<Desc/Clms Page number 1>
Ablegevorrichtung für Getreidem lllnaschinen.
Bei den Ablegevorrichtungen von Getreidemähmaschinen ist es erwünscht und üblich, die Zahl der jeweils ablegenden Rechen veränderlich zu machen. Bei den meisten Getreidemähmasehinen ist zur
Steuerung der Rechen eine besondere Nockenwalze vorgesehen, die von der stehenden Antriebswelle der Rechen aus durch ein Schneckengetriebe gedreht wird. Bei Anwendung einer solchen Nockenwelle ist es ohne weiteres möglich, durch eine passende Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen Antriebswelle und Nockenwelle an der Nockenwelle für jede mögliche Ablegevariation passende Steuerungsnocken an- zubringen, die dann bei entsprechender Einstellung des Einstellhebels die gewünschte Steuerung hervor- rufen.
So kann man beispielsweise beim Vorhandensein von vier Rechen nach Belieben das Ablegen aller
Rechen, das Ablegen jedes zweiten Rechens, jedes dritten Rechens und jedes vierten Rechens hervorrufen, wenn man als Übersetzungsverhältnis der Nockenwelle gegenüber der Antriebswelle 1 : 12 wählt, u. zw., weil die Zahl 12 des Umdrehungsverhältnisses durch sämtliche in Frage kommenden Ablegezahlen 2,3 und 4 teilbar ist.
Verwendet man aber, wie bei kombinierten Gras- und Getreidernähmaschinen, einfachere Ablege- vorriehtungen ohne besondere Nockenwelle, bei denen sich der Rechenkopf auf einer festen Säule dreht, u. zw. mit Rücksicht darauf, dass bei diesen Maschinen Gewichtserleichterung und Einfachheit des Mecha- nismus im Hinblick auf den häufigen Umbau notwendig ist, so ist eine beliebige Einstellung aller Arbeits- möglichkeiten nicht ohne weiteres möglich. Beispielsweise kann man bei der häufigsten Ausführung der
Maschine mit vier Rechen das Ablegen jedes dritten Rechens durch Anbringung passender Nocken an dem Rechenkopf nicht erreichen, weil der Nocken zum Ablegen jedes dritten Rechens bei jeder Umdrehung an anderer Stelle sitzen müsste.
Nach vorliegender Erfindung nun wird für solche einfachen Ablegevorrich- tungen ein Mittel geschaffen, durch welches es ermöglicht ist, ohne Beeinträchtigung der bisherigen Ein- fachheit der Einrichtung auch jeden dritten Rechen ablegen zu lassen. Das ist im wesentlichen dadurch erreicht, dass der Steuernocken für das Ablegen jedes dritten Rechens an einer besonderen Schaltscheibe im Bereich des Auslösehebels angebracht ist, wobei diese Schaltscheibe von dem sich drehenden Rechen- kopf im Übersetzungsverhältnis von 3 : 4 gedreht bzw. geschaltet wird, so dass also die Schaltscheibe eine ganze Umdrehung macht, während der Rechenkopf eine Dreivierteldrehung macht.
Dadurch ist erzielt, dass der Nocken der Schaltscheibe stets nach einer Dreivierteldrehung des Rechenkopfes, also entsprechend jedem dritten Reehen, in Wirkungsbereitsehaft steht und tatsächlich in Wirkung tritt, wenn der Auslöse- hebel entsprechend eingestellt ist. Diese Anordnung erfordert nur sehr einfache Zusatzorgane zu dem üblichen Ablegemechanismus.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, u. zw. ist die Erfindung bei diesem Ausführungsbeispiel unmittelbar an einer bekannten Ablegevorrichtung für eine kombinierte
Mähmaschine (österr. Patent Nr. 102568) hinzugefügt, so dass dieselbe Einrichtung, die bisher nur für das Ablegen jedes zweiten oder jedes vierten oder aller Rechen eingerichtet war, nun auch zum Ablegen jedes dritten Rechens dienen kann. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 eine
Oberansicht mit abgenommenem Rechenkopf.
<Desc/Clms Page number 2>
Die an sich bekannte Einrichtung der Ablegevorrichtungistfolgende : An der feststehenden Säulei ist der die Kurvenbahnen bildende Körper 2 durch die Stellschraube 3 befestigt. Auf die Verlängerung der Säule ist das konische Zahnrad 4 aufgesteckt und durch eine Mutter gesichert. Mit diesem Zahnrad 4 ist der Rechenkopf 6 fest verbunden. Am Rechenkopf sind die vier Ablegerechen 7 in bekannter Weise scharnierartig befestigt, so dass letztere mit den Rollen 5 über die Kurvenbahn gleiten und je nach der Gestalt der Bahn die Rechen gehoben oder gesenkt werden. Vom Triebling 8, welcher durch eine Gelenkwelle von der Maschine aus angetrieben wird, wird der Rechenkopf in Drehbewegung versetzt.
Die Kurvenbahn 9 hat die übliche Weiche 10, die, je nachdem sie offen oder geschlossen ist, die Rollen 5 auf die Zweige 13 oder 12 überführt. Die Weichenzunge 10, die durch eine Feder 14 in die strichpunktierte offene Lage gedrückt wird, wird zeitweilig durch den um den Bolzen 15 schwenkbaren Hebehaken 16 in der geschlossenen, mit vollen Linien dargestellten Lage festgehalten. Dieser Haken 16 wird durch die Feder 17 stets nach oben in seine wirksame Lage gezogen. An dem Hebehaken 16 ist der Stellhebel 11 mit seiner Fortsetzung 18 um einen senkrechten Zapfen 19 drehbar angebracht. Sein sich nach aussen erstreckendes Ende kann in eine der Rasten 20, 21, 22 oder 23 eingelegt werden.
Jede dieser Rasten entspricht einer bestimmten Einstellung für das Ausserbetriebsetzen einer gewissen Anzahl von Ablegereehen. An dem Verlängerungsarm 18 des Einstellhebels 11 ist ein aufrechter Knaggen 24 angebracht, der mit Nocken 25, 25' an der Unterseite der Zahnradscheibe 4 zusammenarbeitet. Durch diese Nocken wird beim Umlauf des Rechenkopfes je nach der Stellung des Hebels 11 der Knaggen 24 und damit der Haken 16 entweder einmal oder zweimal während jedes Umlaufes oder dauernd oder gar nicht niedergedrückt.
Beim Niederdrücken öffnet sich die Weiche und lässt die nachfolgende Gleitrolle 5 auf den Kurvenzweig 12 durch, wobei die Rolle die Weiche selbsttätig wieder schliesst, so dass nun die nächsten an der Weiche ankommenden Rollen auf den unwirksamen Zweig 13 der Kurvenbahn gelangen,
EMI2.1
niedergedrückt ist. Auf der Zeichnung sind verschiedene Lagen a-h derGleitrollen auf derKurvenbahn dargestellt.
Bei Einstellung des Hebels 11 in die erhöhte Rast 20 wird der Haken 16 dauernd in die strichpunktiert dargestellte Stellung 16'niedergedrückt, so dass sich dann dieWeiehenzunge 10 vor jeder Rolle öffnet, und alle Rollen auf den wirksamen Kurvenzweig 12 gelangen.
Bei Einstellung des Hebels 11 in die Rast 21 hat der Knaggen 24 die Stellung 21'und wird durch die Nocken 25 und 25'jeweils niedergedrückt, so dass sich die Weichenzunge vor jeder zweitenRolle öffnet und diese auf den wirksamen Kurvenzweig 12 leitet. Bei Einstellung in Rast 22 nimmt der Knaggen 24 die Stellung 22'ein. Der Knaggen wird jetzt nur noch von der längeren Nocke 25'erreicht und niedergedrückt, also nur einmal während einer Umdrehung. Folglich wird nur jede vierte Rolle auf den wirksamen Zweig 12 geleitet, während die drei vorhergehenden Rollen über die Weichenzunge auf den unwirksamen Zweig 1. 3 gelangen.
Bei Einstellung des Hebels 11 in die Rast 23 nimmt der Knaggen 24 die Stellung 23'ein. In dieser Stellung haben die Nocken 25, 25'keinerlei Einfluss mehr auf den Knaggen 24, folglich würde die Weichenzunge geschlossen bleiben und alle Rollen über dieselbe auf den unwirksamen Zweig 13 geleitet werden, wenn die zusätzliche Einrichtung nach vorliegender Erfindung nicht vorhanden wäre. Bei Anwendung vorliegender Erfindung wird nun diese Einstellung des Hebels 11 in die Rast 23 dazu benutzt, jeden dritten Rechen ablegen zu lassen, d. h. jede dritte Rolle auf den wirksamen Kurvenzweig 12 gelangen zu lassen.
Zu diesem Zwecke sind an dem Zahnrad 4 vier besondere Mitnehmer 26 in gleichmässigen Abständen angegossen, welche auf eine dreiarmige Schaltscheibe 27 bei der Drehung des Zahnrades derart einwirken, dass die Scheibe sich einmal vollständig herumdreht, wenn drei der Mitnehmer 26 die Arme der Schaltscheibe 27 getroffen haben.
An einem der Arme ist ein Nocken 28 angegossen, der im Bereich eines am Knaggen 24 in halber Höhe angegossenen Armes 29 liegt, wenn sich der Einstellhebel 11 in der Rast 23 bzw. der Knaggen 24 in der Stellung 23'befindet. Ist das der Fall, so drückt der Nocken 28 nach jeder Umdrehung der Schaltscheibe 27, entsprechend einer Dreivierteldrehung des Reehenkopfes, den Knaggen 24 mit dem Hakenhebel 16 nieder, so dass eine Auslösung-der Weichenzunge 10 erfolgt und die nächstfolgende Rolle auf den wirksamen Teil der Kurvenbahn gelangt. Es legt also jeder dritte Rechen ab.
Liegt der Hebel 11 in einer der anderen Rasten 20, 21 oder 22 und befindet sich demgemäss der Arm 29 des Knaggens 24 in einer der Stellungen 22", 21"oder 20", so kann der Nocken 28 auf diesen Arm nicht einwirken und bleibt wirkungslos. Eine Feder 30, welche. sich auf einen im Querschnitt dreieckigen Teil der Schaltscheibe 27 auflegt, sichert die regelmässige Weiterschaltung der Scheibe unter Einwirkung der Mitnehmer 26, so dass auch keine willkürliche Drehung der Scheibe bei Erschütterungen der Maschine vorkommen kann.
Die Anordnung der besonderen Schaltscheibe mit Steuernocken kann natürlich auch für eine Ablegevorrichtung mit einer anderen Anzahl von Rechen unter entsprechender Änderung der Drehungs- übertragung von dem Rechenkopf aus angewendet werden. Wenn es sich nicht wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um die Abänderung einer schon vorhandenen Rechensteuerung handelt, kann noch eine fünfte Rast für den Einstellhebel 11 vorgesehen werden, bei welcher überhaupt kein Ablegen der Rechen stattfindet.