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Schaltungsaitordnung für Fernsprechanlagen mit selbsttätigem oder halbselbsttätigem
Betrieb.
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Gruppen von Anschlussleitungen Verbindungen in der eigenen und Verbindungen in der andern Gruppe herstellen. Vorausgesetzt werden Anlagen mit mehreren Gruppen Verbindungen suchender Leitungen, denen je eine Mehrzahl von doppelt gerichteten Verbindungsleitungen zugeordnet ist, über welche der innere Verkehr der Gruppe abgewickelt wird. Die Erfindung bezieht sich auf den Verbindungsverkehr zwischen den Gruppen und bezweckt, die Anzahl der Kupplungsglieder möglichst niedrig zu machen.
Ferner soll die Numerierung der Teilnehmeranschlüsse nicht von'der Gruppenbildung abhängig sein. Verlangt z. B. bei der üblichen Reihenschaltung der Gruppen eine innere Verbindung (d. h. innerhalb einer Gruppe) eine zweiziffrige Wahl, so müsste zur Bewerkstelligung des Gruppenverkehrs noch eine
Gruppenwahlstufe vorgeschaltet werden. Im Erfindungsgegenstand ist jedoch die Numerierung nur von der Anzahl der angeschlossenen Teilnehmer abhängig. Die Erfindung besteht darin, dass zwischen je zwei Verbindungsleitungen der verschiedenen Gruppen Kuppelungsstellen angeordnet sind, die nur für Verbindungen von Gruppe zu Gruppe benutzt werden.
Eine besonders einfache Ausführungsform der Erfindung ergibt sich bei Verwendung eines Kreislaufsystems. Zunächst wird eine Verbindungsleitung der eigenen Gruppe belegt und an diese ein Nummernempfänger angeschaltet. Wenn die Verbindung in die eigene Gruppe geht, so wird die gewünschte Stelle mit der genannten belegten Verbindungsleitung verbunden und der Nummernempfänger abgeschaltet.
Wenn die Verbindung zu einer andern Gruppe geht, so wird die gewünschte Stelle angereizt, eine Verbindungsleitung ihrer Gruppe zu belegen, worauf die beiden Verbindungsleitungen unmittelbar gekuppelt werden.
Die Fig. 1 zeigt den Grundgedanken der Erfindung. N 1 und N II sind zwei Gruppen anschlusssuchender Leitungen, denen die Verbindungsleitungen 1, 2,3, 4, 5 für Gruppe N 1 und 6,7, 8, 9, 10 für
Gruppe N II zugeordnet sind. Der innere Verkehr zwischen den Leitungen derselben Gruppe spielt sich in bekannter Weise, wie folgt, ab : Ein, z. B. auf der Leitung 22, eintreffender Anruf belegt die Verbindungsleitung 3, diese wird mit einem freien Nummernempfänger LW 1 verbunden, über welchen die gewünschte Leitung 43 aufgesucht und geprüft wird. Ist diese frei, so wird die Leitung 43 ebenfalls mit der Verbindungsleitung 3 verbunden und der Nummernempfänger LW wird sogleich wieder freigegeben.
Eine Verbindung von einer zur andern Gruppe wird gemäss der Erfindung folgendermassen hergestellt : Ein auf der Leitung 22 eintreffender Anruf belegt in bekannter Weise über Wähler oder Relais die Verbindungsleitung 3. Diese wird mit einem Nummernempfänger, z. B. LW 1 verbunden, über welchen die gewünschte Leitung Ni-. 78 aufgesucht und geprüft wird. Ist diese Leitung frei, so wird die Leitung 78 z. B. mit der Verbindungsleitung 6 verbunden. Die beiden Verbindungsleitungen 3 und 6 werden nun miteinander gekuppelt, indem entweder ein Wähler nach Art der Vorwähler oder Anrufsucher die beiden Leitungen kuppelt oder ein Relais KR 3/6 an der Kreuzungsstelle der sich überschneidenden Verbindungsleitungen erregt wird. Nach dieser Kuppelung wird der Leitungswähler LW sofort wieder frei.
Der innere Verkehr von Gruppe N 1 (N 11) soll die Verbindungsleitungen von Gruppe N 11 (N 1)
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Jeder der anschlusssuchenden Leitungen einer Gruppe stehen nur 5 Kuppelungspunkte zur Verfügung. Trotzdem können von der Gesamtheit aller in beiden Gruppen N I und N 11 untergebrachten Teilnehmeranschlüsse zehn Gespräche gleichzeitig geführt werden, wenn sich alle Gespräche innerhalb der Gruppe abwickeln. Es können auch in jeder Gruppe drei innere und ferner zwei Durchgangsver- bindungen von Gruppe zu Gruppe, also zusammen gleichzeitig acht Verbindungen bestehen, trotzdem jeder Gruppe nur fünf Verbindungsleitungen zur Verfügung stehen.
Ausser der Ersparnis von Kuppelungspunkten hat die Anordnung noch den Vorteil eines billigen Ausbaues der Anlage. Man beginnt z. B. den Aufbau der Anlage, entsprechend einer festgestellten Teilnehmerzahl, mit Gruppe N I ; ist dann die Aufnahmefähigkeit dieser Gruppe überschritten, so beginnt man mit der Aufstellung der Gruppe N 11, die zunächst nicht die gleiche Anzahl Verbindungsleitungen zu besitzen braucht wie die Gruppe N I. Die Zahl der Kupplungseinriehtungen zwischen den Verbindungsleitungen beider Gruppen kann daher auch kleiner bemessen sein.
Erweiterungen der gesamten Anlage können auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Zu jeder Gruppe N I und N 7l können neue Anschlüsse angefügt werden, es ist dann aber, falls die gleiche Verkehrshäufigkeit gewünscht wird, die Zahl der Verbindungsleitungen zu erweitern, was bei Relaissystemen ohne weiteres möglich ist. Falls eine Erweiterung der Gruppen über eine vorbestimmte Zahl von Anschlüssen nicht erwünscht ist, errichtet man eine dritte Gruppe NIII und fügt in die Verbindungsleitungen zwischen den Gruppen N I, N III und N II, N III besondere Kuppelungseinrichtungen ein (Fig. 2).
Das nachstehend angeführte Ausführungsbeispiel zeigt ein Relaissystem ; jedoch ist es ohne weiteres
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anzuwenden, ohne von der Erfindung abzuweichen.
Fig. 2 zeigt die um eine Gruppe N III erweiterte Anlage der Fig. 1, Fig. 3,4 und 5 stellen ein AusfÜhrung13. beispiel des Stromlaufes der Anlage unter Fig. 1 dar.
Die Anschlüsse Nr. 21 und 22 gehören zu einer Gruppe N I, während die Anschlüsse Nr. 78 und 79 einer andern Gruppe N II zugeteilt sind (Fig. 3 und 4). Für die Gruppe N I sind zwei Verbindungs-
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und 13, 14, 15, 16 eingezeichnet. An den Kreuzungsstellen der Teilnehmer-und Verbindungsleitungen sind Kuppelungsrelais KH angeordnet. Für die Nummerneinstellung sind zwei Nummernempfänger (Wähler LW) vorgesehen, von denen nur einer in Fig. 5 gezeigt ist. Die Zuführungsleitungen 24,25, 26,27 von dem einen und 24', 25', 26', 27'von dem andern Nummernempfänger sind über alle Verbindungsleitungen (1, 2,.......... 15, 16) geführt. Zwischen jeder dieser Verbindungsleitungen und Zuführungsleitungen werden Wählerverbindungsrelais WV eingefügt.
Der'Stromlauf ist ein Kreislaufsystem.
Zur Erläuterung des Stromlaufes sei angenommen : I. Teilnehmer Nr. 21 soll Nr. 22 anrufen. Verkehr innerhalb der Gruppe 1.
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I.
Die Verbindung mit einer freien Verbindungsleitung ; eine weitere Anschlussvermittlung liege noch nicht vor. Der Teilnehmer Nr. 21 hebt den Hörer ab und erregt dadurch sein Linienr. elais L 1 (Fig. 3) auf folgendem Wege :
1. Erde, Drosselspule Dr, Ruhekontakt r 14, Hörerumschaltekontakt, Teilnehmerapparat, Doppel-
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und n 4, Batterie, Erde. Das Linienrelais L 1 schliesst seine Arbeitskontakte 111, 112 usw. (soviel wie Verbindungsleitungen für die Gruppe N I vorgesehen sind) und es. kommt über 111 folgender Stromkreis zustande.
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leitung 3, 4 gekuppelt, wodurch das Speiserelais A 1 anspricht über.
3. Erde, Batterie, Relais A1, Leitung 3, Arbeitskontakt kh 12, Teilnehmerleitung und Apparat, Ruhekontakt r 14, Drosselspule Dr, Erde. Das Relais A1 erregt das Verzögerungsrelais V 1 über :
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Verbindungsleitung, um zu verhindern, dass während der Herstellungszeit der laufenden Verbindung z. B. der Teilnehmer Nr. 22 auf die gleiche Leitung geschaltet wird.
Beim Abheben seines Hörers vom Hakenumschalter würde das Linienrelais L 2 ansprechen und seinen Kontakt l21 schliessen. Das Kuppelungsrelais KH 3 Wicklung I kann aber nicht ansprechen, weil, wie gesagt, der Kontakt v 11 geöffnet wurde. v 12 schliesst den Haltekreis für das Kuppelungsrelais KH 1 über:
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beim Doppelarbeitskontakt t 11 das Linienrelais L1 ab, dessen Kontpkte 111, 112 sich öffnen. Gleichzeitig wird der Arbeitsschleppkontakt t 12 und t 18 betätigt, woselbst die Teilnehmerleitung Nr. 21 gegen ankommende Anrufe gesperrt wird (siehe Gewünschte Leitung besetzt"). Die andern Kontakte von Relais V1 haben folgende Funktionen :
Kontakt v14 bereitet den Nummernstromkreis vor.
Kontakt v15 bereitet die Abschaltung der Dienstwahl vor.
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Die Dienstwahl.
Da angenommen wurde, dass zur Zeit noch keine andere Verbindung besteht, sind auch beide Nummernempfänger LW frei, Kontakt v 13 schliesst also den Stromkreis über :
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das Relais DW 1 erregt wird und betätigt seine Kontakte dw 11 und dw 12. Der Doppelarbeitskontakt dw 11 schliesst den Prüfkreis über :
7. Erde, Ruhekontakt wv 24, Kontakt dw 11, Relais WV 7-Wicklung I, Leitung 25 (weiter Fig. 5), Schleppkontakt wp 3, Relais WP, Batterie, Erde ; und parallel dazu :
8.
Erde, Ruhekontakt wv 24, Kontakt dw 11, Ruhekontakt wv 11, Relais 1772-Wicklung 7, Leitung 25'zum zweiten Nummernempfänger LW, dort ebenfalls über ein Relais (WP') zur Batterie, Erde ; Relais WV 1 und WP sprechen an, Relais WV 1 öffnet sofort den Ruhekontakt wv 11, so dass die Relais WV 2 und WP'sofort wieder abfallen, d. h. der zweite Nummernempfänger LW wird nicht belegt.
Das Relais 177 7 schliesst für sich selbst einen Haltekreis über :
9. Erde, Arbeitskontakt dw 12 und wv 12, Relais WV 1-Wicklung II, Leitung 26 (weiter Fig. 5), Arbeitskontakt wp 3 (wodurch der Schleppkontakt wp 4 geöffnet wurde), Relais WP, Batterie, Erde.
Das Abschalten der Leitung 25 sperrt den Nummernempfänger LW gegen weitere Belegungen. Der Arbeitskontakt wv 13 schliesst den Stromkreis zum Nummernempfänger LW :
10. Erde, Arbeitskontakt v 14, Ruhekontakt a 12, Arbeitskontakt wv 13, Leitung 27 usw. (Fig. 5, siehe Wahl). Der Arbeitskontakt wv 15 bereitet die Abschaltung der Dienstwahl vor, indem das Relais S 1-Wicklung'I an die Leitung 24 angelegt wird.
Wäre der erste Nummernempfänger besetzt gewesen, so hätte Relais WV 1 nicht ansprechen können.
In diesem Falle bliebe Relais WV 2 erregt und hätte unter anderem auch den Ruhekontakt wv 24 geöffnet und dadurch verhindert, dass das Relais WV 1 anspricht, wenn etwa während der Belegung des zweiten Numme@nempfängers LW der erste LWfreigegeben wird, also dessen Zuführungsleitung 25 Spannung erhält.
Die Zehnerwahl "zwei".
Im Nummernempfänger LW legt der Arbeitskontakt up 1 Erde an die Halteleitung 31 und der Arbeitskontakt up 2 verbindet das verzögerte Umsteuerrelais Q mit der Stromstossleitung 27. Es erfolgt nun der erste Zehnerstromstoss ; Relais A 1 fällt ab :
11. Erde, Arbeitskontakt v14, Ruhekontakt a12, Arbeitskontakt wvl3, Leitung 27, Arbeitskontakt wp 2, Relais Q, Batterie, Erde ; Relais Q wird erregt. Parallel zum Stromkreis unter 11 fliesst ein zweiter über :
12.
Leitung 27, Schleppkontakt f1, Ruhekontakt g 3, Leitung 33, Kontaktkette z 1-2, z II-2, z III-2, z IV -2, z V -2, Leitung 32, Ruhekontakt g 1, Relais F, Batterie, Erde ; Relais F spricht an und öffnet bei Kontakt/7 den Stromkreis unter Pos. 12 ; bei Kontakt/2 wird geschlossen :
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Erde ; Relais Z I spricht an und hält sich über :
14. Erde, Batterie, Relais ZI, Arbeitskontakt z1-1, Schleppkontakt zll-4, Hilfsrelais ZH, Leitung 31, Arbeitskontakt wp 1, Erde ; Relais ZH spricht an und schliesst seinen Arbeitskontakt zh 1, aber zunächst ohne Wirkung. Relais Z I bereitet beim Arbeitskontakt z 1-3 den Erregerkreis für das Relais Z 11 vor.
Pause zwischen dem ersten und zweiten Stromstoss.
Relais A 1 wird wieder erregt und öffnet den Ruhekontakt a 12, welcher die Halteerde für Relais F abschaltet rnd dieses aberregt ; der Arbeitsschleppkontakt f1 fällt zurück und legt die Leitung 27 wieder an Leitung 33, gleichzeitig öffnet sich Arbeitskontakt f2. Das Relais Q hält sich während der Pause infolge seiner starken Verzögerung.
Zweiter Zehnerstromstoss : Relais A1 zieht wieder an :
15. Erde, Kontakte v 14, a 12, wv 13, Leitung 27, Kontakte my 3, Leitung 33, Arbeitskontakt
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Kontakt z 1-2 unterbrochen ist. Dagegen spricht Relais Z 11 an, öffnet mit seinem Schleppkontakt z 11-4 den Haltestromkreis für Relais Z I, das aber nicht stromlos wird, da es über ;
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17. Erde, Batterie, Relais Z II, Arbeitskontakt z II-1, Schleppkontakt z III-4, Relais ZH, Leitung 31, Arbeitskontakt wp 1, Erde gehalten.
Zweite Pause : Relais Al ist wieder abgefallen und hat durch Öffnen des Kontaktes a12 den Stromkreis für Relais Z I unterbrochen, welches stromlos wird.
Umsteuerung. Die Pause und die Zeit nach dem zweiten Zehnerstromstoss ist die Dekadenpause ; diese dauert so lange, dass das Relais Q nach seiner Verzögerungszeit den Anker frei gibt. Die Schliessung des Ruhekontaktes ql hat keine Wirkung, der Ruhekontakt q2 jedoch schliesst folgenden Stromkreis :
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Relais EI hält sich über :
22. Arbeitskontakte I-1, Schleppkontakte II-4, Einerhilfsrelais EH, Leitung 31, Kontakt wp 1, Erde. Es breitet bei e 1-3 den Erregerkreis für Relais E II vor, während Relais EH erregt wird.
Erste Pause : Das Relais F fällt wieder ab, aber das Relais Q bleibt wegen seiner Verzögerung in Arbeitsstellung.
Zweiter Einerstromstoss.
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und es bleibt erregt über :
24. Erde, Batterie, Relais EII, Arbeitskontakt eII-1, Schleppkontakt eIII-4, Relais EH ; Leitung 31, Kontakt wp 1, Erde. Durch Betätigung des Arbeitsschleppkontaktes e II-4 wird der Haltestromkreis für das Relais EI, das sich aber über Leitung 27 während der Dauer des zweiten Stromstosses noch hält, geöffnet. Die zweite Pause ist die Dekadenpause, während der zunächst das Relais E I und dann nach der Verzögerungszeit auch das Relais Q in Ruhe zurückfallen.
Prüfung.
Die gewünschte Teilnehmerleitung Nr. 22 sei frei, und der zweite Nummernempfänger befindet sich' nicht im Zustande des Prüfens. Der Kontakt n'' Wähle 2 (Nummernempfänger) ist daher geschlossen.
Erregt sind die Relais Z II, E II, ZH un EH. Das Anreizrelais N wird über folgenden Stromkreis betätigt.
25. Erde, Relais N, Ruhekontakt q 1, Arbeitskontakt e h 1, Ruhekontakt ?", Wähler 2 (Nummernempfänger), Batterie. Relais N schliesst den Kontakt n 1 und öffnet den Kontakt n 2, letzterer schaltet die Batterie vom Anreizkreis des Wählers 2 ab, so dass gleichzeitig immer nur eine Teilnehmerleitung geprüft werden kann.
Fünferanreiz.
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leitung Nr. 22. Relais L 2 schliesst alle ihm zugeordneten Kontakte 121, 122 usw. Die weiteren Vorgänge müssen vom Nummernempfänger LTY rückwärts über die Zuführungsleitungen verfolgt werden.
Kontakt n 1 schliesst den Stromkreis :
28. Erde, Batterie, Ruhekontakt M", Arbeitskontakt n 1, Leitung 24, Arbeitskontakt wv 15, Relais S 1-Wicklung 1, Erde. Relais S 1 wird erregt und schliesst über Kontakt s 12 den Stromkreis ;
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welchen sich alle Relais hielten, so dass jetzt der Nummernempfänger LW in die Empfangsla'ge zurückgeht. Durch Öffnen des Kontaktes s 11 wird diese Verbindungsleitung wieder gesperrt, und die andern Verbindungsleitungen werden durch Aberregung von Relais SP 1 und der hiemit erfolgenden Schliessung des Kontaktes sp 1 wieder wählbar gemacht.
Der angerufene Teilnehmer Nr. 22 meldet sich.
Während des Läutens des Weckrrs bei Nr. 22 erhält der anrufende Teilnehmer Nr. 21 ein Freizeichen, indem die Stromänderungen durch den Wecker über den Kondensator und die Verbindungsader 4 usw. beim Anrufenden hörbar sind. Wenn der Teilnehmer Nr. 22 den Hörer vom Umschaltehaken abhebt, wird dem Relais R 2 die Halteerde, die es über den Wecker erhielt, entzogen. Die Teilnehmerleitung wird nunmehr an die Leitung 3 angeschlossen, welche gleichfalls über Relais A 1 an Batterie liegt. Das Rel iis R 2 ist nun aberregt und schliesst seinen Kontakt r 24, worüber die Sprechstelle Nr. 22 Speisestrom erhält.
Der Angerufene ist besetzt.
Wenn die gewünschte Leitung besetzt ist, so ist auch deren Trennrelais T erregt, so dass der Anreiz für das Relais R 2 nicht gegeben werden kann. Die Einschaltung des Läutestromes unterbleibt, weshalb auch das Freizeichen fehlt. Das ist das Besetztzeichen für den rufenden Teilnehmer.
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auch das Relais V 1 ; dieses öffnet den Haltekreis über :
33. Erde, Kontakt v 12, Relais Abs 7-Wicklung 77, Leitung 1, Kontakte kh 11 und MM, Kupplungsrelais KH 1-und KH 3-Wicklung II, Relais T 1 und T 2, Batterie, Erde ; alle Teile gehen in die Ruhelage zurück.
II.
Teilnehmer Nr. 21 soll Nr. 78 anrufen (gleiche Bedingungen wie unter 1.).
Beim Anruf spielen sich dieselben Vorgänge bis zur Belegung des Nummernempfängers LW ab, wie vorstehend beschrieben.
Die Zehnerwahl"sieben".
Die ersten sechs Stromstösse erregen in der vorstehend beschriebenen Weise die Zehnerrelais ZI bis ZD. Relais ZD bindet sich endgültig über :
34. Erde, Batterie, Relais ZD, Arbeitskontakt -7, Relais ZH, Leitung 31, Kontakt wp 1, Erde.
Für den siebenten Stromstoss ist die Kontaktkette g3, zI-2, zII-2, zIII-2, zIV-2, zV-2, Leitung 32, Kontakt gl, Relais F, Batterie, Erde wieder geschlossen, so dass der siebente Stromstoss genau wie der erste wirkt, d. h. der siebente Stromstoss erregt Relais Z 1 wieder. Hienach bleiben also durch die Zehnerwahl"sieben"die Relais Z 1 und ZD erregt.
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bindet.
: Der siebente Stromstoss erregt mit Hilfe von Relais F das Relais EI und der achte Stromstoss Relais E II, so dass durch die Einerwahl acht"die Relais ED und ED 11 erregt bleiben.
Der Anreiz verläuft. daher über :
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und r 63, über welche das Linienrehis L 6 erregt wird und seine Kontakte l61, l62 usw. betätigt.
Es sei angenommen, dass die Verbindungsleitung 9, 10, 11, 12 frei ist. Ferner, dass in der Anreizzeit, wie vorstehend geschildert, über Leitung 24, Kontakt wv 15 das Relais S 1 erregt- ist, also die Leitung 17 stromlos ist, dass aber das Relais Sp 5 der Gruppe N 11 nicht erregt, also die Leitung 19 an Batterie liegt.
Die Teilnehmerleitung Nr. 78 belegt daher die Verbindungsleitung 9, 10, 11, 12 durch Erregung
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Relais. T6, G5, KR1 und G 1 sprechen an. G 5 schliesst einen Kreis :
40. Erde, Ruhekontakte abs53, Arbeitskontakt g51, Relais V5, Batterie, Erde ; Relais V5 spricht an.
Die Öffnung des Kontaktes g 52 verhindert die Einschaltung des Dienstwahlrelais DW 5, die des Kontaktes g 53 schaltet das Relais Abs 5-Wicklung II ein, das im folgenden Stromkreise anspricht :
41. Erde, Arbeitskontakt v 52, Relais Abs 5-Wicklung II, Leitung 9, Arbeitskontakt kh 51, Relais KH 5-Wicklung II, Relais T6, Batterie, Erde.
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somit die an der Erregerleitung 23. angeschlossenen Kreuzungsrelais KR. Die Errogung des Relais G1 hat zur Folge :
Der Kontakt g 11 schliesst parallel zu Kontakt a 11 noch einmal Erde an das Relais V 1, zunäehst
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Wicklung II, Relais T 1, Batterie, Erde.
Dieser Haltestrom fliesst in entgegengesetzter Richtung als der unter 39 beschriebene Erregerstrom für das Relais Gui ; dieses wird also einen Augenblick stromlos, darf aber seinen Anker nicht abfallen lassen. Das Abfallen eines Relaisankers bei Stromrichtungsänderung kann in bekannter Weise durch Beschwerung des Ankers oder sonstige mechanische Verzögerungen verhindert werden.
Die Auftrennung der Leitungen 23 und 34 machen die Wieldung 1 des Kreuzungsrelais KR1 stromlos, jedoch fällt dieses nicht ab, da es über nachstehenden Stromkreis gehalten wird :
44. Erde, Batterie, Relais KR1-Wicklung II, Arbeitskontakt kr 13, Leitung 28, Kontakt v 17, Erde.
Auf der Seite des gewünschten Teilnehmers ist ferner das Relais A 5 wie folgt erregt worden :
45. Erde, Batterie, Relais A 5, Leitung 11, Kontakt & )'72, Leitung 3, Kontakt Ich 12, Teilnehmer-
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des Relais V 5 über den Arbeitskontakt a 51 aufrecht, nachdem der Erregerkreis über die Kontakte abs 53 und g 51 durch Öffnung des Kontaktes abs 53 unterbrochen wird.
Der gewünschte Teilnehmer antwortet nicht.
Angenommen, der gewünschte Teilnehmer Nr. 78 antwortet nicht, dann hängt der rufende Teilnehmer Nr. 21 nach einiger Zeit den Hörer an den Umschalthaken. Dabei wird das Relais A 1 stromlos,
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sein'zweiter Haltestromkreis bei Kontakt abs 13 unterbrochen ist. Durch Aberregung des Relais V 1 gehen alle Teile auf der anrufenden. Seite in die. Ruhelage zurück. Auf der. angerufenen Seite wird Relais A 5 stromlos, weil es sich über den Hörerum. schaltehaken der Stelle Nr. 21 gebunden hatte. Relais A 5 öffnet
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den Kontakt a 51, so dass auch Relais V 5 aberregt wird, dieses schaltet durch die Kontakte v 52 und v 57 die beiden Halteerden ab, womit alle noch erregten Relais T 6, KH 5, Abs 5 und R 6 abfallen.
Auch das Läuten in der Stelle Nr. 78 hört auf, da der Kontakt t 62 unterbrochen ist.
Der gewünschte Teilnehmer antwortet.
Falls aber der angerufene Teilnehmer Nr. 78 antwortet, so wird über seinen Hörerumschaltehaken das Relais R 6 parallel zu Relais A 6 geschaltet, es kann sich aber nicht halten, da durch Betätigung des Hakenumschalters die Erde für Relais R 6 verschwindet, das Relais R 6 fällt also ab und schaltet bei Kontakt r 64 die Sprechader über die Drosselspule an die Leitung Nr. 78.
Der gewünschte Teilnehmer ist besetzt.
Wenn die Teilnehmerstelle Nr. 78 beim Anruf von Stelle Nr. 21 aus besetzt ist, so ist auch sein Relais T 6 erregt, und es unterbleibt, wie bereits beschrieben, die Einschaltung des Läutestromes als Freizeichen für den Teilnehmer Nr. 21. Die Durchschaltung über die Kreuzungsrelais unterbleibt. Es ist noch zu erwähnen, dass die Kreuzungsrelais KR Anker mit verzögertem Abfall besitzen müssen. Vorausgesetzt, der Teilnehmer Nr. 78 ruft den Teilnehmer 21 an, so ist während der Anreizzeit das Relais S 5 erregt, also sind die mit der Leitung 23 verbundenen Kontakte s 53 geschlossen. Der Kupplungskreis verläuft dann folgendermassen :
46. Erde, Batterie, Relais T 1 und KH 1- Wicklung 11, Leitung 1, Relais C1, Kontakt glad,
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behalten, die beiden Erregungen wirken einander entgegen.
Wie vorstehend beschrieben, wird aber der Erregerkreis in Relais KR 1- Wicklung 1 an den Kontakten g 54 und g 14 alsbald unterbrochen. Die Wicklung 11 des Relais KR 1 wird nun wirksam und der Anker, der mechanisch gegen Abfall verzögert ist, bleibt angezogen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit selbsttätigem oder halbselbsttätigem Betrieb, in der die verbindungssuchenden Leitungen in Gruppen eingeteilt sind, welchen je eine Mehrzahl von doppeltgerichteten Verbindungsleitungen zugeordnet ist, über die der innere Verkehr der Gruppe abgewickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen je zwei Verbindungsleitungen der verschiedenen Gruppen (N I und N 11) Kupplungsstellen (Wählerkontakte, Kreuzungsrelais) angeordnet sind, über welche die Verbindungen zwischen verschiedenen Gruppen hergestellt werden.