CH119320A - Kombinierte Elektrode für elektrische Öfen. - Google Patents
Kombinierte Elektrode für elektrische Öfen.Info
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Description
Kombinierte Elektrode für elektrische Öfen. Gegenstand der Erfindung ist eine kom binierte Elektrode für elektrische Ofen, die durch eine Bernelektrode aus Kohle mit um schliessenden Metalleitern und durch eine Aussenelektrode aus Erzmasse gebildet ist, welch letztere als Stampfelektrode um den Kern herum in einer Schutzhülse angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft eine Weiterausbil dung der den Gegenstand des schweizerischen Patentes Nr. 109572 bildenden Elektrode und bezweckt die Schaffung einer den Strom gut leitenden Elektrode, welche für Metalle, Ferrolegierungen und sonstige chemische Schmelzprodukte geeignet ist.
Metallegierungen sollen möglichst frei von Kohlenstoff sein. Bei fortdauernder An wendung von Kohlenelektroden nimmt aber das Schmelzbad ständig zu-viel Kohlenstoff aus den Elektroden auf.
Die Erfindung gibt nun ein Mittel, um die Kohlenelekrode fortdauernd anwenden zu können, trotzdem aber zu verhüten, dass das Schmelzbad beim Schmelzen oder bei Kochen des Bades Kohlenstoff von der Elektrode aufnimmt. In der Zeichnung ist die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende kombi nierte Elektrode in beispielsweiser Ausfüh rung im Längsschnitt dargestellt.
a bezeichnet die Kernelektrode aus Kohle; an deren Stelle könnte auch eine graphitierte Elektrode treten. b stellt die aus Erzmasse gestampfte Aussenelektrode dar. Mit c sind die die Kern- oder Kohlenelektrode um schliessenden Metalleiter bezeichnet. d ist die an der Innenseite der Aussen- oder Erzelek trode anliegende Schutzhülse, e die die Erz elektrode aussen umschliessende Schutzhülse. f sind querliegende Metalleiter, welche die Verbindung zwischen den Hülsen d und e herstellen, um den dichten Strom abzuleiten.
Die stromzuführende Elektrodenfassung ist mit i bezeichnet; sie kann, wie in der-Zeich- nung, an die Kohlenelektrode a angelegt sein. Wenn der Strom durch die Metalleiter f zur Kohlenelektrode geleitet werden soll, kann die Fassung um die kombinierte Elek trode herumgelegt sein, in welchem Falle die Fassung Kontakt sowohl mit den querliegen den Metalleifern f, als auch mit der in den Öffnungen der maschigen bezw. geschlitzten Hülse freiliegenden Erzmasse hat.
g ist die zur Verbindung zweier aneinandergelegter Kohlenelektroden dienende Nippelschraube; an deren Stelle könnte auch eine konische Verschraubung benützt werden. lt stellt einen der Kohlenelektrode angepassten, zum Ausgleich des Längenverhältnisses bei un gleicher Abnützung der Elektroden dienen den Metallbolzen dar, an dessen Stelle nach genügender Abnützung die anzustückelnde neue rohlenelektrode tritt. In der Zeichnung bezeichnet h das untere Ende der Kernelek trode und k, das untere Ende der äussern Erz elektrode.
Der Abstand zwischen 7c und T-1 gibt das Wegstück an, um welches die Kern elektrode innerhalb der äussern Elektrode verschiebbar ist. Dabei bleibt aber die Kern elektrode oberhalb in stromleitendem Kon takt mit der äussern Elektrode, so dass die letztere den Strom an das Schmelzbad ztt leiten vermag.
Bei der beschriebenen Elektrode ist die Kernelektrode a eine hochgebrannte Kohlen elektrode mit umschliessenden Metalleitern e. Dieser stromleitende Kern ist von Erarnasse b umgeben, die zwischen den zwei Schutz hülsen d und e eingestampft ist. Die Schutz hülsen sind vorteilhaft Drahtnetze; sie kön nen aber auch aus genügend geschlitzten Me tallhülsen bestehen. Die Maschen bezw. Schlitze dienen dazu, die Erzmasse an ihrem Umfange an der Oberfläche zu verankern, um ihr einen Halt gegen Abrutschen zu geben.
Auf der Innenseite der Aussen- oder Erzelektrode ragt die Erzmasse durch die I1laschen bezw. Schlitze der innern Schutz hülse d und nimmt so Kontakt mit den Me talleitern c der Kernelektrode und auch mit dieser selbst. Es kann somit eine günstige Übertragung des Stromes von der Kernelek trode zum Erz stattfinden und die Bildung kleiner Lichtbogen verhindert werden.
Die zwischen die Schutzhülsen Pinzu- stampfende Erzmasse enthält zu diesem Zwecke eine entsprechende Menge staubför migen Erzes, um ein porenfreies Gefüge zu sichern. Zwecks Ermöglichung einer hydrau lischen Bindung wird ein Zusatz von Kalk und Zement gegeben, wobei durch den Kalk zusatz auch die I'lussmittel der Schmelze zu geführt werden können, die zur Bildung der Schlacke notwendig sind. Die Zusätze könneu 5 bis 10 % betragen. Die Erzelektrode ist demnach frei von Kohlenstoff.
Der Erzmasse kann auch Pech als Binde mittel, sowie Teer beigefügt werden, was möglich ist, wenn die Erzelektrode aus ab wechselnden gestampften Schichten von koh. lenstoffreiem Erz und von mit Pech versetz tem Erz gebildet wird und während des 11e- tallkochens gerade eine kohlenstoffreie Schicht zur Wirkung gelangt, so dass also kein Kohlenstoff in das Bad eindringen kann. Die Zusätze an Pech können 5 bis 10% und, mehr betragen.
Der bei Erhitzung der Erzmasse der äussern Elektrode aus dem Pech abgeschie dene Koks brennt leicht aus der Elektrode her aus, so dass auch hierbei. keine nennenswer ten Mengen Kohlenstoff in das Bad gelan gen können.
Dem Erz können auch andere Bindemit tel, wie Ton und zähe Schlacke, beigemiselit werden. Durch die Anwendung von innern und äussern masehigen Schutzhülsen wird der Erzmasse ein guter Zusammenhalt gegeben, der es möglich macht, dass die Erzelektro,l im Verein mit der Kohlenelektrode sofort auf den elektrischen Ofen gebracht werden kann.
Die Kernelektrode mit den umschliessen den Metalleitern leitet den Hauptstrom zum Lichtbogen; sie ist beweglich angeordnet und kann nach unten vorgeschoben und nach oben hochgezogen werden, wie es eben der Zustand des Schmelzbades erfordert.
Die Teile der Erzmasse, welche durch die Ma schen der innern Hülse ragen und den poren freien Kontakt bilden, umschliessen wohl dicht die Kohleneiektrode und deren Metall leiter, sind aber daran nicht festgebacken, so dass sie die Verschiebung nicht behin dern; die ungehinderte Verschiebung wird einerseits durch das Gewicht der Erzelek trode, anderseits durch das Gewicht der Kohlenelektrode und der Elektrodenfassüng begünstigt.
Die Verschiebung der Kernelektrode samt ibren Metalleitern in der Aussenelektrode, wo bei der stromleitende Kontakt mit letzterer ge wahrt bleibt, ermöglicht die Stromzuleitung zu beliebigen Stellen der Erzelektrode. Wenn beispielsweise das Erz im Ofen geschmolzen ist, und es soll zum Kochen des Bades über gegangen werden, so kann die Kohlenelek- trode etwas nach oben verschoben, also aus dem flüssigen Bade entfernt werden. Der Strom wird alsdann dem Teil des Erzes oberhalb des Bades zugeführt, welcher in den Metallhülsen dicht eingelagert und heiss ist, den Strom gut leitet und hinsichtlich der Stromleitung von den Metallhülsen un terstützt wird.
Nach dem Entleeren des Ofens kann dann die Kohlenelektrode wie der in die tiefere Lage verschoben werden. Sie kann daher stets im elektrischen Ofen verbleiben, bildet darin den eigentlichen Stromleiter, nimmt aber keinen Einfluss auf das Bad durch Abgabe von Kohlenstoff.
Bei einer derartigen Anordnung nützt sich die Kohlenelektrode nur sehr wenig ab und kann durch Anstückelung einer neuen Kernelektrode leicht verlängert werden. Die aus Erzmasse bestehende äussere Elektrode nützt sich schneller ab; sie kann bis zu einer dem Ofen angepassten Länge abgenützt wer den und kann dann in gleicher Weise ver längert werden, wie die äussere Elektrode nach dem schweizerischen Patent Nr. 109572.
Da die Kern- oder Kohlenelektroden in be stimmten Längen hergestellt sind, kann ihre geringere Abnützung ein ungleiches Längen verhältnis zur Erzelektrode mit sich brin gen. Ein Ausgleich kann dadurch geschaffen werden, dass die unten abgenützte Elektrode oben solange durch einen ihr angepass ten Metallbolzen h ergänzt wird, bis sich die Anstückelung einer neuen, genügend langen Kohlenelektröde lohnt, um dann die Kern elektrode lohnt, um dann die Kernelektrode samt ihren Metalleitern wieder in die Elek- trodenfassungs einzuklemmen.
Zum Zwecke einer direkten Stromzu führung zur Kernelektrode sind deren Me talleiter über die Erzelektrode hinaus ver längert.
Durch die Verbindung aller Metalleiter zur Kohlenelektrode und zu der stromfüh renden Elektrodenfassung erhalten alle Lei ter untereinander direkten Kontakt und wer den mit dem- dichten Strom beladen, was eine bessere Ausnützung ergibt, als wenn diese Metalleiter durch weniger gut leitende Schichten von der Stromquelle getrennt sind, wie zum Beispiel bei Anordnung von Metalleitern in Leitern zweiter Klasse, Erze, Magnesit und dergleichen. Die beschriebene Anordnung ermöglicht eine gute und gleich mässige Stromverteilung und Leitung auch bei der Erzmasse.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Kombinierte Elektrode für elektrische Ofen, gekennzeichnet durch eine Kernelektrode aus Kohle mit umschliessenden Metalleitern und eine Aussenelektrode, aus Erzmasse, die als Stampfelektrode um den Kern herum in einer Schutzhülse angeordnet ist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernelektrode samt den Metalleitern innerhalb der Aussenelektrode in strom leitendem Kontakt mit der letzteren längs verschiebbar ist. 2.Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch und Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Aussenelektrode auch nach innen durch eine Schutzhülse in Form einer maschigen Metallhülse ab geschlossen ist, durch deren Offnungen die Erzmasse hindurch mit den Metallei tern 'der Kernelektrode und mit dieser in Berührung steht. 3. Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzmasse der äussern Elektrode durch Kalkzementzusätze hydraulische Binde fähigkeit aufweist. .1. Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzmasse durch Zusatz von Pech und Teer bindefähig gemacht ist.Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, dass die Aussenelek trode aus abwechselnden Schichten von kohlenstoffreier und von mit Pechbinde mittel durchsetzter Masse besteht. ö. Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch und Unteranspruch 1, gekennzeich net durch einen an die Kernelektrode an gepassten Metallbolzen, zum Zwecke, die selbe bei Abnützung bis zur möglichen Anstückelung einer genügend langen neuen Kohlenelektrode oben zu ergänzen."r. Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Metalleiter der Kernelektrode über die Aussenelektrode hinaus verlängert sind, zum Zwecke der direkten Stromzuführung zur Kernelektrode. B. Kombinierte Elektrode nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und ?, da durch gekennzeichnet, dass die Metalleiter untereinander direkten Kontakt haben.
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