DE1483473C3 - Drahtförmige Seelenelektrode für die elektrische Lichtbogenschweißung - Google Patents

Drahtförmige Seelenelektrode für die elektrische Lichtbogenschweißung

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DE1483473C3
DE1483473C3 DE19651483473 DE1483473A DE1483473C3 DE 1483473 C3 DE1483473 C3 DE 1483473C3 DE 19651483473 DE19651483473 DE 19651483473 DE 1483473 A DE1483473 A DE 1483473A DE 1483473 C3 DE1483473 C3 DE 1483473C3
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DE19651483473
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English (en)
Inventor
Wilhelmus Gerardus; Verhagen Johannes Gerardus; Tichelaar Gerrit Willem; Eindhoven Essers (Niederlande)
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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2. Seelenelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den im mineralischen Bestandteil der Seele vorhandenen Gewichtsmengen an Titandioxyd und Siliziumdioxyd im Bereich von 5:1 bis 1:1,5 liegt.
3. Seelenelektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den im mineralischen Bestandteil der Seele vorhandenen Gewichtsmengen an Titandioxyd und Siliziumdioxyd im Bereich von 2:1 bis 1:1 liegt.
4. Seelenelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele außer dem mineralischen Bestandteil noch Eisenpulver und/oder ein Pulver eines oder mehrerer einzulegierender Bestandteile, gegebenenfalls in Form eines Pulvers eines legierten Stahles, insgesamt bis zu 95% der Seele enthält.
5. Seelenelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mineralische Bestandteil der Seele 5 bis 8%, vorzugsweise 5%, des Gesamtgewichts der Elektrode ausmacht.
6. Seelenelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mineralische Bestandteil der Seele freies oder gebundenes Alkalioxyd enthält und daß das Verhältnis zwischen den Gewichtsmengen an Siliziumdioxyd oder Alkalioxyd vorzugsweise größer als 2,3 ist.
7. Seelenelektrode nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalioxyd aus Kaliumoxyd besteht.
8. Seelenelektrode nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mineralische Bestandteil der Seele zusätzlich Aluminiumoxyd enthält und daß das Verhältnis zwischen der Gewichtsmenge an Siliziumdioxyd und der Gesamtgewichtsmenge an Alkali- und Aluminiumoxyd vorzugsweise größer als 2,3 ist.
9. Seelenelektrode nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seele das Alkali- und Aluminiumoxyd und einen Teil des im mineralischen Bestandteil der Seele enthaltenen Siliziumdioxydes in Form eines Alkalifeldspates, vorzugsweise als Kalifeldspat, enthält.
10. Verwendung einer Seelenelektrode der in einem der Ansprüche 1 bis 9 angegebenen Zusammensetzung zum Lichtbogenschweißen unter Kohlendioxyd enthaltendem Gas oder vorzugsweise unter Kohlendioxyd als Schutzgas.
Die Erfindung bezieht sich auf eine drahtförmige Seelenelektrode mit einem Stahlmantel für die elektrische Lichtbogenschweißung von Werkstoffen auf der Grundlage von Eisen in einer Schutzgasatmosphäre und auf die Verwendung einer solchen Elektrode.
Es ist ein Verfahren zum Lichtbogenschweißen von Werkstücken auf der Grundlage von Eisen in einer Schutzgasatmosphäre bekannt, bei dem die Seelenelektrode aus einer rohrförmigen Ummantelung auf der Grundlage von Eisen und einer Seele aus einem nicht hygroskopischen, praktisch wasserstofffreien Material, das sich zur Schlackenbildung eignet, und einem desoxydierenden Material, das gegebenenfalls auch Eisenpulver und/oder Legierungsbestandteile enthalten kann, besteht. Es ist angegeben, daß als zum Bilden von Schlacken geeignetes Material unter anderem Titandioxyd Verwendung finden kann.
Es ist auch eine derartige Seelenelektrode beschrieben worden, deren Seele im wesentlichen aus vorgeschmolzenem Titandioxyd, Siliziumdioxyd und Manganoxyd als schlackebildenden Bestandteilen in derartigen Mengen besteht, daß diese Bestandteile mehr als etwa 14% des Elektrodengewichts betragen. Die Verwendung solch großer Mengen an schlackebildenden Bestandteilen hat Nachteile, unter anderem dadurch, daß der Wirkungsgrad des Schweißens beeinträchtigt wird.
Ferner ist in der deutschen Auslegeschrift 1 093 928 eine Seelenelektrode mit Stahlmantel beschrieben, deren Kernfüllung schlackebildende Bestandteile in Form von Sauerstoffverbindungen von Metallen (einschließlich Silizium), die eine höhere Affinität zu Sauerstoff haben als Eisen, enthält. Dabei bestehen mindestens 75 % der Sauerstoffverbindungen aus Titandioxyd. Die Flußmittelfüllung macht mindestens 6% des Gesamtgewichts der Elektrode aus. Die Flußmittelkernfüllung kann auch noch Oxyde mit hohem Elektronenemissionsvermögen und auch Alkalimetalloxyde und/oder Aluminiumoxyd enthalten. Auch bei dieser Elektrode ist es jedoch erforderlich, daß alle Stoffe, die sich in dem Kern der Elektrode befinden, vorher wärmebehandelt, vorzugsweise vorgeschmolzen sind.
Auch der britischen Patentschrift 827 833 ist zu entnehmen, daß vorgeschmolzene Schlackenbildner üblicherweise bevorzugt in Kernfüllungen von Seelenelektroden Verwendung finden.
Bei Verwendung bekannter Seelenelektroden ergeben sich meistens Schweißverbindungen ungenügender Güte; ferner sind diese bekannten Elektroden weniger oder gar nicht zum waagerechten Kehlnahtschweißen geeignet; das gleiche gilt insbesondere für das Überkopfschweißen, z. B. einer Kehlnaht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schweißelektrode zu schaffen, bei der die erwähnten Nachteile nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine drahtförmige Seelenelektrode mit einem Stahlmantel für die elektrische Lichtbogenschweißung von Werkstücken auf der Grundlage von Eisen in
3 4
einer Schutzgasatmosphäre, wobei die Elektrode spannung). Die Elektrode war mit dem positiven Pol
0,3 bis 2,5% Mangan und 0,3 bis 1,5% Silizium und/ verbunden. Als Schutzgas wurde technisch reines
oder mindestens ein anderes stark reduzierendes Kohlendioxyd benutzt.
Metall, wie Titan oder Zirkonium, enthält und ihre Mit einer Elektrode, die das nicht vorgeschmolzene Seele einen Titandioxyd und Siliziumdioxyd enthal- 5 Schlackenmaterial enthielt, wurde eine Schweißnaht tenden mineralischen Bestandteil aufweist, die da- erzielt, die völlig und gleichmäßig durch eine Schlakdurch gekennzeichnet ist, daß das Verhältnis zwischen kenschicht abgedeckt war. Dies ist wichtig, nicht nur, den im mineralischen Bestandteil der Seele vornan- um eine Schweißnaht mit glatter, ebener Oberfläche denen Gewichtsmengen an Titandioxyd und Silizium- zu erhalten, sondern auch, um die Oxydation des dioxyd im Bereich von 10:1 bis 1:1,5 liegt, daß die io Schweißmetalls bei höheren Temperaturen zu verhüten. Gesamtgewichtsmenge an Titandioxyd und Silizium- Als Ergebnis des Versuches mit einer Elektrode, dioxyd mindestens 3,5 % der Elektrode und der minera- die vorgeschmolzenes Schlackenmaterial enthielt, lische Bestandteil der Seele höchstens 9% der Elek- zeigte die Oberfläche der Schweißnaht Unregeltrode beträgt, und daß der mineralische Bestandteil mäßigkeiten. Weiter waren weiße Flecke von under Seele nicht vorgeschmolzen ist. 15 regelmäßiger Form zu erkennen. Diese Flecke wur-
Bei der erfindungsgemäßen Schweißelektrode ent- den dadurch verursacht, daß die Schlacke die Schweißhält die Seele also einen Bestandteil, der aus Stoffen naht nicht völlig abgedeckt hat, wodurch stellenweise besteht, die sich zum Bilden von Schlacke eignen, die Oxydation stattgefunden hat.
als eine zusammenhängende Schicht das eingetragene Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß beim
Schweißgut bedeckt und sich nach Abkühlen leicht 20 Schweißen mit den erfindungsgemäßen Elektroden
beseitigen läßt. Dieser Bestandteil wird nachstehend das Spritzen des Elektrodenmetalls geringer war als
als mineralischer Bestandteil der Seele bezeichnet. beim Schweißen mit den Vergleichselektroden.
Er besteht mindestens aus Titandioxyd .und Silizium- Gute Ergebnisse werden namentlich mit erfindungs-
dioxyd und kann überdies aus Alkalimetalloxyd, ge- gemäßen Elektroden erreicht, bei denen das Verhält-
gebenenfalls zusammen mit Aluminiumoxyd, oder aus 25 nis zwischen den Gewichtsmengen an Titandioxyd
Verbindungen dieser Oxyde mit einem Teil des SiIi- und Siliziumdioxyd im Bereich von 5:1 bis 1:1,5
ziumdioxyds bestehen. liegt, und insbesondere mit Elektroden, bei denen
Die schlackebildenden Bestandteile werden erfin- dieses Verhältnis im Bereich von 2:1 bis 1:1 liegt,
dungsgemäß in nicht vorgeschmolzener Form einge- Der Stahlmantel der erfindungsgemäßen Seelen-
setzt. Dem Anschein nach sollte die Verwendung von 30 elektrode kann z. B. aus weichem Stahl oder einem
vorgeschmolzenem Schlackenmaterial bestimmte Vor- legierten Stahl, z. B. 18/8-Chromnickelstahl, bestehen,
teile aufweisen, da man in diesem Fall ein im wesent- Die Gestalt des Mantels kann verschiedenartig sein,
liehen gasfreies und nicht gasbildendes Schlacken- z. B. zylindrisch oder mit rechteckigem Querschnitt,
material verwendet. Die Verwendung von solchem Der Mantel kann z. B. auf eine an sich bekannte
vorgeschmolzenen Material wird denn auch in den 35 Weise durch Falten eines Streifens hergestellt werden;
zuvor erwähnten Druckschriften stark betont. Es war beim Faltvorgang kann die Seelenmasse in den FaIt-
daher nicht "anzunehmen, daß nicht vorgeschmolzenes draht aufgenommen werden.
Schlackenmaterial auch nur einigermaßen bessere Die drahtförmige Seelenelektrode gemäß der ErErgebnisse herbeiführen könnte. Um so überraschen- findung ist besonders geeignet zur Verwendung in der ist es, daß es sich zeigte, daß dies — soweit es die 40 Form eines endlosen Drahtes, namentlich zum autoVerwendung der verhältnismäßig geringen Mengen matischen oder halbautomatischen Schweißen,
an Schlackenmaterial nach der Erfindung betrifft — Die in die Seelenelektrode aufzunehmenden redudoch der Fall ist. zierenden Elemente, Mangan oder Silizium, wobei das
Dies wurde in Vergleichsversuchen nachgewiesen, Silizium ganz oder teilweise durch eines oder mehrere
bei denen Seelenelektroden mit gleichen Gehalten an 45 andere Elemente, wie Titan oder Zirkonium, ersetzt
Schlackenmaterial gleicher Zusammensetzung benutzt werden kann, können entweder in dem Mantel oder
wurden, wobei in einem Fall das Schlackenmaterial in der Seele vorhanden sein, oder aber auf beide
vorgeschmolzen war und im anderen Fall nicht. verteilt sein. Letzteres wird meistens der Fall sein;
Die Versuche wurden folgendermaßen ausgeführt: auf diese Weise läßt sich die erforderliche Menge an
Die Elektroden (Durchmesser 1,6 mm) bestanden 50 reduzierenden Elementen leicht der zum Schweißen
aus einem Mantel aus gewöhnlichem Flußeisen. Der eines bestimmten Werkstückes erforderlichen Menge
Kern bestand aus Eisenpulver und weiter aus 2,1 % Mn, anpassen. Das gleiche gilt für Legierungsbestanteile,
0,8% Si, 3,3% TiO2,1,1% SiO2 und 1,0% Kalifeldspat die in die Elektrode aufgenommen werden müssen,
(die Prozentsätze sind auf das gesamte Elektroden- um deren Zusammensetzung der des Werkstückes
gewicht bezogen). 55 anzupassen.
Zur Herstellung des einen Teiles der Elektroden Zum Schweißen von Werkstücken auf der Grundwurde das Gemisch dieser Substanzen nach einem lage von Eisen, die z. B. aus nicht völlig desoxydiertem einfachen Mischen verwendet. Für die anderen Stahl bestehen, enthält die erfindungsgemäße Seelen-Elektroden wurden die anorganischen Substanzen elektrode z.B. 1,6% Mangan und 1,8% Silizium, zuerst einzeln geschmolzen, dann wieder gepulvert, 60 Diese Elemente lassen sich zweckmäßig in Form von mit Eisenpulver gemischt und dann zur Herstellung Ferrolegierungen oder als Siliconmangan verwenden, der Elektroden verwendet. Die Seele der Schweißelektrode nach der Erfindung
Die Schweißproben wurden in beiden Fällen auf kann außer dem mineralischen Bestandteil noch
gleiche Weise wie folgt durchgeführt: Eisenpulver und/oder ein Pulver eines oder mehrerer
Schweißnähte wurden auf 10 mm dicke Platten aus 65 einzulegierender Bestandteile, gegebenenfalls in Form
gewöhnlichem Flußeisen aufgebracht. Die Elektroden- eines Pulvers eines legierten Stahles, wie 18/8-Chrom-
geschwindigkeit betrug 40 cm pro Minute, die Strom- nickelstahl, insgesamt bis zu 95 % der Seele, enthalten,
stärke 400 A, die Schweißspannung 28,5 V (Gleich- Das Verhältnis zwischen den Massen des Mantels
5 6
und der Seele kann verhältnismäßig beliebig gewählt oxyd bei Verwendung von Silikaten bzw. Aluminaten.
werden. Für die Praxis wird die Wanddicke des Man- Dies muß bei der Dosierung der freien Oxyde berück-
tels stets so gewählt, daß sich ein Draht genügender sichtigt werden.
Festigkeit ergibt. Die Erfindung wird an Hand der nachstehenden
Bei der Verwendung der Seelenelektrode gemäß der 5 Beispiele näher erläutert.
Erfindung wird als Schutzgas vorzugsweise Kohlen- In der Tabelle ist die Zusammensetzung des mineradioxyd angewandt. Es können auch kohlendioxyd- lischen Bestandteiles des Kernes für mehrere geprüfte haltige Gemische, z. B. ein Gemisch aus 95 Volum- Elektroden nach der Erfindung dargestellt. Dabei prozent Kohlendioxyd und 5 Volumprozent Sauerstoff, sind die Mengen der verschiedenen Oxyde in Gewichtsein Gemisch aus 85 Volumprozent Argon und 15 Vo- io prozenten der betreffenden Schweißelektrode ausgelumprozent Kohlendioxyd oder ein Gemisch aus drückt. Das gleiche gilt für das im Material der Seele 80 Volumprozent Argon, 15 Volumprozent Kohlen- vorhandene Eisen (als Pulver), Mangan oder Silizium, dioxyd und 5 Volumprozent Sauerstoff Verwendung Mangan wird als Silicomangan, Silizium als Ferrofinden. silizium zugesetzt.
Die Seelenelektrode nach der Erfindung eignet 15 Bei den Versuchen 1 bis 5 fanden als schtackensich insbesondere zum Schweißen von Werkstücken bildende Bestandteile nur Titandioxyd und Siliziumaus nicht völlig desoxydiertem Stahl unter Anwendung dioxyd Anwendung; bei den Versuchen 6 bis 18 und eines kohlendioxydhaltigen Schutzgases und insbe- 20 bis 22 wurden Kaliumoxyd, Aluminiumoxyd und sondere eines völlig aus Kohlendioxyd bestehenden ein Teil des Siliziumdioxydes als Kalifeldspat zuge-Schutzgases. 20 setzt. Beim Versuch 19 wurden Natriumoxyd, Alumi-
Gute Ergebnisse werden besonders mit Elektroden niumoxyd, und ein Teil des Siliziumdioxydes als erzielt, bei denen der mineralische Bestandteil der Natriumfeldspat (0,5 %) zugesetzt. Beim Versuch 22 Seele 5 bis 8 %, insbesondere 5 °/0l der ganzen Elek- enthielt der Kern 0,35 % Titan. Beim Versuch 24 trode bildet. Mit solchen Elektroden, die z.B. 1,6% enthielt der Kern statt Eisenpulver pulvrigen 18/8-Mangan und 0,8% Silizium enthalten, können z.B. 25 Chromnickelstahl (26% der Elektrode). Bei diesem ohne Verwendung von Kohlendioxyd als Schutzgas letzten Versuch wurde der Gehalt an Mangan und an Werkstücken aus z. B. nicht- oder niedriglegiertem Silizium dem zu verschweißenden 18/8-Chromnickel-Stahl besonders gute Schweißverbindungen mit glattem stahl angepaßt. Der Mantel der Schweißdrähte beebenem Äußerem erhalten werden, auch beim Auf- stand aus einem weichen Stahl, der 0,23 % Mn, weniger wärtsschweißen. Mit solchen Elektroden sind auch 30 als 0,1% Si und weniger als 0,1% C enthält. Bei den sehr gute waagerechte Kehlnähte, auch beim Über- Versuchen 1 bis 23 wurde an aus halbdesoxydiertem kopfschweißen, herstellbar. Die Schlacke läßt sich Martinstahl (Stahl Qmc 37; 0,5% Mn, 0,05% Si und sehr leicht entfernen; meistens löst sich die Schlacke 0,10% C) bestehenden Werkstücken geschweißt. Bei beim Abkühlen bereits ohne weiteres ab. Der An- den Versuchen 13, 20 und 21 wurde auch an aus Schluß der Schweißnaht an das Werkstück verläuft 35 völlig desoxydiertem Martinstahl (Stahl LQmc52; fließend. 1,4% Mn, 0,5% Si, 0,2% C) bestehenden Werkstücken
Es wurde gefunden, daß ■ die Bemerkungen des geschweißt. Bei den Versuchen 20 und 21 wurde außervorstehenden Absatzes insbesondere für Elektroden dem an aus einem anderen desoxydierten Martinstahl nach der Erfindung gelten, bei denen der mineralische (Stahl Qmc 41; 1,2% Mn, 0,07% Si, 0,12% C) be-' Bestandteil des Kernes Kaliumoxyd oder unter an- 40 stehenden Werkstücken geschweißt. Bei Versuch 24 derem Kaliumoxyd und Aluminiumoxyd enthält, wurde an aus Chromnickelstahl (18 % Cr, 8 % Ni) be- und insbesondere, wenn dabei die zuletzt erwähnten stehenden Werkstücken geschweißt.
Oxyde und ein Teil des Siliziumdioxyds in Form, von Die Versuche wurden mit Seelenelektroden mit Kalifeldspat (K2O-Al2O3-OSiO2) angewandt wer- Durchmessern von 1,2 und 1,8 mm durchgeführt. den. Dabei werden vorzugsweise die Gewichtsmengen 45 Bei den Versuchen 1 bis 24 wurde bei Elektrodender Oxyde so gewählt, daß das Verhältnis der Ge- durchmesser 1,8 mm mit 360A Gleichstrom geschweißt wichtsmenge an Siliziumdioxyd zu der an Kalium- (Elektrode am Pluspol); bei Versuch 11 wurde auch oxyd oder zur gesamten Menge an diesem Oxyd und mit der Elektrode als Minuspol geschweißt. Bei den Aluminiumoxyd größer als 2,3 ist. Versuchen 11, 14, 16 und 17 (Elektrodendurchmesser
Statt Kaliumoxyd kann auch ein anderes Alkali- 50 1,8 mm) wurde auch mit 360 A Wechselstrom ge-
oxyd, z. B. Natriumoxyd, Verwendung finden. schweißt. Bei Versuch 5 (Elektrodendurchmesser
Obgleich die Erfindung darauf nicht beschränkt ist, 1,8 mm) wurde auch mit 260 A Gleichstrom gewerden die zu verwendenden Oxyde, und dies gilt schweißt (Elektrode am Pluspol); bei den Versuchen 9 insbesondere für die Alkalioxyde, vorzugsweise in und 18 (Elektrodendurchmesser 1,2 mm) wurde auch Form nicht hygroskopischer Verbindungen ange- 55 mit 200 A Gleichstrom geschweißt (Elektrode am wandt. Dies ist einer der Gründe, weshalb Kalifeld- Pluspol). Es wurden im wesentlichen waagerechte spat zu bevorzugen ist. Kehlnähte und Aufwärtsnähte geschweißt. Bei den
Sollen Alkalioxyde in Form mehr oder weniger Versuchen 1 bis 24 wurde als Schutzgas Kohlendioxyd hygroskopischer Verbindungen verwendet werden, verwendet (die Gasmenge schwankte zwischen 10 und so müssen bei der Herstellung der Schweißelektroden 60 20 Liter pro Minute). Bei den Elektroden des Vernach der Erfindung Maßnahmen ergriffen werden, suches 11 wurden auch Gasgemische anderer Zuum zu· verhüten, daß Feuchtigkeit in den Kern ge- sammensetzung verwendet, nämlich (A) 80 Volumlangt. Alkalioxyde können z. B. in gebundener Form prozent Argon + 15 Volumprozent Kohlendioxyd als Karbonate, Silikate, Titanate oder Aluminate von + 5 Volumprozent Sauerstoff, (B) 95 Volumprozent Kalium, Natrium oder Caesium Verwendung finden. 65 Kohlendioxyd + 5 Volumprozent Sauerstoff und (C) Bei Verwendung eines Titanates wird dabei ein Teil 90 Volumprozent Kohlendioxyd + 10 Volumprozent des Titandioxydes in gebundener Form eingesetzt. Sauerstoff. Hierbei betrug die Gasmenge etwa 20 Liter Das gleiche gilt für Siliziumdioxyd und Aluminium- pro Minute.
Mit einer Seelenelektrode gemäß der Erfindung hergestellte Schweißnähte sind im allgemeinen durch ein einwandfreies glattes ebenes Äußeres gekennzeichnet; das Schweißgut ist sehr gut an den Stahl des Werkstückes herangeflossen. Mit Seelenelektroden gemäß der Erfindung ergeben sich ausgezeichnete waagerechte Kehlnähte. Die Seelenelektroden eignen
sich insbesondere zum Überkopfschweißen. Beim Schweißen tritt wenig bis nahezu kein Verspritzen auf.
Besonders gute Ergebnisse wurden in dieser Hinsicht mit den Seelenelektroden der Versuche 7, 11, 18 und 21, und insbesondere mit denen des Versuchs 10 erreicht.
Versuch Fe Bestandteile des Kernes in Gewichtsprozent des Elektrodengesamtgewichts K2O Al2O3
Nr. 22 Mn Si SiO2
1 21 1,45 0,8 0,5 — ·
2 20 1,45 0,8 1,0
3 20 1,45 0,8 1,5
4 21 1,45 0,8 2,5
5 23 1,45 0,8 2,0 0,09 0,09
6 23 1,45 0,8 0,52 0,09 0,09
7 22 1,45 0,8 0,82 0,09 0,09
8 21 1,45 0,8 1,32 0,09 0,09
9 21 1,45 0,8 1,82 0,09 0,09
- 10 22 1,45 0,8 2,32 0,17 0,18
11 20 1,45 0,8 1,65 0,17 0,18
12 20 1,45 0,8 2,15 0,17 0,18
13 22 1,45 0,8 2,65 0,25 0,28
14 20 1,45 0,8 1,47 0,25 0,28
15 20 1,45 0,8 1,97 0,25 0,28
16 20 1,45 0,8 2,47 0,34 0,36
17 17 1,45 0,8 2,30 0,27 0,29
18 22 1,45 0,8 2,64 0,06**) 0,10
19 23 1,45 0,8 2,34 0,17 0,18
20 21 2,15 0,4 1,65 0,09 0,09
21 20 1,05 1,25 1,82 0,17 . 0,18
22 23 1,45 0,6 2,15 0,09 0,39
23 26*) 1,45 0,8 1,82 0,25 0,28
24 1,20 1,15 1,97
TiO2
4,5
4,0
3,5
2,5
2,0
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5 .
3,0
2,5
2,0
3,0
2,5 ,
2,0
2,0
4,8
2,5
3,0
3,0
2,5
3,0
2,5
*) 18/8-Cr-Ni-Stahl.
**) Na2O.
509 683/354

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Drahtförmige Seelenelektrode mit einem Stahlmantel für die elektrische Lichtbogenschweißung von Werkstücken auf der Grundlage von Eisen in einer Schutzgasatmosphäre, wobei die Elektrode 0,3 bis 2,5% Mangan und 0,3 bis 1,5% Silizium und/oder mindestens ein anderes stark reduzierendes Metall, wie Titan oder Zirkonium, enthält und ihre Seele einen Titandioxyd und Siliziumdioxyd enthaltenden mineralischen Bestandteil aufweist, dadurchgekennzeichn e t, daß das Verhältnis zwischen den im mineralischen Bestandteil der Seele vorhandenen Gewichtsmengen an Titandioxyd und Siliziumdioxyd im Bereich von 10:1 bis 1:1,5 liegt, daß die Gesamtgewichtsmenge an Titandioxyd und Siliziumdioxyd mindestens 3,5% der Elektrode und der mineralische Bestandteil der Seele höchstens 9% der Elektrode beträgt, und daß der mineralische Bestandteil der Seele nicht vorgeschmolzen
DE19651483473 1964-05-22 1965-05-20 Drahtförmige Seelenelektrode für die elektrische Lichtbogenschweißung Expired DE1483473C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6405698 1964-05-22
DEN0026753 1965-05-20

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DE1483473C3 true DE1483473C3 (de) 1976-01-15

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