<Desc/Clms Page number 1>
GESELLSCHAFT FÜR PATENTVERWERTUNG DER DISTANZBREMSE
FÜR EISENBAHNEN IN BASEL.
Selbsttätige Rückstell-Vorrichtung für von der Strecke aus betätigbare Brems-oder
Signalvorrichtungen.
EMI1.1
von der Strecke aus betätigbarer Bremse oder Signalvorrichtung zum Rückstellen der Funktionsorgane.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel eine mit einer von der Strecke aus betätigbaren Signalvorrichtung verbundene Rückstellvorrichtung.
Am Gehäuse (1, das man sich z. H. am Untergestell einer Lokomotive angebracht und dessen Vorderwand man sich weggenommen denken muss, sitzt eine um einen Zapfen b drehbare, zweiarmige Klinke c, deren oberer Arm c1 in einen Einschnitt d'einer unter dem Drucke einer Feder e stehenden und mittelst eines Schlitzes d2 an einem Stift f geführten Platine d eingreift. Der Stift f. den man sich auf einem besonderen, z. B. vom
EMI1.2
hebel h, der unten zwischen zwei auf der Klinke c sitzenden Rollen i, A-geführt ist.
Seitlich der Platine d ist ein Cylinder l angeordnet, in dessen Bohrung sich ein unter dem Druck einer Feder m stehender Kolben n bewegen kann. Am Unterteil des Kolbens ist ein Absperrventil o vorgesehen, das mittelst einer Leitung p mit dem Haupt- luftbehälter der Lokomotive in steter Verbindung ist. Eine im Fusse des Cylinders angebrachte Schraube gestattet die Regulierung des Druckes der zum Kolben n tretenden Drucklouft.
Am Ventilkörper o1 ist mittelst Lappen o2 ein Winkelhebel r, s angelenkt, dessen einer Arm r auf dem Ventilstift o : ! aufruht, und dessen anderer Arm s eine Kante s1 besitzt, welche bei gesenkter (in der Zeichnung punktiert angedeuteter) Lage vom Arm t2 eines Klinkenhebels t gefangen gehalten wird ; letzterer sitzt drehbar auf einem am Ge- h@use a befestigten Stift u und wird durch eine Feder l'und einen Anschlag 1C in der \oH gezeichneten Lage gehalten. hn oberen Teil des Gehäuses ist ein weiteres Absperrventil x angeordnet, das einerseits mittelst einer Leitung y mit einer Signalvorrichtung, z. B. einer Pfeife, und anderseits mittelst einer Leitung zmit dem Hauptluftbehälter in Verbindung steht.
Am Ventil-
EMI1.3
Richtung) abgelenkt, so wird dadurch der obere Arm c1 der Klinke c nach links gedreht und die PIatinc freigegeben, worauf sie sich durch ihr Eigengewicht wie auch durch Wirkung der Feder e senkt. Hiebei wird durch eine an einem Arm d3 angebrachte
EMI1.4
Druckluft nach der Leitung y und der Signalvorrichtung gehen kann und das Bannpersonal alarmiert.
Sobald sich die Platine d ihrer Tiefstlage nähert, schlägt ein an ersterer angebrachter
EMI1.5
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
und die letztere hebt. Sobald die Platine ihre frühere Lage wieder erreicht hat, klappt der obere und unter dem Drucke einer Feder c2 stehende Arm c1 der Klinke c wieder in den Einschnitt d1 ein und verhindert, so ein allfälliges Zurückgehen der Platine.
Die Aufwärtsbewegung des Kolbens n bezw. der Platine d hält so lange an, bis ein an letzterer angebrachter Anschlag 5 gegen den wagrechten Arm tl des Klinkenhebels t anschlägt und dessen vertikalen Arm t2 ausser Eingriff mit der Kante s1 bringt (punktierte Stellung), worauf der aus der Leitung p kommende und nach dem Cylinder l fahrende Luftstrom vereint mit der Feder o5 das Ventil o schliesst und gleichzeitig durch Verschiebung des Ventilstiftes o3 den Hebel s in die ursprüngliche Lage zurückführt. Nachdem nun der Hebel s entlastet, und die Hauptzufuhr nach dem Cylinder l aufgehört hat, vermag die in letzterem eingeschlossene, gepresste,
durch das Gewicht des Kolbens n und den Druck der Feder m ausgetriebene Luft unter schwacher Lüftung des Armes t-des Winkel- hebels 1" 8 durch einen im Ventilstift o3 angeordneten Kanal o4 zu entweichen, so dass der Kolben wieder selbsttätig in seine anfängliche tiefste Lage zurückkehren kann, während die Platine nach einer kurzen Abwärtsbewegung vom Klinkonarm cl oben gehalten wird.
Die Aufwärtsbewegung der Platine d gestattet aber auch eine seitliche Verschiebung des unter Federdruck stehenden Ventilstiftes 3 des Ventiles x nach links, so dass auch die Luftzufuhr nach dem Signalapparat (Pfeife) unterbrochen wird.
Am Gehäuse des Apparates ist eine Registriervorrichtung 6 vorgesehen, welche bei jeder Funktion des Apparates durch einen besonderen, an der Platine angebrachten Stollen 7 betätigt wird und ermöglicht, dass jederzeit nachgewiesen werden kann, wie oftmals z. B. während einer gewissen Zeit die Vorrichtung in Betrieb war.
Der untere Stutzen des Absperrventiles x könnte auch mit der Bremsleitung des Zuges in Verbindung sein (wobei die Leitung z wegfallen würde), in welchem Falle durch jede Funktion der Vorrichtung eine Bremsung des Zuges eingeleitet würde. Ebenso könnte an Stelle von Druckluft auch Dampf verwendet werden.