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Schützenwehr mit Klappe für das Ablassen von schwimmendem Treibzeng.
Die Erfindung betrifft ein Schützenwehr mit Klappe für das Ablassen von Treibzeug wie Eis, Triftholz usw. über die Wehrkrone hinweg. Solche Klappen sind an sich auch für Schützenwehre schon vorgeschlagen worden. Was ihre Anwendung bisher hauptsächlich hinderte, ist das Fehlen einer einfachen aber sicherwirkenden Antriebsvorrichtung für die geradlinige Bewegung des Schützes und die Drehbewegung der Klappe, das Fehlen einer Lösung für die Entlastung des Triebwerkes von dem die Klappe belastenden Wasserdruck und die Schwierigkeit der seitlichen Abdichtung der Klappe bei Vermeidung einer grossen Höhenlage des Triebwerkes. Die Erfindung gibt hiefür einfache und betriebssichere Lösungen.
Die Zeichnungen stellen Ausführungsbeispiele dar, u. zw. ist Fig. 1 der Querschnitt, Fig. 2 die Vorderansicht, Fig. 3 die Draufsicht auf ein Schützenwehr mit Klappe, welch letztere seitlich am Schütz dichtet und in höchster Stellung sperrbar ist. Die Bewegung erfolgt hier durch zwei starr miteinander verbundene Antriebsmittel. Fig. 4 der Querschnitt, Fig. j der Grundriss, Fig. 6 die Vorderansicht eines Schützenwehres mit Klappe, die seitlich am Pfeiler dichtet. Das Antriebsmittel für die Klappe ist hier durch eine Kupplung einrückbar.
Fig. 3 a ist eine deutlicher Darstellung der Seitendichtung der Klappe am Pfeiler. Fig. 7,8 und 9 zeigen Ausführungsformen der Klappe, Fig. 10 ist der Aufriss, Fig. 11 der Grundriss eines Schütz- und Klappenantriebes mit nur einem Zugorgan nebst Zahnkt'anzübertragung für die Klappe. Fig. 12 der Aufriss, Fig. 13 der Grundriss einer Abänderung der Ausführung nach Fig. 10 und 11, wobei statt einer Zahnkranzübertragung ein Kurbelantrieb verwendet i :-t.
Fig. 14 ein Aufriss, Fig. 14 a ein Grundriss einer Feststellvorrichtung für beliebige Klappenstellungen, Fig. 15 ein Sperrhebel für die Klappe, Fig. 15 a ein Grundriss dazu. Fig. 16 (ion Zahnräderweehselgetriebe für eine von der Bewegung des Schützes unabhängige schnellere Bewegung der Klappe.
Bei Wehren mit mässiger Stauhöhe, bei denen die Wehrpfeiler oder die Wehraufbauten mit Rücksicht auf das hochgezogene Schütz keine übermässigen Höhenabmessungen erhalten, ist die in Fig. 1-3 dargestellte Ausführungsform vorteilhaft, bei der die Stauklappe 1 seitlich an Schleifblechen 2 dichtet, die am Schütz 3 befestigt sind und bis zur Oberkante der Klappe 1 reichen. Diese Oberkante ist dann für die Höhe der Wehraufbauten und für die Höhenlage der Triebwerke massgebend, auch wenn die Klappe 1 bei höchster Stellung des Wehres niedergelegt ist.
Kommt es darauf an, die Pfeiler und die Wehraufbauten möglichst niedrig zu halten, so ist es vorteilhaft, die Ausführungsform nach Fig. 4,5 und (i zu wählen, bei der die Klappe 1 seitlich an einer nicht am Schütz, sondern am Pfeiler befestigten Schleifleiste dichtet.
Hier bildet bei höchster Stellung des Wehres die Oberkante der niedergelegten Klappe 1 das für die Höhenlage der Triebwerke massgebende Höhenmass, so dass die Wehraufbauten um die Klappenhöhe niedriger gehalten werden können, was bei grösseren'Klappenhöhen eine bedeutende Ersparnis an Baukosten ergibt.
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Schützes gleichzeitig oder einzeln zu erzeugen, sind durch die Antriebsvorrichtungel1 nach Fig. 1 und 2, Fig. 4 und G, Fig. 10 und 11 und Fig. 12 und 13 in einfacher Weise gelöst.
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aufgesetzt sind.
Die Schützkette greift möglichst in der Schwerachse des Schützes 3 an und die Klappenkette greift so an der Klappe 1 an. dass der Zug in der Klappenkette 10 in bezug auf den Klappendrehpunkt 11 ein dem jeweiligen Wasserdruck auf die Klappe das Gleichgewicht haltendes Moment ausübt. Wird das Schütz 3 gesenkt, bis es auf der Wehrsohle 12 aufsitzt und bewegt man das Triebwerk weiter abwärts, so wird die Schützkette 8 spannunglos und die Klappe senkt sich unter dem Einfluss des Wasserdruckes und ihres Eigengewichtes entsprechend dem Nachlassen der Klappenkette 10 bis in die Endlage.
Dreht man das Triebwerk im Hubsinne, so hebt sich die Klappe unter dem Einfluss der sich aufwickelnden Klappenkette 10, während die Schützkette 8 sich allmählich aufwickelt und gestrafft wird, kurz bevor die Klappe ihre höchste Stellung erreicht, wodurch vermieden wird, dass die Klappenkette 10 die ganze Schützlast übernimmt. Wählt man den Durchmesser der Kettennuss 9
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letzteren, so legt sich die Klappe 1 allmählich um, so dass sie bei höchster Stellung des Wehres ganz niedergelegt ist.
In dem in Fig. 4 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung der Ketten und der Kettennüsse dieselbe wie in Fig. 1 und 2. Der Unterschied zwischen beiden Ausführungen besteht nur darin, dass die Kettennuss 9 der Klappenkette 10 nicht fest mit der Welle 5 verbunden ist, sondern lösbar mittels Ausrückkupplung 29, um das Schütz bei beliebiger Klappenstellung, insbesondere auch bei niedergelegter Klappe, bewegen zu können.
Die Kupplung 29 wird, wenn z. B. das Schütz mit gesenkter Klappe bewegt werden soll, ausser Verbindung mit der Kettennuss 9 gebracht, so dass sie bei der Hubbewegung stehen bleibt und die Klappenkette 10, solange wie gewünscht, an der Hubbewegung nicht teilnimmt.
Kuppelt man z. B. nach Straffung der Schützkette 8 die Kettennuss 9 wieder mit der Welle 5, so folgt sie von da an wieder der Hubbewegung, wird also nicht unnötig schlaff, richtet aber hiebei die Klappe nicht auf.
In beiden Ausführungsbeispielen können statt Ketten andere geeignete Zugorgane ver. wendet werden. Soll das Niederlegen der Klappe j ! zur Unterstützung des Wasserdruck-und Eigengewichtsmoments zwangläufig erfolgen, so kann man für Klappe Zahnstangen verwenden.
Sollen die bei höchster Wehrstellung weit emporragenden Zahnstangen vermieden und trotzdem die Klappe auch abwärts zwangläufig bewegt werden, so ist in den Ausführungsformen nach Fig. 10 und 11 und Fig. 12 und 13 eine Lösung gegeben. Hiebei wird nur ein einziges zweisträngiges Zugorgan 18 verwendet, das. sowohl zum Heben des Schützes als auch zum
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Dreht man die Antriebsscheiben im Sinne der Pfeile 19 bzw. 20, so wird das Schütz gesenkt.
Dreht man die Scheibe 14 in Richtung des Pfeiles 16 und die Scheibe 15 im Sinne des Pfeiles 20, so wird die Klappe aufgerichtet, da die im Schiltzkörper gelagerte Mitnehmer- scheibe 21 mittels geeigneter Übertragungsmittel, beispielsweise Welle. 2, 3 und Zahnräder 23 und 24 ihre Drehbewegung auf die Klappe 1 überträgt. Dreht man die Antriebsscheibe 14 im Sinne des Pfeiles 19 und die Antriebsscheibe 15 im Sinne des Pfeiles 18, so wird die Klappe niedergelegt.
Die Ausführungsformen nach Fig. 12 und 13 unterscheidet sich von der nach Fig. 10 und 11 nur dadurch, dass statt der Zahnräder 23 und 24 ein Kurbelgetriebe 26 mit Pleuel- stange 28 verwendet wird, das so angeordnet ist, dass die Kurbel 26 und die Pleuelstange 28 in den Endlagen der Klappe in eine Gerade fallen, die durch den Mittelpunkt der Welle 2 : 2 geht, also in dieser kein Moment erzeugen, so dass das Zugorgan 13 völlig entlastet ist.
Vorteilhaft ist es, die Klappe, für deren Bewegung in der Regel nur ein Bruchteil der für die Wehrbewegung erforderlichen Antriebskraft erforderlich ist, mit entsprechend grösserer
Geschwindigkeit zu bewegen. Hiedurch wird die Klappe auch für eine schnelle Stauregulierung in gewissen Grenzen besonders geeignet gemacht.
Nach Fig. 16 geschieht dies beispielsweise durch ein Wechselgetriebe, bestehend aus einem Rädervorgelege 48 und 49 mit kleinerer und ein solches 50 und 31 mit grösserer Übersetzung, die durch eine Kupplung 52 abwechselnd (nie gleichzeitig) mit der Antriebs- welle 53 gekuppelt werden können.
Zur Schonung des Triebwerkes ist es erwünscht, die Zugorgane völlig entlasten zu können. Hiefür sind in Fig. 1., 2 und 3, in Fig. 14 und 14a und in Fig. 1ë und 15a Ausführungsbeispiele gegeben. Bei der Feststellvorrichtung nach Fig. 1-3 wird die Klappe in aufgerichteter Stellung dadurch gesperrt, dass ein Feststellhebel 30 mittels Gestänge 31, 32
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Wasserdruck direkt auf das Pfeilermauerwerk übertragen wird. Das Feststellhorn 34 erhält eine solche Form, dass das Schütz ohne Herausnahme des Hebels 30 aus dem Horn 34 gehoben und gesenkt werden kann und nur für die Klappenbewegung eine Herausnahme des
Hebels 30 aus dem Horn 34 erforderlich ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 14 und 14. a ermöglicht eine Feststellung der Klappe in beliebiger Stellung. Sie besteht aus einer Schleppstange 35, die mit einem Ende 36 an der Klappe 1 und mit dem anderen Ende 38 an einem Gleitstück 39 angelenkt ist, das in einer am Mauerwerk befestigten Führung 40 gleitet und durch eine Sperrvorrichtung beispiels- weise Handrad 41, Welle 42 und Exzenter 43 in verschiedenen Stellungen festgehalten werden kann, so dass die Klappe nach entsprechendem Nachlassen des Zugorganes direkt gegen die Pfeilermauer abgestützt oder aufgehängt wird.
Dieselbe Wirkung wird erzielt durch einen im Mauerwerk befindlichen Sperrhebel 44 nach Fig. 13 und 15a, gegen dessen Abstufungen 45 sich die Klappe 1 abstützt, sobald der
Hebel durch geeignete Bedienungsvorrichtungen, beispielweise durch Seil oder Kette 46 in die der Klappenneigung entsprechende Schräglage gebracht ist.
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Das Abführen leichter schwimmender Körper bei aufgerichteter Klappe kann durch zweckentsprechende Form der Stauwand der Klappe erleichtert werden. Es ist vorteilhaft, sie so auszubilden, dass sie ganz oder wenigstens in ihrem Oberteil mit dem überfliessenden
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durch Kröpfen der Stauwand (Fig. 8) oder durch ihr Krümmen (Fig. 9) erreicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bewegliches Schützenwehr mit auf das Schütz aufgesetzter, drehbarer Klappe für das Ablassen von Treibzeug und zur Stauregelung, die von dem gleichen Triebzeug angetrieben wird wie das Schütz, dadurch gekennzeichnet, dass das am Schütz (3) angreifende Zugmittel (8) für die geradlinige Hubbewegung, sowie das Zugmittel (10) für die Drehbewegung der Klappe (1) für das Anheben und Aufrichten oder für das Niederlassen im gleichen Drehsinne auf die Hubmittel (6, 9) des Triebwerkes auflaufen oder davon ablaufen.