DE420801C - Kombinierte Kohlenelektrode fuer elektrische OEfen - Google Patents
Kombinierte Kohlenelektrode fuer elektrische OEfenInfo
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- DE420801C DE420801C DER58527D DER0058527D DE420801C DE 420801 C DE420801 C DE 420801C DE R58527 D DER58527 D DE R58527D DE R0058527 D DER0058527 D DE R0058527D DE 420801 C DE420801 C DE 420801C
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- H05B7/02—Details
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- H05B7/08—Electrodes non-consumable
- H05B7/085—Electrodes non-consumable mainly consisting of carbon
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Description
Kohlenelektroden werden bekanntlich aus Anthrazit und Koks unter Zusatz von Teer
und Pech als Bindemittel auf hydraulischen Pressen gepreßt und in Kassettenöfen unter
Luftabschluß, in Kokspulver eingebettet, bei einer Temperatur von etwa 1450° C gebrannt.
Solche Elektroden haben sich bei der Verwendung in elektrischen öfen nicht immer bewährt,
weil mit der Vergrößerung der Elektrodenquerschnitte die elektrische Leitfähigkeit
und Widerstandsfähigkeit gegen thermische Einflüsse abnimmt. Versuche, die Kohlenelektroden durch Metalleinlagen zu
verbessern, blieben erfolglos. Das unerläßliche Brennen der Elektroden bei sehr hoher Temperatur
macht die Vorteile der Eisenarmierung stets illusorisch. Bei Anwendung niedriger
Temperatur bleibt jedoch der Kern der Elektrode stets roh, wodurch Brüche in den
Elektroden herbeigeführt werden. Es ist also bisher nicht gelungen, Elektroden herzustellen,
die sowohl eine beständige Oberfläche als auch einen gesunden Mittelkern besitzen,
wenigstens war das bei Elektroden mit größerem Querschnitt nicht zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist eine kombinierte Elektrode, bei deren besonderer Bauart
sich die genannten Übelstände nicht einstellen und die daher allen an die Elektrode
für elektrische öfen gestellten Anforderungen bestens entspricht.
Die Kohlenelektrode gemäß der Erfindung besteht aus einer hochgebrannten Kohlenhauptelektrode,
die mit einer billigeren, am Umfange auf gestampften Frischelektrode
kombiniert ist. Es wird dabei der Zweck verfolgt, der Hauptelektrode oberhalb des elektrischen
Ofens möglichst viel Strom zuzuführen, während die Nebenelektrode oberhalb des Ofens als Reservestromleiter dient und
erst, sobald sie das Gewölbe des elektrischen Ofens passiert hat, als vollwertiger Stromleiter
in Wirkung treten soll.
Zur Herstellung der kombinierten Elektrode verwendet man eine hochgebrannte
Elektrode mit aufgelegten Eisenkontakten als Kern und ordnet am Umfange die Nebenelektrode
an, indem man frische Elektrodenmasse in einem Mantel aus Drahtgewebe aufstampft,
um einen Zusammenhalt der Masse zu sichern. Die so zusammengestellte Elektrode wird dann einem Brennprozeß bei niedriger
Temperatur unterworfen, um die ausweicher Masse bestehende Nebenelektrode leitfähig und transportfähig zu machen. Der
Brennprozeß wird in besonderen Öfen durchgeführt.
Nach dem Brennprozeß ist die Elektrode gebrauchsfertig und kann in jedem elektrischen
Ofen in gleicher Weise wie die bisherigen Elektroden eingesetzt werden. Zum Zwecke des restlosen Verbrauches kann die
Elektrode gemäß der Erfindung an eine neue Elektrode angesetzt werden, wenn sie bereits
stark abgebrannt ist. Die Anstücklung erfolgt mittels Nippel und schwalbenschwanzförmigen
Ausschnitten unter Aufguß von Teerpech auf die Ausschnittfläche, wobei die Metallkontakte aufeinander zu liegen kommen
sollen, damit die Leitung nicht unterbrochen wird.
In der Zeichnung ist die Elektrode gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι ist ein Längsschnitt durch die Elektrode nach der Linie X-X der Abb. 2; Abb. 2
stellt die Elektrode im Querschnitt dar. Abb. 3 zeigt die in den Ofen eingeführte Elektrode
im Längsschnitt nach der Linie Y-Y der Abb. 2 und stellt auch dar, in welcher Weise
die Anstücklung eines abgebrannten Stückes an eine neue Elektrode bewerkstelligt wird.
In den Abb. 1 und 2 bezeichnet α die bei
hoher Temperatur gebrannte Hauptelektrode, b die aus frischem Material aufgestampfte
Nebenelektrode. Das Verhältnis der Durchmesser ist so gewählt, daß die hochgebrannte
Elektrode etwa 20 Prozent der Gesamtelektrode bildet. Die Hauptelektrode besitzt Einschnürungen
d, an denen die Nebenelektrode festen Halt findet, so daß gegenseitige Ver-Schiebung
vermieden wird. Das den Zusammenhalt der Masse sichernde Drahtnetz ist mit c bezeichnet. Die Zuführung des Stromes erfolgt
durch Metalleinlagen e, die von der Elektrodenfassung zur Innenelektrode führen.
Aus Abb. 2 und 3 ist ersichtlich, daß diese Metalleinlagen an ihrem oberen Ende / verstärkt
sind und dann die Elektrode der Länge nach mit vermindertem Querschnitt durchziehen.
Dieser Teil der Metalleinlagen ist mit f± bezeichnet.
Die Zuführung des Stromes erfolgt durch die verstärkten Metalleinlagen, die von der
Elektrodenfassung zur Innenelektrode führen, an der sie fest anliegen, während sie mit der
Nebenelektrode nur an der Stelle ihres verminderten Querschnittes, und auch da nur
lose, in Kontakt stehen. Demzufolge übeinimmt außerhalb des Ofens vor allem die
Innenelektrode die Stromzuführung, während
die Nebenelektrode nur in geringem Grade belastet ist.
Sobald die Elektrode das Gewölbe k des elektrischen Ofens passiert, schmilzt der
Eisenleiter bei i, wodurch die Vollbelastung der Nebenelektrode eingeleitet wird. Bei g
ist das untere Ende der Elektrode, welches den abgebrannten Rest einer Elektrode vorstellt,
mit der neuen Elektrode im Innenteil
ίο mittels eines Nippels h verbunden. Um die
Nippellänge versetzt, sind die Nebenelektroden bei Ji1 verbunden, indem die frische
Elektrode in schwalbenschwanzförmige Ausschnitte der alten, abgebrannten Elektrode
unter Aufguß von Teerpech als Bindemittel aufgestampft wird. Die so zusammengesetzte
Elektrode wird dann wieder einem Trockenprozeß bei niedriger Temperatur in besonderen
öfen ausgesetzt.
Die Kohlenelektrode gemäß der Erfindung
hat folgende Vorteile:
1. Die Bruchgefahr infolge des Auftretens innerer Spannungen, wie sie bei den bisherigen
großen Elektroden bestand, ist ausgeschaltet, weil der Kern der Elektrode ein hochgebrannter, für sich hergestellter, hochleitfähiger
Körper ist. Besonders vorteilhaft wirkt hierbei, daß die Innenelektrode auch keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt ist, wodurch
ihr Querschnitt oberhalb des elektrischen Ofens unverändert bleibt. Dagegen wird die Beständigkeit der Außenelektrode
dadurch gewährleistet, daß sie oberhalb des elektrischen Ofens nur schwach mit Strom
belastet wird. Es hat sich gezeigt, daß Elektroden, welche unverändert in die heiße Ofenzone
gelangen, dort Beständigkeit zeigen bzw. nicht mehr brechen, auch wenn sie dann höher
belastet werden.
Außerdem kann die Außenelektrode oberhalb des Ofens noch durch Auftragen einer
Schutzschicht nach der Art der bisherigen Kohlenelektroden gesichert werden.
2. Der Querschnitt der Kernelektrode kann im Verhältnis zur Gesamtelektrode klein gewählt
werden, so daß sie etwa 20 bis 25 Prozent bildet. Dieser Querschnitt der Kernelektrode
reicht aus, weil kleine Elektroden 21J2-bis
3mal höher belastet werden können als Elektroden mit großen Querschnitten, besonders
dann, wenn die hauptsächlich belastete Elektrode gegen äußere Einflüsse geschützt
ist, wie dies die Erfindung vorsieht.
3. Die kombinierte Elektrode kann auf alle Dimensionen ausgedehnt werden, was bei der
Herstellung von Elektrodenpaketen durch mehrfache Anordnung erhebliche Vorteile bietet.
4. Die Elektrode gemäß der Erfindung kann
in jedem bisherigen Elektrodenofen, ohne ihn umzubauen, benutzt werden.
5. Durch das Brennen der Außenelektrode bei niedriger Temperatur ergeben sich erhebliche
Ersparnisse. Das Brennen kann mit Abgasen, jedoch in besonderen öfen, durchgeführt
werden.
Die erfindungsgemäß hergestellte Elektrode läßt sich mit Vorteil auf dem gesamten Gebiet
der elektrothermischen Industrie verwenden und dürfte sich namentlich für die Aluminiumindustrie
als besonders wertvoll erweisen.
Claims (5)
1. Kombinierte Kohlenelektrode für elektrische öfen, bestehend aus drei in
der Leitfähigkeit verschiedenen Stromleitern erster Klasse, einer Haupt- und
einer Nebenkohlenelektrode sowie einem zwischen beide gelegten Metalleiter.
2. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine bei hoher Temperatur gebrannte Hauptelektrode a als Kern mit ungebrannter Elektrodenmasse
umgeben wird, die man feststampft, nachdem an den Kern Metalleinlagen zur Stromführung angelegt wurden.
3. Verfahren zur Herstellung einer Elektrode nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektrode für das Aufstampfen der Nebenelektrode mit einem Metallnetz umgeben und nach
dem Aufstampfen bei niedriger Temperatur gebrannt wird.
4. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlagen
zwischen Haupt- und Nebenelektrode an ihrem oberen Ende zum Zwecke der er- ioo
höhten Stromaufnahme als verstärkte Stromaufnehmer ausgebildet sind, so daß sie die Hauptstrommenge von der Elektrodenfassung
auf die Hauptkohlenelektrode übertragen.
5. Verfahren zur Nutzbarmachung abgebrannter Elektroden nach Anspruch 1
durch Verbinden des Elektrodenrestes mit der Hauptelektrode mittels eines Nippels
und mit der Nebenelektrode mittels Schwalbenschwanznuten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschnitte in
der abgebrannten Nebenelektrode ungefähr um Nippellänge gegen die Verbindungsstelle
der Hauptelektrode versetzt angebracht werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER58527D DE420801C (de) | Kombinierte Kohlenelektrode fuer elektrische OEfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER58527D DE420801C (de) | Kombinierte Kohlenelektrode fuer elektrische OEfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE420801C true DE420801C (de) | 1925-10-31 |
Family
ID=7410833
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER58527D Expired DE420801C (de) | Kombinierte Kohlenelektrode fuer elektrische OEfen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE420801C (de) |
-
0
- DE DER58527D patent/DE420801C/de not_active Expired
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