-
Adressendruckmaschine, insbesondere solche mit Auswählvorrichtungen
für die Druckplatten Die Erfindung bezieht sich auf Adressendruckmaschinen, die
Druckplatten verwenden und - einen Tiegel haben, 'und zwar bezieht sich die Erfindung
im besonderen, jedoch nicht ausschließlich, auf solche Maschinen die Vorrichtungen
haben, um diese Druckplatten auszuwählen.
-
In der Hauptsache besteht die Erfindung in folgendem: Falls die betreffenden
Maschinen Auswählvorrichtungen haben sollen, wird jede zur Verwendung kommende Druckplatte
so ausgebildet, daß sie so viel Löcher hat, wie Auswählmöglichkeiten für alle Druckplatten
bestehen sollen, wobei in jeder Druckplatte alle übrigen, Lächer bis auf dasjenige
verschlossen werden, das der diese Druckplatte betreffenden Auswahl entspricht.
Zweckmäßig finden, wenn eine Druckplatte in ihrer Druckstellung festgelegt ist,
geeignete Mittel Verwendung, z. B. ein Stift, der in das freigebliebene Loch dieser
Druckplatte :ein:dringt, worauf dann das Druckkissen in Tätigkeit tritt und sich
gegen die Druckplatte legt, um auf dem betreffenden Blatt den Druck herzustellen.
Hierauf tritt der Stift wieder zurück und gibt die Druckplatte. frei.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist beispielsweise auf den Zeichnungen
veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. i bis q. eine gemäß der Erfindung ausgebildete
Adressendruckmaschine im Grundriß, im Längsschnitt, im- Querschnitt und in Teilstirnansicht,
Abb. 5 bis 7 eine vo!n der Maschine zum Druck verwendete Druckplatte von: der Seite
gesehen, im Gru.ndriß und im Querschnitt nach der Linie 7-7 der Abb. 6, Abb.8 und
9 einen Bügel zum Verschließen der seitlichen Löcher in den Druckplatten im Aufriß
und Grundriß und Abb. io und ii Plättchen: zum Anbringen von Hinweisen an den Druckplatten
von der Seite und von oben gesehen.
-
Jede in der Maschine zur Verwendung kommende Druckplatte i besteht
aus einem Blatt, beispielsweise einer Zinkplatte, die in üblicher Weise rechteckig
und so. ausgestaltet ist, daß ihre Längsränder 2 eben sind und daß sie zwei längslaufende
Ansätze ,3 von gleicher Höhe tragen. Die Seitenflächen q. dieser Ansätze liegen
senkrecht zu der Arbeitsfläche der Druckplatten und parallel zu den Kanten der Längsränder
2. Zwischen ihnen :liegt der zum Druck dienende ebene, durch Stanzen hergestellte
Teil der Druckplatte. Die eine der Seitenflächen. q. ist reit Löchern 5 durchsetzt,
die in geeigneter Zahl, Form und Abmessung über die Länge verteilt sind, so daß
in ein beliebiges Loch
die Spitze einer Nadel oder eine Art Bügel
(Abt. 8 und 9) eingeführt werden kann, mittels dessen das betreffende Loch verschlossen
wird. Die das Bild o. dgl. enthaltende Fläche der Druckplatte trägt diesen durch
Drücken o. dgl. hergestellten Teil zweckmäßig etwas erhaben über der Ebene, die
durch die beiden Längsränder 2 verläuft.
-
Die Maschine selbst hat eine Gestenplatte 6 mit einem wagerechten
Schlitz von geeigneten Abmessungen. In diesem können die beiden festen, wagerecht
laufenden Stege 7 parallel zu seinen Längsrändern eingeführt werden, wobei sie in
geeigneter Weise von der Gestellplatte 6 getragen werden. Die Stege 7 haben eine
solche Form und derartige Abmessungen, daß eine in-der oben angegebenen Weisse hergestellte
Druckplatte zwischen. ihnen angebracht werden kann und sich dann seit ihren Längsansätzen
3 auf besondere Teile der Stege stützt. Die Druckplatte wird durch diese Stegteile
an den Kanten ihrer Längsränder 2 geführt und leicht gegen die Teile durch zwei
feste Federn 8 gedrückt, die sich je auf einen der Längsränder 2 aller Druckplatten
stützen, die durch die Stege 7 zu führen sind. Zwischen den Stegen 7 ist an der
Druckstelle selbst ein Teilg von geeigneter Form angeordnet, der beim Druck eine
gute Stütze für die gerade verwendete; Druckplatte bildet.
-
Auf der Gestellplatte 6 sitzt ferner ein Behälter io, der eine ausreichende
Zahl von Druckplatfen übereinandergelegt enthalten kann; :dieser besteht aus einem
Kasten ohne Boden und Deckel und ist so auf der Gestellplatte 6 befestigt, daß die
unterste Druckplatte in der vorher beschriebenen Weise auf den Stegen 7 ruht.
-
Durch geeignete Mittel kann :die unten im Behälter liegende Druckplatte
diesen verlassen, während die übrigen in ihmverbleiben. Sie wird dann zwischen.
den Führungsstegen 7 entlanggleiten und bis zu einer bestimmten Stelle gelangen,
an der das Bedrucken stattfinden soll; zu dieseln Zwecke wird die Druckplatte z.
B. durch eine andere Druckplatte oder eine Reihe von Druckplatten fortgestoßen,
die nacheinander in der gleichen Weise den Vorratsbehälter verlassen.
-
Diese Mittel können z. B. u. a. aus einem Teil 11 bestehen, der eine
hin undhergehende Bewegung wie ein Schiffchen ausführt, wie er auch im folgenden
bezeichnet werden soll. Es kann geradlinige Bewegungen nach beiden Richturigem längs
besonderer, in den Stegen 7 angebrachter Führungsnuten in einer Ebene ausführen,
die parallel zu der Ebene liegt, in der sich die Druckplatten selbst bewegen. An
dem Schiffchen i i ist das eine Ende einer Blattfeder 12 befestigt, dessen anderes
Ende als Haken 13 ausgebildet ist, der um eine bestimmte Strecke hinter dem Behälter
i o steht, wenn das Schiffchen i i eine Druckplatte aus dem Behählter io hervorholen
soll. Wenn somit das Schiffchen i i sich nach vorn bewegt, so: erfaßt es mit seinem
hinteren, hakenffirmi,gen Ansatz 13 :die unterste in dem Behälter enthaltene
Druckplatte und nimmt sie zwischen :den. Stegen 7 mit nach vorn. Bewegt sich dagegen
das Schiffchen 6 nach hinten, so. :gleitet der Haken 13 unter der folgendem;, nun
herauszuholenden Druckplatte hindurch, wobei sich die Blattfeder 12 durchbiegt,
so daß kein Anheben der in dem Behälter enthaltenen Druckplatten stattzufinden braucht.
-
An der Gestenplatte 6 der Druckmaschine sitzen ferner :der das Druckkissen
tragende Druakarm und die Teile, mittels deren, der Druckarm mit dem Druckkissen
verbunden ist. Das Druckkissen besteht in üblicher Weise aus einer starren: Platte
14, deren eine Seite mit einer Scheibe i 5 aus plastischem Stoff, z. B. Kautschuck
oder Gummi, belegt ist. Der Druckarm 16 besteht aus einem gabelförmigen Teil, der
über die Stege 7 greift und ;gelenkig ,am Gesite116, in geeignetem Abstand von den
Stangen 7, auf einer wagerechten Achse 17 gelagert ist, die senkrecht zur Symmetrieachse
der Stege 7 liegt. Durch das freie Ende des Armes 16 läuft ein Gewindelo:ch. Die
Teile, die zur Verbindung des Druckkissens mit dem Druckarm 16 dienen, bestehen
,aus einem Teil i8 mit Kugelfläche, der an. dem Mittelteil. der Außenfläche der
starren Platte i q. befestigt ist, ferner aus einer Achse i9, die radial an dem
Kugelteil 18, und zwar senkrecht zur Platte 14, sitzt und deren freies Ende mit
Gewinde - versehen ist, in das eine Mutter 2o greift, und weiter aus einem mit besonderem
Gewinde versehenen Tei121, der in das Gewindeloch des Dructcarmes 16 geschraubt
werden kann; in dem Teil 21 isst axial ein Loch angebracht, durch das die Achse
i9 mit genügendem Seitenspiel hindurchgeht. Der Teil--i, der zweckmäßig l;:reuzförmig
gestaltet ist, hat als Stirnflächen eine konkav :gekrümmte Fläche 22, gegen die
sich die Kugelfläche 18 stützt, und eine konvexe Fläche 23 von gleicher Form und
mit demselben Mittelpunkt wie die Kugelkalotte 18. Eine Scheibe 24 hat eine konkave
Fläche, die sich gegen die kanivexe Fläche 23 des Teiles 21 legen kann, während
ihre geg:enüberlie.gende Seite eben ist und als Stützfläche für die Mutter 2o dient.
Das ganze wird so zusammengebaut, wie dies die Abb. 2 zeigt, so daß das Druckkissen.
14 oberhalb der Stelle liegt, an der das Drucken stattfinden soll, und so. eingestellt
werden kann, daß sich das Druckkissen flach gegen die Druckstelle legt.
In
die Druckmaschine sind so viel Stifte 2 5
(Abb. i) eingebaut, wie Löcher in
jeder Druckplatte vorhanden sind. Die Stifte z5 sind in einem der Stege 7 geführt;
jeder Stift 25 entspricht- einem Loch der Druckplatte. Wenn sich also eine Druckplatte
an der Stelle befindet, an der das Drucken vor sich gehen soll, dringt einer dieser
Stifte, wenn er bewegt wird, mit seiner Spitze in ein Loch 5 der Druckplatte ein,
wenn dieses Loch offen ist. Der Stift wird, sich selbst überlassen, durch eine Feder
26 wieder in seine Ausgangsstellung zurückgebracht.
-
Der Zahl der Stifte 25 entsprechend sind Hebel 27 (Abb. i und
3) angeordnet, die um eine Achse 28 schwingen können, die wagerecht uod parallel
zu den Stegen 7 verläuft. Jeder dieser Hebel 27 besitzt zwei im Winkel zueinander
stehende Arme. Das freie Ende des einen Armes - ist derart angeordnet, daß der zugehörige
Stift 25, wenn der betreffende Hebe:127 in Richtung auf ihn schwingt, nach der Druckplatte
zu in den Steg 7 eindringt. Das freie Ende des anderen Hebelarmes 27 trägt eine
Kurvenbahn 29 und einen Ansatz 30.
-
Eine Welle 31 ruht in festen Lagern des Maschinengestells 6. Sie liegt
wagerecht und verläuft senkrecht zur Symmetrieebene der Stege 7. Die Welle 31 trägt
lose einte Hülse 32, auf der seitlich ein. hocken 33 von solcher Form befestigt
ist, daß er mit einer seiner Kanten in Berührung mit einer Scheibe 34 kommen kann,
die am unteren Ende des Druckarmes 16 befestigt ist. Ein Daumen 35 an der Hülse
32 dient zur Mitnahme der Hülse 32 und infolgedessen auch der Welle 31. Beiderseits
der Hülse 32 trägt nämlich die Welle 31 aufgekeilt zwei weitere, Hülsen 36 und 37,
von denen die Hülse 36 drei Daumen 38, 39 und 4o, die andere Hülse 37 zwei Daumen:
4i und 42 sowie einen Arm 43 hat. Die Welle 31 trägt ferner in einer durch ihre
Achse gehenden Ebene ein Hebelwerk, das aus folgernden Teilen besteht: Eine Kuppelstange
44 verläuft in ihren Endstellungen parallel zurr Wellenachse3i. Zwei kleine Stangen
45, 46 sind mit ihrem einen Ende gelenkig mit .den. Enden der Stange 44 verbunden.
Das andere Ende der kleinen Stange 45 steht derart mit der Welle 31 in Verbindung,
daß sie mit der Welle 31 in eine Dreb.-bewegumg versetzt wird. Das andere Ende der
Stange 46 ist gelenkig mit einer Hülse 47 verbunden, die, mit langem Federkeil auf
der Welle 31 geführt, sich nach dem entsprechenden Wellenende hin verschieben kann.
An der einen Seite der Hülse _47 kann sich ein Ring 48 konzentrisch zur Welle 31
drehen. Er trägt außen zwei im Durchmesser einander gegenüberliegende Stifte 49.
Die Teile 47 und 48 zusammen,, die im folgenden das Gleitstück genannt werden, haben
einen Ansatz 5o, der an der Hülse 47 selbst sitzt, und stehen unter dem Druck einer
Feder 51, deren anderes Ende sich gegen einen besonderen Ansatz 52a der Welle 31
abstützt (Abb. i).
-
Eine Achse 53 liegt parallel zu der Gelenkachse 28 der Herbei 27 und
ist in besonderen Teilen des Maschinengestells drehbar gelagert. Fest auf der Achse
53 sitzt eine Art Gabel, deren Zinken Über die Stifte 49 des. Rinäes 48 greifen.
Ferner sind auf der Achse 53 die einen Enden zweier kleiner Stangen 54 befestigt,
die durch eine Achse 55 miteinander verbunden sind, die parallel zur Achse 53 verläuft
und auf der lose eine Rolle 56 sitzt, deren Länge mindestens gleich dem Abstand
zwischen den Außenseiten der beiden äußersten Hebel 27 ist. Die Achse 55
kann, wenn die Kurvenbahn 29 eines der Hebe127 in Betrührung mit der Rolle 56 kommt,
zugleich mit dem betreffenden: Hebel eine Schwiagb.ewegung ausführen.
-
In der Maschine sind ferner ebenso viele Sperrhebel angeordnet wie
Hebel 27. Sie liegen in den Ebenen dieser Hebel und bestehen' je aus zwei im Winkel
zueinander stehenden Armen 57 und 58 (Abb: i und 3). Die Drehachse 59 der Winkelhebel
57, 58 verläuft parallel zur Achse 28 der Hebel 27. Der Arm 58 kann zwei Endstellungen
einnehmen, in denen der Winkelhebel 57, 58 in beliebiger bekannter Weise festgeklinkt
werden kann. In der einen dieser Stellungen läßt das Ende des Armes 57 den entsprechenden
Hebel 27
frei schwingen, während in der anderen Endstellung der Arm 57 in:
Berührung mit dem Ansatz 30 des betreffenden Hebels 27 kommt, so daß er ihn
am Schwingen hindert.
-
Ein Hebel 6o kann-sich um eine Achse 61 drehen, die parallel zur Achse
28 der Hebel 27 verläuft. Der Hebel 6o besteht aus zwei Armen, deren einer in einer
Art Klaue 62 endet, während der andere am Ende einen seitlichen Ansatz 63 trägt.
-
Eine Art Kamm, dessen Zähne aus Blattfedern 64 (Abt. 3) bestehen,
ist nun eine Achse 65 drehbar, die gleichfalls parallel zerr Achse 28 der Hebel
27 liegt. Der Kamm ist so ausgebildet, daß sich jede Feder gegen den Rücken eines
der Hebe127 legt. Die Achse 65 trägt seitlich einen, Daumen 66, gegen den der Daumen
42 treffen kann, wenn dieser in entsprechender Bahn schwingt, wobei einige der Federn
64 in diesem Zeitpunkt gespannt sind. Ferner trägt die Achse 65 einen Ansatz 67,
der sich, wenn der Daumen 66 reicht durch den Daumen 42 in Bewegung gesetzt wird,
-unter dem entspannenden Einiluß der Federn 64 gegen einen besonderen Teil des Maschinengestells
anlegt.
Eine S:chubstange 68 (Abb. i und 2) ist mittels Kugelgelenks
an ihren beiden Enden einerseits mit :einem mit der Welle 3 i verbundenen Hebel
69 und andererseits mit einem kleinen Hebel 70 gelenkig verbunden, der an
einer Muffe 71 befestigt ist, die lose auf seiner lotrechten Achse 72 sitzt. Auf
der Muffe 71 ist auch das einte Ende eines Armes 73 befestigt. Das andere Ende dieses
Armes, trägt eine Rolle 7q., die sich in einer besonderen Führungsrinne längs verschieben
kann, die in dem. Schiffchen. i i liegt.
-
Auf einer Welle 75, deren. Achse parallel zu der Welle 31 verläuft
und die durch ein beliebiges geeignetes Mittel, z. B. durch ein auf der Welle 75
befestigtes Zahnrad 76, in Drehung versetzt wird, das in beliebiger Weise angetrieben:
wird, sitzt eine Kurbelscheibe 77, deren Kurbelzapfen 78 in einem besonderen Schlitz
des Armes 43 verschiebbar ist.
-
Die Adressendruckmaschine arbeitet in der folgenden Weise, vorausgesetzt,
daß z. B. die Kuzbelscheibe 77 so steht, daß ihr Zapfen 78 seinen oberen Totpunkt
erreicht hat und das Gleitstück 47, 48 entgegen der Wirkung der Feder 5 i durch
die am Hebel 6o sitzende Klaue 62 zurückgehalten wird, die über den besonderen Ansatz
5o der Muffe 47 greift.
-
Zunächst werden alle Löcher in jeder Druckplatte in der oben: beschriebenen
Weise verschlossen, mit Ausnahme des Loches, das dem Hebel mit den Armen 57 und
58 entspricht, die man ausklinken muß, um die wahlweise Verwendung und den Abdruck
gerade dieser Druckplatte zu erzielen, wobei die Löcher einer Druckplatte, die nicht
zum Abdruck kommen soll, sämtlich verschlossen sind.
-
Ebenso wenden vorher in den Vorratsbehälter io diejenigen. Druckplatten
eingesetzt, die wahlweise benutzt werden sollen, und zwar so, daß die Löcher der
Druckplatten an der Seite zu liegen kommen, an der die Stifte 2 5 a% e!ordnet sind.
-
Die Winkelhebel 57 und 58, die den freien Löchern der verschiedenen
Druckplatten entsprechen, werden nunc ausgeklinkt, wenn man mehrere Auswahlen treffen
will. jeder dieser Winkelhebel kommt demnach in eine solche Lage, daß -er den Ansatz
3o des entsprechenden Hebels 27 freigibt.
-
Das Druckkissen 14,15 wird so eingestellt, daß es sich gut eben unter
Zwischenschaltung eines auf der Zeichnung nicht veranschaulichten Farbbandes und
des gleichfalls nicht dargestellten zu bedruckenden Blattes gegen eine Druckplatte
legt, die gerade an der Druckstelle ist. Diese Einstellung des Druckkissens 14,15
erfolgt durch Lösen der Mutter 2o, wob:ei der Druckarm 16 eine Schwinghewegung ausführt,
bis sich das Druckkissen in der eben erwähnten Weise gut auf die Druckstelle legt,
worauf die Mutter 2o wieder festgezogen wird.
-
Wird nun das Zahnrad 76 in der Pfeilrichtung (Abb, 2) gedreht, setzt
sich auch die Kurbelscheibe 77 in Bewegung. Sie schwingt bis zu dein Zeitpunkt,
in dem ihr Kurbelzapfen 78 zu dem unteren Totpunkt gelangt, den Arm q.3 nach abwärts,
wodurch die Welle 31 ausgeschwungen wird. Wenn die Welle 31 schwingt, nimmt .sie
den Hebel 69 in dieser Richtung mit, so daß die Schubstange 68 auf denn kleinen
Hebel7o wirkt, um den Arm 73 in Schwingung zu versetzen, der das Schiffchen i i
nach dem Behälter 1o hinzieht. Der federnde Haken 13 des. Schiffchens i i gleitet
hierbei unter der untersten, auf den Stegen 7 ruhenden Druckplatte hindurch, wobei
sich die Feder 12 mach unten biegt. Der Druckplattenstapel wird hierbei nicht angehoben.
Der Haken 13 des Schiffchens i i bleibt etwas jenseits der untersten Druckplatte
des Plattenstapels schließlich stehen, wodurch sich die Feder 12 entspannen kann.
Auf diese Weise geht der Haken 13 entsprechend der Druckplattenhöhe aufwärts.
-
Wenn der Kurbelzapfen 7 8 seinen unteren Totpun !kt überschritten
hat, schwingt,der Arm 43 in der entgegengesetzten Richtung wie bisher, und zwar
so lange, bis der Kurbelzapfen 78 seinen oberen Totpunkt erreicht hat. Dadurch wird
bewirkt, daß das Schiffchen, i i sich gleichfalls nach der entgegengesetzten Richtung
bewegt. Sobald der Haken 13 mit der untersten der im Vorratsbehälter io hegenden
Druckplatten in Berührung kommt, die auf den Stegen 7 aufliegt, nimmt der
Haken 13 diese Druckplatts nach der Stelle hin mit, an der der Druck stattfinden
soll. Auf diese Weise werden die Druckplatten nacheinander nach vorn geschoben.'
Sie werden also, während der ganzen Zeit, in der sich das Schiffchen i i wieder
nach hinten bewegt, d. h. während des Weges des Kurbelzapfens 78 vom oberen bis
zum unteren Totpunkt, stillstehen. Das Anhalten und der Wiederanfang der Längsbewegung
der Druckplatten-reihe findet sehr allmählich gemäß der Bewegungsbahn statt, die
der Kurbelzapfen 78 beim Übergang vom zweiten zum ersten Totpunkt zurücklegt.
-
In der Zeit, die eine Druckplatte braucht, um in, die Stellung zu
gelangen, die unmittelbar derjenigen vorausgeht, in der das Drucken dieser Druckplatte
selbst stattfindet, d. h. in der Zeit, in der das Schiffchen i i eine neue Druckplatte
aus dem Vo,rratsbehälter io herausholt - Arbeitshub des Schiffchens - und in der
zugleich der Arm 43 van unten. nach ohen, also auch die Welle 31
schwingt,
drückt ein kleiner, mit dem Daumen 39 gelenkig verbundener Winkel, dessen einer
Arm 79 in der Verlängerung dieses Daumens 39 liegt, wenn der unter dem Einfuß einer
Feder 81 (Abb. i) stehende andere Arm 8o sich gegen einen Ansatz legt, den das Ende
des Daumens 39 hat, mit seinem Arm 79 oben gegen den Ansatz 63 des Hebels 6o, wodurch
die Schwingbewegung dieses Hebels 6o und infolgedessen die Auslösung des unter der
Wirkung der Feder 51 stehenden Gleitstückes 47, 48 bestimmt wird. Der Ansatz 63
löst sich dabei von dem Arm 79 des Winkels 79, 80; dieser senkt sich weiter an dem
Ansatz 63 vorbei, und der Hebe16o kehrt in seine Ausgangsstellung zurück, so daß
der Ansatz 63 jetzt oberhalb des Armes 79 liegt.
-
Das unter der Wirkung der Feder 51 stehende Gleitstück 47, 48 verschiebt
sich, bis seine Bewegung durch den Ansatz 52 der Welle 31 begrenzt wird. Die mit
diesem Gleitstück 47, 48 gelenkig verbundene Stange 46 wird mitgenommen, und wenn
diese Stange ebenso wie die Stange 45 geeignet ausgebildet sind, so, hebt sich die
Stange 44 genau wagerecht an. Die Stange 44, die . vorher zwischen den beiden Daumen
38 und 41 der auf die Welle 3 i aufgekeilten Hülsen 36, 37 und denn. Daumen 35 der
lose auf der Welle 31 angeordneten Hülse 32 lag, steigt, bis sie sich oberhalb des
Daumens 35 befindet, wobei sie jedoch noch mit den Daumen 38 und 41 in Berührung
bleibt.
-
Bei Fortsetzung der Aufwärtsbewegung des Armes 43 kommt der Daumen
42 mit dem Daumen 66 in Berührung. Die Achse 65, die den Kamm 64 trägt, beginnt
zu schwingen; dadurch spannen sich die die Zähne dieses Kammes bildenden Blattfedern,
bis der Kurbelzapfen ,78 seinen oberen - Totpunkt erreicht hat.
-
In dem Augenblick, in dem das Schiffchen i i seinen Arbeitshub beendet
hat, liegt eine! Druckplatte still an der Stelle, an der das Bedrucken stattfinden
soll; wenn das freigelassene Loch in dieser Druckplatte der in Frage kommenden Auswahl
entspricht, dringt der entsprechende Stift 25 in dieses Loch ein, während -- die
übrigen Stifte gegenüber den verschlossenen Löchern in ihrer Stellung verbleiben.
Dieses Ergebnis wird dadurch erzielt, daß der Ansatz 3o des mit dem zur Wirkung
gekommenen Stift 25 zusammenarbeitenden, unter der Wirkung der Feder des Kammes
64 schwingenden Hebels 27 außer Berührung mit dem Arm 57 des Hebels 58 steht, der
in die gewünschte 'Wahlstellung gebracht ist.
-
Die Kurvenbahn 29 des Hebels 27 wirkt nun auf die Rolle 56, durch
die die Gabel mitgenommen wind, die das Gleitstück 47, 48 mitnimmt, bis dieses in
seine Stellung zurückgekehrt ist, in, der es durch den Ansatz 62 des Hebels 6o gehalten
wird.
-
Durch diese Bewegung des Gleitstückes 47,48 wird die Stange 44 nach
abwärts bewegt und legt sich zwischen die Daumen 38 und 41 der auf die Welle 3 i
aufgekeilten Hülsen 36 bzw. 37 einerseits und den Daumen 35 der auf der Welle 31
frei drehbaren Hülse 32 andererseits, wodurch mittels dieser Daumen und der Stange
44 der Daumen 35 während der folgenden Abwärtsschwingbewegung des Armes 43 an der
Drehung der Welle 31 teilnimmt. Der mit dem Daumen 35 verbundene Nocken 33 beginnt
sich nun, wenn der Arm 43 sich wieder abwärts bewegt, zu drehen und wirkt derart
auf die Welle 34 des Druckarmes 16, daß dieser abwärts zu schwingen beginnt. Wenn
nun das Farbband und das zu bedruckende Blatt an seinem Platze liegt, so legt sich
das Druckkissen 14, 15 in richtiger :ebener Stellung auf die an der Druckstelle
befindliche Druckplatte, so@ daß das Blatt nun bedruckt wird.
-
Wenn sich der Arm 43 abwärts bewegt, schwingen .die Daumen 39, 4o
und 42 von unten. nach oben, und wenn der Arm 79 des Winkelstückes 79, 8o unterhalb
des Ansatzes 63 steht, so bewegt sich dieser Arm 79 unter Schwingung um die Achse
des Winkelstückes über den Ansatz 63 hinweg und lehrt unter der Wirkung deqr Feder
81 in seine Ausgangsstellung zurück.
-
Gleichfalls während dieser Zeit kehrt der Daumen 66, der bis dahinfi
unter der Wirkung des Daumenfis 42 stand, in seine Äusgangsstellung zurück. Hierdurch
findet eine Entspannung des elastischen Kammes 64 statt; die der gewünschten Auswahl
entsprechenden Hebel 27 gelangen wieder, ebenso wie die zugehörenden Stifte 25,
in ihre Ruhestellung.
-
Es sei bemerkt, daß der Druck des Druckkissens 14, 15 sehr genrau
ist, wie dies sich aus der vorher beschriebenen Einstellung des Druckkissens ergibt,
und daß infolge der Anordnung des =Armes 16 in der Bewegungsebene der Druckplatten
der Druck sehr sauber wird, was auch noch seine Ursache in der sich allmählich verlangsamenden
Geschwindigkeit der Bewegung des Armes 16 hat, die eine Folge des Abwärtshubes-
des Kurbelzapfens 78 der Scheibe 77 ist, bis diese Bewegung schließlich in
dem Augenblick des Druckens zu Null geworden ist.
-
Nach Ausführung des Druckes kehrt das Schiffchen i i nach vorn zurück
und bringt eine neue Druckplatte mit; der Druckarm 16, vom Nocken 33 freigegeben:,
kehrt unter der Wirkung einer Feder in seine Ausgangsstellung zurück. Das gleiche
ist der Fall
mit'dem Nocken 33, der ebenfalls unter der Wirkung
einer Feder steht.
-
Nun folgen sich die Arbeitsvorgänge der Druckmaschine für jede aus
dem Vorratsbehälter io herauskommende Druckplatte in der gleichen Weise.
-
Im vorstehenden. ist der Fall angenommen worden, daß die in ihrer
Druckstellung stehende Druckplatte -ein freies Loch besaß, das der gewünschten Auswahl
entsprach und infolgedessen tatsächlich der Ausführung eines Druckes dienen sollte,
d. h. daß der dieser Auswahl entsprechende Stift in das Loch eindringen konnte.
Wenn sich dies nun anders verhält, d.h. wenn die Druckplatte nicht zum Druck dienen
soll, so trifft der betreffende Stift 25 nur auf ein verschlossenes Loch. Infolgedessen
reicht die Verschiebung dieses Stiftes nicht dafür aus, daß der entsprechende Hebel
27 auf die Rolle 56 einwirkt, bis das Gleitstück 47, 48 in seine Kupplungsstellung
gelangen kann. Das Einschalten der Stange 44 zwischen die Daumen 38 und 41 einerseits
und den Daumen 35 andererseits findet nicht statt. Infolgedessen kehrt das Gleitstück
47,48 an den Anschlag 5z zurück, und auch die Stange ¢4. nimmt, da sie nicht, wie
vorher, zum Einschalten gekommen ist, den Nocken 33 nicht mit. Der Druckarm 16 bleibt,
während eine solche Druckplatte in Druckstellung steht, unbeweglich. Infolgedessen
findet kein Drucken statt, wobei die nicht zum Bedrucken bestimmte Druckplatte eben.solange
in ihrer Stellung verbleibt, wie eine zum Druck bestimmte Druckplatte.
-
Die folgenden,- von dem Schiffchen i i geholten Druckplatten werden
die an der Druckstelle stehengebliebene Druckplatte weiter stoßen; sie gelangt an
eine geeignete; Stelle der Maschine, an; der sie in beliebiger Weise entnommen werden
oder in einen Kasten 86 fallen kann. Dieser dient zur Aufnahme der verschiedenen.
Druckplatten, die die Maschine durchlaufen haben. Der Kasten 86 wird zweckmäßig
in, folgender Weise ausgebildet.
-
Der Kasten 86 entspricht etwa demjenigen, der als Vorratsbehälter
für die Druckplatten dient. Er wird so eingerichtet, daß er wenigstens ebensoviel
Druckplatten fassen kann wie der Vorratsbehälter io selbst. Der Kasten 86 steht
lotrecht an einer Stelle und in einer Lage, in der er die Druckplatten nach ihrem
Durchlaufen durch die Maschine aufnehmen kann. In seinem oberen Teil besitzt er
eine Öffnung, durch die die Druckplatten nacheinander hindurchfallen. Er wird zweckmäßig
in seiner lotrechten Stellung durch einen Anschlag gehalten, kann aber trotzdem
um eine Achse 87 (Abt. ¢) geschwenkt werden, die an seinen unteren Teil parallel
zu den Stegen 7 angeordnet ist. Er stützt sich in der Schräglage,' die in,sbes,ondere
^däs Heraus-: nehmen der Druckplatten erleichtert, gegen einen besonderen Teil88
des Maschinengestells.
-
Eine Platte 89 (Abb. 2 und 4), die im Innern des Kastens 86 auf und
nieder gleiten kann, dient zur Aufnahme der ankommenden Druckplatten. Sie besitzt
einen Ansatz 9o, der sich in. ,einem Schlitzdes Kastens 86 auf und ab verschieben
kann. An dem Ansatz 9o ist außen ein. Seil o..dgl. 9i befestigt, das auf eine Tromme192
aufgewickelt werden kann. Diese sitzt auf einer Achse 93, auf .der auch ein Zahnrad
94 befestigt ist, das wie das Rad einer Ankerhemmung ausgebildet ist und durch einen
entsprechenden Anker 95 angetrieben werden kann, der selbst durch ein Getriebe bewegt
wird. Dieses ist derart mit der senkrechten Achse 72 des Schiffchenarmes 73 verbunden,
da.ß jeder in den Kasten 86 fallenden. Druckplatte eine Senkung der Platte 89 um
die Höhe einer Druckplatte entspricht. Auf der Achse 93 der Trommel 92 sitzt, als-Freilaufrad
ausgebildet, ein kleines Ritze196, mit dem ein Zahnsektor 97 kämmt. Mit diesem ist-das
obere Ende einer lotrechten Stange 98 gelenkig verbunden, dessen anderes Ende an
einen Schwingarm 99 angelenkt ist, der an dein unteren Ende des Kastens 86 befestigt
ist.
-
Aus dieser Anordnung ergibt sich, daß die Platte 89 durch die Bewegung
der Ankerhemmung 95 jedesmal, wenn sie eine Druckplatte aufnimmt, um deren Höhe
abwärts rückt, wobei der Antrieb der Ankerhemmung so gewählt ist, daß ihre Bewegung
übereinstimmend mit der Längsverschiebung des Schiffchens i i verläuft.
-
Wenn aus dem Kasten 86 die in ihm enthaltenen. Druckplatten entnommen
werden sollten, so zieht man an einem Arm i oo (Abt. ¢), mittels dessen man den
Kasten um seine Drehachse 87 schwenken kann, bis er an den Anschlag 88 stößt, der
seine Neigungsbewegung begrenzt. Mit Hilfe eines auf der Zeichnung nicht veranschaulichten
Schiebers mit einem zwei Artsätze enthaltenden Teil, den man zwischen die Platte
89 und die unterste Druckplatte schiebt und der eine solche Form besitzt, daß man
von außen den ganzen Stapel an besonderen, in dem Kasten 86 angebrachten Längsschlitzen
nach aufwärts schieben kann, hebt man den Stapel hoch, der unter Beibehaltung der
Lage seiner einzelnen Teile sich. ohne Stoß in den Schieber legt.
-
Während der Bewegung des Antriebsarmes ioo für den Kasten 86 geht
die Stange 98 nach oben; der Sektor 9j dreht daher das Ritzet 96 in der Richtung,
in der es frei läuft. Wenn man den Kasten 86 in seine lotrechte
Lage
zurückbewegt, geht die Stange 98 wieder abwärts und nimmt den Sektor 97 mit. Hierdurch
wird das Ritze196 so gedreht, daß es die Achse 93 mitnimmt, auf der die Trommel
92 sitzt. Diese wickelt durch ihre Drehung das Seil 9 i wieder auf und hebt infolgedessen
die Platte 89 bis in die Stellung empor, in der sie die erste Druckplatte aufnehmen
kann.
-
Natürlich kann die -Maschine anstatt mechanisch auch vorn Hand betrieben
werden. Die Druckplatten können Löcher sowohl auf einer wie auf beiden Seiten tragen,
oder sie brauchen --überhaupt keine Löcher besitzen und können in anderer Farm ausgeführt
sein, wenn die Maschine nicht mit Auswählvorrichtun.gen versehen ist. Auch kann
die Maschine wahlweise entweder ohne oder mit Auswahlvorrichtung ausgestattet werden.
Zweckmäßig kann die die Druckplatten auswählende Maschine so gebaut sein, daß man
die zur Auswahlvorrichtung gehörenden Teile leicht aus ihr entfernen und sie so,
zu einer gewöhnlichen Maschine ohne Auswahlvorrichtung umwandeln kann. Die einzelnen
Teile könnten unter-Beibehaltung des Erfindungsgedankens andere Form und eine andere
Lage erhalten, als dies im vorstehenden beschrieben ist. Auch kann, um Gruppen in
den aufgestapelten Druckplatten leicht abtrennen zu können, in jeder Druckplatte
ein Loch angebracht sein, in das ein Plättchen nach Art der Abb. i o und i i -eingefügt
wird, das einen entsprechenden Hinweis auf die Druckplatte ägruppe trägt, wobei
ein solches Plättchen in jede, zwei Gruppen. trennende Druckplatte eingefügt wird.