DE872683C - Als Gabelheuwender und Schwadenstreuer verwendbare Heuerntemaschine mit Schlepperantrieb - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine als Gabelheuwender und Sdhwadenstreuer verwendbare Heuerntemaschine mit Schlepperantrieb von der Zapfwelle des Schleppers aus.

Um bei der jeweils gewünschten Verwendung die günstigsten Arbeitsverhältnisse zu erhalten, muß die Lage der Heuerntemaschine zum Schlepper veränderbar sein. Bei der Verwendung als Schwadenstreuer ist es vorteilhaft, wenn die Maschine geneigt zur Schlepperachse angehängt ist, während bei der Verwendung als. Heuwender eine parallele Lage der Maschine zur Schlepperachse die besten Arbeitsergebnisse erzielt. Man hat bereits 'Maschinen vorgeschlagen, die eine derartige Einstellung der Heuerntemaschine zum Schlepper gestatten. Diese weisen ein Spezialfahrgestell auf und gestatten lediglich, eine vorbestimmte Anzahl von Schräglagen der Maschine anzuwenden, da die Anhängung in Löchern erfolgt. Dabei ist die Verstellung der Maschine umständlich, da die zu lösenden und nach der Einstellung der Maschine wieder anzuziehenden Verbindungen an verschiedenen Stellen angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen, also erstens eine einfache Bedienung bei der Umstellung zu erreichen, zweitens eine beliebige Schrägstellung zu gestatten und drittens den Umbau gebräuchlicher und vorhandener Gabelheuwender nachträglich zu ermöglichen.

Die Erfindung besteht darin, daß an der Maschine mittels eines Drehzapfens eine zur Verbindung mit dem Schlepper dienende Kulissenplatte befestigt ist,

die an einer waagerechten Achse des Schleppers scharnierartig angeschlossen und mit einem in der Querrichtung verlaufenden bogenförmigen Schlitz versehen ist, in dem ein mit der Maschine starr verbundener Arm mittels eines feststellbaren Bolzens geführt wird, um die Maschine senkrecht oder schräg zur Fahrtrichtung einstellbar zu machen.

Hierdurch kann die Maschine in kürzester Zeit und auf einfache Weise nach Bedarf in die ίο günstigste Arbeitsstellung als Schwadenstreuer (Schräglage) für ein rechts oder links schneidendes Mähaggregat des Schleppers gebracht werden. Nach Beendigung der Streuarbeit ist die Maschine in wenigen Augenblicken in die Parallellage um-1-5 stellbar und dadurch in einen einwandfrei arbeitenden Gabelwender umgewandelt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine nebst Schlepperanschluß,

Fig. '2 einen Grundriß der Fig. ι mit der Maschine in Parallelstellung zur Schlepperachse und

Fig. 3 einen Grundriß der Maschine mit in Rechts- und Linksstellung angedeuteter Maschine.

Die Maschine besteht aus einem Hauptrahmen i, der über die beiden Stützrollen oder Räder (2= verfahrbar ist. Am vorderen Ende des Rahmens ι ist ein Bügel oder Arm 3 starr angeschlossen, der mittels eines Zapfens 4 in einem Querschlitz S einer Platte 6 seitlich verschwenkbar geführt ist. Der Zapfen 4 ist mit Schraubengewinde versehen und weist eine Knebelmutter od. dgl. auf, mit der der Arm 3 in beliebiger Lage in dem Querschlitz 5 über den Zapfen 4 feststellbar ist.

Die. Platte 6 ist um eine horizontale Achse 7 schwenkbar am Schlepperbügel 8 angeschlossen. Das andere Ende der Platte 6 ist mit einem am Maschinenrahmen ί sitzenden Arm 9 über einen Bolzen 10, der als Schraubenbolzen ausgebildet sein kann, seitlich schwenkbar, verbunden. Im Maschinenrahmen ι ist die Kurbelwelle π gelagert, die ihren Antrieb über einen Kettentrieb 12 erhält, der von der Zapfwelle 13 des .Schleppers·..14 über eine Gelenkwelle 11:5 und den Kegeltrieb .16 angetrieben wird. Ferner ist ein Hebel 17 vorgesehen, der zum Hoch- und Tiefstellen der Maschine dient.

Die Arbeitsweise der Heuerntemaschine ist folgende: Beider Mäharbeit des Schleppers 14 entstehen Schwaden,'wodurch der Schlepper 14 für die nächste Runde wieder freie Streifen für die Räder erhält. Diese Schwaden werden durch die Heuerntemaschine in der in Fig. 3 ausgezogenen Schräglage auseinandergeworfen, so daß das geschnittene Gras in gleichmäßiger" Stärke ausgebreitet ^auf dem Böden liegt.

In der Fig. 2 ist die Maschine in der Arbeitsstellung als Heuwender mit parallel zur Schlepperachse liegender Kurbelwelle dargestellt. In dieser Stellung wird das bereits zum Trocknen ausgebreitete Heu von den Gabeln aufgegriffen, gewendet und luftig hinter der Maschine wieder abgelegt. Würde man das Wenden des Heues in den in der Fig. 3 veranschaulichten Schräglagen der Maschine vornehmen, so entständen hier durch kleine Schwaden, welche für die Trocknung des Heues ungünstig sind.

Umgekehrt streut ein Gabelheuwender in Parallelstellung die -Schwaden, welche beim Mähen entstehen, nicht genügend auseinander, so daß das Gras in ungleichmäßiger Stärke verstreut auf dem Boden liegt und dadurch den Sonnenstrahlen ungleichmäßig ausgesetzt ist.

Die Umstellung der Maschine von einer Arbeitslage in die andere ist denkbar einfach. Zu diesem Zweck wird die Knebelmutter 6 gelöst und die Maschine mit ihrem Arm 3 und dem Bolzen 4 nach rechts oder links in dem Schlitz 5 der Platte 6 verschoben. Dann wird die Knebelmutter 6 wieder angezogen, und die (Maschine ist in ihrer neuen Lage zum Schlepper 14 gesichert.

Die rechts- und linksseitige Umstellung der Maschine ist erforderlich, um die beim Mähen entstandenen Schwaden bei den verschiedenartigen Schleppern mit rechts- oder linksseitig angebrachtem Mähwerk auseinanderzustreuen.

So zeigt Fig. 3 in der ausgezogenen Stellung die Arbeitsstellung des Gerätes als Sohwadenstreuer eines Schleppers mit rechts schneidendem Mahaggregat, während die gestrichelte Stellung die Lage der Maschine bei der Verwendung als Schwadenstreuer für eine linksseitige Mähvorrichtung veranschaulicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Angezogene Druckschriften':
   Schweizerische Patentschriften Nr. 66 030,

   69431;
   USA.-Patentschrift Nr. 496 Ö12.

   Als Gabelheuwender und Schwadenstreuer verwendbare Heuerntemaschine mit Schlepperantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß an der Maschine mittels eines Drehzapfens (.10) eine zur Verbindung mit dem Schlepper dienende Kulissenplatte (6) befestigt ist, die an einer waagerechten Achse (7) des Schleppers sdharnierartig angeschlossen und mit einem in der Querrichtung verlaufenden bogenförmigen Schlitz (5) versehen ist, in dem ein mit der Maschine starr verbundener Arm (3) mittels eines feststellbaren Bolzens (4) geführt wird, um die Maschine senkrecht oder schräg zur 110. Fahrtrichtung einstellbar zu machen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   5828 3.53