AT107164B - Verfahren zum Backen des äußeren Teiles freibeweglicher Kohlenelektroden. - Google Patents

Verfahren zum Backen des äußeren Teiles freibeweglicher Kohlenelektroden.

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AT107164B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Backen des äusseren Teiles freibeweglicher Kohlenelektroden. 



   Im Stammpatent Nr. 102443 ist eine Elektrode   geschützt,   die aus einem hochgebrannten Kern und einer frisch aufgestampften und bei niedriger Temperatur gebrannten Nebenelektrode bestellt. Für die Stromzuleitung besitzt diese Elektrode Metalleinlagen, die ausserhalb des Ofens die Hauptmenge des Stromes der Kernelektrode zuführen, während die aufgestampfte Nebenelektrode erst innerhalb des 10fens in gleicher Weise zur Stromleitung herangezogen wird wie der hochgebrannte Kern. Als äusseren Abschluss besitzt die Elektrode ein Drahtnetz, welches den Zusammenhalt der aufgestampften weichen Masse sichert.

   Diese Elektrode gehört zu den   freibeweglichen Kohlenelektroden.   Man versteht darunter Elektroden, die frei in den elektrischen Ofen   hineinhängen,   am oberen Ende mechanisch gefasst und mit   Stromanschluss   versehen sind ; solche Elektroden können bis nahe an das obere Ende verbraucht werden. 



   Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum direkten Brennen der   aufgestampften   Masse auf dem elektrischen Ofen an einer freibeweglichen Kohlenelektrode der oben geschilderten Art ; durch Anwendung eines solchen direkten Brennprozesses ist es nämlich   möglich, erheb-   liche Ersparnisse in der Herstellung der Elektroden zu erzielen. Man hat zwar bereits öfter 
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 bewerkstelligen, ohne dass es bis jetzt gelungen   wäre.   dieses Problem in einwandfreier Weise zu lösen. Dies ist auch in der Art versucht worden, dass die frische Elektrodenmasse um einen Leiter (Metall oder Kohle) gestampft und der Leiter nach dem Brennen entfernt wurde. 



   Vor allem kann man bis jetzt nur jene Elektroden direkt auf elektrischen Öfen brennen. die einen massiven Aussenmantel besitzen. Als solchen verwendete man zuerst eine hohle gebrannte Kohlenelektrode, später einen Metallmantel. Der Mantel dient einerseits als Festigkeitträger und anderseits für die Stromzuleitung. Die frische Masse wird eingestampft und durch die strahlende Wärme des Ofens und des Mantels von aussen nach innen zu langsam gebacken. 



    Dieser Backprozess   ist   ungleichmässig   ; aussen geht er zu rasch und innen zu langsam vor sich. 



  Durch das   frühzeitige Verkoken   des   Elektrodenumfanges   bildet sich eine   gasundnrehlässige   dichte Schichte, so dass die Teergase, welche sich nun im Innern des Frischteiles noch entwickeln, nicht mehr direkt nach aussen abziehen können, sondern sich   nun   unter einem gewissen Druck einen neuen Weg nach oben bahnen und dabei in der Elektrode Längskanäle ausbilden, welche späterhin die Stromleitung der Elektrode stören und das häufige Brechen derselben verursachen. Dieser mit dem Abzug der Teergase verbundene Übelstand tritt stets ein. wenn ein massiver Mantel am Umfang der Elektrode den Gasen den horizontalen Abzug   unmöglich   macht. 



   Bei den bisher bekannten Elektroden mit massivem Aussenmantel tritt der weitere Nachteil ein, dass sie im Mantel zu stark belastet werden, während der eigentliche Kern der Elektrode, namentlich zufolge der an sich stattfindenden Stromverschiebung nach aussen, zu schwach belastet wird. Auch die Anordnung eines Mantels mit Löchern am Umfange der   Elektrode zur Abführung   der während des Backens gebildeten Gase und Dämpfe ist bekannt. 



   Bei der Anwendung desselben hat sich jedoch gezeigt, dass durch die   Löcher   des Blech-   mantels   nicht nur   Teerdämpfe     abwanlern, sondern auch (lie feinen Teile der weidien   

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 Elektrodenmasse. Dieser Vorgang wurde als ein sehr grosser Übelstand empfunden, weil die teerige Masse mit dem Staub des elektrischen Ofens sich verbindet, verkrustet und eine isolierende Schicht um den Blechmantel bildet, wodurch der Widerstand zwischen Blechmantel und den stromführenden   Klemmkontakten-'des   Elektrodenhalters vergrössert wird.

   Die Abwanderung der Teergase erfolgt auch nicht wagrecht, sondern die Gase durchziehen die Elektrode   zunächst   ein Stück nach oben, um dann   kurz'über   den Elektrodenhalter, in welchem Teile die gesamte Elektrodenmasse noch weich ist, durch die Löcher des Blechmantels abzuwandern. wobei sie die   teerhaltigrn   Bindestoffe aus der Elektrodenmasse mitreissen. Bei folgender Abnutzung des unteren Elektrodenteiles in den elektrischen Öfen ergibt sich dann die Notwendigkeit, den Elektrodenhalter nach oben zu verschieben, wobei er dann jedesmal mit der inzwischen verkrusteten Isolierschicht in Berührung kommt.

   Durch die Mitabwanderung der teerhaltigen-Bindestoffe der Elektrode durch die Löcher des Blechmantels wirdk aber auch gleichzeitig die Bindung des Elektrodengefüges nachteilig beeinflusst, weil diese verlorengegangenen 
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 bindet und verkokt. 



   Erfindungsgemäss soll nun die äussere Frischelektrode einer freibeweglichen Elektrode einwandfrei direkt auf Dem elektrischen ofen gebrannt werden, indem man den Backprozess von innen nach aussen verlaufen lässt und zugleich den Teergasen freien Abzug nach den Umfang der Elektrode hin   ermöglicht.   Man erreicht dies erstens durch Ausnutzung des Elektrodenkernes zur STromführung während des Backprozesses und zweitens durch die 
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 träger noch als Stromleiter-dient, da hiefür die Innenelektrode bestimmt ist.

Claims (1)

  1. Erfindungsgemäss wird also die Bei der Stromleitung in der Kernelektrode erzeugte Wärme in schr wirtschaftlicher Weise für das Backen der aüfgestampften Masse verwendet, ohne dass ein besonderer Teil des Stromes für das Backen in Anspruch genommen werden müsste ; der Backprozess schreitet, wie dies sehr zweckmässig ist, von innen gegen aussen zu fort und die Teergase entweichen dabei in derselben Richtung und üben daher keine störende Wirkung auf das Elektrodengefüge'und'die spätere Stromleitung aus.
    Da die Elektrodenmasse bei der Erwärmung zunächst sehr weich wird, hat sie das Bestreben, seitlich abzulaufen oder von den Teergasen mitgerissen zu werden ; das wird auch durch das bei der Elektrode gemäss Dem Stammpatente angeordnete Drahtuchz nicht verhindert.
    Durch das Ablaufen der Masse wird aber das Elektrodengefüge zerstört. Erssndungsgemäss sucht man nun das Ablaufen der weichen Eleltrodenmasse dadurch zu verhindern, dass am EMI2.3 ein solches poröses Material angewendet, welches bei Temperaturzunahme-sintert und dann einen dichten feuerfesten Schutz um die Elektrode-gegen die Verbrennung des Kohlenstofes bildet.'Solche Stoffe wurden bereits-in in ; Form. fertiger Platten auf die Oberfläche der rohen Elektroden geklebt oder in Form von Körnern in deren Oberfläche eingedrückt. Die gemäss der vorliegenden Erfindung angestrebten Wirkungen werden jedoch nach keinem der beiden Verfahren erreicht.
    Als vorteilhaft hat sich besonders körniger Hochofenschlackensand erwiesen, wie er für die Herstellung künstlicher luft- und gasdurchlässiger Leichtsteine verwendet wird - Dieser Schlackensand kann mit einem : KlGbstoff, Teer oder Ton, versetzt und als Hülse auf- getragen werden, ohne dass hiedurch die Porosität leidet. Ein solcher Sand ist bis zu einer Temperatur von 1000 C vollständig gasdurchlässig, bei höherer Temperatur tritt dann eine gewisse Sinterung ein, wodurch der Zutritt der heissen Ofengase zur Kohlenelektrode und deren Verbrennung verhütet werden.
    Die Lebensdauer einer solchen porösen Hülse ist wesentlich höher als jene eines Blechmantels ; sie hat ferner den Vorzug, dass sie sich mit der Kohlenelektrode verbindet und diese weitgehend gegen die Ofeneinflüsse schützt, weil die Hülse bei einer Temperatur-von etwa 1200-1400 C noch dichter wird und schliesslich eine Glsurschichte bildet.
    PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Backen des äusseren Teiles freibeweglicher Kohlenelektroden gemäss Stamm- patent Nr. 102443, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem direkt auf dem elektrischen Ofen vorgenommenen Backprozess der Elektrodenkern in bekannter Weise zur Stromführung benutzt wird, wobei das Abfliessen der weichen Elektrodenmasse durch Anordnung einer Hülle aus porösem Material, das weder als Festigkeitsträger noch als Stromleiter dient, zwischen zwei Drahtnetzen verhindert wird.
AT107164D 1923-05-11 1924-12-03 Verfahren zum Backen des äußeren Teiles freibeweglicher Kohlenelektroden. AT107164B (de)

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