AT102443B - Kombinierte Kohlenektrode für elektrische Öfen und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents

Kombinierte Kohlenektrode für elektrische Öfen und Verfahren zu ihrer Herstellung.

Info

Publication number
AT102443B
AT102443B AT102443DA AT102443B AT 102443 B AT102443 B AT 102443B AT 102443D A AT102443D A AT 102443DA AT 102443 B AT102443 B AT 102443B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
electrode
main
electrodes
tamped
manufacture
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Josias Rees
Original Assignee
Josias Rees
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Josias Rees filed Critical Josias Rees
Application granted granted Critical
Publication of AT102443B publication Critical patent/AT102443B/de

Links

Landscapes

  • Furnace Details (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kombinferte Kohlenelektrode für elektrische Öfen und Verfahren zn ihrer   Het stellung.   



   Kohlenelektroden weiden bekanntlich aus Anthrazit und Koks unter Zusatz von Teer und Pech als Bindemittel auf hydraulischen Pressen gepresst und in Kasettenöfen unter Luftabschluss. in Kokspulver eingebettet, bei einer Temperatur von etwa 450 C gebrannt. Solche Elektroden haben sich bei der Verwendung in elektrischen Öfen nicht immer bewährt, weil mit der   Vergrösserung   der Elektrodenquerschnitte die elektrische Leitfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen thermische Einflüsse abnehmen. 



    Versuchte,   die Kohlenelektroden durch Metalleinlagen zu verbessern, blieben erfolglos. Das   unerlässliche   Brennen der Elektroden bei sehr hoher Temperatur macht die Vorteile der   Eisenarmierung   illusoriseh. 



  Bei Anwendung niedriger Temperatur bleibt jedoch der Kern der Elektrode stets roh. wodurch Brtiehe in den Elektroden herbeigeführt werden. Es ist also bisher nicht gelungen, Elektroden herzustellen, die sowohl eine beständige Oberfläche als auch einen gesunden   Mittelkern besitzen, wenigstens nicht Elek-   troden mit grösserem Querschnitt. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine kombinierte Elektrode. bei deren besonderer Bauart sich die genannten   Übelstände   nicht einstellen und die daher allen an Elektroden für elektrische Öfen gestellten Anforderungen entspricht. 



   Die Kohlenelektrode gemäss der Erfindung besteht aus einer inneren   hoehgebrannten   Hauptelektrode, einer äusseren, am Umfange aufgestampften Nebenelektrode und einem dazwischenliegenden Metalleiter. Es-wird dabei der Zweck verfolgt, der Hauptelektrode ausserhalb des elektrischen Ofens möglichst viel Strom zuzuführen. während die Nebenelektrode   ausserhalb   des Ofens als Reservestromleiter dient und erst. sobald sie das   Gewölbe   des elektrischen Ofens passiert hat. als vollwertiger Stromleiter in Wirkung treten soll. 



   Zur Herstellung der kombinierten Elektrode verwendet man eine hochgebrannte Elektrode mit aufgelegten Eisenkontakten als Kern und ordnet am Umfange die Nebenelektrode an. indem man frische Elektrodenmasse in einem   Mante ! aus   Drahtgewebe aufstampft, um einen Zusammenhalt der Masse zu sichern. Die so   zusammengestellte   Elektrode wird dann einem Brennprozesse bei niedriger Temperatur unterworfen, um die aus weicher Masse bestehende Nebenelektrode leitfähig und transportfähig zu machen. 



  Der   Brennprozess   wird in besonderen Öfen durchgeführt. 



   Xach dem Brennprozess ist die Elektrode gebrauchsfertig und kann in jeden elektrischen Ofen in gleicher Weise wie die bisherigen Elektroden eingesetzt werden. Zum Zwecke des restlosen Verbrauches kann die Elektrode gemäss der Erfindung an eine neue Elektrode angesetzt werden. wenn sie bereits 
 EMI1.1 
 unter Aufguss von Teerpeeh auf die Ausschnittfläehe. wobei die   Metallkontakte   aufeinander liegen sollen. damit die Leitung nicht unterbrochen wird. 



   In der   Zeichnung ist   die Elektrode gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt.   Fig. l   ist ein Längsschnitt durch die Elektrode nach der   Linie Y-A der Fig.   2 : Fig. 2 stellt die Elektrode im Querschnitt dar ; Fig. 8 zeigt die in den Ofen eingeführte Elektrode im   Längsschnitt   nach der   Linie l'-Y   der Fig. 2 und stellt auch dar, in welcher Weise die   Anstürklung     eines abgebrannten Stuckes an eine   neue Elektrode bewerkstelligt wird. 



   In den Fig. 1 und 2 bezeichnet a die bei hoher Temperatur gebrannte Hauptelektrode. b die aus frischem Material aufgestampfte Nebenelektrode. Das Verhältnis der Durchmesser ist so   gewählt.   dass die   hoehgebrannte   Elektrode etwa   2000 der Gesamtelektrode   bildet. Die Hauptelektrode besitzt Ein-   sehnürnngen     d,   an denen die Nebenelektrode festen Halt findet, so dass gegenseitige Verschiebung vermieden wird. Das den   Zusammenhalt   der Masse sichernde Drahtnetz ist mit c bezeichnet. Die   Zuführung   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 des Stromes'erfolgt durch Metalleinlagen e, die von der Elektrodenfassung zur Innenelektrode führen. 



  Aus   Ffg. 2î. 1nd   3 ist ersichtlich, dass diese Metalleinlagen an ihrem oberen   Ende f verstärkt   sind und dann die Elektrode der Länge nach mit vermindertem Querschnitt durchziehen. Dieser Teil der   ivetaileinlaa-en   ist mit fl bezeichnet. 



   Die Zuführung des Stromes erfolgt durch die verstärkten Metalleinlagen, die von der Elektrodenf ssung zur Innenelektrode führen, an der sie fest anliegen, während sie mit der Nebenelektrode nur an der Stelle ihres verminderten Querschnittes und auch da nur lose in Kontakt stehen. Demzufolge übernimmt ausserhalb des Ofens vor allem die Tnnenelektrode die Stromzuführung, während die Nebenelektrode nur in geringem Grade belastet ist. 



   Sobald die Elektrode das Gewölbe k des elektrischen Ofens passiert, schmilzt der Eisenleiter bei i, wodurch die Vollbelastung der Nebenelektrode eingeleitet wird. Bei g ist das obere Ende der Elektrode, welches den abgebrannten Rest einer Elektrode vorstellt, mit der neuen Elektrode im Innenteil mittels eines Nippels h verbunden.   Um   die Nippellänge versetzt, sind die N b   nelekü'n     b'i ii verbur. den,   indem die frische Elektrode in   sehwalbenschwanzförmige Ausschnitte   der abgebrannten Elektrode unter Aufguss von Teerpech als Bindemittel aufgestampft wird. Die so zusammengesetzte Elektrode wird dann wieder   einem Trockenprozess   bei niedriger Temperatur in besonderen   Öfen ausgesetzt.   
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 hochleitfähiger Körper ist.

   Besonders vorteilhaft wirkt hiebei, dass die   Innenelektrode   auch keinen äusseren   Einflüssen   ausgesetzt ist, wodurch ihr Querschnitt ausserhalb des elektrischen Ofens unverändert bleibt. Dagegen wird die Beständigkeit der Aussenelektrode dadurch   gewährleistet,   dass sie ausserhalb des elektrischen Ofens nur schwach mit Strom belastet wird. Es hat sich gezeigt. dass Elektroden. welche unverändert in die heisse Ofenzone gelangen, dort Beständigkeit zeigen bzw. nicht mehr brechen, auch wenn sie   dann   höher belastet werden. Ausserdem kann die   Aussenelektrode   ausserhalb des Ofens noch durch Auftragen einer S   luts : !   i ht nach der Art der bisherigen Kohlenelektroden gesichert werden. 



   2. Der Querschnitt der Kernelektrode kann im   Verhältnis   zur Gesamtelektrode klein gewählt werden, so dass sie nur etwa   20-25% bildet.   Dieser Querschnitt der Kernelektrode reicht aus, weil kleine   Elektroden 21/2bis 3 mal höher   belastet werden können als   Elektroden mit grossen Querschnitten,   besonders dann, wenn die hauptsächlich belastete Elektrode gegen äussere Einflüsse geschützt ist. wie dies die Erfindung vorsieht. 



   3. Die kombinierte Elektrode kann auf alle Dimensionen ausgedehnt werden, was bei der Herstellung von Elektrodenpaketen durch mehrfache Anordnung erhebliche Vorteile bietet. 



   4. Durch das Brennen der Aussenelektrode bei niedriger Temperatur ergeben sich erhebliche Ersparnisse. Das Brennen kann mit Abgasen, jedoch in besonderen Öfen, durchgeführt werden. 



     Die erfindungsgemäss   hergestellte Elektrode lässt sich mit Vorteil auf dem gesamten Gebiet der elektrothermischen Industrie verwenden und dürfte sich namentlich für die   Aluminiumindustrie   als   besonder ? wertvoll   erweisen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Kombinierte Kohlenelektrode für elektrische Öfen, gekennzeichnet durch Anordnung von drei. in der Leitfähigkeit verschiedenen Stromleitern erster Klasse, einer inneren Haupt-und einer äusseren Nebenkohlenelektrode sowie eines dazwischenliegenden Metalleiters, zum Zwecke der elektrischen Entlastung oder Mehrbelastung einzelner Stromleiter ausserhalb bzw. innerhalb des elektrischen Ofens.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung der Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine bei hoher Temperatur gebrannte Hauptelektrode a, nach Anordnung von Metalleinlagen zur Stromführung, als Kern mit ungebrannter Elektrodenmasse umgeben wird, die man feststampft.
    3. Verfahren zur Herstellung der Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Hauptelektrode vor dem Aufstampfen der Nebenelektrodemasse mit einem Metallnetz umgeben und samt der aufgestampften Nebenelektrode bei niedriger Temperatur gebrannt wird.
    4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalleinlagen zwischen Hauptund Nebenelektrode an ihrem oberen Ende zum Zwecke der erhöhten Stromaufnahme als verstärkte Stromaufnehmer ausgebildet sind, so dass sie die Hauptstrommenge von der Elektrodenfassung auf die Hauptkohlenelektrode übertragen.
    5. Elektrode nach Anspruch 1, wobei die Nutzbarmachung abgebrannter Elektroden durch Verbinden des Elektrodenrestes mit der Hauptelektrode mittels eines Nippels und mit der Nebenelektrode mittels Schwalbenschwanznuten od. dgl. erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausschnitte in der abgebrannten Nebenelektrode ungefähr um Nippellänge versetzt sind und dass die Masse für die neue Nebenelektrode unter Aufguss eines Bindemittels aufgestampft wird.
AT102443D 1923-05-11 1923-05-11 Kombinierte Kohlenektrode für elektrische Öfen und Verfahren zu ihrer Herstellung. AT102443B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT102443T 1923-05-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT102443B true AT102443B (de) 1926-01-25

Family

ID=3620968

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT102443D AT102443B (de) 1923-05-11 1923-05-11 Kombinierte Kohlenektrode für elektrische Öfen und Verfahren zu ihrer Herstellung.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT102443B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3601014C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Stranggrafitierung von Kohlenstoff-Formkörpern
DE2157530B2 (de) Langgestreckte waermeerzeugende vorrichtung in rohrform
AT102443B (de) Kombinierte Kohlenektrode für elektrische Öfen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE420801C (de) Kombinierte Kohlenelektrode fuer elektrische OEfen
DE2847946C2 (de) Gleichstromgespeister Lichtbogenofen
DE69922133T2 (de) Verfahren zur ständigen verbrennung von kohlepulver
DE2630198A1 (de) Durch direkte elektrische heizung nach dem widerstandsprinzip betriebene ofenanlage, insbesondere zur herstellung von siliciumcarbid
DE431000C (de) Aus zusammensetzbaren Laengsteilen bestehende kontinuierliche Elektrode
DE331251C (de) Aufhaengungsart fuer Elektroden elektrischer OEfen
DE324741C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer elektrische OEfen
DE440695C (de) Verfahren zur Herstellung von Elektroden fuer elektrische OEfen
DE888732C (de) Induktionsofen
CH244709A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer selbstbackenden, kontinuierlich arbeitenden Elektrode.
AT105800B (de) Aus zusammensetzbaren Längsteilen bestehende kontinuierliche selbstbackende Elektrode mit äußerem Blechmantel.
AT112969B (de) Verfahren zur Anstückelung von Elektroden für elektrische Öfen.
DE409341C (de) Herstellung von Koks
DE335246C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenelektroden
DE513226C (de) Verfahren zur Herstellung von selbstbrennenden Elektroden
DE495737C (de) Vorrichtung zur Regelung des Backvorganges von Elektroden, die waehrend ihrer Anwendung im elektrischen Schmelzofen gebacken werden
DE317690C (de)
DE1646914C (de) Verfahren zur Herstellung von gebrann ten und gegebenenfalls graphitierten Kohle formkorpern
AT122503B (de) Elektrischer Glühzünder.
AT52530B (de) Kohlenelektroden, insbesonders für elektrische Öfen.
AT107164B (de) Verfahren zum Backen des äußeren Teiles freibeweglicher Kohlenelektroden.
AT137539B (de) Elektrischer Durchziehofen zum kontinuierlichen Glühen von Metallbändern, Drähten, Blechen oder Kleinteilen.