Verfahren zur Herstellung nebenkopplungsfreier Fernsprechkabel, Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und nach diesem Verfahren hergestelltes Fernsprechkabel. Fernmeldekabel, die mehrere Stromkreise enthalten, können aus Einfachgruppen oder aus Gruppen höherer Ordnung, sogenannten Mehrfachgruppen, aufgebaut sein.
Einfachgruppen sind solche, die aus zwei oder mehreren Einzeladern durch einfache, einmalige Verseilung um eine gemeinsame Achse gebildet werden, also beispielsweise die Paare in paarverseilten gabeln, die Stern vierer usw. Bei solchen Einfachgruppen liegen Hin- und Rückleitung eines Stromkreises in derselben Gruppe einander gegenüber.
Durch eine weitere Verseilung von zwei oder mehreren, aus Einzeladern verseilten Ein facbgruppen entstehen die Gruppen höherer Ordnung, die Mehrfachgruppen. Meist lassen sich bei ihnen aux den Einfachgruppen Phan- tomstromkreise herstellen, deren Ausnützung wirtschaftliche Vorteile bringt.
Mehrfachgrup pen sind- demnach beispielsweise Dieselhorst- Martin-Vierer (D-M-Vierer), die durch Ver sellen von zwei Paaren (Einfachgruppen) ge bildet werden und bei denen sich durch Zu sammenfassen derzwei Einfachgruppen (Paare) ein betriebsfähiger Vierer-Phantomkreis ergibt.
Die Gruppen, die sowohl Einfacbgruppen, als auch Gruppen höherer Ordnung sein kön nen, werden weiter durch verseilen zu Kabel lagen zur Kabelseele zusammengefasst. Diese Lagenverseilung ergibt im Gegensatz zur Gruppenverseilung keine weitere Möglichkeit zur Bildung einwandfreier l'hantomstrom- kreise aus verschiedenen, zu einer Kabellage zusammenverseilten Gruppen.
In einem so aufgebauten Fernmeldekabel können nun zwischen den Stromkreisen ver schiedener, in einer Lage nebeneinander oder in verschiedenen Lagen übereinander verseil- ten Gruppen kapazitive wund induktive Un- symmetrien auftreten. die zu "Neberrsprecli- erscheinungen" zwischen den Stromkreisen verschiedener Gruppen führen können. Diese Unsymmetrien werden im folgenden mit "Nebenkopplungen" bezeichnet.
Es ist be kannt, dass die kapazitiven, wie auch die in duktiven Unsymmetrien, also die "Neben- kopplungen schlechthin, vor allem durch un günstige Verhältnisse zwischen den Schlag längen neben- und übereinanderliegender Gruppen hervorgerufen werden.
Es sind auch .bereits Verfahren bekannt geworden, die das Auftreten besonders grosser Nebenkopplungen, die bei bestimmten, extrem ungünstigen Drallverhältnissen auftreten kön nen, dadurch vermeiden, dass bei der Kon struktion des Kabelaufbaues derartige extrem ungünstige Drallverhältnisse ausgeschieden werden.
Alle bisher bekannt gewordenen Verfahren erzielen zwar eine Verminderung der Höhe einzelner Arten der auftretenden Nebenkopp lungen, sie führen hingegen zu keiner prak- tiscb restlosen Beseitigung aller Nebenkopp= lungen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung neben kopplungsfreier Fernsprechkabel, eine Ein richtung zur Durchführung dieses Verfahrens und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Fernsprechkabel.
Es ist bekannt, dass zwei aus den Adern a und b bezw. c und<I>d</I> gebildete Stromkreise sich gegenseitig weder induktiv noch kapa- zitiv beeinflussen, wenn
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bezw. wenn zad # zbl, = 7.e -<B>ZU</B> ist;
am besten ist zad - zba- zaa = 7,bd- Dabei bedeutet z;1; den Abstand zwisehen den Leiterachsen der Adern<I>i</I> und<I>k.</I> Bei einem idealen Sternvierer ist das zum Beispiel für die beiden in diesem Vierer zusammengefassten Sprechkreise ohne weiteres der Fall.
Wenn aber beispielsweise zwei Paare in einer Kabellage nebeneinander angeordnet sind, so ändern sich die Abstände z"d, zba, raa, ba im Verlauf ihrer Länge dauernd. Es besteht aber auch dann Kopplungs freiheit, wenn die Verläufe der Abstände (die Verläufe der Abstände werden im fol genden mit zii;(,) bezeichnet) einander wie folgt gleich sind zaa eil = zad (1)-= zbe <B>(</B>1) = zbd (i).
Der Gedankengang der vorliegenden Erfin dung wird im folgenden zunächst am Beispiel zweier nebeneinander in einer Lage verseilter Einfachgruppen, und zwar an zwei Stern vierern gezeigt. Es sei: si = Schlaglänge des Vierers 1 mit den Adern 1, 2, 3, 4.
s2 = Schlaglänge des Vierers 2 mit den Adern 5, 6, 7, B.
x = kleinstes gemeinsames Vielfaches der Schlaglängen si und s2, nämlich
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in = grösster gemeinsamer Teiler der bei den Schlaglängen si und s2: Die kapazitiven, wie auch die induktiven Nebenkopplungen werden durch den Verlauf der Entfernung der Einzeladern der zwei Gruppen voneinander bestimmt. Innerhalb einer Länge
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ändert sich die gegenseitige Aderstellung der zwei Vierer fortwährend. Nach Ablauf einer Länge x ergibt sich dieselbe Aderstellung wie am Anfang der Länge x. Vom Ablauf der ersten Länge x an wiederholen sich sämt liche Aderstellungen innerhalb der zweiten Länge x in genau derselben Reihenfolge wie in der ersten Länge x und so fort.
Die Stamm- und Phantomstromkreise der zwei nebeneinanderliegenden Gruppen 1 und 2 beeinflussen sich gegenseitig weder kapa- zitiv noch induktiv, wenn jeweils jede Ader der einen Gruppe innerhalb dieser Länge x genau "symmetrisch" zu den zu einem Strom kreis zusammengefassten Adern unter den Adern der andern Gruppe liegt. Dabei soll unter "symmetrisch" verstanden sein, dass die Verläufe der Entfernungen zwischen einer Ader der einen Gruppe und jeder der zu einem Stromkreis gehörenden Adern der an dern Gruppe innerhalb der Länge :x einander gleich sind.
Es muss also innerhalb dieser Länge x der Verlauf des Abstandes zlk (1) zwischen der Ader 5 des zweiten Vierers und der Ader 1 des ersten Vierers gleich dem Verlauf des Abstandes zwischen der Ader 5 des zweiten und der Ader 2 des ersten Vie rers sein =-15 (1) = Q25 (1) ;
das gleiche gilt für die Adern 6, 7 und 8 des zweiten Vierers; es muss also Z<B>15 (1)</B> - J\-5 (l) # ?<B>16</B> (1) -<B>Z 26</B> (1)7 -717 (,) = 7,27 (1), 7,1s (1) = z 2s (1) sein; damit zeigt nun der aus den Adern 1 und 2 bestehende Paarstromkreis des Vierers 1 keine Kopplungen zu beliebigen Stromkreisen des Vierers 2.
Damit weiter der aus den Adern 3 und 4 des erstenVierers bestehende zweite Paarstrom kreis z11 beliebigen Stromkreisen des zweiten Vierers kopplungsfrei wird, muss ebenso ::15 (1) = .15 (1) , ;;6 (1) = z 46 (11 .. (1) = 132-17 (1)<B>,</B> 1138 (1) = 7,48 (1) sein.
Aus den zwei Paarstromkreisen des ersten Vierers kann man durch Zusammen fassen der zwei Adern jedes Päares zu einer Hin- bezw. Rückleitung einen dritten Strom kreis, den Phantonlkreis, bilden.
Damit null auch dieser Phantomkreis keinen Stromkreis im Vierer 2 beeinflusst, müssen die obigen Gleichungen durch folgende sinngemäss er weitert werden Z15 <B>(1)</B> + Q25 <B>(1)</B> -- Q30 <B>(1)</B> '1-- 7,45 <B>(1)</B> 7,16 (1)<B>+</B> 7,26 (l) = ^'\..6 (1) + 7,46 (I) 7,17_(1) + j27 (1) 237 (1)
+ z47_(1) zls (1) -i- ,zL7s (1) -=- j 3a (1) + 7,4s (1). Fasst male diese vier Bedingungsgleichun gen mit den weiter oben angeführten zusam men, so erhält man die folgenden Bedingun gen, die eine völlige Freiheit von kapazitiven und; induktiven Nebenkopplungen zwischen beliebigen Stromkreisen zweier nebeneinander liegender Vierer ergeben z15 (1) _ 725 (1) = j35 (1) = 245 (1).
16 (1) = z26 (1) = 7-36 (1) = 246 (1) j17 (1) = z27 (1) = j37 (1) =<B>7-</B>47 (1) 1s (1) = j 2s (1) = 2 3s (1) = 7, 4s (1).
Werden diese Bedingungen eingehalten, so liegt die Ader 5 des zweiten Vierers sym metrisch zu den Adern 1, 2, 3, 4 des erstell Vierers, die Ader 6 des zweiten Vierers sym metrisch zu den Adern 1, 2, 3, 4 des ersten Vierers usw. Selbstverständlich ergibt sich ebenfalls Kopplungsfreiheit, wenn umgekehrt: :%15 (1) = j16 (1) _ %17 (1) = 21s (1) 2'25 (1) = 7,26 (1) = j27 (1) = j23 (1) usw. ist, denn dann liegt Ader 1 des ersten Vierers symmetrisch zu den Adern 5, 6, 7, 8 des zweiten Vierers, Ader 2 des ersten Vie rers symmetrisch zu den Adern 5, 6, 7, 8 des zweiten Vierers usw.
Werden nun die Schlaglängen der neben kopplungsfrei zu machenden Vierer so gewählt, dass in einem bestimmten Längsabschnitt des Kabels bei einem Vierer eine ganzzahlige Anzahl seiner Schlaglängen enthalten ist, während in demselben Längsabschnitt beim andern Vierer eine um 1/4 voll einer ganz- zahligen Anzahl abweichende Zahl von Schlaglängen enthalten ist, so liegt innerhalb einer Kabellänge, die dem vierfachen dieses Abschnittes entspricht, jede Ader des ersten Vierers symmetrisch zu allen andern Adern des zweiten Vierers, wie aus Fig. 1 leicht hervorgeht.
Innerhalb dieser Kabellänge, die gleich if:, ist und in diesem Fall mit Ausgleichlänge (4) bezeichnet wird und innerhalb einer Kabel länge, die ein ganzes Vielfaches dieser Aus gleichslänge (.A) ist, sind also Vierer mit sol chen Schlaglängenverhältnissen völlig neben kopplungsfrei. Ist die gesamte Kabellänge länger als ein ganzes Vielfaches dieser Aus gleichslänge (l9.), so kann diese Überlänge kleine Restkopplungen hervorrufen. Vorzugs weise werden die Schlaglängenverhältnisse so gewählt, dass die Ausgleichslänge (A) sehr klein gegen die Kabellänge wird.
Das ergibt sich ohne weiteres von selbst, wenn man möglichst kleine Zahlen für die weiter<B>-</B>unten eingeführten beliebigen Werte<I>v,</I> tv, <I>t,</I> o, <I>p</I> wählt, beispielsweise also Zahlen, die kleiner als 10 sind.
Die Schlaglängen si und s2 zweier neben einanderliegender Sternvierer müssen sich also wie folgt verhalten
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dabei ist w = eine beliebige ganze Zahl von 1 auf wärts, v = eine beliebige ganze Zahl von 0 auf wärts.
Handelt es sich nicht um Sternvierer (4- adrig), sondern um andere N-adrige Einfach gruppen, so lautet die Bedingung:
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Damit wird das Schlaglängenverhältnis für ne benkopplungsfreie, N-adrige Einfachgruppen
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Befinden sich nun zwei N-adrige Einfach gruppen 1 und 2 in zwei verschiedenen Lagen eines Kabels, so müssen sie ebenfalls ein Schlaglängenverhältnis
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aufweisen.
Dabei sind .fI, fa die Verlänge rungsfaktoren, die die Einseilung der Gruppen 1 und 2 beim nachfolgenden Verseilen der Kabellagen I und II berücksichtigen. Da die Verlängerungsfaktoren zweier Einfachgruppen in zwei verschiedenen Lagen verschieden gross sein können, müssen die Gruppenschlaglängen si und s2 durch die Verlängerungsfaktoren fI und fa gekürzt werden, damit der Einfluss der verschieden grossen Einseilung eliminiert wird.
In der obigen Gleichung erhält man also den Faktor
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Sie zeigen daher eben falls nach einem bestimmten Abschnitt der Kabellänge, der im folgenden mit "Periode erster Ordnung. P," bezeichnet wird, für. Ein- fachgruppe 1 die Aderstellung der Ausgangs stellung, während die Aderstellung der Ein fachgruppe 2 gegen ihre Anfangsstellung um @T Kreisbogen verschoben ist.
Eine solche Periode erster Ordnung hat die Länge
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Eine gleichartige gegenseitige Aderstellung ergibt sich auch nach einer aus (N# vo -(- <I>1)</I> Perioden erster Ordnung P zusammengesetz ten Periode zweiter Ordnung P2, wobei für P2 gilt <I>P2</I> =(N#vo 1)#Ps; dabei ist vo eine beliebige ganze Zahl von 0 aufwärts.
Bei zwei in verschiedenen Lagen verseilten Einfachgruppen tritt nun hinsicht lich der räumlichen Entfernung ihrer Einzel adern zueinander eine weitere Periode Ps auf, die sich ebenfalls durch die ganze Nabellänge hindurch wiederholt, und zwar ist diese Pe riode Ps gleich dem Abstande zweier benach barter Kreuzungspunkte der beiden Gruppen (Fig. 2).
Ihre Länge beträgt, wenn S'1 = Schlaglänge der Lage I, Su = Schlaglänge der Lage II ist,
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und zwar gilt: wenn die Lagenschlagrichtungen ent gegengesetzt, und -, wenn die Lagenschlagrichtungen gleichgerichtet sind.
Die Einfachgruppe, die in der ersten Läge mit der Lagenschlaglänge S, verseilt ist, be schreibt innerhalb der Länge L einen Winkel von
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die Einfachgruppe in der zweiten Lage, die mit der Lagenschlaglänge rSn ver- seilt ist, einen Winkel von
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Bei ent gegengesetzten Schlagrichtungen der beiden Lagenverseilungen addieren sich diese beiden Winkel zu einem ganzen Kreisbogen; während bei gleichen Schlagrichtungen die. Differenz der zwei Winkel einen vollen Kreisbogen er gibt.
Damit wird
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daraus ergibt sich die Kreuzungslänge L zu
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Die Periode P2 muss nun gleich oder gleich einem ganzen Vielfachen dieser Periode P:. sein, wenn zwei in verschiedenen Lagen be findliche Gruppen mit dem obigen Schlag längenverhältnis völlig symmetrisch zueinan der angeordnet sein sollen, das heisst
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dabei ist t eine beliebige ganze Zahl von 1 aufwärts.
Damit ergibt sich das Verhältnis zwischen -Gruppen- und Lagenschlaglängen für in verschiedenen Lagen verseilte Einfach gruppen zu
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Auch Kabel, die Gruppen höherer Ordnung enthalten, lassen sich grundsätzlich nach demselben Verfahren nebenkopplungsfrei her stellen.
Zwischen zwei benachbarten Gruppen höherer Ordnung kann die Nebenkopplungs- freiheit bewirkende symmetrische Stellung jeder Ader der einen Gruppe höherer Ord nung zu allen zu einem Stromkreis zusam- mengefassten Adern der andern Gruppe dann erzielt werden, wenn neben bestimmten Schlaglängenverhältnissen gleichzeitig ein be stimmter Winkel zwischen den Hauptachsen der Untergruppen eingehalten wird, und zwar muss dieser Winkel 5P (Fig. 3) gleich sein
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wobei 1V die Anzahl der Einzeladern ist, aus denen die Untergruppe aufgebaut ist.
Dieser Winkel<I>9</I> kann dadurch eingehalten werden, dass die Schlaglängen derjenigen Untergrup pen, die zu einer Gruppe höherer Ordnung verseilt werden, gleieh lang gewählt werden, und dass bei der Verseilung der Untergruppen (Einfachgruppen) zu Gruppen höherer Ord nung die gegenseitige Lage der Hauptachsen der Untergruppen durch gesteuerte Führungen für die Untergruppen festgelegt wird.
Die Anwendung von abgestimmten Schlag- längenverbältnissen unter gleichzeitiger Be einflussung des Achsenwinkels 5p zwischen den Hauptachsen der Untergruppen wird am Bei spiel zweier nebeneinanderliegender Diesel horst-Martin-Vierer, bei welchen N= 2 ist, für den allgemeinen Fall, bei dem N und N, beliebig gross ist, entwickelt.
Der Dieselhorst- Martin -Vierer 1 besteht aus zwei Einfach gruppen a und b (Paaren) mit gleicher "Paar schlaglänge" s1,, = slb. Diese zwei Paare werden in einem weiteren Verseilgang mit der "Viererschlaglänge" <B>8,1</B> zum Dieselhorst Martin-Vierer 1 verseilt. Im fertigen Diesel- horst-Martin-Vierer bilden die Achsen der zwei Paare a und b einen Winkel, der mit cpi bezeichnet werde.
Ebenso, jedoch mit an dern Paar- und Viererschlaglängen, ist der Dieselhorst-Martin-Vierer 2 aufgebaut. Es ist also Si a = s1 b = Scblaglänge der Paare a und b des Vierers 1, ;
1- sz b = Schlaglänge der Paare a und b des Vierers 2, <B>81</B> = Viererschlaglänge des Diesel horst-Martin-Vierers 1, So = Viererschlaglänge des Diesel horst-Martin-Vierers 2, 91, 99 = Achswinkel der Untergrup pen des ersten bezw. zweiten Dieselhorst-Martin-Vierers.
Durch gesteuerte Führungen werden die Achswinkel zwischen den zwei Paaren jedes Dieselhorst-Martin-Vierers auf konstant 90 gebracht, das beisst entsprechend der zu er füllenden Bedingung:
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Das Verhältnis zwischen der Viererschlaglänge <B>8"</B> und der Paarschlaglänge s1 a.= s,i, --- s1 sei beim ersten Dieselhorst-Martin-Vierer be liebig angenommen und mit
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dabei sind <I>o, p =</I> beliebigeteilerfremdeganzeZahlen, = Verlängerungsfaktor,
der die Ein- seilung der Einfachgruppen bei der Viererverseilung berücksichtigt.
Die Periode Pi, nach der der Dieselhorst Martin-Vierer 1 wieder die Aderstellung seiner Ausgangsstellung aufweist (Fig.4, Stellung Ha), ist
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dabei ist wi eine beliebige ganze Zahl von 1 aufwärts. Damit nun nach einer Periode Pi beim Dieselhorst - Martin -Vierer 2 die Lage der Untergruppen (Paare)<I>a</I> und<I>b</I> hinsichtlich der Ausgangsstellung des Vierers 2 periodisch wechselt, muss weiter
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sein.
Wenn nämlich der Vierer 2 innerhalb der Länge, innerhalb der der Vierer 1 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, nicht eine ganzzahlige Zahl von Viererschlaglängen auf weist, sondern wenn die Zahl seiner Vierer qchlaglängen innerhalb dieser Länge um den
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Teil von einer ganzen Zahl von Vierer- Schlaglängen verschieden ist, dann tritt bei Vierer 2, wie gefordert, die nächste Unter gruppe an die Stelle, an der bei der Aus gangsstellung des Vierers 2 die erste Unter gruppe war (Fig. 4, Stellung IIb). In der Gleichung
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ist 1V9 = Anzahl der Einfachgruppen,
aus denen die Gruppen höherer Ordnung . aufgebaut ist, z)i = beliebige ganze Zahl von 0 aufwärts. Das erforderliche Verhältnis zwischen den Viererschlaglängen S91 und Sog der beiden Dieselhorst-Martin-Vierer 1 und 2 ergibt sich somit aus der obigen Gleichung zu
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Hätten die Paare (Einfachgruppen) des Dieselhorst-Martin-Vierers 2 keinen Paardrall (Schlaglänge s2 #, = s2 b = s2 = unendlich), so ergäbe sich für Vierer 2 eine Aderstellung wie in Hb gezeichnet.
Damit aber die Adern des Paares a von Dieselhorst-Martin-Vierer 2, die an Stelle der Adern des Paares b getre ten sind, eine der Ausgangsstellung der Un tergruppe b entsprechende Stellung einnehmen, müssen sie sich ebenso wie auch die Adern der Untergruppe b durch ihren Paardrall nach Ablauf einer Periode Pi um den
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Teil eines Kreisbogens verdreht haben (Fig. 4, Stellung He).
Daher muss, ebenso wie oben für die Vie- rerschlaglänge abgeleitet, für den Paardrall der Paare des Vierers 2 gelten
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Dabei ist vi eine beliebige ganze Zahl von 0 aufwärts.
Aus dieser Gleichung ergibt sich für den Dieselhorst-Martin-Vierer 2 durch Division der zwei Seiten der Gleichung das Verhältnis der Viererschlaglänge 8,2 zur Paarschlag länge s#-), -<I>s21,</I> = s2 zu
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Dabei ist für vi diejenige Zahl einzusetzen, die auch vorher für vi in die Gleichung
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eingesetzt wurde. Nach einer Periode Pi weist demnach der Vierer 2 die Stellung He auf.
In gleicher Weise erhält er nach Ablauf einer weiteren Periode Pi die Stellung Mb bezw. IIIe und sofort. Innerhalb eines Abschnittes von der Länge N,. # <I>N-</I> Pi steht also jede Ader des Dieselhorst-Martin-Vierers 1 sym metrisch zu jeder Ader des Dieselborst-Martin- Vierers 2 und damit sind die in einer Kabel lage benachbarten Dieselhorst-Martin-Vierer 1 und 2 frei von gegenseitigen Nebenkopp lungen.
Die Periode Pi, innerhalb der sich für Dieselborst-Martin-Vierer 1 und 2 die Ader stellungen IIa und IV' ergeben, hat eine Länge von
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eine gleichartige Aderstellung ergibt sich nach Fig. 4 auch nach der Periode P2 (Stel lung VT', und VI ) mit der Länge <I>P2 = (N</I> # N,, <I>.</I> vo -E- 1) - Pi, dabei ist vo eine beliebige ganze Zahl von 0 aufwärts.
Auch bei Gruppen höherer Ordnung muss die Periode P2 mit der Periode Ps (innerhalb der sich zwei Gruppen höherer Ordnung, die in zwei verschiedenen Lagen eines Kabels liegen, zweimal überkreuzen) oder mit ihren ganzzahligen, Machen Vielfachen überein stimmen, das heisst es muss sein R@ <I>- t</I> As fi oder
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Nun zeigen erfahrungsgemäss zwei Grup pen, die in einer Kabellage um einen Kern, jedoch nicht nebeneinander verseilt sind (zwi schen denen also eine andere Gruppe liegt), auch bei gleichen Schlaglängen.
keine gegen- seitigen kapazitiven Nebenkopplungen, wohl aber können zwischen ihnen induktive Neben kopplungen auftreten. Diese induktiven Ne benkopplungen spielen aber erfahrungsgemäss nur für solche Gruppen eine Rolle, die eine besonders hohe Nebensprechfreiheit gegenüber allen andern Gruppen des Kabels aufweisen müssen.
Es genügt demnach im allgemeinen für alle in einer Lage liegenden Gruppen zwei oder bei ungerader Gruppenzahl pro Lage drei Gruppenschlaglängen so zu verwenden, dass zwei nebeneinanderliegende Gruppen stets zwei verschiedene, in den obigen Ver hältnissen stehende Schlaglängen aufweisen. Jede der Gruppen, für die besonders hohe Übersprerhdämpfung gefordert wird, ist jedoch zweckmässigerweise so hergestellt, dass sie neben der an sich bekannten kapazitiven Ab schirmung durch eine leitende Umhüllung eine gesonderte Schlaglänge erhält, die keine andere Gruppe des Kabels aufweist und die sich zu allen andern Schlaglängen des Kabels nach obigen Gleichungen verhält.
Es wird also Nebenkopplungsfreibeit da durch erzielt, dass für die Schlaglängen aller im Kern liegenden, ferner für alle in den Lagen nebeneinander und für alle überein= anderliegenden, sowie für jede geschirmte Gruppe folgende Bedingungsgleichungen min destens annähernd erfüllt sind:
1. bei Kabeln aus Einfachgruppen
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In diesen allgemeinen Gleichungen sind die Verlängerungsfaktoren<B>f l,<I>f2,</I></B> f s . . . . f n .+ i allen wirksamen Gruppenschlaglängen beige fügt; sie werden daher hier mit arabischen Ziffern bezeichnet. Bei Gruppen, die sich in gleichen Kabellagen befinden, sind die Ver längerungsfaktoren gleich gross, sie kommen daher in diesem Fall durch Kürzung in Wegfall.
2.-.bei gabeln aus Gruppen höherer Grd nung-- 01) f S :L = s1 w = . . . . - s,v 61 S2 ;
y- <B><I>S2</I> b'</B> =S2No-- S2 93 ss r, _ . . . .- = Ss N, = ss <B>USW-</B>
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Die Schlaglänge 8,.3 einer weiteren (dritten) gehrfachgruppe ergibt sich analog zu
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und so fort, währenddem die Lagenschlag- Iängen -,S'1, .snn <B>...</B> der Gleichung
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genügen müssen. .
Vorstehende Bedingungen für die Schlag längen lassen sich nur dann genau einhalten, wenn an den Gruppen-, sowie auch an den Lagenverseilmaschinen jede beliebige Schlag länge für jeden Gruppen- oder Kabeldurch messer genau eingestellt werden kann. Das kann mit den zur Zeit gebräuchlichen Kabel maschinen nur dadurch erreicht werden, dass in die Abzuggetriebe der Verseilma.schinen kontinuierlich veränderliche Übersetzungsge triebe so eingebaut werden, dass die Grob regelung der Schlaglängen wie bisher durch Wechselräder,. ihre Feineinstellung jedoch durch Regelung dieser Getriebe vorgenommen wird.
Die in den vorstehenden Ausführungen betrachteten Schlaglängen der Gruppen oder Untergruppen sind diejenigen, die für die gegenseitige Lage der Gruppen oder der Un tergruppen in zum Kabel verseilten Zustand massgebend sind. Diese Schlaglängen- sind für alle- diejenigen Fälle identisch mit -den Her stellungsschlaglängen, in denen die VersQilüng ohne Rückdrehung vorgenommen wird.
Bei Verseilung mit Rückdrehung muss .infolge der durch die Rückdrehung bedingten Änderung der Aderstellung der Gruppen beim Verseilen der Gruppen zur Kabellage bezw. beim Ver- seilen der Untergruppen zu Gruppen höherer Ordnung die _ Herstellungsschlaglänge s' der (4ruppen oder der Untergruppen aus folgen der Beziehung ermittelt werden
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- Schlaglänge der Gruppe oder Un- _ tergruppe,
s' - Heratellungsschlaglänge der Gruppe und der Untergruppe, .9 = Lagenschlaglänge oder Schlaglänge der Gruppe höherer Ordnung, wenn Schlaglängen von Untergruppen in Heratellungsschlaglängen vonUnter- gruppen umgerechnet werden sollen und die Verseilung der 'gntergrüp- pen zrr Gruppen höherer Ordnung mit Rückdrebung erfolgt.
f = Verlängerungsfaktor, der die Einsei- lung beim folgenden Verseden be rücksichtigt. Dabei ist das -\- Vorzeichen für Gruppen- oder Unter gruppenschlagrichtung in Richtung, das - Vorzeichen für Gruppen- oder Unter- g:ruppenaehlagrichtung @ entgegen der Richtung der darauf- folgenden Ver- seilung .
einzusetzen.