DE606987C - Verfahren und Induktionsofen zum induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen - Google Patents

Verfahren und Induktionsofen zum induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen

Info

Publication number
DE606987C
DE606987C DEH126045D DEH0126045D DE606987C DE 606987 C DE606987 C DE 606987C DE H126045 D DEH126045 D DE H126045D DE H0126045 D DEH0126045 D DE H0126045D DE 606987 C DE606987 C DE 606987C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
insert
metals
alloys
heating
delivery
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH126045D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Original Assignee
KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE filed Critical KUPFER und MESSINGWERKE AKT GE
Application granted granted Critical
Publication of DE606987C publication Critical patent/DE606987C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces
    • F27B14/08Details peculiar to crucible or pot furnaces
    • F27B14/10Crucibles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B14/00Crucible or pot furnaces
    • F27B14/06Crucible or pot furnaces heated electrically, e.g. induction crucible furnaces with or without any other source of heat
    • F27B14/061Induction furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Induktionsofen zum induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen Beim induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen zwecks Schmelzens und Gießens oder Sinterns ist es erwünscht, daß die -Metalle oder Legierungen ihre ursprüngliche Reinheit behalten. Dies bedingte die Benutzung von Schmelzgefäßen oder Zustellungen aus gegen den Einsatz chemisch indifferenten, hochfeuerfesten Stoffen. Solche Zustellunggen sind jedoch meist schwer herstellbar, kostspielig und werden unter den üblichen Arbeitsbedingungen leicht zerstört. Je höher die erforderliche Temperatur, um so schwieriger ist es, ein geeignetes indifferentes Zustellungsmaterial zu finden.
  • Es ist zwar bereits bekanntge«-orden, das Schmelzen von pulverförmigem Wolfram in einem aus gesintertem oder gegossenem Wolframmetall bestehenden Tiegel vorzunehmen, jedoch kann dieses Verfahren bei Anwendung der Induktionsheizung nicht verwendet werden, da j a hierbei der Tiegel, der infolge der höheren Dichte seines Materials eine höhere Leitfähigkeit hat als der Einsatz, früher schmelzen würde als dieser.
  • Weiterhin ist es bekannt geworden, Stahl in einer aus Gußeisen bestehenden Gußforin induktiv zu erhitzen, jedoch soll hierbei die Gußform bereits bei Erhitzung des Einsatzes in geringerem Maße mit einem Überzug aus hochfeuerfestem Stoff versehen werden, während bei Erhitzung des Einsatzes in höherem Maße, also auf Schmelz-, Gieß- oder Sintertemperatur die- Form sogar zum größten Teil aus hitzebeständiger Masse bestehen soll, so daß diese dann den eingangs erwähnten Nachteil aufweist.
  • Gemäß der Erfindung wird nun der Behälter oder die Zustellung für den Einsatz aus einem das Metall oder die Metalle des Einsatzes als Hauptbestandteil enthaltenden Stoff hergestellt, welcher jedoch eine geringere elektrische Leitfähigkeit hat als 'der Einsatz. Dieser Stoff soll vorzugsweise denselben Reinheitsgrad aufweisen, wie der Einsatz . selbst. Wenn an das Endprodukt weniger hohe Anforderungen bezüglich Reinheit gestellt (werden, so kann allerdings für die Zustellung auch ein Material geringerer Reinheit, z. B. Erz oder mit dein Einsatz angereicherte Schlacke, verwendet werden.
  • Es ist bekannt, daß Stoffe, die in Gestalt von zusammenhängenden, dichten Körpern elektrisch gut leitfähig sind, ihre elektrische Leitfähigkeit und ihre Wärmeleitfähigkeit in hohem Maße verlieren, wenn sie gepulvert oder auch nur in größere Stücke gebrochen werden, und zwar wahrscheinlich wegen des hohen Übergangswiderstandes zwischen den einzelnen Teilen. Diese Erscheinung wird gemäß der Erfindung für das Erhitzen von Stoffen in einer Zustellung der gleichen Zusammensetzung nutzbar gemacht, indem der Einsatz in Form eines dichten zusammenhängenden Körpers in eine aus demselben Stoff, jedoch in körniger Form bestehende Zustellung eingesetzt und darin mittels Induktionsheizung erhitzt wird. Dabei werden im Einsatz starke Ströme induziert, während die in der Zustellung entstehenden Ströme mit Rücksicht auf den hohen elektrischen Widerstand derselben nur gering sein werden. Der Einsatz wird viel rascher erhitzt als die Zustellung und erreicht die Schmelztcmperatur oder irgendeine andere erwünschte Temperatur, lange bevor die Zustellung auf dieselbe Temperatur erhitzt ist. Aber selbst wenn die Zustellung infolge zu langer Erhitzung oder zu starker Überhitzung des Einsatzes schmelzen sollte, wird der chemische Charakter des Einsatzes nicht geändert, da ja die Zustellung dieselbe chemische Zusammensetzung hat. Im allgemeinen wird daher die einzige Grenze, die der Erhitzung der Zustellung gezogen ist, durch den Durchbruch des Einsatzes durch die hocherhitzte Zustellung bedingt sein.
  • Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, mit einem aus einem dichten, festen Körper bestehenden Einsatz anzufahren, man kann vielmehr auch ein aus körnigem Stoff bestehenden Einsatz nehmen und dessen elektrische Leitfähigkeit in bekannter Weise durch Pressen erhöhen. Wenn der derart gepreßte Einsatz in eine weniger dichte Zustellung aus demselben Stoff eingebettet wird, so bietet das Schmelzen des Einsatzes ohne Zerstörung der Zustellung keine Schwierigkeit.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die Zustellung eines Widerstandofens mit Elektrodenheizung aus dem Material des Einsatzes selbst in lose gestampfter körniger Form herzustellen, jedoch bezieht sich die vorliegende Erfindung ausschließlich auf das induktive Erhitzen von Metallen oder Legierungen, und hierbei ist es besonders wichtig, für die schlechte elektrische Leitfähigkeit der Zustellung zu sorgen, da ja hier die die Erhitzung bewirkenden elektrischen Ströme durch die die Zustellung umgebende Induktionsspule in erster Linie in der Zustellung selbst induziert wird, während bei der Widerstandheizung durch Elektroden, welche oben und unten am Einsatz anliegen, der Strom in erster Linie sowieso .durch den Einsatz selbst fließt, weil dieser die kürzeste Verbindung zwischen den Elektroden darstellt. Bei der induktiven Erhitzung hat also die Anweildulig der genannten, nur für Widerstanderhitzung vorgeschlagenen 1@Iaßnabme eine besonders große Bedeutung, welche aus dem älteren Vorschlag in keiner Weise gefolgert werden konnte.
  • In den Abbildungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Anwendung der Erfindung auf das Schmelzen eines Einsatzes in einem offenen Tiegel. .
  • Abb. a zeigt die Anwendung der Erfindung für die Herstellung eines Gußes hoher Reinheit.
  • Abb. i zeigt einen von einer Induktionsspule io umgebenen Mantel ii aus beliebigem feuerfestem Stoff, z. B. Quarz. Die Spule ist von der Stromquelle 1a über die Leitungen 13, rd. gespeist und zwecks Verbesserung des Leistungsfaktors mit einem parallel geschal-. teten Kondensator 1s versehen. Der Mantel i i ruht auf einer Unterlage 16. Innerhalb des Mantels befindet sich die Zustellung 17, die mit einem zur Aufnahme des Schmelzgutes bestimmten Hohlraum 18 versehen ist und aus demselben Stoff besteht, wie der Einsatz selbst, jedoch in körniger, loser, gestampfter Form. Der Einsatz i9 ist- dagegen entweder ein zusammenhängender dichter Körper, oder aber er besteht aus verhältnismäßig großen Stücken bzw. aus verhältnismäßig dicht gepreßten Körnern.
  • Die Schmelzdauer des Einsatzes ist abhängig von der angewendeten Stromdichte. Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist ein möglichst schnelles Erschmelzen des Einsatzes erforderlich, um zu verhindern, daß die Zustellung ebenfalls geschmolzen wird. Da die Möglichkeit der Zuführung großer Energiemengen in kurzer Zeit durch die Möglichkeit der Ableitung der dabei in der Spule entwickelten Wärme begrenzt ist, ist es für die Durchführung des Verfahrens sehr wesentlich, daß die Spule außerordentlich gut gekühlt wird, indem das Kühlwasser unter hohem Druck und durch mehrere parallel geschaltete Zu-und Ableitungsrohre durch die Spulenwindungen geführt wird.
  • Die in Abb. a dargestellte Anordnung entspricht im wesentlichen der in Abb. i, nur daß hier die Zustellung 17 die Wandung einer Gußform darstellt, die entweder nur zum Gießen oder auch schon zum Schmelzen des Einsatzes verwendet werden kann. \ ach Entfernung des Deckels 21 kann der Einsatz in die Gußform in Gestalt von Blöcken, Abfällen oder gepreßten Körnern eingeführt und darin geschmolzen werden. Sobald der Einsatz geschmolzen ist, kann zwecks Ausfüllung der ganzen Gußforin weiteres Einsatzmaterial zugeführt werden. Nachdem der ganze Einsatz erschmolzen ist, wird die Energiezufuhr unterbrochen und der Einsatz in der Gußform zum Erstarren gebracht. In gleicher Weise kann diese Vorrichtung auch zum Sintern benutzt werden, nur daß dann eben der Einsatz -nicht bis zur Schmelztemperatur erhitzt wird. Zwecks Regelung der Abkühlung kann dem Einsatz auch während der Abkühlungsperiode eine geringe Heizenergie zugeführt werden. Je nachdem, ob die Abkühlung rascher oder langsamer vor sich geht, entstehen im Gußstück kleinere oder größere Kristalle. Das Verfahren ist besonders geeignet für das Sintern. oder Gießen von hochschmelzenden Metallen, wie Wolfram, Molybdän, Tantal und deren Legierungen, z. B. Wo-Co-C-Legierungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum induktiven Erhitzen von Metallen oder Legierungen auf oder bei Schmelz-, Gieß- bzw. Sintertemperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung in einer Zustellung bzw. Gußform erfolgt, welche aus einem das Metall oder die Metalle des Einsatzes als Hauptbestandteil enthaltenden Stoff besteht, je- doch eine geringere elektrische Leitfähigkeit hat als der Einsatz. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zustellung bzw. Gußform Erze des oder der zu erhitzenden Metalle verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zustellung bzw. Gußform mit dem Metall oder den Metallen des Einsatzes angereicherte Schlacke verwendet wird. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zustellung lose gestampftes, körniges Material verwendet wird, während der Einsatz aus stückigem oder festgepreßtem körnigem Material besteht. 5. Elektrischer Induktionsofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Zustellung ganz oder im wesentlichen aus dem Schmelzgut selbst in lose gestampfter, körniger Form besteht.
DEH126045D 1930-03-15 1931-03-17 Verfahren und Induktionsofen zum induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen Expired DE606987C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US606987XA 1930-03-15 1930-03-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE606987C true DE606987C (de) 1934-12-14

Family

ID=22031214

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH126045D Expired DE606987C (de) 1930-03-15 1931-03-17 Verfahren und Induktionsofen zum induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE606987C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750194C (de) * 1938-11-04 1944-12-18 Aeg Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkoerpern aus Hartmetall
DE861998C (de) * 1935-11-21 1953-01-08 Norton Ges M B H Deutsche Verfahren und Ofen zur Herstellung von Karbiden des Bors, Siliciums, Titans oder Wolframs

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE861998C (de) * 1935-11-21 1953-01-08 Norton Ges M B H Deutsche Verfahren und Ofen zur Herstellung von Karbiden des Bors, Siliciums, Titans oder Wolframs
DE750194C (de) * 1938-11-04 1944-12-18 Aeg Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkoerpern aus Hartmetall

Similar Documents

Publication Publication Date Title
GB1504979A (en) Composite metal article containing additive agents
DE606987C (de) Verfahren und Induktionsofen zum induktiven Erhitzen von Metallen und Legierungen
DE2655602B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bloecken
DE925856C (de) Giessform zur Herstellung hochwertiger Staehle
DE3324929C2 (de)
DE2212575A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Gusseisen mit Kugelgraphit
DE1811151A1 (de) Schmelzelektrodenverfahren zum Herstellen eines Gussblockes und Schmelzelektrodenofen fuer dieses Verfahren
DE1558111A1 (de) Giessform mit anisotroper Schlichte
DE626822C (de) Eisenloser Induktionsofen zum Erhitzen, Schmelzen oder metallurgischen Behandeln vonMetallen, Metalloxyden, Zuschlaegen oder Schlacke, bei dem der Badinhalt aus Schichten verschiedener elektrischer Leitfaehigkeit besteht
DE1758451A1 (de) Verfahren fuer das kontinuierliche Einschmelzen von Eisenschwamm
DE543809C (de) Verfahren zur Herstellung der feuerfesten Zustellung fuer metallurgische OEfen, insbesondere Induktionsoefen
DE2161461A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Stofflegierungen für Permanentmagnete
AT156853B (de) Verfahren zur Herstellung von Schleudergußkörpern mit Veredelungsstoffen.
DE662296C (de) Verfahren zur Herstellung von Schleudergusskoerpern
DE516656C (de) Verfahren zur Herstellung von Gusskoerpern aus Karbiden schwer schmelzbarer Metalle oder Metalloide, z. B. Wolfram
AT125656B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Karbiden schwerschmelzbarer Metalle oder Metalloide unter Anwendung einer neutralen oder reduzierenden Gasatmosphäre und zum Vergießen derselben außerhalb des Ofens.
DE537229C (de) Elektrischer Schachtofen
DE722826C (de) Verfahren zum Herstellen von Metallen, Legierungen oder Gusskoerpern durch Schmelzenvon Metallpresslingen
DE892963C (de) Verfahren zur Verbesserung der Verbindung zwischen Metallanschluss und Kohle bei Elektrodenkohlen
DE2218379A1 (de) Verfahren zur herstellung von waermespeicherkernen sowie nach diesem verfahren hergestellter waermespeicherkern
DE531621C (de) Feuerfeste Zustellung fuer elektrische Induktionsoefen
DE1483647A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von stickstofflegierten Stahlbloecken
DE158009C (de)
DE2005393C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von Einkristallen aus hitze bestandigen Legierungen
DE2403843A1 (de) Verfahren zum erzeugen grosser stahlbloecke