DE162779C - - Google Patents

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DE162779C
DE162779C DENDAT162779D DE162779DA DE162779C DE 162779 C DE162779 C DE 162779C DE NDAT162779 D DENDAT162779 D DE NDAT162779D DE 162779D A DE162779D A DE 162779DA DE 162779 C DE162779 C DE 162779C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C29/00Cooling or heating work or parts of the extrusion press; Gas treatment of work

Description

KAISERLICHES /
\ PATENTAMT.
- JVI 162779 -KLASSE 7b.
in BERLIN.
Drähte, Röhren und Profilkörper werden au» leichter schmelzbaren Metallen, also aus Blei, Zinn, Zink und deren Legierungen, allgemein ° durch hydraulisches Pressen in der Schmelzhitze hergestellt. Bekanntlich erfordern diese Metalle, welche in den Preßzylinder flüssig eingebracht werden, kurz nach dem Erstarren, also dicht unterhalb ihres Schmelzpunktes, den geringsten Preßdruck.
Die gleiche Arbeitsart, auf Kupfer, Messing und andere schwerer schmelzbare Metalle angewendet, erscheint nicht angängig, da in diesen Fällen die gesamte Presse· in Rotglut j 15 geraten würde, wobei naturgemäß die dadurch bedingte geringe Festigkeit den starken Preßdrücken nicht standhalten könnte.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren, nach welchem schwer schmelzbare Metalle zu Drähten, Rohren u. dgl. gepreßt werden im Zustande größter Weichheit des Metalles, also kurz nach dem Erstarren, oder besser gesagt, kurz vor dem Schmelzen.
Erreicht wird dies dadurch, daß nur der jeweilig an dem Preßmundstück liegende Teil' des Metalles erhitzt wird, und zwar durch elektrischen Strom. Die übrigen Teile der Presse bleiben an und für sich kühl, oder sie werden gekühlt.
Das neue Verfahren erfordert demnach nur einen einzigen Teil an der Presse, der der hohen Temperatur Widerstand leisten muß. Dieses Mundstück kann aber entweder aus feuerfestem Material bestehen oder auch 3^ aus Metall, welches fortdauernd künstlich gekühlt wird.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die neuartige Presse in ihren wesentlichen Einrichtungen. Ein Druckwasserkolben α treibt den kleineren Preßkolben b, der in den Preßzylinder c hineinragt. Das Preßmundstück d ist zweiteilig, und zwar λνϊε Fig. 2 zeigt, diametral geteilt. Die beiden Hälften sind voneinander und von dem Preßzylinder c durch Glimmerscheiben oder Glimmerringe isoliert. Jede Hälfte des Mundstückes ist durch starke Kupferkabel mit je einem Ende der Sekundärwickelung eines Transformators c verbunden, dessen Primärwickelung von hochgespanntem Wechselstrom gespeist wird. Dieser Transformator ist mit einem regelbaren Magnetfeld derart versehen, daß durch Verschieben des oberen primären Teils mittels der Schraubenspindel f die Zahl der Kraftlinien geregelt werden kann, ohne daß Verluste durch Widerstände nötig werden.
Die Sekundärbewickelung ist so bemessen, daß bei stärkstem Kraftliniendurchgang eine Spannung von etwa 1,5 bis 2 Volt entstellt. Die Stromstärke ist natürlich abhängig von der Größe des Querschnitts des Preßkolbens b, der Art des zu- pressenden Metalles und der Geschwindigkeit, mit welcher sich der Preßvorgang vollziehen soll. Bei einer mittleren Ö5 Bemessung vorgenannter Faktoren dürfte die

Claims (1)

  1. Stromstärke 20000 bis 40000 Ampere betrafen.
    Die Metallfüllung· muß bereits in Form eine? gut passenden, zylindrischen Blockes worauf das Mundstück wird. Dann wird
    eingebracht werden,
    aufgesetzt und
    g befestigt
    die Primärwickelung des Transformators eingeschaltet und der Druckwasserkolben hochgedrückt . so daß an der Kontaktstelle zwiseilen eiern Metallblock und dem zweiteiligen Mundstück ein Stromübergang mit hoher Wärmeentwickelung erzeugt wird, der das Metall an dieser Stelle zum Weichwerden bringt, wobei es dann durch die Mundstücköffnung als Draht nach und nach entweicht (Fig. 1).
    Durch Regelung der Preßgeschwindigkeit
    und des erwähnten
    Kraftliniendurchganges
    kann das Verfahren einen völlig gleichmäßigen Fortgang erhalten.
    Wird am Preßkolben b (Fig. 5) ein Dorn angebracht, so lassen sich damit Rohre pressen, überhaupt können nach diesem Arbeitsvorgänge alle schwer schmelzbaren Metalle oder Legierungen genau so leicht verarbeitet werden, wie Blei, Zinn und andere leichter schmelzbaren Metalle jetzt auf den üblichen Pressen zu Drähten, Röhren, Profilkörpern gepreßt werden.
    Besondere Beachtung verdient noch das Mundstück, welches einerseits das zu pressende Metall bis nahe an den Schmelzpunkt erwärmen , andererseits aber auch dem gepreßten Korper die Form geben soll. Gecignctcs Material für dieses Mundstück können sowohl Metalle als auch Leiter zweiter Klasse bilden.
    Im letzteren Falle kommt hauptsächlich Siliciunikarbid (Carborundum) in Betracht, welches z. B. auch bei der Schmelztemperatur des Kupfers bei tioo0 C. noch seine Härte behält. Carborundum leitet in kaltem Zustande den elektrischen Strom nicht, es muß deshalb im vorliegenden Falle vor-
    ■)5 gewärmt werden, lu'i der Anordnung Fig. 1 geschieht dies dadurch, daß das Mundstück vor dem Aufsetzen auf die Presse auf einem ; Herde in Rotglut versetzt wird, wonach dann \ der Preßvorgang rasch eingeleitet: wird. In j Rotglut versetztes Carborundum leitet den 50! Strom dann ganz selbständig. i
    Fig. 2 und 3 zeigen ein Mundstück aus einem Leiter zweiter Klasse mit besonderen, in den Körper eingeschlossenen Heizspiralen h, welche zum Anlassen, d. h. Erwärmen, mit Strom beschickt werden. Ist das Mundstück sclbstleitend geworden, dann werden die Heizdrahtverbindungen h geöffnet, so daß der Strom nunmehr durch das zu pressende Metall m gehen muß.
    Fig. 4 und 5 zeigen ein Mundstück aus Metall, z.B. aus Stahl. In diesem Falle ist es notwendig, das Mundstück künstlich zu kühlen, da es ebenfalls den Stromübergang zum Preßmetall zu ertragen hat.
    Dieses Mundstück besitzt Kanäle k, durch welche während des Erhitzens und Pressens Wasser fließt. Ebenso fließt, da diese Anordnung zum Rohrpressen benutzt wird, durch den mit Kanälen versehenen Dorn g bei w Kühlwasser ein und aus.
    Das Mundstück kann übrigens auch aus einem Stück bestehen und nur durch Leitung und nicht durch Kontakt erhitzt werden. Diese Anordnung ■ dürfte bei Herstellung dünner Drähte in Betracht kommen, wobei man durch die erhitzte Mundstückplatte mehrere Drähte gleichzeitig treibt. Fig. 6 und 7 zeigen diese Anordnung. Hierbei tritt der Strom an der einen Seite des Mund-Stückes ein und an der anderen Seite aus. Die Erhitzung kann durch Vorwärmen eingeleitet werden.
    Ρλ τ ic ν τ - Λ ν s ν κ υ c 1.1:
    Preßverfahren zur Herstellung von Drähten, Röhren und Profilkörpern aus schwer schmelzbaren Metallen und Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß das zu pressende Metall an der Austrittsstelle am Mundstück durch elektrischen Strom erhitzt und dadurch erweicht wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE877013C (de) * 1951-05-23 1953-05-18 Felten & Guilleaume Carlswerk Verfahren zur Herstellung eines Seiles aus Aluminiumdraehten
DE895888C (de) * 1941-08-28 1953-11-05 Schloemann Ag Verfahren zum Erzielen blasenfreier UEbergaenge von Block zu Block beim kontinuierlichen Strangpressen
DE941842C (de) * 1943-01-06 1956-04-19 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Rohren aus Aluminium, insbesondere von Kabelmaenteln, durch Strangpressen

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DE941842C (de) * 1943-01-06 1956-04-19 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung von Rohren aus Aluminium, insbesondere von Kabelmaenteln, durch Strangpressen
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