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Verfahren zur Herstellung von aus Adergruppen aufgebauten Fernsprechkabeln.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechkabeln, vorwiegend für den Weitverkehr, die aus Ader gruppen (Aderpaaren, Adervierern, Aderaehtern usw. ) aufgebaut sind.
Es ist bekannt, zur Verringerung der Übersprecherscheinungen an Fernspreehkabeln benachbarte Adergruppen mit verschiedenen Schlaglängen herzustellen. Dabei gelingt die Beseitigung der Überspreeherscheinungen um so besser, je grösser der Unterschied zwischen den Sehlaglängen ist. Da aber eine Verkürzung der Schlaglängen eine Erhöhung der Betriebskapazitäten mit sich bringt, so bedingt
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barter Adergruppen, deren Grösse mit dem Unterschied der Schlaglängen wächst.
Diese Erscheinung macht sich besonders unangenehm bemerkbar bei Kabeln mit einer oder mehreren Lagen, die eine ungerade Anzahl von Adergruppen enthalten. Bei solchen Lagen genügen nämlich nicht zwei Gruppentypen wie bei Lagen mit einer geraden Anzahl von Gruppen (s. Fig. 1), sondern es muss eine dritte Gruppentype verwendet werden, um das Nebeneinanderliegen zweier Gruppen gleicher Type zu verhindern (s. Fig. 2). Dadurch werden die Schlaglängenunterschiede und damit die Verschiedenheiten
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sich sehr nachteilig auf die Güte der Spraehübertragung auswirken kann.
Man hat versucht, diese Unterschiede der Betriebskapazität verschiedener Adergruppen dadurch
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hergestellte Adern verwendet hat. Darin liegt aber eine Gefahr, da die Adern häufig nicht ausreichend gekennzeichnet werden können, was Verwechslungen ermöglicht, die das Kabel unbrauchbar machen würden.
Die vorliegende Erfindung gestattet die Verwendung gleich hergestellter Adern für alle Adergruppen und beruht auf der durch Versuche und Messungen gewonnenen Beobachtung, dass die Betriebskapazitäten in einer Adergruppe auch abhängig sind von dem Winkel zur Verseilaehse, unter dem die Adergruppe
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werden auch die Betriebskapazitäten. Die Erfindung besteht nun darin, dass beim Auflegen einer Lage Adergruppen mit kürzeren Schlaglänge, denen höhere Betriebskapazitäten entsprechen würden, dem Verseilkaliber unter einem spitzen Winkel zugeführt werden, während für die Zuführung der Gruppen mit grösseren Schlaglänge entsprechend grössere Winkel gewählt werden, um die Unterschiede der Betriebskapazitäten verschiedener Gruppentypen auszugleichen.
Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielsweise Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung. Mit S ist darin eine Legscheibe bezeichnet, die mit dem Verseilkorb der Verseilmaschine rotiert und durch deren Löcher die zu verseilenden Adergruppen geführt werden. V bedeutet das Verseil-
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Lage aus neun Adergruppen. Die Löcher für zwei Gruppentypen sind auf Kreisen mit verschiedenem Durchmesser angeordnet, wie Fig. 4 zeigt. Für die Gruppe der dritten Type ist ein besonderes Loch angeordnet. Es ist angenommen, dass diese dritte Gruppentype einen besonders langen Schlag aufweist. daher hat dieses Loch den grössten Abstand von der Verseilachse. Es ist selbstverständlich, dass bei
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entsprechend ändern müssen.
Ferner braucht das Verfahren nicht auf alle Gruppen angewandt zu werden, sondern kann auf solche mit extrem verschiedenen Schlaglängen beschränkt bleiben.
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Es sei noch erwähnt, dass es bereits bekannt ist, beim Auflegen von Lagen, die aus einer sehr grossen Grnppenzahl aufgebaut sind, Legscheiben zu verwenden, bei denen die Löcher versetzt, d. h. mit verschiedenem Abstand von der Verseilaehse angeordnet sind. Dies geschah aber nur, um die Legscheiben nicht allzu gross dimensionieren zu müssen. Auf die Beeinflussung der Betriebskapazität wurde
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geführt werden als solche mit kürzerem Schlag.