DE602689C - Flussmittel fuer Elektroden fuer die elektrische Lichtbogenschweissung - Google Patents
Flussmittel fuer Elektroden fuer die elektrische LichtbogenschweissungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/36—Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
- B23K35/365—Selection of non-metallic compositions of coating materials either alone or conjoint with selection of soldering or welding materials
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Nonmetallic Welding Materials (AREA)
Description
"X7OCT.1S34
AUSGEGEBEN AM
14. SEPTEMBER 1934
Die Erfindung bezieht sich auf mit Flußmitteln versehene metallische Elektroden für
die elektrische Lichtbogenscliweißung.
Beim Lichtbogenschweißen wird der Lichtbogen zwischen einer Elektrode, die im allgemeinen
in Form eines Stabes, Drahtes oder Streifens vorliegt, und dem Werkstück, das die andere Elektrode darstellt, gebildet.
Während des Schweißvorganges wird die Elektrode geschmolzen bzw. verdampft und ihr Metall auf dem Werkstück niedergeschlagen
und mit demselben verschweißt. Die Zuführung der Elektrode zum Werkstück kann von Hand oder automatisch geschehen.
Nach der Erfindung werden Flußmittel der folgenden Zusammensetzung verwendet: 1 Gewichtsteil
Bariumcarbonat, 1 bis 5 Gewichtsteile Calciumcarbonat, 1 bis 10 Gewichtsteile
Titandioxyd mit einem Zusatz von Alkaliacetaten bzw. Alkalisilicaten. Vorzugsweise
werden auf einen Gewichtsteil der vorgenannten Mischung 0,5 bis 1,5 Gewichtsteile Natriumacetat
oder o,i bis 1 Gewichtsteil Natriumsilicatlösung
zugegeben.
Besonders günstig ist ein Flußmittel folgender Zusammensetzung: 1 Gewichtsteil Bariumcarbonat,
ι Gewichtsteil Calciumcarbonat, 2 Gewichtsteile Titandioxyd und 4 Gewichtsteile Natriumacetat oder 2 Gewichtsteile Natriumsilicatlösung.
Es ist bereits bekannt, daß man die Eigenschaften, vornehmlich die Stabilität des Lichtbogens und die Güte der Schweißnaht durch
Flußmittel beeinflussen kann. Ein solches Flußmittel besteht z. B. aus einem Gemisch
von Titandioxyd mit Natriumcarbonat, dem zum Zusammenhalten der Bestandteile und
zum Haften derselben an der Elektrode ein an der Luft trocknendes Bindemittel, wie z. B.
Calciumsüicat, beigegeben ist. Die bekannten Flußmittel haben jedoch verschiedene Nachteile.
So bedingt z. B. die Anwesenheit von Natriumcarbonat im Flußmittel einen Lichtbogen
von verhältnismäßig großer Länge (etwa 5 mm), wobei ein rasches Abschmelzen der Elektrode stattfindet, der Übergang des
Elektrodenmaterials tropfenförmig vor sich geht und demzufolge nur eine geringe Einbrandtiefe
erzielt wird.
Es hat sich gezeigt, daß Bariumcarbonat and Calciumcarbonat ebenso wirksam für die
Stabilität des Lichtbogens sind wie Natriumcarbonat, daß sie aber darüber hinaus dem
Lichtbogen und der Schweißnaht noch gewisse
G02689
andere günstige Eigenschaften verleihen, die bei der Verwendung von Natriumcarbonat
nicht auftreten. Der durch die Verwendung des Natriumcarbonats bedingte tropfenförmige
Übergang ist bei den anderen genannten Carbonaten nicht vorhanden. Außerdem ist bei
der Verwendung von Bariumcarbonat ein sehr kurzer Lichtbogen von etwa 1,6 mm bis
3,2 mm einzuhalten. Nimmt man an Stelle ίο von Natriumcarbonat Calciumcarbonate so beträgt
die günstigste Lichtbogenlänge 3,2 bis 4,8 mm; sie liegt mithin zwischen den Werten
des Natrium- und Bariumcarbonats. Das Bariumcarbonat ergibt weiterhin einen ausgezeichneten
Einbrand infolge des langsamen Abschmelzens des Materials von der Schweißelektrode.
Auch in dieser Hinsicht liegt der Wert von Calciumcarbonat zwischen denen
des Natrium- und Bariumcarbonats. Das Schweißen mit einem kurzen Lichtbogen ist von entscheidendem Vorteil für die
Güte der Schweißnaht. Um den Lichtbogen jedoch nicht übermäßig kurz halten zu müssen,
gibt man dem Flußmittel neben dem Bariumcarbonat noch Caleiumcarbonat hinzu, so daß man sowohl einen guten Einbrand als
auch einen Lichtbogen von hinreichender Länge erhält. Die Zugabe von Titandioxyd
zu dem Gemisch aus Barium- und Calciumcarbonat zwingt den Schweißer mit kurzem
Lichtbogen zu arbeiten, da sonst das gleichmäßige Fließen desElektrodenmaterials unterbrochen
würde. Beim Schweißen mit Elektroden, die mit dem angegebenen Flußmittel versehen sind, ergibt sich infolge des kurzen
Lichtbogens eine Schweißung von außerordentlicher Zähigkeit, da die Luft nur wenig
Angriffsmöglichkeit auf das flüssige Material des Lichtbogens hat und überdies ein solches
Bindemittel gewählt ist, das unter dem Einfluß der Hitze des Lichtbogens reduzierende
Schutzgase, nämlich Wasserstoff und Kohlenmonoxyd, um die Schweißstelle entwickelt.
Zur Erzeugung der Schutzgase eignen sich besonders gut die Acetate der Alkalimetalle,
da durch sie gleichzeitig eine Beruhigung des Lichtbogens bewirkt wird.
"Die Bindewirkung des Natriumacetats ist der des Natriumsilicats überlegen. Das Natriumsilicat
bildet eine außerordentlich feste Schutzhülle, die leicht bricht und abplatzt, wenn der Draht z. B. beim Aufwickeln auf
eine Trommel gebogen wird. Dagegen bildet das Natriumacetat eine weichere, nachgiebigere
Umhüllung, von der zwar einzelne Teile beim Biegen und Aneinanderreihen der Windungen
des Drahtes abplatzen können, wobei aber eine ausreichende Menge an Flußmaterial auf dem
Draht zurückbleibt.
Da jedoch das Natriumacetat hygroskopisch ist, ist es unter Umständen vorteilhaft,
es durch Natriumsilicat zu ersetzen, weil sonst die Elektrodenumhüllung in feuchten
Räumen schmierig und ihre Oberfläche durch Rostflecke unansehnlich wird,
Das Natriumacetat wird in nahezu gesät-, tigter Lösung verwendet. Dieser Lösung werden
die übrigen Bestandteile in pulveriger Form zugegeben, so daß eine dünne Paste entsteht.
Bei- der Verwendung von Natriumsilicatlösung mischt man die übrigen Bestandteile
direkt mit dieser und gibt zum Verdünnen Wasser nach Bedarf zu.
Das Flußmittel kann den Elektroden in Gestalt einer äußeren Umhüllung beigegeben
werden, deren Dicke je nach der Art der verwendeten Elektroden verschieden bemessen
wird.
Bei gewöhnlichen Stahlelektroden von etwa 2 bis 6 mm Durchmesser genügt ein Überzug
von 0,025 mm Stärke, um die beschriebenen Wirkungen hervorzurufen. Beim Verschweißen
stark kohlenstoffhaltiger Stähle macht man die Umhüllung zweckmäßigerweise etwas
dicker und schließlich noch stärker beim Verschweißen legierter, z. B. stark chromhaltiger
Stähle. Die Stärke der Umhüllung beträgt in diesem Falle bis etwa 1,6 mm. Die Elektrode
kann das Flußmittel auch als rings eingeschlossene Seele oder in Furchen oder Nuten,
die sich längs der Elektrode erstrecken, eingebettet enthalten. Das Flußmittel wird
sowohl bei den zum Handschweißen dienenden Elektrodenstäben als auch bei den beim automatischen
Schweißen verwendeten, auf Vorratsrollen aufgewickelten Drähten angewandt. Beim Verschweißen mit den nach obigem
Verfahren hergestellten Elektroden tritt im allgemeinen kein Verspritzen des Materials
ein. Erfolgt dies doch, wenn der Lichtbogen übermäßig lang gezogen wird, so erstarren die
Spritzer infolge der geringen Überhitzung des Metalls, wenn sie auf der kalten Oberfläche
der Werkstücke außerhalb des Kraters auftreffen, ohne diese zu verflüssigen. Die Metallspritzer
kleben dementsprechend nur schwach auf den Werkstücken und sind z. B. durch Abbürsten mit Leichtigkeit zu entfernen. Da
das verschmolzene Material nicht überhitzt wird, geht es nach dem Verschweißen verhältnismäßig
rasch in den festen Zustand über. Dadurch sowie durch den langsamen und gleichmäßigen Übergang des Materials von
der Elektrode zum Werkstück und durch die große Einbrandtiefe eignen sich die in beschriebener
Weise hergestellten Elektroden ausgezeichnet zum Vertikal- und Überkopfschweißen.
Durch die große Einbrandtiefe erzielt man auch eine wesentlich besser durchgehende
Schweißung bei Endverbindungen, so daß das Übereinanderschweißen mehrerer
Raupenlagen oft nicht erforderlich ist. Da-
durch wird die Wirtschaftlichkeit des Schweißens gesteigert und eine Schweißverbindung
mit gutem Aussehen erzielt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Flußmittel für Elektroden für die elektrische Lichtbogenschweißung, gekennzeichnet durch foIgendeZusammensetzung: ι Gewichtsteil Bariumcarbonate ι bis 5 Gewichtsteile Calciumcarbonat, 1 bis 10 Gewichtsteile Titandioxyd mit einem Zusatz von Alkaliacetaten bzw. Alkalisilicaten.
- 2. Flußmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz von 0,5 bis 1,5 Gewichtsteilen Natriumacetat bzw. von 0,1 bis ι Gewichtsteil Natriumsilicatlösung zu einem Gewichtsteil des Gemisches von Bariumcarbonat, Calciumcarbonat und Titandioxyd.
- 3. Flußmittel nach Anspruch r, gekennzeichnet durch foIgendeZusammensetzung: ι Gewichtsteil Bariumcarbonat, 1 Gewichtsteil Calciumcarbonat, 2 Gewichtsteile Ti- tandioxyd und 4 Gewichtsteile Natriumacetat oder 2 Gewichtsteile Natriumsilicatlösung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US602689XA | 1930-10-01 | 1930-10-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE602689C true DE602689C (de) | 1934-09-14 |
Family
ID=22028438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA63422D Expired DE602689C (de) | 1930-10-01 | 1931-09-17 | Flussmittel fuer Elektroden fuer die elektrische Lichtbogenschweissung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE602689C (de) |
-
1931
- 1931-09-17 DE DEA63422D patent/DE602689C/de not_active Expired
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