DE750194C - Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkoerpern aus Hartmetall - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkoerpern aus Hartmetall

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DE750194C
DE750194C DEL99398D DEL0099398D DE750194C DE 750194 C DE750194 C DE 750194C DE L99398 D DEL99398 D DE L99398D DE L0099398 D DEL0099398 D DE L0099398D DE 750194 C DE750194 C DE 750194C
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hard metal
heating
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sintered molded
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DEL99398D
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Edgar W Engle
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AEG AG
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/05Mixtures of metal powder with non-metallic powder
    • C22C1/051Making hard metals based on borides, carbides, nitrides, oxides or silicides; Preparation of the powder mixture used as the starting material therefor

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkörpern aus Hartmetall Es gibt bekanntlich verschiedene Wege zur Herstellung von Formkörpern aus Hartmetallpulver, wie sie beispielsweise für die Herstellung - von Ziehsteinen und spanabhebenden Werkzeugen gebraucht werden. Das der Herstellung solcher Formkörper dienende sogenannte Heißpreßverfahren ist durch die gleichzeitige Anwendung von Druck und Wärme auf ein in einer Preßform sich befindendes Ausgangspulver gekennzeichnet. Die Durchführung. dieses bekannten Verfahrens ergibt aber häufig noch. Schwierigkeiten, indem sich bei der bei diesem Verfahren zur Anwendung gelangenden direkten Widerstandserhitzung örtliche Überhitzungen ergeben, so daß das Endprodukt nicht einheitlich wird. Die zur Beseitigung dieser Nachteile bisher benutzten Wärmeregelungsverfahren haben noch keinen endgültigen Erfolg ergeben. Es säst auch schwierig, das Pulver auf der erforderlichen Arbeitstemperatur zu halten, wenn man nicht die direkte Widerstandserhitzung, sondern in an sich ebenfalls bekannter Weise die indirekte Erhitzung im elektrischen Ofen anwendet, da nämlich durch den Preßstempel Wärme abgeleitet wird, so daß Wärmeverluste entstehen.
  • Diese Nachteile werden: vermieden, wenn man das Verfahren gemäß der Erfindung anwendet, durch das eine gleichmäßige Erwärmung des Pulvers gewährleistet wird und auftretende Wärmeverluste ausgeglichen werden. Dieses Verfahren besteht darin, daß das Ausgangspulver zunächst ohne Druck durch indirektes Erhitzen bis auf Arbeitstemperatur erwärmt und dann unter Druck und direkter Widerstandserhitzung gesintert wird, und zwar in der Weise, daß die indirekte Erhitzung auch nach Einschalten der direkten Widerstandserhitzung andauert. Es ist zwar bereits bekannt, hochschmelzende Stoffe in einer Heißpreßform zunächst auf indirektem Wege vorzuheizen, bevor der elektrische Widerstandsstrom eingeschaltet wird; dieser bekannte Vorschlag enthält jedoch nicht die Anweisung, die indirekte Erhitzung auch nach Einschaltung der direkten Widerstandserhitzung fortzusetzen, also zu gleicher Zeit zwei verschiedenartige Erhitzungsarten anzuwenden. Hierdurch ist aber die 'Möglichkeit gegeben, Wärmeverluste besser auszugleichen und eine gleichmäßigere Temperatur während des Sinterns aufrechtzuerhalten, was für die Güte. des Fertigmaterial: von grollet Bedeutung ist.
  • Das neue Verfahren ist nicht nur für die Herstellung von Hartinetallforinkörpern geeignet, sondern ganz allgemein für die Herstellung von Sinterkörpern aus liartein Metallpulver, z. B. Wolfram oder Molybdän, das unter Zusatz eines niedriger schmelzenden Metalls, z. B. eines Metalls der Eisengruppe, zusammengekittet wird.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtung dargestellt, die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignet ist.
  • Auf eine stählerne Grundplatte 22 ist eine Elektrodenplatte 23 aus Phosphorbronze aufgelegt. Die Platten 22 und -23 werden zweckmäßig mit Wasser gekühlt. Ein Anschluß 24 sorgt für Stromzufuhr. Eine Platte 25, die vorzugsweise aus Graphit besteht, wird auf die Elektrodenplatte 23 gelegt und hat vorteilhafterweise einen keilförmigen Einsatz 26. Der keilförmige Einsatz kommt mit der Elektrodenplatte 23 nur über einen verhältnismäßig geringen Querschnitt in Berührung und bewirkt einen guten Kontakt. Ein verhältnismäßig dünner Ring 27 aus Isolierstoff, wie beispielsweise Asbest, wird auf die Oberfläche der Platte 25 gelegt und trägt den elektrischen Ofen 2. Der elektrische Ofen 28 besteht aus einem Rohr 29 aus hitzebeständigem Material wie Altuniniuino@vd, welches porös ist und eine gute U"ärmeübertragung gewährleistet sowie den Durchgang von Schutzgas gestattet. Auf der äußeren Oberfläche des Rollres 29 ist eine elektrische Heizschraube 30, vorzugsweise aus 'llolviidändraht, gewickelt. Die Wicklungen des Heizelementes liegen zweckmäßig an den Enden des Rohres enger als in der Mitte. Die Enden der Spule 30 werden in bekannter zweckmäßiger Weise befestigt. Das mit dein Heizdraht umwickelte Rollt 29 wird in einen Stahlkasteit 31 eingesetzt, der einen Stutzen 32 zur Zuführung von nicht oxydierendem Schutzgas aufweist. Der Zwischenrauen zwisehen dem Kasten 3 1 und dein Rohr 29 wird mit einem geeigneten Isolierinaterial33, wie beispeilsweise gekörntem lIagnesitimoxvd, gefüllt.
  • Eine ringförmig ausgebildete Form 34 liegt finit ihrer Außenfläche dem Rohr 29 an, so daß ein möglichst guter Wärmeübergang sichergestellt ist. Bevor die Form 3d. in den Ofen 28 eingesetzt wird, werden ein Kern 35, Preßatüclce 36 und 37, vorzugsweise aus Graphit, und eine Füllung 38 des zu sinternden Pulve.rs eingesetzt.
  • . Auf den Einsatz 26, der eine Ei ilkerbuelg 40 hat, wird ein Zwischenstuck 39 aus Graphit gelegt. Das Zwischenstück 39 hat vorzugsweise einen äußeren Durchmesser, der größer ist als der Durchmesser des Loches in der l'reßforin, so dall der äußere Teil ,r der oberen Fläche des Zwischenstückes 39 nach der Pressung gegen den Boden der Form 34 stößt. Ein entsprechend geformtes .43 wird am oberen Ende des PreßstÜckes 37. derart angeordnet, daß die untere Fläche ..1..1, nach Beendigung des Preßvorganges finit der oberen Fläche der Preßforni 3d. abschließt. Das Zwischenstück 43 hat einen Ausaclinitt d;, ähnlich wie das untere Zwischenstück 39 einen solchen Ausschnitt 42 hat. Diese Ausachnitte-I2 bzw. 45 bewirken eine Verkleinerung der Kontaktfläche zwischen den Preßkörpern 36 bz-,v. 37 und bedingen damit eine Erhöhung des elektrischen Widerstandes, so dala die örtliche elektrische Erhitzung an der gewünschten Stelle finit größtmöglicher Intensität auftritt.
  • Das obere Zwischenstück d.3 hat einen Vorsprung 46, der in eine entsprechende Vertiefung der Deckplatte .I7, die ebenfalls aus Graphit besteht, eingreift. Eine zweite obere I?lektrodenplatte.1.8 (ebenfalls aus Phosphorbronze) wird auf die Platte .I7 gelegt, und ein =@nsrhluh 49 verbindet diese Elektrodenplatte finit dem anderen Pol der Stromquelle, so daß ein geschlossener Stromweg durch die Elektrodenplatten 23 und .Iä, durch die Druckstücke 36 und 37. die Beschickung 38 und die Foren 3d., wenn die Z%viscllen"'#lieder 39 und .I3 mit der Foren 3.1 in Verbindung kommen, gewährleistet ist. Der Steinpe15o einer Presse überträgt den Preßdruck iib2r die verschiedenen Zwischenglieder auf das zti vierpressende Pulver 38. @@"enn eine Beschikkung 38 aus beispielsweise gepulvertem Wolfranicarbid und Kobalt eingesetzt ist, wird ein nicht oxydierendes Schlitzgas bei 32 zugeleitet und der elektrische Ofen durch die Spulen 3o bis auf Arbeitstemperatur, z. B. i350bisz7oJ',erhitzt. Dann wird(lasPulver unter Druck gesetzt und die direkte Widerstandserhitzung eingeschaltet, uni die auftretenden Wärineverluste auszugleichen und die Aufrecherhaltung einer gleichmäßigen Temperatur zu gewährleisten. Der Arbeitsdruck und die Geschwindigkeit der Pressung werden zweckmäßig durch an sich bekannte, nicht näher dargestellte Mittel geregelt.
  • ach dem neuen Verfahren sind beispielsweise aus Wolf ramcarbid, 6 °(" Kobalt und 20 Karat Diamantstaub bestehende Scheiben von etwa. 76 mm Durchmesser und 1,6 bis o,8 mm ' Dicke hergestellt worden. Diese Scheiben zeigten eire äußerst .gleichmäßige Zusammensetzung und hielten den stärksten Beanspruchungen stand.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkörpern aus Hartmetallpulv er durch mittelbares Erhitzen des Pulvers und darauf - folgendes Sintern mittels gleichzeitiger Druck- und Wärmebehandlung bei der unmittelbares Widerstandserhitzen stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß die mittelbare Erhitzung auch nach Einschaltung der unmittelbaren Widerstandserhitzung aufrechterhalten wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften . . . -Nr. 3o6 772, 572 78-1, 589 871, 6o6 987, 666 720; schweizerische Patentschrift ihr. 1948o5; USA.-Patentschrift . . . . .. . . - 1 071 488; britische Patentschrift Nr. 20 3.1.8 (1912) ; Archiv für das Eisenhüttenwesen (1938), S. 5.i5'bis 562.
DEL99398D 1938-11-04 1939-11-05 Verfahren zur Herstellung von gesinterten Formkoerpern aus Hartmetall Expired DE750194C (de)

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