DE612579C - Schweisselektrode, insbesondere fuer Lichtbogenschweissung - Google Patents
Schweisselektrode, insbesondere fuer LichtbogenschweissungInfo
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- DE612579C DE612579C DE1930612579D DE612579DD DE612579C DE 612579 C DE612579 C DE 612579C DE 1930612579 D DE1930612579 D DE 1930612579D DE 612579D D DE612579D D DE 612579DD DE 612579 C DE612579 C DE 612579C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/22—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
- B23K35/3053—Fe as the principal constituent
- B23K35/3073—Fe as the principal constituent with Mn as next major constituent
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Description
Man hat bereits dem zur Schmelzschweißung benötigten Zusatzmetall verschiedenste
Flußmittel zugesetzt, um die Struktur und sonstigen Eigenschaften der Schweißnaht zu
verbessern. Die Flußmittel sollten vor allem die Aufgabe erfüllen, die auf das Werkstück
aufgetragene Schweiße vor unerwünschten Einwirkungen des Sauerstoffes Hind des Stickstoffes
der atmosphärischen Luft zu schützen; außerdem sollten derartige Flußmittel beim
Lichtbogenschweißen zugleich auch zu einer Leistungserhöhung des Lichtbogens beitragen.
Die gewöhnlich benutzten Schweißstäbe
ließen aber insofern zu wünschen übrig, als das von ihnen abgeschmolzene Metall hinsichtlich
der Dehnbarkeit, der Festigkeit und der Kristallstruktur sich merklich von den Eigenschaften
des Werkstückes selbst unterschied. So zeigt das normale Schweißmetall, wenn es Kohlenstoff enthält, unter dem Mikroskop
betrachtet, feste Karbidteilchen mit Ferrit, eine Struktur, wie sie bei weichem Stahlmaterial
festgestellt werden kann. Diese Struktur bleibt selbst nach längerem Ausglühen im Gegensatz zum Gefüge von dur.ehgeschmiedetem
Material grobkörnig.
Das Schweißmaterial nach der Erfindung läßt nach dem Ausglühen eine ganz gleichmäßige
Struktur erkennen, wie sie für' Material von großer Dehnbarkeit bezeichnend ist.
Dabei ist das Material gleichzeitig durch gute Festigkeit ausgezeichnet.
Gemäß der Erfindung besteht die Schweißelektrode aus einer Eisenlegierung mit einem
Gehalt von weniger als 0,05 °/0 Kohlenstoff und etwa 2 bis 4_°/o Mangan. Vornehmlich
soll der Mangangehalt etwa 4 °/0 betragen. Außerdem enthält das Elektrodenmaterial
noch einen Zusatz von weniger als 1 °/o eines
Metalls aus der Silizium- und Titangruppe, wodurch, die Güte des -niedergeschmolzenen
Schweißmetalls erhöht wird.
Versuche haben bei Zusätzen von etwa °>75 °/o Silizium oder etwa 1 °/0 Titan sehr
gute Resultate gezeitigt. Wird Titan zusammen mit Mangan verwendet, so kann der
Zusatz von Titan geringer sein, als wenn Silizium beigegeben wird.
Die Schweißelektrode gemäß der Erfindung soll möglichst frei von Kohlenstoff sein oder
höchstens^o,os °/0 besitzen, wodurch die guten
Eigenschaften der Schweißnaht noch nicht beeinträchtigt werden.
Mit der neuen Schweißelektrode erhält man nicht nur einen ruhigen stabilen Lichtbogen,
sondern auch einen günstigen Einbrand. Es hat sich gezeigt, daß Elektroden mit der Zusammensetzung
gemäß der Erfindung beim Verschweißen nicht spritzen und äußerst vorteilhaft
zum Schweißen an vertikalen Wänden
und zum Verschweißen über Kopf zu verwenden sind. Die neue Elektrode ergibt daher
praktisch gleichwertige Ergebnisse wie das Schweißen mit umhüllten oder mit einer Seele
im Innern des Schweißdrahtes ausgebildeten Elektroden. Die neue Elektrode ist somit
auch in wirtschaftlicher Hinsicht den bekannten erheblich überlegen.
Trotz der verhältnismäßig hohen zulässigen ίο Schweißspannung von ungefähr 30 Volt bildet
die neue Elektrode keine großen Tropfen und spritzt nicht, so daß eine gute Schweißung
und saubere Schweißnähte bei großer Abschmelzleistung sich ergeben. Durch die Zusätze von Mangan und SiIi
zium bzw. Titan wird die Sauerstofi'aufnahmc durch die Schweiße weitestgehend verhindert;-die
Schweißnaht erhält eine bedeutend größere Festigkeit und Dehnbarkeit und ist frei von
ao Blasen. Dadurch, daß die Oberfläche weich und frei von Unregelmäßigkeiten ist, wird
auch das Aussehen der Naht schöner und somit das Schweißen einem größeren Anwendungsbereich
zugänglich.
Silizium und Titan bilden bei Anwesenheit von Mangan auf der Schweiße eine dünne
Oxydhaut, die Schweiße bleibt hierdurch langer in geschmolzenem Zustande als bisher;
es tritt keine Abschreckwirkung ein, genau wie bei den teuren umhüllten und Seelen-Schweißdrähten.
Das Eindringen des Sauerstoffs wird so verhindert, außerdem können etwa in der, Schweiße vorhandene Gase rechtzeitig
entweichen. Titan verbindet sich mit etwa vorhandenem Stickstoff, der auf diese Weise der Schweißnaht entzogen wird oder
dort nur in ganz geringer, unschädlicher Menge verbleibt.
Das Mangan trägt zur Verhinderung des Gaseinschlusses in der Schweißnaht bei und
sichert ein dichtes Gefüge.
Um einen guten Metallversatz zu erhalten,
wird die neue Schweißelektrode vorzugsweise an den positiven Pol gelegt. Dies geschieht
im Gegensatz zur bisherigen Praxis, nach der
allgemeinen der positive Pol 'an das massigere Werkstück, das mehr Hitze verträgt,
angeschlossen wird. Die Abschmelzleistung kann auf diese Weise bedeutend gesteigert
werden.
Die Schweißelektrode nach der Erfindung ergibt also Schweißungen, die keine Gase enthalten;
ihr Metall wird, da sie an den positiven Pol angeschlossen ist, schnell verflüssigt
und verdampft, so daß der Metallversatz von der Elektrode zum Schweißwerkstück günstig
beeinflußt wird.
Die Schweißelektrode kann selbstverständlich auch an Wechselstrom angeschlossen
werden. «*
Mit der Schweißelektrode werden besonders gute Resultate erzielt, wenn der Baustoff des
Werkstückes einen geringeren Gehalt an Kohlenstoff als 0,10 °/0 aufweist Bei höherem
Kohlenstoffgehalt wird jedoch die Dehnbarkeit der Schweißnaht leiden, da der Kohlenstoff
in der Nähe der Schweißnaht vom Werkstück zur Schweiße abwandert.
Das Schweißmaterial gemäß der Erfindung, kann sowohl als Elektrode als auch als gewohnlicher
Schweißstab bei der Gas- wie auch bei der elektrischen Lichtbogenschweißung Verwendung finden.
Beim Schweißen in reduzierender Atmosphäre kann der Betrag an Mangan und SiIizium
geringer gehalten werden.
Die Elektrode kann beliebig gestaltet, etwa rund, kantig, hohl usw. oder auch als flaches
Band ausgebildet sein.
Claims (1)
- Patentanspruch :Schweißelektrode, insbesondere für Lichtbogenschweißung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Eisenlegierung mit weniger als 0,05 °/0 Kohlenstoff, etwa 2 bis 4°/o Mangan und einem Zusatz von ■weniger als 1 0/0 eines Metalls aus der Silizium- und Titangruppe, vorzugsweise einem Zusatz von etwa 0,75 °/0 Silizium oder etwa 1 °/0 Titan besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US407015A US1911053A (en) | 1929-11-13 | 1929-11-13 | Weld rod |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612579C true DE612579C (de) | 1935-04-29 |
Family
ID=23610257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930612579D Expired DE612579C (de) | 1929-11-13 | 1930-11-14 | Schweisselektrode, insbesondere fuer Lichtbogenschweissung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1911053A (de) |
DE (1) | DE612579C (de) |
GB (1) | GB363784A (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1079428B (de) * | 1955-05-07 | 1960-04-07 | Philips Nv | Die Verwendung eines Schweissdrahtes zur Herstellung einer Schweisstelle mit hoher Kerbschlagfestigkeit |
DE1095632B (de) * | 1956-02-24 | 1960-12-22 | Siemens Ag | Zusatzwerkstoff fuer das Verschweissen von unberuhigten Staehlen unter Argon-Schutzgas |
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1929
- 1929-11-13 US US407015A patent/US1911053A/en not_active Expired - Lifetime
-
1930
- 1930-11-12 GB GB34091/30A patent/GB363784A/en not_active Expired
- 1930-11-14 DE DE1930612579D patent/DE612579C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB363784A (en) | 1931-12-31 |
US1911053A (en) | 1933-05-23 |
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