DE821139C

DE821139C - Heuerntemaschine

Info

Publication number: DE821139C
Application number: DEP48992A
Authority: DE
Inventors: Martin Schwab
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-07-16
Filing date: 1949-07-16
Publication date: 1952-01-03

Description

Die bekannten Heuerntemaschinen sind mit umlaufenden Trommelsternen ausgerüstet, an denen durch ein Exzentergestänge gesteuerte Wendeflügel oder Rechen gelagert sind. In der einen Umlauf richtung arbeiten sie als Heuwender und in der anderen als Schwadrechen.

Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Heuerntemaschine sind die Rechen in der bei Schwadrechen bekannten Weise an endlosen, quer

ίο zur Fahrtrichtung der Maschine geführten Gelenkketten mit umkehrbarer Umlaufrichtung angeordnet. Durch eine an den Rechen angreifende Schwenkvorrichtung wird den Rechenzinken in der einen Umlaufrichtung beim Abheben vom Boden eine zusätzliche Schwenkbewegung im Sinne ihrer Umlaufrichtung erteilt und dadurch das Heu beim Abwerfen verstreut, so daß die Maschine als Heuwender arbeitet, während bei der entgegengesetzten Umlaufrichtung der Ketten die Schwenkvorrichtung nicht zur Wirkung gelangt, so daß die Maschine dann als Schwadrechen arbeitet. Es ist auch möglich, die Maschine in der erstgenannten Umlaufrichtung zum Zerstreuen eines gemähten Schwaden zu verwenden..

as Trotz einfacher baulicher Ausführung der Maschine ergibt sich der Vorteil, daß ein und dieselbe Maschine wahlweise als Heuwender oder als Schwadstreuer (Zetter) oder als Schwadrechen benutzt werden kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar als eine Maschine, bei der zwei Rechengruppen seitlich versetzt hintereinander angeordnet sind.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

■ Fig. 2 eine Draufsicht,
Fig. 3 eine Vorderansicht und
Fig. 4 eine Schwenkvorrichtung eines Rechens; Fig. 5 zeigt schematisch die Arbeitsweise der Schwenkvorrichtung.

In einem Rahmengestell 1 mit den vorderen Fahrrädern 2 und den hinteren Stützrädern 3 ist die parallel zur Fahrtrichtung liegende Längswelle 4 gelagert. Die Welle 4 erhält ihren Antrieb von den Fahrrädern aus, die fest auf der Vorderradachse 5 sitzen. Auf der Achse 5 sind zwei Kegelräder 6, 7 lose drehbar angeordnet. Siestehen im Eingriff mit einem am vorderen Ende der Welle 4 befestigten Kegelrad 10. Durch eine durch einen Handhebel verschiebbare, mit der Achse 5 undrehbar verbundene Kupplungsmuffe 8 kann das eine oder andere Kegelrad mit der Welle 5 gekuppelt werden. Dementsprechend legen die von der Welle 4 aus angetriebenen Rechengruppen nach links oder rechts ab.

Jede Rechengruppe hat zwei Gelenkketten 12, die über Kettenräder 13 und 14 bzw. 15 und 16 laufen.

Die Kettenräder 13 und 15 sitzen auf der Welle 4. die Kettenräder 14 auf einer Welle 17 und die Kettenräder 16 auf einer Welle 18. Die Wellen 17 und 18 sind seitlich außen am Rahmen 1 gelagert. Mit jedem Kettenpaar ist eine Anzahl Rechen verbunden. Die Zinken 19 jedes Rechens sind federnd an einem Rohr 20 befestigt, das schwenkbar an den Ketten 12 gelagert ist. An jedem Rohr 20 greift ein Dreiecklenker 21, 22 an, dessen Arm 21 starr am Rohr 20 befestigt und dessen Stange 22 gelenkig mit dem Arm 21 und der Kette 12 verbunden ist. Beim Auflaufen der Kette auf ein Kettenrad 14 l)zw. 15 wird das Rohr 20 mittels des Hebelarmes 21 gedreht und den Rechenzinken 19 eine zusätzliche Schleuderbewegung erteilt. Dieser Vorgang ist in Fig. 5 veranschaulicht. Beim Übergang des Dreiecklenkers aus der Stellung A in die Stellung B wird das Rohr 20 mittels des seine Winkellage ändernden Armes 21 gedreht und dadurch der Rechen 19 inDrehrichtung um einen entsprechenden Winkel vorgeschleudert.

Legen die Rechen beispielsweise nach links ab, so zerstreuen'die beiden Rechengruppen nacheinander immer einen Teil des gemähten Schwaden oder wenden das ausgebreitet liegende Heu. In der entgegengesetzten Umlaufrichtung erhalten die Rechenzinken keine zusätzliche Bewegung, die · Maschine arbeitet dann als Schwadrechen, wobei die vordere Rechengruppe auf ihrer Arbeitsbreite das Heu zusammenholt und die hintere Rechengruppe den Schwaden fertig macht.

Claims

P AT E N T A N S P R ic H E :

1. In der einen Umlauf richtung als Heuwender und in der anderen Umlaufrichtung als Schwadrechen arbeitende Heuerntemaschine mit umlaufenden Rechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechen in der bei Schwadrechen bekannten Weise an endlosen, quer zur Fahrtrichtung der Maschine geführten Gelenkketten mit umkehrbarer Umlaufrichtung angeordnet sind und an den Rechen eine Schwenkvorrichtung angreift, die den Rechenzinken in der einen Umlauf richtung beim Abheben vom Boden eine zusätzliche Schwenkbewegung im Sinne ihrer Umlaufrichtung erteilt, während bei der entgegengesetzten Umlauf richtung der Ketten die Schwenkvorrichtung nicht zur Wirkung gelangt.

2. Heuerntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenachse, z.B. ein Rohr (20), an der die Rechenzinken (19) federnd befestigt sind, an den Gelenkketten (12) drehbar gelagert ist und an einem an der Rechenachse (20) starr befestigten Schwenkarm (21) ein mit ihm und der Gelenkkette gelenkig verbundener Lenker (22) angreift.