AT110255B - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten.Info
- Publication number
- AT110255B AT110255B AT110255DA AT110255B AT 110255 B AT110255 B AT 110255B AT 110255D A AT110255D A AT 110255DA AT 110255 B AT110255 B AT 110255B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- fabric
- alkalis
- threads
- nitrided
- production
- Prior art date
Links
Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zut Herstellung von gemusterten Webereieffekten. Bei der bekannten Herstellung von Mustern auf Geweben aller Art durch Karbonisieren werden dichte Musterungen auf lichtem Grunde dadurch erzielt, dass die mit einem Karbonisiermittel imprägt nierten Fäden an den mit dem Muster reservierend bedruckten Stellen vor der Karbonisation geschütz- bleiben, während in den übrigen Teilen des Gewebes die imprägnierten Fäden des Grundes zerstört werden. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, welches gemusterte Webereieffekte ohne Karbonisation erzielen lässt und darin besteht, dass man ein Gewebe herstellt, bei welchem den den Grund bildenden, nicht besonders vorbehandelten Pflanzenfasern in der Kette oder im Schuss, oder auch in beiden Richtungen, nitrierte pflanzliche Fäden zugesellt werden, wobei die nitrierten Fäden einfach oder paarig mit den gewöhnlichen Fäden abwechseln oder mit ihnen mit mehr oder weniger Drehung verzwirnt sein können ; auf dieses Gewebe lässt man Alkalien oder alkalisch reagierende Mittel stellenweise einwirken, wobei man durch Erhitzen oder Dämpfen den Vorgang beschleunigen kann. Dadurch wird an denjenigen Stellen, wo das Alkali mit dem Gewebe in Berührung kommt, das nitrierte Garn zerstört, so dass es leicht durch Waschen entfernt werden kann. Die Einwirkung der Alkalien kann in der Weise erfolgen, dass man verdickte Alkalilösungen unmittelbar aufdruck oder aber alkalibeständige Reserven vordruck und dann durch Alkalilösungen passiert. Ein mittelbares Verfahren, begründet auf der Unlöslichkeit denitrierter Zellulose in Alkalien, führt ebenfalls zum Ziele. Man druckt eines der üblichen Denitriermittel auf das Gewebe oder reserviert stellenweise und passiert durch die Lösung eines Denitriermittels ; dann werden bei einer nachfolgenden alkalischen Behandlung die denitrierten Partien nicht gelöst, während dort, wo keine Denitrierung stattfand, der nitrierte Faden sich zersetzt. Das Nitrieren der pflanzlichen Fasern kann in üblicher Weise beispielsweise mit Mischsäuren aus Schwefelsäure und Salpetersäure erfolgen. Es ist meist nicht nötig, sehr stark zu nitrieren, sondern es genügen schon nitrierte Produkte von wenigen Prozenten Stickstoffgehalt. Je nach der Art des verwendeten Fasermaterials und der Durchführung der alkalischen Behandlung kann der Grad des Nitrierens in weiten Grenzen schwanken. Auch mit Salpetersäure allein ohne Mitverwendung von Schwefelsäure kann man schon eine für den Zweck der Erfindung genügende Nitrierung erreichen. Nach erfolgter Entfernung der durch Alkalien geätzten Partien können die noch übrigbleibende unveränderten nitrierten Fäden denitriert werden, was namentlich bei hoch nitrierten Produkten zweckmässig ist und überdies den fertigen Stoff für Alkalien unempfindlich macht. Das Verfahren wird durch folgende Beispiele erläutert : 1. Es wird ein Gewebe hergestellt, in welchem die Kette aus rohem Baumwol1garn besteht und im Schuss abweehslungsweise rohes Baumwollgarn und schwach nitriertes Baumwollgarn sieh befindet. Man druckt auf das fertige Gewebe eine verdickte Natronlauge von beispielsweise 5% NaOH-Gehalt auf, trocknet und dämpft während 5 Minuten in Mather-Platt-Schnelldämpfer. Nachher wird ausgewaschen und dabei die zerstörte Faser entfernt. 2. Ein ähnliches Gewebe, wie unter 1. beschrieben, wird mit einer Gummireserve bedruckt und nachher getrocknet. Hierauf zieht man das Gewebe durch einen Trog, enthaltend o% ige Natronlauge. hindurch und trocknet vorerst vorsichtig. Dann folgt ein kurzes Dämpfen, wodurch die nietrierte Faser örtlich zerstört wird, und durch nachfolgendes Waschen ein gemusterter Effekt entsteht. <Desc/Clms Page number 2> In beiden Fällen denitriert man die nach Beispiel 1 oder 2 behandelten Gewebe in üblicher Weise und kann man nachher wie gewohnt bleichen und färben. Das Verfahren kann auf Gewebe aller Art, auch auf Stickereien aus beliebigen pflanzlichen Fasern und Kunstseiden, sowie auf Mischgewebe aus pflanzlichen, tierischen und künstlichen Fasern angewendet werden. Die nitrierten Fäden können aus Pflanzenfasern wie auch aus zellulosehaltiger Kunstseide bestehen. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten auf einem Gewebe, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gewebe nitrierte pflanzliche Fäden zugesellt werden, dann das Gewebe stellenweise mit Alkalien behandelt wird und die zerstörten Faserteile durch Auswaschen entfernt werden.
Claims (1)
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Alkalien oder alkalisch reagierende Mittel auf das Gewebe druckt, wobei gegebenenfalls erhitzt oder gedämpft wird.3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Gewebe eine alkalibeständige Reserve vordruck und dasselbe nachher durch eine alkalische Lösung passiert und gegebenenfalls noch erhitzt oder dämpft.4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Gewebe ein Denitriermittel aufdruck und darauffolgend die nicht veränderten nitrierten Fäden mittels Alkalien herauslöst.5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf das Gewebe eine Reserve aufdruck, durch Passieren durch eine Lösung eines Denitriermittels denitriert und nach Entfernen der Reserve die darunter liegenden nitrierten Fäden mittels Alkalien herauslöst.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man nach erfolgter Alkalibehandlung das ganze Gewebe denitriert und dadurch für Alkalien unempfindlich macht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE110255X | 1925-12-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT110255B true AT110255B (de) | 1928-07-25 |
Family
ID=5652084
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
AT110255D AT110255B (de) | 1925-12-05 | 1926-11-29 | Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT110255B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948596C (de) * | 1951-08-22 | 1956-09-06 | Heberlein & Co Ag | Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten |
-
1926
- 1926-11-29 AT AT110255D patent/AT110255B/de active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE948596C (de) * | 1951-08-22 | 1956-09-06 | Heberlein & Co Ag | Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE542713C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Dehnbarkeit kuenstlicher Faeden hoher Trockenfestigkeit aus regenerierter Cellulose | |
DE476595C (de) | Verfahren zum Veredeln vegetabilischer Textilfaserstoffe | |
DE546350C (de) | Verfahren zur Behandlung von Textilmaterialien | |
DE692689C (de) | Verfahren zur Herstellung von kreppartigen Effekten auf Flaechengebilden aus pflanzlichen Faserstoffen | |
AT110255B (de) | Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten. | |
DE749049C (de) | Verfahren zur Herstellung von waschbestaendigen Appretureffekten auf Textilstoffen aus Cellulosehydratfasern | |
DE701449C (de) | Verfahren zum Veredeln vegetabilischer Textilfaserstoffe | |
DE939683C (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren, mechanisch erzeugten Appretureffekten auf Cellulosematerial bzw. Seide | |
DE454361C (de) | Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten auf einem Gewebe | |
AT110859B (de) | Verfahren zur Erzeugung neuartiger Beschaffenheiten von aus regenerierter Cellulose bestehenden Kunstfasern. | |
AT117014B (de) | Verfahren zur Erzeugung von haltbaren gemusterten Effekten auf Fasergebilden. | |
AT105040B (de) | Verfahren zum Veredeln vegetabilischer Textilfaserstoffe. | |
AT205158B (de) | Verfahren zur Überführung endloser Fäden in Stapelfasern bzw. in gestapeltes Spinngut | |
DE1262215C2 (de) | Verfahren zur erzeugung von ausbrennmustern in misch-textilstoffen | |
DE454928C (de) | Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Fasern, Garnen oder Geweben | |
DE650995C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind | |
DE431751C (de) | Verfahren zur Veredelung von Baumwollgeweben | |
AT154600B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden. | |
DE516877C (de) | Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen Faserstoffen | |
AT108412B (de) | Verfahren zur Änderung der färberischen Eigenschaften von Faserstoffen. | |
AT151289B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Crêpon-Effekten auf Flächengebilden aus pflanzlichen Faserstoffen. | |
US1688799A (en) | Fabric making | |
DE560621C (de) | Verfahren zur Veredlung von kuenstlichen Faeden | |
AT118606B (de) | Verfahren zur Veredlung von pflanzlichen Faserstoffen. | |
DE497408C (de) | Verfahren zur Erzeugung leinenartiger Effekte auf cellulosehaltigem Textilgut |