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Elektrischer Glühzünder.
Die Erfindung bezieht sich auf Hoehohmglühzünder mit auf dem Glühdraht-bzw. Elektroden- träger um die Elektroden isoliert gewiekeltem Glühdraht und hat den Zweck, ein gleichmässiges Erwärmen bzw. Aufglühen aller in einer Serie geschalteten Zünder zu erzielen.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, dass in jedem Hochohmglühzünder der Reihe der Glühdraht an der Stelle, wo er im Zündsatz eingebettet ist, in einer für alle Zünder gleichen Länge freiliegt. Dies kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass der vorteilhaft aus Hartpapier, Fiber oder anderem
Isoliermaterial bestehende, auch die Stromzuleitungsstüeke (Elektroden) tragende Gliihdrahtträger eine Ausnehmung besitzt, die der Glühfaden in erforderlicher Länge überquert.
Zufolge des hiedurch wesentlich verringerten Abkühlungsmomentes wird nicht nur die oben erwähnte vorteilhafte Wirkung erzielt, sondern auch bewirkt, dass die Momentzündstromstärke, bei der der Glühzünder sofort zur Entzündung gelangen muss, der Dauer-oder Sehleichstromstärke, bei der er noch nicht zur Entzündung gelangt, sehr stark genähert wird.
Zweckmässig wird der erwähnte Gliihdrahtträger aus einem Blatt des erwähnten Isoliermaterials gebildet, auf dessen beide Seiten ein zur Stromzuleitung zum Glühdraht dienender Metallstreifen etwa durch Ankleben befestigt ist und das mit zwei nach entgegengesetzten Seiten über die Metallstreifen zu legenden Flügeln oder Fahnen versehen ist, von denen eine die erwähnte Ausnehmung zur Freilegung des Glühdrahtstiickes besitzt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen der Erfindung gemäss eingerichteten Hochohmglühzünder mit Zündsatzkopf und Fig. 2 einen solchen Glühzünder ohne Zündsatzkopf.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in Seitenansicht und Querschnitt einen fortlaufenden Streifen, der den Gliihdrahtträger bildet und der die stufenweise Herstellung eines Hochohmglühzünders mit festem Zündsatzkopf erkennen lässt. wobei jedoch der letztere noch nicht gebildet ist. Die Fig. 5, 6,7 und 8 zeigen die analogen Darstellungen für einen Hochohmglühzünder mit pulverförmigen Zündsatz.
Der Hochohmglühzünder besitzt einen Glühdraht 1, der um den vorteilhaft aus Hartpapier, Pressspan, Fiber oder anderem Isoliermaterial bestehenden Glühdrahtträger 2 herumgewickelt ist. An letzterem sind auch dünne, verhältnismässig schmale Metallstreifen. 3 befestigt, die zur Stromleitung vom Zünderdraht4, 4 zum Glühdraht dienen, d. h. die Elektroden bilden. Hiebei sind die Wicklungen des Glühdrahtes gegeneinander und gegen die erwähnten Elektroden, isoliert. Der Glühdraht 1 ist in vorliegendem Fall teilweise in einem festen Zündsatz 5 (Fig. 1) oder in einem pulverförmigen Zündsatz 6 (Fig. 5) eingebettet. Der übrige Teil des Glühdrahtes ist in einer feuerfesten Masse 7 eingeschlossen.
Ist der Zündsatz ein pulverförmiger (Fig. 5, 6), so ist derselbe in der bekannten Metallhülse 8 zwischen zwei Verschlussscheiben 9 und 10 eingeschlossen.
Der Erfindung gemäss ist nun die Anordnung so getroffen, dass der im Zündsatz eingebettete Teil des Glühdrahtes in entsprechender Länge freiliegt, d. h. nicht mit dem Glühdrahtträger in Berührung steht. Dies wird beispielsweise dadurch erzielt, dass der Elektrodenträger mit einer beliebig geformten, hier beispielsweise viereckigen Ausnehmung 11 versehen ist, die der Glühdraht übersetzt.
Liegt nun der Glühdraht bei allen in Serie geschalteten Zündern in gleicher Länge wie beschrieben frei, so ist ein gleichmässiges Erwärmen (Aufglühen) aller Zünder der Zünderkette vollkommen gesichert. *) Erstes Zusatzpatent Nr. 122493, zweites Zusatzpatent Nr. 122501.
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Es wurde bereits erwähnt, dass hiedurch auch die Momentzündstromstärke, bei der der Hoeholmglüh- zünder sofort zur Entzündung gelangen muss, der Dauerstromstärke, bei der er noch nicht zur Entzündung gelangt, sehr stark genähert wird. Dies ist so zu verstehen, dass z.
B. ein Strom von 150 Milliampere Stärke den Zünder dauernd durchfliessen kann, ohne den Glühzünder zu entzünden, während schon eine Stromstärke von 250 Milliampere hinreicht, um den Zünder augenblicklich zur Enztündung zu bringen. Liegt der Glühdraht jedoch auf den Träger auf, so zwar, dass er nicht freiliegt, bzw. die beschriebene Ausnehmung 11 nicht vorhanden ist, so wird wohl den Glühdraht ebenfalls eine Stromstärke von 150 Milliampere dauernd durchfliessen können, ohne den Zünder zur Entzündung zu bringen, jedoch wird die Momentzündstromstärke sehr bedeutend höher sein müssen, u. zw. wird sie, wie die Versuche ergeben haben, mehr als doppelt so stark sein müssen, in der beispielsweisen Annahme ungefähr 350 bis 400 Milliampere.
Der mit der Ausnehmung 11 versehene Elektrodenträger 2 wird zweckmässig in folgender Weise hergestellt.
Ein etwa durch Stanzen gebildeter Streifen (Fig. 3, 7) des oben angegebenen Materials, aus dem zweckmässig eine Reihe von solchen Trägern erlangt werden kann, wird an geeigneter Stelle mit zwei
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dünnen, verhältnismässig schmalen : letallamellen 3 etwa durch Aufkleben befestigt.
Die beiden Flügel 12 und 1. 3, von denen einer die Ausnehmung 11 besitzt, werden sodann nach entgegengesetzten Seiten umgebogen, wie dies in der Mitte der Fig. 3 und 7 sowie in den Fig. 4 und 8 zu ersehen'ist. Hiedurch werden die Metallamellen. 3 an dieser Stelle beiderseits von Isoliermaterial überdeckt. An dieser Stelle wird auch der Glühdraht 1 aufgewickelt und mit seinen Enden bei 14 und 15 mit den betreffenden Matallamellen leitend verbunden, wobei der im Zündsatz 5 bzw. 6 befindliche Teil des Glühdrahtes die Ausnehmung 11 übersetzt.
Der obere Teil der Fig. 3 und 7 zeigt die erste Herstellungsstufe, d. h. die gewünschte Form des Pressspanes mit den Fahnen 12, 13 und der Ausnehmung 11 ist durch Ausstanzen hergestellt und die Metallstreifen 3,3 sind beiderseits aufgeklebt ; im mittleren Teil dieser Figuren sind die beiden Fahnen bereits umgelegt und der unterste Teil der Fig. 3 und 7 zeigt den bereits aufgewickelten und mit den Metallamellen leitend verbundenen Glühdraht.
Die verschiedene Form der Glühdrahtträger bei Hochohmglühzündern mit festen Zündsatzkopf und pulverförmigen Zündsatz ergibt sich aus der Verschiedenheit der betreffenden Einrichtung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Glühzünder nach Stammpatent Nr. 119297, dadurch gekennzeichnet, dass der
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liegenden Glühzündern für alle Glühzünder gleich ist.