DE29050C

DE29050C - Ein durch Druckwasser betriebener doppelt wirkender Luft-Kompressions-Apparat

Info

Publication number: DE29050C
Application number: DENDAT29050D
Authority: DE
Original assignee: BOLDT & VOGEL in Hamburg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

A und B sind zwei Kessel, die an den um die Punkte α und b schwingenden Hebeln c und d aufgehängt sind. Unter den beiden Kesseln steht der Ventilkasten C, in dem sich die beiden Wassereintrittsventile e und e^l, sowie die beiden Wasseraustrittsventile f und /' befinden.

Gegen die mit Rollen r versehenen Ventile e e¹ / und f¹ liegen zwei doppeltkeilförmige Stücke h und h', welche in eine runde Stange auslaufen, durch die Stopfbüchsen i und P gehen und mit dem um den Punkt k schwingenden Hebel / durch zwei Gelenkstangen ζ und ζ^λ verbunden sind.

An den Kammern des Ventilkastens C, in welchen sich die doppeltkeilförmigen Stücke h und h¹ befinden, sitzen die Stutzen m, die durch Schläuche mit den Stutzen η an den Böden der beiden Kessel A und B verbunden sind.

Die oben konisch geformten Kessel tragen T- Stücke, auf welchen die Luft- und Rückschlagventile montirt sind, ο ist das Rückschlagventil, p das Luftventil; letzteres ist so eingerichtet, dafs es beim tiefsten Stand des Kessels geöffnet, dagegen beim höchsten Stand desselben stets geschlossen ist.

Bei der in Fig. 1 gezeichneten Stellung des Apparates tritt das Druckwasser durch den Stutzen g in den Ventilkasten C ein, geht durch das Ventil e¹ nach dem Stutzen m und von dort in den Schlauch nach dem Kessel B, bis derselbe gefüllt ist. Hierbei wird die in diesem enthaltene Luft verdrängt und nimmt ihren Weg durch das Rückschlagventil 0 nach dem mit comprimirter Luft zu füllenden Reservoir.

Bei voller Füllung des Kessels B senkt sich derselbe und' stöfst auf den am Ende mit einer Rolle j versehenen Hebel /, drückt diesen herab und zwingt das mit ihm in Verbindung stehende doppeltkeilförmige Stückt¹, an dieser Bewegung theilzunehmen. Bei der eben beschriebenen Bewegung wurde der linke Arm des Hebels / und das mit ihm verbundene doppeltkeilförmige Stück h aufwärts bewegt. Durch die entgegengesetzte Bewegung der beiden Theile h und h¹ wird erreicht, dafs sich die Ventile e^! und f schliefsen, während sich die vordem im geschlossenen Zustand befundenen Ventile e undy¹ öffnen. Das Druckwasser tritt nun durch das Ventil und den Schlauch in den Kessel A und füllt denselben, während das im Kessel B befindliche Wasser durch den Gummischlauch, den Stutzen m, das Ventil f¹ und den Austrittskanal t fortfliefst.

Der Kessel A bekommt nun das Uebergewicht, senkt sich und mit ihm der Hebel /, wodurch der Ventilwechsel bewirkt wird. Das Wasser fliefst nun aus dem Kessel A ab und das Spiel beginnt von neuem.

Beim tiefsten Stand des Kessels mufs, wie schon oben erwähnt, das Luftventil p stets geöffnet sein, damit das im Kessel enthaltene Wasser frei abfliefsen kann. Dieses wird dadurch erreicht, dafs der am Ventilarm u befestigte Hebel ν im letzten Moment beim Senken des Kessels auf eine Verbindungsstange w stöfst, wodurch das vordere Ende des Hebels ν auf das Ventil drückt und dieses öffnet.

Damit bei etwaigen Betriebsstörungen das Druckwasser nicht in die Luftleitung gelangen kann, besteht das Rückschlagventil aus einer in Flüssigkeit schwimmenden Gummikugel, so dafs,

Claims

wenn Wasser in das Ventilgehäuse tritt, sich die Gummikugel hebt und die nach der Luftleitung gehende Oeffnung verschliefst.

Patenτ-Ansρrüche:
An Luft-Compressionsapparaten:
i. die an Winkelhebeln c und d aufgehängten Kessel A und B, welche sich abwechselnd füllen und leeren, hierdurch eine auf- und abgehende Bewegung machen und bei dieser Bewegung auf ein Hahn- oder Ventilsystem einwirken, welches den Zu- und Abflufs zu den Kesseln regulirt;

der Hebel / mit den doppeltkeilförmigen Stücken h und Λ¹ zur Bewegung der Ventile e e¹/ und /'.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.