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Fernmeldekabel mit mindestens einer Lage von verseilten Einzeladern, aus denen durch gegenseitiges Kreuzen Doppelleitungen gebildet sind
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Kreuzungspunkt'benachbart* 1. Zusatzpatent Nr. 220 208.
* 2. Zusatzpatent Nr. 224 725.
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Sechser bezeichnet werden soll. Wie ersichtlich, hat bei einer solchen Anordnung der Kern K den gleichen Durchmesser wie die einzelnen Adern. Der Gesamtdurchmesser D des Sechsers beträgt also D = 3d. Vorteilhaft werden im Rahmen der Erfindung jeweils die beiden diagonal gegenüberliegenden Adern zu einer Doppelleitung zusammengefasst, d. h. die Adern 1 und 4,2 und 5 sowie 3 und 6.
Die Fig. 2 und 3 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäss bei einem Sechser innerhalb eines Kreuzungsabschnittes durchgeführten systematischen Kreuzungen. Bei den beiden Kreuzungs-
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denzungspunkt benachbart liegende Adern so durchgeführt, dass am Anfang und Ende jedes Kreuzungsabschnittes die gleiche Zählfolge der Adern vorhanden ist. Die Kreuzungspläne unterscheiden sich aber von denjenigen des Stammpatentes dadurch, dass an jedem Kreuzungspunkt je zwei zu ein und derselben Doppelleitung gehörige Adern ungekreuzt bleiben. Es bleibt damit - in der Umfangsrichtung gesehen - jede dritte Ader ungekreuzt.
Beim usführungsbeispiel nach Fig. 2 werden an den aufeinanderfolgenden Kreuzungspunkten a-f die folgenden Adern nicht mit andern Adern gekreuzt : am Kreuzungspunkt a die Adern 3 und 6
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Abweichend hievon bleiben beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 über alle Kreuzungsabschnitte hinweg an allen aufeinanderfolgenden Kreuzungspunkten abwechselnd die Adern 3 und 6 sowie 2 und 5 ungekreuzt.
Man sieht, dass sich-wie dies bei den Kreuzungsplänen nach dem Stammpatent für alle Adern zutrifft-nur die Adern der an jedem Kreuzungspunkt mit Adern einer andern Doppelleitung gekreuzten Doppelleitung um einen bestimmten Winkel in der Umfangsrichtung verlagern, wobei die relative Bewegungrichtung der Adern sich bei der Ausführung nach Fig. 2 bei einer Verlagerung um im Mittel 1800-umkehrt, bei der Ausführung nach Fig. 3 aber ohne Umkehr erhalten bleibt, bis die ursprüngliche Aderfolge wieder erreicht ist.
Naturgemäss kann man abweichend von den Ausführungen nach den Fig. 2 und 3 die Kreuzungspläne auch so beginnen, dass man am ersten Kreuzungspunkt a entweder die Adern 2,5 oder die Adern 1, 4 ungekreuzt lässt.
Die Anwendung der neuen Kreuzungspläne bei einem Sechser hat den Vorteil, dass auch bei ungekreuzter Anordnung der Adern einer der Doppelleitungen an den einzelnen Kreuzungspunkten eine gegenseitige Entkopplung'aller drei Doppelleitungen erreicht wird. Darüber hinaus kann neben den drei erwähnten Doppelleitungen ein Phantomkreis aus zwei der Doppelleitungen gebildet werden, u. zw. eine der Phantomleitungen 1, 4/2, 5 ; l, 4/3,6 oder 2,5/3, 6. Diese Phantomkreise sind gegen die drei Doppelleitungen entkoppelt und haben nahezu die gleichen Übertragungseigenschaften wie die Doppel- bzw.
Stammleitungen.
Die Fig. 4 deutet beispielsweise die Bildung der drei Stammleitungen Stj, StjjundStund eines Phantomkreises Ph aus den Adern 1, 4 und 2,5 an.
Es besteht auch die Möglichkeit, einen Übertragungskreis aus den drei ungeradzahligen Adern l, 3, 5 als Hinleitung und den drei geradzahligen Adern 2, 4, 6 als Rückleitung zu bilden.
Die Erfindung ist nicht nur anwendbar für Fernmeldekabel mit einem einzigen oder mit mehreren, gegebenenfalls in Lagen angeordneten Sechsern, sondern auch für Fernmeldekabel, die in der Mitte einen Sechser erhalten, um den eine oder mehrere Lagen von Einzeladern verseilt sind.
Mit besonderem Vorteil ist die Erfindung anwendbar, wenn die Anzahl der Adern einer Lage das Zweifache und Vierfache von sechs beträgt. Übersteigt die Anzahl der Adern das Zweifache von sechs, so ist es zur Entkopplung aller Leitungen von Vorteil, zwischen den einzelnen bzw. zwischen mehreren aufein-
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anderfolgenden Kreuzungsabschnitten, bevorzugt aber innerhalb der Kreuzungsabschnitte, an zusätzlichen Kreuzungsstellen drei aufeinanderfolgende Adern und die nächsten drei aufeinanderfolgenden Adern mit- einander zu kreuzen.
Die Fig. 5 zeigt im Querschnitt eine Verseillage aus zwölf Einzeladern 1-12, von denen jeweils zwei diagonal gegenüberliegende Adern eine Doppelleitung bilden. In dem von dieser Verseillage umschlossenen Raum können-falls erwünscht-sechs weitere um einen Kern verseilte Einzeladern angeordnet sein.
Die Fig. 6 zeigt einen für zwölf Adern vorgesehenen Kreuzungsabschnitt aus sechzehn Grundkreuzungsabschnitten, wobei eine vorangehende Grundkreuzung G zum Grundkreuzungsabschnitt gerechnet wird. Zu Beginn des Kreuzungsabschnittes folgen - z. B. beginnend mit der Ader 1 - in der Umfangsrichtung aufeinander ; erstens eine an den aufeinanderfolgenden Kreuzungsstellen in der einen Umfangsrichtung verlagerte Ader (Ader 1), zweitens eine an den aufeinanderfolgenden Kreuzungsstellen in entgegengesetz- ter Richtung zur ersten Ader verlagerte Ader (Ader 2) und drittens eine an den aufeinanderfolgenden Kreuzungsstellen abwechselnd in der einen und andern Richtung verlagerte Ader (Ader 3) und in der gleichen Weise weiter.
Es sind also die Adern 1, 4,7, 10 in der einen Umfangsrichtung und die Adern 2,5, 8,11 in der entgegengesetzten Umfangsrichtung verlagert, während die Adern 3,6, 9,12 an den aufeinanderfolgenden Kreuzungsstellen abwechselnd in der einen und andern Richtung verlagert sind. Von diesen letzteren an den aufeinanderfolgenden Kreuzungsstellen abwechselnd nicht gekreuzten Adern bilden die Adern 3 und 9 und die Adern 6 und 12 je eine Doppelleitung.
Beim Kreuzungsplan nach Fig. 7, der einen Kreuzungsabschnitt mit 32 Grundkreuzul1gsabschnitten umfasst, wird abweichend von Fig. 6 die Verlagerung der in der einen Richtung verlagerten Adern 1, 4, 7,10 und der in der andern Richtung verlagerten Adern 2,5, 8,11 in Winkelabständen von 1800 umgekehrt. Dadurch ergibt sich eine grössere Anzahl von Kreuzungen je Kreuzungsabschnitt, damit am Anfang und Ende des Kreuzungsabschnittes die gleiche Zählfolge der Adern vorhanden ist.
Mit Hilfe der nach den Fig. 6 und 7 durchgeführten Kreuzungen wird erreicht, dass alle aus den Adern gebildeten Doppelleitungen bzw. Stammleitungen und alle aus den Stammleitungen gebildeten Phantomleitungen gegenseitig entkoppelt sind. Aus den zwölf Adern können die folgenden entkoppelten Stammund Phantomleitungen gebildet werden :
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Um in einer Verseillage aus 24 Einzeladern alle Doppelleitungen bzw. Stammleitungen und alle Phantomleitungen zu entkoppeln, werden innerhalb des Kreuzungsabschnittes in vorzugsweise regelmässigen Abständen Zusatzkreuzungsstellen vorgesehen, an denen drei aufeinanderfolgende Adern mit den nächsten drei aufeinanderfolgenden Adern gekreuzt werden. Diese Zusatzkreuzungen werden kurz als Dreifachkreuzungen bezeichnet. Ein diesbezügliches Ausführungsbeispiel wird an Hand der Fig. 8 erläutert.
Wie ersichtlich, sind die Grundkreuzungen im Prinzip in gleicher Weise wie in Fig. 6 ausgeführt.
Der Kreuzungsabschnitt beginnt mit 32 Grundkreuzungsabschnitten. In der Mitte des auf die letzte Grundkreuzung folgenden glatten Abschnittes wird eine Dreifachkreuzung D ausgeführt, so dass beiderseits der Dreifachkreuzung je ein halber glatter Abschnitt liegt. An der Dreifachkreuzungsstelle D werden je drei
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aufeinanderfolgende Adern zu gleicher Zeit 0mit den nächsten drei aufeinanderfolgenden Adern gekreuzt.
Hieran schliessen sich dreiweitere solcherteilkreuzungsabschnittean, so dass ein Kreuzungsabschnitt ent- steht, an dessen Ende die gleiche Zählfolge der Adern vorhanden ist, wie zu Anfang des Abschnittes.
Durch Anwendung der zusätzlichen Dreifachkreuzungen wird in Verseillagen, deren Aderzahl mehr als das Dreifache von sechs beträgt, eine vollständige Entkopplung aller Stammleitungen und aller Phantom- leitungen erreicht. Aus den 24 Adern können zwölf Stammleitungen, sechs Vierer-Phantomleitungen, drei Achter-Phantomleitungen und eine Sechzehner-Phantomleitung gebildet werden.
Die Erfindung ist sinngemäss auch anwendbar für andere Aderzahlen, die ein Mehrfaches von sechs betragen. Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 kann die Umkehrung der Aderverlagerung in der Umfangsrichtung auch in andern Winkelabständen als t 1800 (in) erfolgen. Allgemein gilt, dass die Aderverlagerungsrichtung nach Verlagerungswinkeln vomr oder einem ganzzahligen Vielfachen von r vor- genommen werden kann, was aber bedeutet, dass-wie dies auch den Fig. 3,6 und 8 zu entnehmen ist- die Verlagerungsrichtung der in der einen Umfangsrichtung verlagerten Adern und der in der andern Um- fangsrichtung verlagerten Adern ohne Umkehr erhalten bleiben kann.
Ausserdem kann die Anordnung der verschiedenen Kreuzungsarten stets so vorgenommen werden, dass die für verschiedene Arten bevorzugt angewendeten unterschiedlichen Verlagerungswinkel eintreten, so dass damit die Entkopplung aller mög- lichen Übertragungsleitungen gegeneinander auf einem vollständigen Entkopplungsabschnitt gewährleistet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fernmeldekabel mit mindestens einer Lagevon verseilten Einzeladern, aus denen durch gegenseitiges systematisches Kreuzen Doppelleitungen aus nicht benachbarten Adern gebildet sind, nach Patent
Nr. 212400, wobei innerhalb von gegen die Fabrikationslänge kurzen Kreuzungsabschnitten systematische Kreuzungen jeweils zwischen zwei am Kreuzungspunkt benachbart liegenden Adern einer Lage in bestimmten Abständen so durchgeführt sind, dass am Anfang und Ende jedes Kreuzungsabschnittes die gleiche Zählfolge der Adern vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Verseillage, deren Aderzahl durch sechs teilbar ist, an den Kreuzungsstellen - in der Umfangsrichtung gesehen-jede dritte Ader ungekreuzt bleibt.