DE948596C - Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten

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DE948596C
DE948596C DEH13304A DEH0013304A DE948596C DE 948596 C DE948596 C DE 948596C DE H13304 A DEH13304 A DE H13304A DE H0013304 A DEH0013304 A DE H0013304A DE 948596 C DE948596 C DE 948596C
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Dr Georg Heberlein
Dr Fritz Vonaesch
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Heberlein and Co AG
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Heberlein and Co AG
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/08Decorating textiles by fixation of mechanical effects, e.g. calendering, embossing or Chintz effects, using chemical means

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Description

  • Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten Es ist bekannt, gemusterte Webereieffekte, sogenannte Ätzstickereieffekte, zu erzeugen, indem man auf ein Gewebe, bei dem durch Nitriersäure bis zu einem gewissen Grade nitrierte Cellulosegarne mit nicht besonders vorbehandelten Cellulosegarnen verwebt worden sind, Alkalien oder alkalisch reagierende Mittel stellenweise einwirken läBt und gegebenenfalls erhitzt bzw. leicht dämpft. Dabei werden an denjenigen Stellen, wo das Alkali mit dem Gewebe in Berührung kommt, die nitrierten Garne zerstört, so daB sie durch Waschen leicht entfernt werden können, worauf vorteilhaft die noch im Gewebe verbliebenen nitrierten Garne denitriert werden, so daB sie ihre Empfindlichkeit gegenüber Alkalien verlieren. Diese Denitrierung ist vor allem bei hochnitrierten Garnen notwendig.
  • Es ist ferner bekannt, die in der erwähnten Weise mit gemusterten Webereieffekten versehenen Gewebe nach der Denitrierung einer üblichen Transparentierbehandlung mit Schwefelsäure zu unterwerfen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß solche Ätzeffekte in interessanter Weise bereichert werden können, indem sie mit permanenten, örtlichen mechanischen Effekten, z. B. Chintz oder Gaufriereffekten, wie sie mit Hilfe härtbarer Kunstharze erzeugbar sind, kombiniert werden. Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten, mechanischen Effekten auf Geweben, enthaltend nitrierte und gewöhnliche Textilgarne, welches dadurch gekennzeichnei ist, daß das Gewebe zunächst in an sich bekannter Weise örtlich mit einem Kunstharzvorkondensat versehen, hierauf einer mechanischen Behandlung unterworfen und sodann kondensiert wird, worauf man zwecks teilweiser Zerstörung der nitrierten Garne wie üblich eine alkalische Lösung bei erhöhter Temperatur einwirken läßt.
  • Die mechanische Behandlung des Gewebes kann sowohl in einer Glanz- oder Mattkalandrierung als auch in einer Gaufrierung sowie einer Behandlung mit einem Schreiner- oder Moirekalander bestehen. Das Kunstharzvorkondensat kann entweder mustergemäß auf das Gewebe aufgedruckt werden, oder es kann das Gewebe mit einer Lösung des Kunstharzvorkondensates vollständig imprägniert und nachfolgend mit einem die Harzkondensation verhindernden alkalischen Mittel örtlich bedruckt werden.
  • Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist überraschend, denn nach den" bisherigen Erfahrungen war es für den Fachmanir in keiner Weise vorauszusehen, daß die mechanischen Effekte durch eine nachfolgende Alkalibehandlung, wie sie für die Erzeugung der Ätzstickereieffekte nötig ist, praktisch nicht beeinflußt werden. Es war zum mindesten mit einer Verminderung der mechanischen Effekte bis zur kommerziellen Unbrauchbarkeit zu rechnen, die unerwarteterweise ausblieb.
  • Ein größer Vorteil des Verfahrens besteht auch darin, daß eine nachträgliche Denitrierung der unveränderten nitrierten Garne wegfällt, da dieselben j a mit der Harzschicht bedeckt sind. Während ferner beim bekannten Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte das Rohgewebe der Alkalibehandlung unterworfen wurde, wird irn vorliegenden Falle das Gewebe zuerst gebleicht, dann das Harz örtlich aufgedruckt, gechintzt bzw. gaufriert, kondensiert und dann das Gewebe der Alkalibehandlung zwecks teilweiser Zerstörung der nitrierten Garne unterworfen.
  • Als härtbare Kunstharzvorkondensate für die Erzeugung permanenter, mechanischer Effekte kommen beispielsweise in Betracht Kondensate von Formaldehyd mit Harnstoff, Thioharnstoff, Äthylenharnstoff und dessen Homologen, Acetylendiurein und dessen Derivaten, Dicyandiamid, Melamin, Phenol und Phenolderivaten sowie Mischungen dieser Harzkomponenten, die zusammen mit den üblichen sauren Katalyten verwendet werden. Den Kunstharzvorkondensaten können auch passende lösliche Farbstoffe oder Pigmente zugesetzt werden, wie z. B. Säurefarbstoffe, Küpenpigmente, freie Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen, Schwefelsäureester von i Leukoküpenfarbstoffen sowie Metallpulver zwecks Erzeugung von Gold-, Silber- oder Kupfereffekten, gegebenenfalls zusammen mit Farbstoffen oder Pigmenten. Das Ausgangsgewebe kann mit verschieden gefärbten Harzpartien versehen werden, oder es können auch mehrfarbige gemusterte Harzpartien aufgebracht werden.
  • Die Alkalibehandlung zwecks teilweiser Zerstörung der nitrierten Garne kann in der Weise erfolgen, daß man das mit den mechanischen Musterungen versehene Gewebe mit Natronlauge von 3o bis q.o° B6 bei erhöhter Temperatur imprägniert, trocknet und dämpft, wobei das zur Fixierung der mechanischen Musterung örtlich aufgebrachte Kunstharz die damit bedeckten Garnpartien gegen die Laugeneinwirkung reserviert. Es kann aber auch z. B. mit britisch Gummi verdickte Natronlauge von etwa q.0° B6 mittels Walzen auf das mit den mechanischen Musterungen versehene Gewebe aufgebracht, darauf in der Mansarde oder auf Zylindern getrocknet und anschließend gedämpft werden.
  • Das so erhaltene Gewebe kann gewünschtenfalls nachträglich in einer anderen Farbe eingefärbt werden, z. B. mittels substantiven Farbstoffen, wobei die mit der Harzschicht versehenen Gewebepartien gegen die Färbung reservieren.
  • Im weiteren kann das in der beschriebenen Weise ausgerüstete Gewebe nachfolgend noch einer Transparentierbehandlung unterworfen werden. Es hat sich dabei überraschenderweise gezeigt, daß die Transparentierung in üblicher Weise durch Behandlung mit Schwefelsäure und gegebenenfalls nachfolgender Nachmercerisation durchführbar ist, ohne daß die Kunstharzschicht dabei angegriffen wird, so daß keine unerwünschte Verminderung des mechanischen Effektes eintritt.
  • Interessante waschbeständige Appretureffekte können ferner dadurch erzielt werden, daß das Gewebe nachfolgend mit Lösungen alkalilöshcher Celluloseäther, wie z. B. Methyl-, Äthyl- oder Glykolcellulose, mit einer Cellulose-Natriumzinkat-Lösung oder mit einer Viskoselösung imprägniert wird. Durch eine nachträgliche Mercerisation des so imprägnierten, noch feuchten Gewebes kann ebenfalls eine Transparentierung des Gewebes erzielt werden.
  • An Stelle der erwähnten Appretier- bzw. Transparentierbehandlung kann auch eine nachträgliche Schrumpfung des Gewebes mit Alkalilauge von Mercerisierstärke vorgenommen werden.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die nachfolgenden Ausführungsbeispiele. Beispiel r Ein Feingewebe, in Kette und Schuß abwechslungsweise in Gruppen zu je vier Fäden aus rohem bzw. nitriertem Baumwollgarn, enthaltend etwa 3 °]o Stickstoff, bestehend, wird gesengt, entschlichtet, in einem Bad, enthaltend je 13 g Seife und z ccm eines Terpenalkoholgemisches, gebrüht und anschließend in einem z g aktives Chlor enthaltenden Natriumhypochloridbad gebleicht. Zur Erzielung einer genügend weißen und gut saugfähigen Ware ist es häufig vorteilhaft, wechselweise zweimal zu brühen und zu bleichen. Die unter Spannung getrocknete Ware wird dann mit folgender Masse bedruckt:
    und bei 6o bis 7o° getrocknet. Hierauf wird die Ware auf einem Friktionskalander bei 18o° friktioniert und anschließend bei 14o° während 4 Minuten kondensiert.
  • Die in den unbedruckten Gewebestellen liegenden nitrierten Garnpartien entfernt man durch Imprägnieren der Ware mit heißer Natronlauge (36° B6), anschließendem Trocknen bei etwa 6o° und Waschen mit heißem Wasser. Nach dem Neutralwaschen wird die Ware auf einem Laufrahmen unter Spannung getrocknet und schließlich noch leicht kalandriert. Man erhält so stark glänzende, kompakte, rote Druckeffekte auf durchbrochenem, weißem Fond. Beispiel 2 Ein gemäß Beispiel s aus roher und nitrierter Baumwolle hergestelltes gebrühtes und gebleichtes und mit Methylolmelaminmasse bedrucktes Gewebe wird auf einem Gaufrierkalander heiß gepreßt, anschließend während 1o Minuten auf 13o° erhitzt, auf einem Foulard mit Natronlauge von 36° B6 imprägniert, bei 5o bis 6o° getrocknet und mit heißem Wasser gewaschen. Die neutralgewaschene Ware wird schließlich unter leichter Spannung getrocknet. Es resultieren farbige, reliefartig gemusterte, kompakte Druckpartien auf weißem, durchbrochenem, praktisch glattem Fond.
  • Beispiel 3 Ein gemäß Beispiels aus roher und nitrierter Baumwolle hergestelltes gebrühtes und gebleichtes Gewebe wird mit folgender Masse bedruckt:
    150 g Hexamethylolmelaminvorkondensat
    ioo g Dimethylharnstoffl.ösung (35o/oig)
    1o g Triäthanolaminhydröchlorid
    250 g Traganthverdickung i:io
    12o g Indanthrengelb GK (Schultz, Farbstoff-
    tabellen, 1931, Nr. 122o)
    25 g Türkischrotöl
    345 g Wasser
    iooo g
    auf eine Restfeuchtigkeit der Druckstellen von 1o bis 15o/o@getrocknet, bei 18o bis igo° auf einem Kalander geriffelt, anschließend während 21/a Minuten auf 15o° erhitzt, mit Natronlauge von 35° B6 imprägniert, bei 5o bis 6o° getrocknet, mit heißem Wasser gewaschen schließlich wird die Ware noch mit Solarblau G (Schultz, Farbstofftabellen, Ergänzungsband I, 1934, S. 133) unter Zusatz von Glaubersalz und ganz wenig Soda gefärbt, gespült und wieder unter Spannung getrocknet.
  • Man erhält so seidenartig glänzende, gelbe, 'kompakte Druckpartien auf blauem, durchbrochenemFond. Beispiel 4 Ein Marquisettegewebe, in Kettrichtung abwechslungsweise je drei Faden Voilezwirn Ne ioo/2 und zwei- Faden Ne 2o/1 nitriertes Baumwollgarn, in Schußrichtung nur Ne ioo/2 Voilezwirn enthaltend, wird gesengt, wechselweise zweimal mit 3 g/1 Laurylsulfat und 0,3 g/1 Monochlorbenzol gebrüht und mit einer 2 g/1 aktives Chlor enthaltenden Natriumhypochloritlösung gebleicht. Nach dem Trocknen wird eine Masse, bestehend aus
    ioo g Tetramethylolacetylendiurein
    9 g Ammonnitrat
    30 g sulfoniertem Talg -
    30 g Weizenstärke
    400 g johannisbrotkernmehlverdickung 25/100o
    431g Wasser
    iooo g .
    aufgedruckt, bei etwa 4o bis 50° getrocknet, auf einem Friktionskalander-bei 18o° gechintzt, 4 Minuten bei 14o° kondensiert, mit Natronlauge von 30° B6 gepflatscht, getrocknet und mit heißem Wasser gewaschen. Die neutralgewaschene Ware wird unter Spannung getrocknet. Man erhält so glatte, glänzende, kompakte Druckpartien auf einem typischen Marquisettefond.
  • Beispiel 5 Ein nitrierte Baumwollgarne enthaltendes Marquisettegewebe wird wie im Beispiel 4 wechselweise zweimal gebrüht und mit Natriumhypochloritlösung gebleicht. Dann wird eine Masse folgender Zusammensetzung aufgedruckt:
    24o g wäßrige Dimethyloläthylenharnstofflösung
    (50o/oig)
    250 g Traganthverdickung 1:1o
    12 g Oxalsäure
    2o g Indanthrenrot FBB »Colloisola (Schultz,
    Farbstofftabellen, Ergänzungsband I, 1934
    _ S. z06)
    1o g I''ürkischrotöl
    12 g Polyäthylenglykol
    456 g Wasser
    iooo g
    Der Druck wird bei etwa 5o bis 6o° angetrocknet und die Ware dann auf einem Rollkalander bei. iöo° kalandriert. Anschließend wird während 2 Minuten auf 15o° erhitzt, vermittels einer Picotwalze mit. Weizenmehl (4o g je 1) leicht verdickte Natronlauge von 40° B6 aufgetragen, getrocknet, 1o Minuten ohne. Überdruck gedämpft, mit warmem Wasser gewaschen und die Ware schließlich unter Spannung getrocknet. Man erhält so rote, kompakte, ziemlich glänzende Druckpartien auf einem Marquisettefond. Beispiel 6 Baumwoll-Vollvoile, zwischen je zwei Zwirnen in der Kettrichtung noch je zwei Faden Ne 20/i nitriertes Baumwollgarn enthaltend, wird gemäß Beispiel i gesengt, entschlichtet, wechselweise zweimal gebrüht und gebleicht. Die unter Spannung getrocknete Ware wird dann mit folgender Masse bedruckt:
    175 g Dimethylolthioharnstoff
    30 g Harnstoff
    15g Ammonphosphat
    250 g Traganthverdickung i:io
    io g Weizenstärke
    2o g Cetyloleylsulfat
    500 g Wasser
    iooo g
    Nach dem Antrocknen bei etwa 6o° wird die Ware bei 18o° friktioniert, q. Minuten bei 14o° kondensiert, mit Natronlauge von 36° B6 imprägniert, getrocknet, heiß ausgewaschen und getrocknet. Es resultieren kompakte, glänzende Druckpartien auf Voilefond.
  • Beispiel 7 Ein gemäß Beispiel i aus roher und nitrierter Baumwolle bestehendes gebrühtes und gebleichtes Gewebe wird mit einer Masse, bestehend aus
    ioo g Trimethylolphenol
    io g Ammonchlorid
    250 g Traganthverdickung i : io
    30 g Weizenstärke
    2o g Cetyloleylsulfat
    ioo g Titandioxyd
    490 g Wasser
    1000 g
    bedruckt, bei 5o bis 6o° getrocknet, auf einem Rollkalander bei 16o° kalandriert, während io Minuten auf 15o° erhitzt, mit Natronlauge von 36° B6 imprägniert, bei 5o bis 6o° getrocknet, mit heißem Wasser gewaschen und unter Spannung getrocknet. Es resultieren glatte, opake, zusammenhängende Druckeffekte auf durchbrochenem Fond.
  • Beispiel 8 Ein gemäß Beispiel i aus rohen und nitrierten Baumwollgarnen bestehendes gebrühtes und gebleichtes Gewebe wird mit einer Masse, hergestellt aus
    12o g Dicyandiamid
    300 g Formaldehyd conc. (4ooo/ig, mit Natrium-
    carbonat neutralisiert)
    350 g Traganthverdickung i : io
    2o g Türkischrotöl
    8o g Indanthrenblau 3 G, Teig (Schultz, Farb-
    stofftabellen, 1931, Nr. 1232)
    13o g Wasser
    iooo g
    bedruckt, bei 55° getrocknet, auf einem Rollkalander bei 16o° kalandriert, 3 Minuten auf 16o° erhitzt, mit Natronlauge von 36° B6 imprägniert, bei 35° getrocknet, mit heißem Wasser gewaschen und unter Spannung getrocknet. Man erhält glatte, glänzende, kompakte, blaue Druckeffekte auf weißem, durchbrochenem Fond.
  • Beispiel g Ein gemäß Beispiel i aus rohen und nitrierten Baumwollgarnen hergestelltes gebrühtes und gebleichtes Gewebe wird mit
    25o g Hexamethylolmelaminvorkondensat
    150 g Goldbronze
    go g Indanthrengelb GK (Schultz, Farbstoff-
    tabellen, 1931, Nr. 122o)
    ro g IndanthrenorangeRT,Teig (Schultz, Farb-
    stofftabellen, 1931, Nr. i2go)
    375 g Traganthverdickung i:io
    q.o g Diäthyltartrat
    85g Wasser (enthaltend etwa % g Türkisch-
    rotöl)
    iooo g
    bedruckt, angetrocknet, auf einem Rollkalander bei 18o° kalandiert, während 8 Minuten auf 14o° erhitzt, mit Natronlauge von 36° B6 imprägniert, getrocknet, mit heißem Wasser ausgewaschen und unter Spannung getrocknet. Es resultieren zusammenhängende Golddruckeffekte auf weißem, durchbrochenem Fond. Beispiel io Ein gemäß Beispiel i aus rohen und nitrierten Baumwollgarnen hergestelltes Feingewebe wird, wie in Beispiel i beschrieben, druckweise vorbehandelt, bedruckt, getrocknet, friktioniert, kondensiert, mit Lauge imprägniert, getrocknet, gewaschen und unter Spannung getrocknet.
  • Nun wird die Ware während io Sekunden bei io° der Einwirkung von Schwefelsäure von 52° B6 ausgesetzt, mit einem großen Überschuß von kaltem Wasser die Säure ausgewaschen, abgepreßt, mit Natronlauge von 30° B6 während 12 Sekunden mercerisiert, mit heißem Wasser entlaugt, neutralgewaschen und unter Spannung getrocknet. Abschließend wird noch kalandriert. Es resultieren sich stark abhebende, kompakte, glänzende, rote Druckeffekte auf transparentem, durchbrochenem Fond. Beispiel ii Ein entsprechend Beispiel 6 nitriertes Baumwollgarn enthaltender Baumwoll-Vollvoile wird, wie in Beispiel i beschrieben, druckweise vorbehandelt, bedruckt, getrocknet, friktioniert, kondensiert, mit Lauge imprägniert, getrocknet, gewaschen und unter Spannung getrocknet. Nun wird das Gewebe mit einer Lösung, enthaltend je 1 50 g Glykolcellulose und 7o g Natriumhydroxyd,1mprägniert, auf Trockenzylindern angetrocknet, kurz durch 2%ige Schwefelsäure geführt; neutralgewaschen und getrocknet. Es resultieren glänzende, kompakte, rote Druckeffekte auf einem transparentähnlich versteiften Voilefond. Beispiel 12 Ein gemäß Beispiel i aus rohen und nitrierten Baumwollgarnen hergestelltes Feingewebe wird, wie in Beispiel i beschrieben, druckweise vorbehandelt. Nun wird mit einer Masse folgender Zusammensetzung bedruckt:
    Das Fettsäurekondensationsprodukt wird in etwa ioo ccm Wasser von 75° gelöst, mit dieser Lösung der Farbstoff übergossen, Natronlauge und Hydrosulfit zugesetzt und der Farbstoff bei etwa 70° verküpt. Nach vollständiger Verküpung gießt man die Farbstofflösung in die kalte, mit dem Rest des Wassers verdünnte Essigsäure.
  • Die bedruckte Ware wird bei etwa 6o° angetrocknet, dann, wie im Beispiel i beschrieben, friktioniert, kondensiert, -mit Lauge imprägniert, getrocknet, gewaschen und unter Spannung getrocknet. Nun wird die Ware auf einem Foulard mit Natronlauge von 38° B6 getränkt, anschließend 5 Minuten spannungslos gelagert, mit heißem Wasser entlaugt, kurz mit verdünnter Essigsäure (2 ccm/1) behandelt, neutralgewaschen und unter geringer Spannung getrocknet. Es resultieren glänzende, kompakte, je nach Dessin mehr oder weniger ondulierte Druckpartien auf geschrumpftem, leicht durchbrochenem Fond.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten auf Geweben, enthaltend nitrierte und gewöhnliche Textilgarne, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe zunächst in an sich bekannter Weise örtlich mit einem gegebenenfalls Farbstoffe, Farbpigmente bzw. solche bildende Verbindungen und/oder Metallpulver enthaltenden Kunstharzvorkondensat versehen, hierauf einer mechanischen Behandlung unterworfen und sodann kondensiert wird, worauf man zwecks teilweiser Zerstörung der nitrierten Garne wie üblich eine alkalische Lösung bei erhöhter Temperatur einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe nachfolgend einer Schrumpfbehandlung mit Alkalilauge von Mercerisierstäxke, einer üblichen Transparentierbehandlung mit Schwefelsäure und gegebenenfalls einer Nachmercerisation ausgesetzt wird oder einer Appreturbehandlung mit einer Lösung eines alkalilöslichen Celluloseäthers, einer Cellulose-Natriumzinkat-Lösung oder einer Viskoselösung unterworfen und gegebenenfalls nachfolgend mercerisiert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 641 o4o; österreichische Patentschriften Nr. 167 410, iio ?55; britische Patentschrift Nr. 592 649.
DEH13304A 1951-08-22 1952-07-26 Verfahren zur Herstellung gemusterter Webereieffekte, kombiniert mit permanenten mechanischen Effekten Expired DE948596C (de)

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