<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Abgabe streichfertiger Farben und dgl. aus Gefässen.
Bei streichfertig gelieferten Farben macht sich bisher der Übelstand geltend, dass sich stets ein
Bodensatz bildet, der vor dem Gebrauch der Farbe aufgerührt werden muss. Wird dies unterlassen, so leidet der Anstrich im Farbenton, Glanz und in der Haltbarkeit und der Bodensatz kommt in Verlust, da selbst durch Zusätze aus dem Bodensatz kein vollwertiger Ersatz der ursprünglichen Farbe erzielt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine Rühr- und Abzapfvorrichtung für Farben u. dgl. aus beliebigen Gefässen, durch welche der genannte Übelstand abgestellt wird. Gemäss der Erfindung kann ein Entnehmen der Farbe usw. nur stattfinden, wenn vorher ein gründliches Aufrühren des Inhaltes stattgefunden hat.
Auf der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in Fig. 1 in einer Gesamtansicht dargestellt ;
Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.
Fig. 4 und 5 zeigen eine zweite Ausführungsform.
Die Grundplatte 1 der Vorrichtung wird auf das geöffnete Farbengefäss 2 aufgesetzt und durch KlemmsLhrauben od. dgl. an diesem befestigt. Form und Grösse der Vorrichtung und der Befestigungs- teile wird der Art des zu entleerenden Gefässes (Fass, Blechkanne asw.) entsprechend vorgesehen. In- folge des Verschlusses des Gefässes 2 kann der Inhalt nicht verdunsten und verunreinigt werden, was bisher nicht vermieden werden konnte.
EMI1.1
werkzeugen 7-10 und der Schnecke 6 in Umdrehung versetzt werden. Die Rührer -j ! ss bestehen bei- spielsweise aus verschieden langen Flachfedern, gelenkig aneinander befestigten Kratzern und senkrecht stehenden Bremsblechen.
In dem Rohr 5 befindet sich ein zweites nicht drehbares Rohr 15, das unten eine kleine Kolben- pumpe 16 trägt. Das Rohr 15 wird darch eine Klemmschraube 17 am festen Gestell 18 gehalten ; es kann nach Erfordernis ebenfalls in der Höhe verstellt werden. Auch die Pleuelstange 19 des Pumpenkolbens ist je nach der Gefässtiefe in der Höhe einstellbar. Oben am Rohre 15 befindet sich zweckmässig ein aufklappbare Ausguss 20.
Der Antrieb der Pumpe 16 erfolgt von einer Kurbelscheibe 21 aus, die mittels Kegelradgetriebe 22 von einer Welle 23 aus nach Einschaltung einer Kupplung 24 getrieben wird. Die Welle 23 erhält ihren
Antrieb d. ireh Stirnradgetriebe 25 vom Rohre 5 aus. Zur Schaltung der Kupplung 24 dient ein auf der
Welle 23 sitzender Regler 26, der nach einer gewissen Anzahl Umdrehungen bei genügender Geschwindigkeit mittels der Daumen 27 die Büchse 28 der Kupplung 24 in Eingriff bringt. Beim Nachlassen der
Geschwindigkeit setzt die Pumpe sofort wieder aus, so dass unabhängig von Bedienungsgriffen des Arbeiters vor jeder Entnahme von Farbe aus dem Gefäss und während der Entnahme ein entsprechendes Um- rühren des Inhaltes stattfindet.
Der Arbeiter ist dabei nicht in der Lage, das vorherige Aufrühren z umgehen oder willkürlich abzukürzen, da die Betätigung- der Kupplung 22 für ihn unzugänglich ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei der zweiten Ausführungsform nt die Kolbenstange durch eine Schleuderpumpe ersetzt, die nicht nur einen einfachen Antrieb ermöglicht, sondern auch den Fortfall des Kupplungsorganes zulässt, da die Schleuderpumpe erst nach Erlangung einer gewissen Umdrehungszahl und bei genügender Dünnflüssigkeit der Masse fordert. Es muss also die Vorrichtung erst eine Zeit lang betrieben werden, während welcher das Durchrühren stattfindet, bis die Pumpe in Betrieb kommt.
Unten an das Förderrohr 15 ist das wagerecht liegende Gehäuse 30 einer Schleuderpumpe angeschlossen, deren Flügel 31 auf einer Welle 32 befestigt sind, die durch das Rohr 15 ragt und oben ein Ritzel 35 trägt, in das ein grosses Zahnrad 34 eingreift, das fest auf der angetriebenen Welle 23 sitzt.
Das Pumpengehäuse 30 hat die übliche, zur Flügelradachse exzentrische Form, aber der Austrittstutzen ist nicht der Umlaufebene tangential angeordnet, sondern der Auslass 35 wendet sich mittels eines Leitbleches 36 nach oben in das Rohr 15.
Der Antrieb erfolgt mittels der Kurbel. M. Sobald eine genügende Drehgeschwindigkeit der Welle 32 erreicht ist, während welcher Zeit ein Umrühren der Masse erfolgt, beginnt die Pumpe 30, 31 zu fördern.
Je dünnflüssiger die Masse ist, also je mehr sie umgerührt ist, desto weniger Widerstand setzt sie der Förderung entgegen, desto kräftiger wird sie also hochgetrieben. Die Förderung hört aber auf, sobald das Flügelrad der Pumpe nicht mehr die erforderliche Umdrehungsgeschwindigkeit hat. Es wird also auch hier mit Sicherheit die Entnahme von nicht genügend umgerührter Masse verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Abgabe streichfertiger Farben u. dgl. aus Gefässen mit Hilfe einer Pumpe, die gemeinsam mit einer Rührvorrichtung angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe erst nach Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit der zunächst angetriebenen Rührvorrichtung selbsttätig in Wirksamkeit tritt, so dass ein Entnehmen von Farbe u. dgl. nur nach genügendem Aufrühren'des Bodensatzes stattfinden kann.