DE2013390C - Fülldrahtelektrode - Google Patents
FülldrahtelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Fülldrahtelektroden aus einem pulverförmigen Kern in einem Stahlmantel
zum Lichtbogen-Verbindungs- bzw. Auftragsschweißen von Stahl.
Die erfindungsgemäßen Elektroden kommen am wirksamsten bei einer senkrechten Schweißung sowie
bei einer Schweißlage über Kopf zur Geltung.
Unter den bekannten Fülldrahtelektroden zum
Verbindungs- bzw. Auftragsschweißen mittels eines offenen Lichtbogens wt'jen diejenigen vom Typ
Ruti'-Karbonat-FIuorit die besten Eigenschaften auf.
deren Kern Marmor, Fluoritkonzentrat, Rutilkonzentrat, kalzinierte Soda, Ferromangan, Ferrosilizium
und Eisenpulver enthält. Derartige Elektroden gewährleisten schweißtechnische und mechanische Eigenschaften
der Schweifung bei einer normalen Schweißlage in einem weiten Arbeitsbereich (s. UdSSR-Urheberschein
Nr. 201 564, der der nachveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift 1 565 594 entspricht).
Diese Elektroden gewährleisten jedoch keine stabilen Schweißguteigenschaften sowie kein gutes mechanisches
Verhalten bei einer Dünnblech- und senkrechten Schweißung sowie bei einer Schweißlage über
Kopf.
Mittlerweile entfällt auf die Dünnblechschweißung
sowie auf Schweißlagen, die sich von der waagerechten Schweißlage unterscheiden, ein bedeutender Teil der
Schweißarbeiten.
Der Erfindung liegt die Auligabe zugrunde, eine Fülldrahtelektrode zum Licliitbogen-Verbindungs-
bzw. Auftragsschweißen zu schaffen, bei der die Zusammensetzung des Kernes die Erhaltung von guten
schweißtechnischen und mechanischen Eigenschaften der Schweißung in einem weiten Arbeitsbereich nicht
nur bei einer normalen, sondern auch bei einer senkrechten Schweißlage und einer Sehweißlage über Kopf
sowie bei einer Dünnblechschweißuing sichert.
Diese Aufgabe wird gelöst mit Hilfe einer Fülldrahtelektrode zum Lichtbogen-Verbindungs- bzw.
Aiiftragsschweißen von Stahl «us einem pulverförmigen
Kern in einem Stah'mantel, wobei der pulverförmige Kern erfindungsgemäß aus folgenden Komponenten
in Gewichtsprozenten vom Gewicht des Kernes besteht:
5
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Marmor 8 bis 15%
Flouritkonzentrat I^ bis 24%
Rutilkonzentrat 4 bis 16%
kalzinierte Soda 4 bis 18%
Ferromangan 4 bis 8 %
Ferrosiliziam 3 bis 6%
Tonerde 4 bis 12%
Natriumfluosilikat Ibis 4%
Rest Eisenpulver.
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Eine Elektrode, deren Kern nach der Erfindung zusammengesetzt
ist, besitzt gute schweißtechnische Eigenschaften und gewährleistet eine hohe Schweißqualität sowohl bei normaler als auch bei senkrechter
ao Schweißlage oder bei einer Schweißlage über Kopf.
Hierbei werden die guten Eigenschaften in einem für die Praxis ausreichenden Bereich von Schweißungsparametern
sichergestellt, was von großer Tragweite ist, da bei einer senkrechten Schweißung sowie
»5 bei einer Schweißlage über Kopf eine halbautomatische
Schweißung am häufigsten vorkommt.
Die erfindungsgemäße Kombination der Mischung von Kalzium- und Natriumkarbonat mit einem Rutil-Fluorit-Tonerde-fyhJacken-System
gewährleistet einen guten Gas-Schlacken-Schutz des Metalls beim Schweißen mit einem offen brennenden Lichtbogen.
Das gewählte Verhältnis der Komponenten des Kernes gestattet es, eine Schlacke mit guten physikalischen
Eigenschaften zu erhalten, die das Haften des Schweißguts bei einer senkrechten Schweißung und
bei einer Schweißlage über Kopf erleichtern.
Der Gasgehalt des Schweißgutes wird durch das Vorhandensein von Natriumfluosilikat im Kern herabgedrückt,
das bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur dissoziiert.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Fülldrahtelektrode werden durch folgende Beispiele veranschaulicht.
Eine Elektrode mit einem Durchmesser von 2 mm, 4ο deren Stahlmantel 75% vom Gesamtgewicht ausmacht,
und die einen Kern folgender Zusammensetzung
Μί,ΐτη π 10%
Fluoritkonzentrat 20%
Rutilkonzentrat 6%
kalziniejte Soda 6%
Ferromangan 6 %
Ferrosilizium 4%
Tonerde 6%
Natriumfluosilikat 1 %und
Eisenpulver 41 %
aufweist, gewährleistet bei der Schweißung von Winkel- und Stoßnähten in einer senkrechten Schweißlage
und einer Schweißlage über Kopf eine gute Nahtbildung und eine leichte Schlackenabtrennung. Der
Schweißvorgang zeichnet sich durch eine gute Stabilität aus, wobei die Metallverluste durch Spritzerbildung
gering sind. Beim Schweißen von Stumpfes stoßen aus Kohlenstoffstahl mit einer Dicke von 2 mm
und mehr sind in einer senkrechten Schweißlags und einer Schweißlage über Kopf gute mechanische Eigenschaften
der Schweißung zu verzeichnen.
3 | Zugfestigkeit kp/nyn1 |
Bruch dehnung 7. |
4 | ^Zähigkeit cm1 -40° C |
Schwcißnahtlage ■ |
48 bis 50 49 bis 51 |
28 bis 32 24 bis 30 |
Kerbschla kpm + 203C |
12 bis 14 10 bis 13 |
Senkrechte Über Kopf |
18 bis 21 17 bis 20 |
|||
Schweißbetrieb:
a) Senkrechte Schweißlage
Schv.eißstrom / = 170 bis 190 A,
Lichtbogenspannung . U = 20 bis 21 V.
b) Schweißlage über Kopf
Schweißstrom / = 180 bis 200 A,
Lichtbogenspannung .U = 20 bis 22 V.
Eine Elektrode mit ei.iem Durchmesser von 2,2 mm, deren Stahlmantei 72,5 % vom Gesamtgewicht ausmacht,
und deren Kern
Marmor 12°/0
Fluoriikoüzentrat 22°/0
Rutilkonzentrat 160O
kalzinierte Soda 8 °/0
Ferromangan 6,4 °/0
Ferrosiiizium 4,6 %
Tunerde 7%
Natriumfluosiiikat 4%
Eisenpulver 20°<0
enthält, weist bei einer waagerechten und senkrechten schäften von Schweißgut und -verbindung von hoher
Schweißu-g vorzügliche schweißtechnische Eigen- Qualität, wie aich aus den nachstehender. Angaben
>chaften auf. Dabei sind die mechanischen Eigen- 30 ergibt:
Schweißnahtlage | Zugfestigkeit kp/mm1 |
Bruchdehnung 7. |
17 | Kerbschla kpm + 203C |
gzähigkeit /cm1 -40°C |
bis 11,0 |
Waagerechte | 51,6 bis 52,4 | 26,6 bis 30,4 | 16 | ,3 bis 18,6 | 10,2 bis 9,5 |
|
Senkrechte | 52,0 53,7 his 56,1 |
28,4 25,7 bis 29,1 |
17,8 ,0 bis 18,5 |
8,9 | ||
54,2 | 28,0 | VJ | ||||
9,6 | ||||||
7,0 | ||||||
Anmerkung. Im Zähler sind die Extrem- und im Nenner die Mittelwerte der Versuchsergebnisse für
bis 6 Proben angegeben. Die Schweißung erfolgte bei Gleichstrom umgekehrter Polarität
Schweißbetrieb:
a) Waagerechte Schweißlage
Schweißstrom / = 260 bis 280 A,
Lichtbogenspannung . U = 24 bis 26 V.
b) Senkrechte Schweißlage
Schweißstrom / = 180 bis 190 A,
Lichtbogenspannung .U= 21 bis 22 V.
Die angeführten Beispiele kennzeichnen in ausreichender Weise die Vorteile der erfindungsgemäßen Elektrode.
Claims (1)
- Patentanspruch:Fülldrahtelektrode zum Lichtbogen-Verbindungs -bzw. Auftragsschweißen von Stahl aus einem pulverförmigen Kern in einem Stahlmantel, wobei die Kernfüllung Marmor, Fluoritkonzentrat, Rutilkonzentrat, kalzinierte Soda, Ferromangan, Ferrosilizium und Eisenpulver enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der pulverförmige Kern aus folgenden Komponenten in Gewichtsprozenten vom Gewicht des Kernes besteht:Marmor 8 bis 15%Fluoritkonzentrat 16 bis 24%Rutilkonzentrat 4 bis 16%kalzinierte Soda 4 frs 18%Ferromangnn 4 bis 8%Ferrosilizium 3 bis 6%Tonerde 4 bis 12%Natriumfluosilikat Ibis 4%Rest Eisenpulver.
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DE2013390A1 DE2013390A1 (de) | 1971-02-11 |
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