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Übersetzungsgetriebe, insbesondere für den Turbinenantrieb von Kraftfahrzeugen.
Bei bekannten Turbinenantrieben an Fahrzeugen werden zwecks Reduktion der Geschwindigkeit der Wagenräder beim Anfahren zwischen dem treibenden Turbinenrad und der angetriebenen Welle Zahnradübersetzungen verwendet, deren Zahnräder in ständigem Eingriff stehen. Diese Übersetzungsgetriebe haben sich aber bei Motorfahrzeugen nicht bewährt, da nach dem Anfahren die Tourenzahl des Motors für rasche Fahrt nicht voll ausgenutzt werden kann. Bei andern schaltbaren Übersetzungsgetrieben verursachen die Zahnräder auch unliebsame Geräusche.
Zur Beseitigung dieser Nachteile dient gemäss der Erfindung das in der Zeichnung in den Fig. 1 und 3 beispielsweise dargestellte Reibungs- Übersetzungsgetriebe,
Dieses weist abgestufte Reibungstrommeln auf, welche die Bewegung von einer treibenden auf eine mit ihr gleichachsige, jedoch im Durchmesser verschiedene getriebene Reibungstrommel übertragen, wobei die Stufentrommeln zwecks Entlastung der Tragachse paarweise diametral angeordnet und durch ein gemeinsames Hebelsystem ein-und ausrückbar sind.
Mit 1 ist das Turbinengehäuse, mit 2 dessen Deckel, mit J das Turbinenrad, welches eigens geformte Schaufeln besitzt, bezeichnet. Das Turbinenrad läuft auf der Welle 4. Mit 5 sind die Spritzdüsen für den Vorwärtsgang bezeichnet, 6 sind die Düsen für den Rückwärtsgang respektive zum Bremsen, 7 und 8 sind Kanäle für die Flüssigkeit aus der Druckleitung 10 zu den Düsen ; 27 ist der Saugkanal, der unterhalb des Turbinenrades einen Vorratsbehälter bildet. Zur Umleitung der Flüssigkeit zu den Düsen 5 und 6 dient ein Drehschieber 9, der vom Führerstand aus eingestellt wird.
Das Getriebe besteht beispielsweise (nach Fig. 2) aus zwei Stufentrommeln 12, 13, die einerseits mit der als Reibungstrommel ausgebildeten Nabe 11 des Turbinenrades und anderseits mit einer grösseren Trommel 14 zusammenwirken, welche auf der Welle 4 längs eines Keiles verschiebbar montiert ist. Bei gegenseitigem Eingriff der Trommeln 12, 13 und 11, 14 wird die Antriebskraft vom Turbinenrad auf die Wagenachse in einem Übersetzungsverhältnis von zirka 3 : 1, d. i. ins Langsame, übertragen, so dass die Turbine leicht den Wagenwiderstand beim Anfahren-eventuell bergauf-überwindet. Sobald der Wagen einmal in Bewegung ist und rasch vorwärts fahren soll, werden die Trommeln ausgeschaltet und die Turbine für direkten Antrieb der Wagenräder eingeschaltet.
Zum Ein-und Ausschalten des Getriebes dient folgende Einrichtung : Die Stufentrommeln 12, 1. 3 sind auf Exzenterspindeln 16 in ihrer Mitte mittels Kugellager schwenkbar gelagert. Die Spindeln 16 sind an ihrem Ende mit Hebeln 22, 23 versehen. Der eine Hebel 23 ist als Winkelhebel ausgebildet. Von dem Arm 25 führt eine Zugstange 26 zu dem Führerstand. An die Zugstange 24, welche die Hebel 22, 23 verbindet, ist ein weiterer Hebel 21 angeschlossen, mit welchem auf der Welle 4 ein drehbarer zylindrischer Körper 20 mit abgeschrägter Grundfläche verbunden ist, gegen welche sieh ein zweiter, entsprechend abgeschrägter Körper 19 legt.
Beim Verdrehen der Hebel 21, 22, 2. 3 im Sinne des Lösens werden vorerst die Trommeln 12, 13 ausgeschaltet, worauf vermittels der Körper 19, 20 die Trommel 14 gegen das Turbinenrad zu verschoben wird und dieses vermittels einer Klauenkupplung 18 direkt mit der Welle 4 verbindet.
Die Zugstange 24 ist mit Sehraubeneinstellung versehen, die zum Einregulieren der Stufentrommeln 12, 13 gegen die Trommeln 11, 14 dient.
Zur Erzielung des nötigen Eingriffes bei Belastung sind die Flächen der Trommeln mit einem breiten Ferroid-oder ähnlichem Materialüberzug versehen.
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Durch die verschwenkbare Lagerung der Stufentrommeln 12, 13 auf Kugellagern wird auch ein voller Eingriff der Trommelflächen selbst nach eventueller unregelmässiger Abnutzung der Trommel- flächen erzielt.
Nachdem die Trommeln 12, 13 genau gegenseitig, d. i. in 180 , zu der Wagenachse eingebaut sind, wird kein schädlicher Druck von den angepressten Trommeln auf die Turbinenwelle übertragen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Übersetzungsgetriebe, insbesondere für den Turbinenantrieb von Kraftfahrzeugen, gekenn- zeichnet durch stufenförmige Reibungstrommeln (12, 13), welche die Bewegung von einer treibenden (11) auf eine zu letzterer gleichachsige, jedoch im Durchmesser von ihr verschiedene, getriebene Reibung- trommel (14) übertragen und die zwecks Entlastung der Tragachse paarweise diametral angeordnet und durch ein gemeinsames Hebelsystem ein-und ausrückbar sind.