<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Darstellung von Chlorperylenen.
Bei den bisherigen Verfahren zur Darstellung von Chlorderivaten des Perylens verfuhr man unter anderem in der Art, dass man in eine Perylensuspension trockenes Chlorgas einleitete, wobei zur Erleich- terung der Anlagerung des Chlors an den Perylenkern der Suspension eine geringe Menge Jod zugesetzt wurde (siehe Patentschrift Nr. 104133). Ausserdem ist auch zur Darstellung von Monochlorperylen vor- geschlagen worden, Aluminiumchlorid in Abwesenheit von Chlor zu verwenden (C. 1927, I, 1834).
Es zeigte sich, dass man auf diesem Wege nur bis zu dem bekannten Hexachlorperylen gelangen kann, bei weiterem Einleiten von Chlor tritt ein Zerfall des Perylenkernes ein, der selbst durch die An- wesenheit von Jod nicht verhindert wird.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Darstellung hoehchlorierter Perylene, was dadurch erreicht wird, dass man in eine Aufschlämmung von Perylen in Nitrobenzol, unter Zusatz von Aluminiumchlorid oder Antimonpentachlorid als Chlorübertragungsmittel, Chlor einleitet. Je nach der Temperatur und der Menge des eingeleiteten Chlors erhält man Hepta-bis Dodekaehlorperylen. Das Aluminiumchlorid oder Antimonpentachlorid verhindert im Gegensatz zu dem als Chlorübertragungsmittel bekannten Jod eine Zerstörung des Perylenkernes. Da ferner Perylen in Nitrobenzol löslich ist, so ist die Aufschlämmung des Perylens in Nitrobenzol zum Teil eine Suspension, zum Teil eine Lösung, oder genauer gesprochen, eine Suspension von Perylen in einer konzentrierten oder gesättigten Lösung von Perylen in Nitrobenzol.
Beispiel 1 : In eine Suspension von 1 Gewichtsteil Perylen in 50 Gewichtsteilen Nitrobenzol, der 1'5 Gewiehtsteile feingepulvertes wasserfreies Aluminiumchlorid zugesetzt sind, wird bei Zimmertemperatur durch zweieinhalb bis drei Stunden ein Strom von getrocknetem Chlorgas eingeleitet. Die Flüssigkeit färbt sich am Ende der Reaktion violett. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in der Weise, dass man mit kaltem Wasser durchschüttelt, die wässerige Flüssigkeit vom nitrobenzolischen Anteil trennt und das in letzterem enthaltene, schon kristallisierte Reaktionsprodukt durch Filtrieren abscheidet. Zur Reinigung kristallisiert man am zweckmässigsten aus Nitrobenzol oder Anilin um, wobei man die Verbindung in rotbraunen Kristallen erhält.
Die neue Verbindung ist in Alkohol, Äther, Benzol und ähnlichen niedrig siedenden Lösungsmitteln unlöslich, löst sich jedoch ziemlich leicht in siedendem Nitrobenzol sowie Anilin. Ein Schmelzpunkt konnte beim Erhitzen bis auf 3600 nicht gefunden werden.
Die Analyse ergab einen Chlorgehalt von 53-54%, was dem Oktochlorperylen entspricht.
Beispiel 2 : 1 Gewichtsteil Perylen wird in 30 Gewichtsteilen Nitrobenzol verteilt und durch die mit 1. 5 Gewichtsteilen Aluminiumchlorid versetzte Flüssigkeit bei 130 bis 1400 während drei Stunden ein Strom von gewaschenem und getrocknetem Chlor geleitet. Nach ungefähr zwölfstündigem Stehen filtriert man den in Kristallen abgeschiedenen Niederschlag ab und wäscht gründlich mit heissem, salz- säurehaltigem Wasser. Die Verbindung kann durch Umkristallisieren aus Nitrobenzol gereinigt werden, wobei man sie in lanzettförmigen, braungelben Kristallen erhält. In niedrig siedenden Lösungsmitteln, wie Äther, Alkohol, Azeton, Benzol, ferner in kalter konzentrierter Schwefelsäure ist die Verbindung unlös-
EMI1.1
Schmelzpunkt.
In rauchender Schwefelsäure mit 25% Anhydridgehalt löst sich die Verbindung mit rein smaragdgrüner Farbe. Der Chlorgehalt beträgt der Analyse nach 56. 16% entsprechend einem Nono- chlorperylen.
Wird unter sonst gleichbleibenden Verhältnissen die Durchgangsgeschwindigkeit des Chlors gesteigert. so gelangt man zu einem Dekachlorperylen, entsprechend einem Chlorgehalt von 59. 67%.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1