DE974441C - Umhuellte Lichtbogenschweisselektrode aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen - Google Patents

Description

• Umhüllte Lichtbogenschweißelektrode aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen Wie bekannt, ist es möglich, Aluminium und Aluminiumlegierungen mit umhüllten Bogenschweißelektroden zu schweißen. Die Verwendung von Mischungen aus Kalium-, Natrium-, Lithium-und Aluminiumchloriden und -fluoriden als Umhüllung für Schweißelektroden aus Leichtmetall ist an sich bekannt. Bei den bekannten Elektroden traten aber dabei verschiedene schwer zu beseitigende Schwierigkeiten auf, wie große Spritzverluste und eine ungenügende Einbrandfähigkeit der Elektroden, so daß die Werkstücke in vielen Fällen vorgewärmt werden mußten. Die erhaltenen Schweißen wiesen oft Schlackeneinschlüsse und Poren auf. Die Erfindung hat zum Zweck, diese Übelstände durch das Herstellen einer verbesserten Elektrode möglichst zu beseitigen. Die erfindungsgemäße Elektrode weist einen Kern aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und eine aus Chloriden und Fluoriden bestehende Umhüllung auf und kennzeichnet sich dadurch, daß die Umhüllung die folgenden Bestandteile enthält:

  Lithiunichlorid ............ 5 bis 25 %

  Natriumehlorid ............ 10 bis 300/()

  Kaliumehlorid ............. :2o bis 4o 1/o

  Kaliumfluorid ............. 5 bis 2o%

  Alkalialtiminiumfluo,rid ..... 5 bis 20'/o

  Dieser Zusammensetzung entsprechen die folgenden Analyseangaben:

  Lithium ................. 0,8 his 4'/o

  Natrium in löslichen Salzen 4 bis i20/u

  Kalium in löslichen Salzen 14 bis350/0

  Fluor, abgesehen vorn

  Fluorgehalt des Alkali-

  aluminiumfluorids ...... 1,6 bis 6,501ch

  Außer den genannten Bestandteilen kann die Umhüllung bis zu 2o% Ammoniumhalogenid, vorzugsweise Ammoniumehlorid, enthalten, welches bei seiner Vergasung eine Gashülle bildet, welche die atmosphärische Luft von der Schweißstelle fernhält.
• Die erfindungsgemäßen Schweißelektroden zeichnen sich durch sehr gute Schweißeigenschaften aus und ergeben dichte, schön aussehende Schweißen.
• Die Umhüllung soll möglichst wasserfrei sein und darf sauerstoffhaltige Salze, wie Borate, Karbonate und Sulfate, höchstens als Verunreinigung enthalten. Das Alkalialuminiumfluorid kann ein Naturmineral, z. B. Kryolith, sein; es ist aber ebenfalls möglich, ein synthetisch hergestelltes Alkalialuminiumfluorid zu verwenden.
• Die erfindungsgemäßen Schweißelektroden können in bekannter Weise so hergestellt werden, daß das mit einem geeigneten Aufschlämmungs- oder Benetzungsmittel versetzte Umhüllungsgemisch auf die Kernstäbe durch Tauchen oder Pressen aufgetragen und sodann getrocknet wird. Als Aufschlämmungsmittel kann dabei vorteilhaft eine wasserfreie, flüchtige Flüssigkeit gewählt werden, z. B. Benzin, Benzol, Azeton, Methylalkohol oder Äthylalkohol. Uni zu verhindern, daß die getrocknete Umhüllung aus der Atmosphäre Wasser aufnimmt, kann man sie mit einem dünnen Überzug aus Lack od. dgl. versehen. Für diesen Zweck hat sich Zaponlack als geeignet erwiesen, weil es bei der Schweißung völlig verbrennt, ohne einen Rückstand aus Kohlenstoff zu hinterlassen. Erfahrungsgemäß hat sich die Anwesenheit von Kohlenstoff in der Umhüllung als ungeeignet erwiesen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umhüllte Elektrode für die elektrische Lichtbogenschweißung, deren Kern aus Alu- minium oder einer Aluminiumlegierung -und deren Umhüllung aus Chloriden und Fluoriden besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die möglichst wasserfreie Umhüllung die folgenden Bestandteile enthält: .
2. 2. Umhüllte Elektrode nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung außerdem bis zu 2o% Ammoniumhalogenid enthält. 3. Umhüllte Elektrode nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung sauerstoffhaltige Salze überhaupt nicht oder höchstens als Verunreinigung enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 643 449. In Betracht gezogene ältere Patente Deutsche Patente Nr. 744 154, 896 749.