AT101315B - Verfahren zur Kondensation von Salzsäuregasen. - Google Patents

Verfahren zur Kondensation von Salzsäuregasen.

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AT101315B
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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Electrostatic Separation (AREA)

Description


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  Verfahren zur Kondensation von Salzsäuregasen. 



   Sowohl   bei der Bisulfat-wie   bei der Sulfatfabrikation sind Temperaturen üblich, bei denen ein Gasgemisch, bestehend aus Luft (bei Bisulfat zirka 30 Volumprozent, bei Sulfat zirka 70 bis 75 Volumprozent), Salzsäuregas und den aus der Schwefelsäure entstehenden Wasserdämpfen entsteht. Arbeitet man beispielsweise bei der Sulfatfabrikation mit einer   90% igen Schwefelsäure,   so würde sich, wenn das Wasser restlos mit der bei dem Prozess mit überdestillierenden Schwefelsäure verbunden wäre, eine   zirka] 7% ige   Schwefelsäure in dem Gemisch von Salzsäuregas und Luft befinden. Tatsächlich liegen nun die Verhältnisse so, dass aus einer dünnen Schwefelsäure bei der Destillation nur Wasserdampf abdestilliert und erst bei einer Konzentration von 75 bis   80%   Schwefelsäure mitgerissen wird.

   Die entstehende Salzsäure wäre so gut wie unverkäuflich, wenn man nicht den grössten Teil der Schwefelsäure schon vor der Kondensation der Salzsäure aus dem Gasgemisch abschiede. Dies geschieht bisher dadurch, dass die Gase möglichst weitgehend heruntergekühlt und alsdann durch Koksfilter geleitet werden. An der Oberfläche des Kokses findet eine Verdichtung der   Schwefelsäurenebel   statt und infolge der Kühlung erhält man in diesen Kokskästen gleichzeitig eine hochkonzentrierte Salzsäure mit einem Gehalt von   10%   Schwefelsäure   und mehr. Eine restlose Entfernung der Schwefelsäure gelingt umso schwerer, je hoher die Reaktions-   temperatur in der Bisulfat-bzw.

   Sulfatschale ist, so dass bei der Bisulfatfabrikation die entstehende Salzsäure noch einen Gehalt von 0-1 bis 02% und bei der Sulfatfabrikation je nach dem Verfahren einen Gehalt von   0'2 bis 1% SOg aufweist. Bekanntlich   lässt sich eine Salzsäure selbst mit einem geringen Gehalt an Schwefelsäure für manche Zwecke der Technik nicht gebrauchen. Hinzukommt, dass die beigegebene Schwefelsäure für andere Zwecke, bei denen man sie als Hauptausgangsmaterial unbedingt benötigt, verloren ist. Die in Betracht kommenden Mengen Schwefelsäure spielen immerhin eine recht erhebliche Rolle. 
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 Man hält die Temperatur vorteilhaft so, dass eine Schwefelsäure von höherer Konzentration gewonnen wird, die zudem den Vorteil besitzt, sehr salzsäurearm zu sein, so dass sie unmittelbar wieder dem Sulfatprozess zugeführt oder anderweitig benutzt werden kann.

   Dabei kann die Temperatur, sowie abhängig davon die Menge des aus der Pfanne stammenden und mit der Schwefelsäure niedergeschlagenen Wassers in weiten Grenzen schwanken. 



   Im allgemeinen kann man in der elektrischen Abscheidungskammer bei jeder beliebigen Temperatur arbeiten, die unter dem Siedepunkt der Schwefelsäure liegt, da bei der Destillation von verdünnter Schwefelsäure nicht eine verdünnte Schwefelsäure destilliert, sondern Wasser, bei dem die   Schwefelsäure   in Nebelform mitgerissen wird. Es ist bekannt, dass Schwefelsäure bei bestimmten Temperaturen bestimmte Mengen Wasser bindet, und einen bestimmten Wassergehalt der Schwefelsäure eine bestimmte Siedetemperatur entspricht. Wird in dem elektrischen Niederschlagsapparat eine Schwefelsäure von der Konzentration erhalten, wie sie dem Siedepunkt bei der in der Kammer herrschenden Temperatur ent- 

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 spricht, so ist die Konzentration der Säure umso höher, je höher die Temperatur in dem elektrischen Hochspannungsfeld gehalten wird.

   Man wird deshalb praktisch bei einer möglichst hohen Temperatur arbeiten, einerseits weil   elektrische Niederschlagsvorrichtungen   gegen hohe Temperaturen unempfindlich sind und anderseits deshalb, weil die Schwefelsäure dann salzsäurefrei erhalten wird. 



   Die Kühlung der aus dem   Sulfatofen kommenden Salzsäuregase geschieht   am besten mit Schwefelsäure zweckmässig von derjenigen Konzentration, wie man sie im elektrischen Niederschlagsapparat zu erhalten wünscht. Beispielsweise wird die aus dem Niederschlagsapparat kommende Schwefelsäure auf etwa   20) C abgekühlt   und aus dem Vorratsbehälter auf einen mit   Füllkörpern   versehenen Kühlturm geschickt in einer solchen Menge, dass die mit z. B. 400  eintretenden Gase auf etwa 120 bis 150" agekühlt werden. Die Schwefelsäure soll mit   emer   Temperatur von etwa   1500 aus   dem Apparat ablaufen, um sie   salzsäurefrei   zu erhalten ; sie fliesst darauf durch einen Kühler in den Vorratsbehälter   zurück   und von neuem in den Umlauf ein.

   Der Zuwachs an Schwefelsäure geht in die   Sulfatfabrikation zurück.   



   Es ist wichtig, bei einer solchen Temperatur zu arbeiten und die Gase so warm zu halten, dass nicht die Gesamtmenge des aus dem Sulfatofen stammenden Wasserdampfes niedergeschlagen wird. Es muss vielmehr der grösste Teil des Wassers aus dem System heraus in die Salzsäurekondensation mit überführt werden, es sei dann, dass man das in   der Niederschlagskammer kondensierte   Wasser (verdünnte Schwefelsäure) in anderen Fabrikationszweigen wieder verarbeitet. 



   Die Gase gehen mit einer Temperatur von 120 bis   150  in   den Niederschlagsapparat, in dem eine   dieser lemperatur entsprechende Schwefelsäure niederschlagen   wird. Diese Schwefelsäure läuft mit auf den Kühler zur Kühlung der Gase auf dem ersten Kühlturm. 



   Die Gase verlassen den elektrischen Niedersehlagsapparat und werden nunmehr vollends herunter-   gekühlt, zweckmässig   ebenfalls durch direkte Berieselung, u. zw. in diesem Falle mit konzentrierter Salzsäure. Die von dem Kühlturm ablaufende Salzsäure wird in einem   Schlangenkühler   weitgehend abgekühlt und aus dem Vorratsbehälter durch eine Umlaufpumpe wieder auf den   Kühlturm     gedrückt.   



  Die Menge der umlaufenden Salzsäure soll eine solche Temperatur der ablaufenden Salzsäure ergeben, dass man eine Salzsäure mit 30 bis   33% HC1   erhält, also bei etwa 25 bis   30 ;).   Da in diesem Kühlturm gleichzeitig die Hauptkondensation der Salzsäure stattfindet, so wird oben auf dem Turm noch so viel frisches Wasser hinzugegeben, als zur Erzielung einer   30- bis 33%igen   Salzsäure notwendig ist. 



   Gegebenenfalls wird hinter diesen   Kühlturm noch   ein zweiter Absorptionsturm angeschlossen, aus 
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 haltigen Gase stattfindet. 



   Vom Kühlturm aus kann man die Gase in eine zweite Hochspannungskammer mit einer Temperatur von nicht über   ; 10 : C   leiten. Der bei der intensiven Berieselung in dem Turm sich ergebende wässerige Salzsäurenebel wird in diesem zweiten Hochspannungsfeld völlig niedergeschlagen. Diese so   gewonnene   Salzsäure geht in den ersten Salzsäurebehälter und läuft mit auf den Kühlertum. 



   Die Volteile des geschilderten Verfahrens liegen auf der Hand, insbesondere der wesentliche Umstand, dass es eine schwefelsäurefreie Salzsäure liefert und die ausgeschiedene Schwefelsäure restlos wiederverwendbar macht. 



   PATENT-ANSPRÜCHE. 



   1. Verfahren zur Kondensation von Salzsäuregasen, dadurch gekennzeichnet, dass die beim   Bisulfat-oder Sulfatprozess   entstehenden Salzsäuregase durch Berieseln mit Schwefelsäure auf eine, die Kondensation einer nur untergeordneten Menge Wasserdampf bewirkende, Temperatur (bzw. 110 bis   1500 C) abgekühlt und   einer an sich   bekannten elektrischen Niederschlagsvorrichtung   zugeführt werden, in der die Schwefelsäure in tropfbar flüssiger Form niedergeschlagen wird bei einer Temperatur von etwa 
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 verwendbare Schwefelsäure ergibt, während die Salzsäuregase sehwefelsäurefrei abziehen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schwefelsäurefreien Salzsäuregase durch Berieselung mit kalter Salzsäure und Wasser vollends gekühlt und kondensiert werden, gegebenenfalls in einer zweiten elektrischen Niederschlagsvorriehtung, bei einer Temperatur, die möglichst nicht über 30 C hinausgeht.
AT101315D 1923-08-13 1924-08-11 Verfahren zur Kondensation von Salzsäuregasen. AT101315B (de)

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