US7842903B2 (en) * 2005-10-31 2010-11-30 Lincoln Global, Inc. Short arc welding system
US9333580B2 (en) * 2004-04-29 2016-05-10 Lincoln Global, Inc. Gas-less process and system for girth welding in high strength applications
US8704135B2 (en) * 2006-01-20 2014-04-22 Lincoln Global, Inc. Synergistic welding system
US20060096966A1 (en) * 2004-11-08 2006-05-11 Lincoln Global, Inc. Self-shielded flux cored electrode for fracture critical applications
US7812284B2 (en) * 2005-07-12 2010-10-12 Lincoln Global, Inc. Barium and lithium ratio for flux cored electrode
US20070051702A1 (en) * 2005-09-08 2007-03-08 Lincoln Global, Inc., A Delaware Corporation Flux system to reduce copper cracking
US8153934B2 (en) * 2006-09-15 2012-04-10 Lincoln Global, Inc. Saw flux system for improved as-cast weld metal toughness
US9138831B2 (en) * 2008-06-27 2015-09-22 Lincoln Global, Inc. Addition of rare earth elements to improve the performance of self shielded electrodes
US20100102049A1 (en) * 2008-10-24 2010-04-29 Keegan James M Electrodes having lithium aluminum alloy and methods
US8450649B2 (en) 2008-11-07 2013-05-28 Lincoln Global, Inc. Addition of lithium aluminate to improve the performance of self shielded electrodes
US8330078B2 (en) * 2009-06-05 2012-12-11 Lincoln Global, Inc. Electrodes incorporating aluminum coated particles and methods thereof
US10898966B2 (en) * 2012-05-24 2021-01-26 Hobart Brothers Llc Systems and methods for low-manganese welding wire
US10906135B2 (en) 2012-05-24 2021-02-02 Hobart Brothers Llc Systems and methods for low-manganese welding wire
US9527152B2 (en) * 2012-07-30 2016-12-27 Illinois Tool Works Inc. Root pass welding solution
US10421160B2 (en) 2013-03-11 2019-09-24 The Esab Group, Inc. Alloying composition for self-shielded FCAW wires with low diffusible hydrogen and high Charpy V-notch impact toughness
US9895774B2 (en) 2013-05-08 2018-02-20 Hobart Brothers Company Systems and methods for low-manganese welding alloys
US9844838B2 (en) 2013-05-08 2017-12-19 Hobart Brothers Company Systems and methods for low-manganese welding alloys
KR101658804B1 (ko) 2014-12-23 2016-09-26 현대종합금속 주식회사 셀프 실드 아크 용접용 플럭스 코어드 와이어
US11285559B2 (en) 2015-11-30 2022-03-29 Illinois Tool Works Inc. Welding system and method for shielded welding wires
US10722986B2 (en) 2015-12-11 2020-07-28 Hobart Brothers Llc Systems and methods for low-manganese welding wire

Family Cites Families (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2909778A (en) * 1956-06-29 1959-10-20 Lincoln Electric Co Method and means for bare electrode welding
US3177340A (en) * 1961-11-24 1965-04-06 Soudure Electr Autogene Sa Flux-cored electrode and process of welding
US3162751A (en) * 1962-09-24 1964-12-22 Robbins Lawrence Welding electrode
US3461270A (en) * 1966-01-06 1969-08-12 Lincoln Electric Co Tubular welding electrode
US3466417A (en) * 1966-06-10 1969-09-09 Murex Welding Processes Ltd Arc welding electrodes
US3531620A (en) * 1966-07-08 1970-09-29 Kobe Steel Ltd Arc welding electrode for steel without using gas or the like
GB1145560A (en) * 1966-12-29 1969-03-19 Murex Welding Processes Ltd Improvements in arc welding electrodes
US3539765A (en) * 1968-06-20 1970-11-10 Mckay Co Tubular composite arc welding electrode
BE754889A (fr) * 1969-08-15 1971-01-18 Teledyne Inc Electrode en fer enrobee a faible teneur en hydrogene pour le soudage al'arc et formation d'un depot de soudure en acier non austenitique de qualite amelioree
BE757977A (fr) * 1969-11-24 1971-04-01 Stoody Co Procede et electrode de soudage a l'arc pour acier inoxydable
US3643061A (en) * 1970-06-08 1972-02-15 Teledyne Inc Tubular composite self-shielded arc welding electrodes

Also Published As

Publication number Publication date
GB1396892A (en) 1975-06-11
JPS6225479B1 (de) 1987-06-03
SE407670B (sv) 1979-04-09
FR2139865A1 (de) 1973-01-12
IT958580B (it) 1973-10-30
NL7206154A (de) 1972-11-09
FR2139865B1 (de) 1976-10-29
DE2222275B2 (de) 1976-01-08
BR7202829D0 (pt) 1973-05-03
AU4174072A (en) 1973-11-08
SE407670C (sv) 1981-08-03
CA989282A (en) 1976-05-18
DE2222275A1 (de) 1972-11-23
US3767891A (en) 1973-10-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2222275C3 (de)
DE2917537C2 (de) Seelenelektrode
DE1758476C3 (de) Schweißelektrode zum offenen Lichtbogenschweißen
DE2161098C3 (de) Seelenelektrode für automatisches oder halbautomatisches Schweißen
DE1608367B1 (de) Selenelektrode zum automatischen oder halbautomatischen licht bogenschweissen
DE2710330A1 (de) Schweissflussmittel und verfahren zur rauchverminderung
DE2038524C3 (de) Kalkbasiscli umhüllte Lichtbogenschweißelektrode
DE2521276B2 (de) Kernelektrode fuer das lichtbogenschweissen
DE2222348C3 (de) Schweißelektrode zum Lichtbogenschweißen an Luft
DE2052204A1 (de) Bogenschweißverfahren mit Elektrode fur rostfreien Stahl
DE1690602B2 (de) Seelen-Elektrode zum Lichtbogenschweißen unter Kohlendioxid
DE1483473B2 (de) Drahtförmige Seelenelektrode fur die elektrische Lichtbogenschweißung
DE1558884C2 (de) Seelenelektrode zum Lichtbogenschweißen
DE1508354B1 (de) Schweisspulver
DE1935307A1 (de) Schweissflussmittelkomponente
DE2526259C2 (de)
DE2217082A1 (de) Schweißwerkstoff für Superniedertemperaturstähle
DE1758005B2 (de) Schweissmittel fuer das verdeckte lichtbogenschweissen
DE2140227C3 (de) Fülldrahtelektrode zum UP-SchweiBen von Stahl
DE1508320A1 (de) Flussmittel zum Schweissen
DE1508319B2 (de) Schweißmittel
DE1558890C3 (de) Seelenelektrode zum Lichtbogenschweißen von Stahl ohne Schutzgaszufuhr von außen
AT228589B (de) Schweiß-Zusammensetzung
DE1483473C3 (de) Drahtförmige Seelenelektrode für die elektrische Lichtbogenschweißung
DE3027770C2 (de) Pulverzusammensetzung für Fülldrahtelektroden

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)