<Desc/Clms Page number 1>
Getriebe für Kraftfahrzeuge.
Gegenstand der Erfindung ist ein Getriebe für Kraftfahrzeuge, welches einen Ersatz für das infolge seiner Kompliziertheit und wegen seiner ungÜnstigen Inanspruchnahme einer raschen Abnützung ausgesetzte Wechselgetriebe bildet und die vollständige Vermeidung des Differentialgetriebes ermöglicht, so dass eine bedeutende Verbilligung des Baues bei Kraftwagen erzielbar ist.
Der Erfindung gemäss ist die durchgehende Weile der anzutreibenden Hinterräder mit einer Kupplung versehen, die bei Schrägstellung der Lenkräder ausgerückt wird, so dass während der Fahrt in Kurven stets nur ein Triebrad wirksam ist, bei der Fahrt auf gerader Bahn aber beide Triebräder angetrieben werden. Die Triebräder können ebenso wie die Lenkräder auf Achsstummeln sitzen, welche die Lenk- bewegung in vermindertem Masse mitmachen, um die Gefahr des Schleuderns zu beseitigen. Die durch die Achsstummeln hindurchgehenden Enden der Welle müssen in diesem Falle mit Kardangelenken mit Gleitführungen versehen sein. Das Getriebe ist auch ohne verstellbare Triebräder möglich, in welchem Falle der Bau noch wesentlich vereinfacht wird.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in Fig. 1 im Grundriss, teilweise im wagrechten Schnitt, während Fig. 2 einen lotrechten Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1 darstellt.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine Einzelheit.
Auf der zum Antrieb der Triebräder j ! dienenden Welle 2 sitzt eine mehrstufige Kegelscheibe 3, mit deren Stufen 4, 5. 6 eine Kegelscheibe 7 in Eingriff gebracht werden kann. Diese Kegelscheibe 7 sitzt längsverschiebbar auf der Antriebswelle 8 die mit Längskeilen 9 ausgestattet ist, welche in entsprechend Keilnuten der Nabe der Kegelscheibe 7 eingreifen. Mit der Kegelscheibe 7 ist noch eine zweite Kegelscheibe 10 fest verbunden, die mit einer auf der Welle 2 sitzenden Kegelscheibe 11 in Berührung gebracht werden kann. Zur Verschiebung der Kegelscheiben 7 und M längs der Welle 8 dient eine
EMI1.1
der Kegelscheibe 7 umfasst.
Während die Schaltungsstange 12 zur Verschiebung der Kegeischeiben 7 und10 längs der Welle 8 dient, ist eine Kupplungsstange 15 zur Herbeiführung der seitlichen Verstellung der Welle 8 vorgesehen. Ein mit der Kupplungsstange 15 verbundener Lenker 16 ist mit dem einen Arm eines Winkelhebels 17 verbunden, dessen anderer Arm in die Ausnehmung eines Kugellagers. M eingreift, mittels dessen die Welle 8 gelagert ist. Das Kugellager 18 ist längs wagreebter Führungen 19 im Gehäuse 20 verschiebbar und wird durch den Druck einer Feder 21 gegen eine stellbare Anschlagochraube 22 gedrückt. Das Kugellager 18 ist mit einem Zapfen 23 ausgerüstet, der in einer Büchse 24 die mittels einer Stellschraube 25 einstellbar ist, geführt ist.
Zur Bremsung dient eine Fussbremse 26, die durch Betätigung einer Stange 27 angezogen wird, sobald am Führerstand der Bremshebel getreten wird. Zum Feststellen des Wagens, wenn er ausser Benutzung ist, dient eine an der mehrstufigen Kegelscheibe 3 angreifende Handbremse 28, die mittels einer Stange 29 angezogen werden kann. Die Welle 2 geht durch zylindrische Stutzen des Gehäuses 20 hindurch, die an den Enden gegabelte Büchsen 30 tragen, mittels welcher die Achsstummeln 31 gelagert sind. Die Auhsstummein 3J ! sind gleichfalls gabelförmig gestaltet und mit den gegabelten Büchsen 30 mittels Lagerbolzen 32 drehbar verbunden.
An der einen Seite ist in die Welle 2 eine Reibungskupplung eingeschaltet, die aus einem Kupplungskegel 33 besteht, welcher fest auf die Welle 2 aufgesetzt ist, so dass er gezwungen ist, sich mit der Weile zu drehen. Der Kegel 33 passt in einen Hohlkegel 34 der längsverschiebbar auf einer Welle 35 sitzt. Diese Welle 35 trägt Längskeile 36, die in entsprechende Keilnuten des Hohlkegels 34 passen, so dass sich dieser immer mit derWelle 35 drehen muss. Zur Lagerung der Welle 35 dient ein Kugellager 37 und am äusseren Ende der Welle ist eine Büchse 38
<Desc/Clms Page number 2>
befestigt, welche die Gleitbahnen für die Steine 39 eines Kardangelenks 40 enthält. Dieses Kardangelenk ist mittels Kugellagern 58 im Achsstummel 31 gelagert und dient zur Übertragung der Kraft auf das Triebrad 1.
Zur Betätigung der Kupplung dient ein Hebel 41, der an seinem Ende einen offenen Schlitz 42 aufweist. Durch diesen Schlitz geht der Bolzen 43 hindurch, mittels dessen die Stange 44 der Lenkvorrichtung den Hebel 45 des Achsstummels 31 erfasst. Der Hebel 41 sitzt fest auf einem Bolzen 46, der im Gehäuse 20 gelagert ist und ein in der Mitte ausgeschnittenes, rahmenförmiges Daumenstück 47 trägt. Dieses Daumenstück ist in Fig. 3 allein in der Draufsicht dargestellt, während die Fig. 4 einen Schnitt in halbor Höhe desselben darstellt. Eine an einer abgesetzten Stelle der Welle 36 befestigte Unterlagsscheibe48dienteiner Feder 49 als Stütze, die gegen eine auf der Nabe des Hohlkegels 34 sitzende Scheibe 50 drückt und das Bestreben hat, die Reibungskupplung in Eingriff zu halten.
Zur Erzielung einer guten Führung der Kupplungsteile dient ein Führungs bolzen 51 der Welle 35, der in eine zentrale Bohrung der Welle 2 ragt. Auf den aus den Kugellagern 58 hinausragenden Teilen 52 der Welle sitzen die Triebräder 1. deren volle Scheiben 53 einen Flansch 54 aufweisen, an dem die eine Hälfte 55 der geteilten Felge befestigt ist, während die zweite Hälfte 56 an einem Ring 57 sitzt, der mittels Schrauben mit der Scheibe 53 verbunden werden kann.
Die Betätigung der beschriebenen Einrichtung erfolgt in der Weise, dass nach Ingangsetzung des Motors durch Betätigung der Schaltstange 12 die Kegelscheibe 7 vor eine der Stufen 4,5 oder 6 gebracht odercliekegelscheibd 10 der Kegelscheibe 11 gegenübergestellt wird, worauf durch Betätigung der Kupp- Kupplungsstange 15 der Eingriff hergestellt wird. Bei der Fahrt auf gerader Bahn ist der Kupplungkegel 33 mit dem Hohlkegel 34 in Eingriff, so dass beide Hinterräder angetrieben sind. Verlässt der Wagen seine gerade Bahn ; so wird die unter dem Einfluss der Lage der vorderen Achsstummeln stehende Stange 44 in ihrer Längsrichtung verstellt, wodurch nicht nur die Hinterräder ihre Lage verändern, sondern auch der Hebel 41 verdreht wird.
Dieser Verdrehung folgt aber auch das Daumenstück 47, welches unter Überwindung des Druckes der Feder 49 den Hohlkegel 34 ausser Eingriff mit dem Kupplungskugel 33 bringt.
Wenn also der Wagen auf gerader Bahn fährt, so sind immer beide Triebräder angetrieben, während bei Krümmungen immer nur ein Triebrad wirksam ist. Das Getriebe mit der selbsttätigen Kupplung kann auch bei Fahrzeugen verwendet werden, deren Triebräder fest auf der angetriebenen Welle sitzen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Getriebe für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass in die durchgehende Antriebswelle an einer Seite eine Kupplung eingeschaltet ist, die mittels eines Gestänges mit der Lenkvorrichtung verbunden ist so dass bei geradestehenden Lenkrädern beide Triebräder mitgenommen werden, bei schrägstehenden Lenkrädern jedoch nur das eine Triebrad angetrieben wird.