DE645170C - Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden - Google Patents

Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden

Info

Publication number
DE645170C
DE645170C DEI52447D DEI0052447D DE645170C DE 645170 C DE645170 C DE 645170C DE I52447 D DEI52447 D DE I52447D DE I0052447 D DEI0052447 D DE I0052447D DE 645170 C DE645170 C DE 645170C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fluorine
fluorine compounds
possibly
water
compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI52447D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Stralhmeyer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI52447D priority Critical patent/DE645170C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE645170C publication Critical patent/DE645170C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid
    • C01B25/234Purification; Stabilisation; Concentration
    • C01B25/2343Concentration concomitant with purification, e.g. elimination of fluorine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/19Fluorine; Hydrogen fluoride
    • C01B7/191Hydrogen fluoride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden W'asserdampfbrüden Die durch Umsetzung von Rohphosphaten, insbesondere solchen apatitischer Art, mit Schwefelsäure gewonnene - verdünnte Phosphorsäure enthält in der Regel neben anderen Verunreinigui)geii etwa - 2 °'o Fluor (in Form von Verbindungen) und etwa 1 00 Kieselsäure. 1'm das Fluor, das sich bei der Verarbeitung der Phosphorsäure auf Düngemittel pflanzenphysiologisch schädlich auswirken kann, aber in Form von Säuren oder Salzen ein wertvolles, für mannigfache Zwecke verwendbares Produkt ist, aus solchen l'hosphorsäurelösuitgen zu gewinnen, hat man schon vorgeschlagen, das Fluor durch Zugabe von lösiklien Calchnn- oder Natriumsalzen als schwerlös-. liehe Calcium-bzw. Natriumverbindut)gen aus-zufällen. Die' hierbei entstehenden Niederschläge sind jedoch schlecht filtrierbar und schwer abzutrennen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Niederschlag noch Verunreinigungen verschiedener Art, wie Gips und Eisenverbindungen, enthält, so daß zur C'#cmciiti)tn)g reiner Produkte eine weitere Aufbereitung erforderlich ist.
  • Die in der Phosphorsäure enthaltenen Fluorverbindungen «erden beim Erhitzen bzw. Eindampfen der Phosphorsäure mehr oder weniger weltgeltend entfernt. Eine collstä neige Verilüchtigut)g erfolgt jedoch erst bei cerltültnismütiig hohen Konzentrationen und Temperaturen. Die 13rüden, finit denen die
    Fluorverbindungen entweichen, wurden bisher
    mit Wasser niedergeschlagen oder aber in
    Kühltürmen kondensiert. Beim Eindampfen
    einer Phosphorsäure mit z. B. G0 0,ro Wasser
    und 2()-o Fluor fallen hierbei bestenfalls wäV-
    ri-c Lösungen mit nur 30.'o Fluor an. Die
    Verarbeitung so verdünnter Liisuitgen auf
    Flutsäure ist mit Schwierigkeiten und hohen
    Kosten verbunden, so daß man sich bisher
    meist darauf beschränkt hat, das Fluor in
    Form der weniger wertvollen Fluorsilikate zu
    gewinnen.
    . Zwecks Verarbeitung auf - Flutisäure oder
    Fluoride werden crfit)dungs-emät3 die lluor-
    haltigen Kondensate, die einen beträchtlichen
    Fluorgehalt aufweisen - können, dadurch er-
    zeugt, dal3 man die Gasdampfgemische,- die
    die flüchtigen, im wesentlichen aus Flul3säurc
    und Siliciumiluorid bestehenden Fluorverbin-
    dungen enthalten, mit Flüssigkeiten, corzUgs-
    weise mit Wasser oder wäl5rigen Losungen,
    bei solchen Temperaturen wäscht, bei denen
    keine wesentliche Koi)densatton des Wasser-
    dampfes erfolgt. "!_. B. leitet inai) die Iluor-
    haltigen Brüden durch eine oder mehrere mit
    Wasser beschickte Vorlagen, die durch gute
    Wärmeisolation oder gelinde Heizung <tut dc#r
    erforderlichen Temperatur -(-halten werden.
    Die Fluorverbindungen lösen sich iiti Wasser
    der Vorlage als Flubsäure und Kicschluor-
    wasserstofsäure, währcitd clcr \VasSCrclampf
    als solcher die Vorlage wieder verläßt. Es gelingt so, Lösungen mit 2o0 o Fluor und darüber zu erhalten. Werden hierbei Lösungen von Ammoniak oder Salzen verwendet, durch die die Fluorverbindungen chemisch gebunden werden, so kann man zu Lösungen mit noch höherem Fluorgehalt gelangen. Bei Anwendung von Ammoniak bildet sich unter Abscheidung von Kieselsäure das in hohem Grade lösliche Ammonfiuorid. Das Verfahren kann kontinuierlich durchgeführt werden, indem man einen Teil der an Fluorverbindungen angereicherten oder gesättigten Flüssigkeit laufend abzieht und zum Ersatz des damit abgeführten Wassers einen entsprechenden Teil der Brüden in den Vorlagen kondensiert.
  • Das Verfahren ist nicht nur für Fluorverbindungen enthaltenden Wasserdampf, wie er etwa beim Konzentrieren von verdünnter Phosphorsäure finit direkter oder indirekter Dampf -beheizung entsteht, anwendbar, sondern es hat sich bemerkenswerterweise gezeigt. daß es auch durchgeführt werden kann. wenn wesentliche Mengen anderer Gase. zugegen sind. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, Phosphorsäure durch Einleiten voll Luft oder heißen Gasen. z. B. mittels eines Tauchbrenners, einzuengen, was besonders bei der Erzeugung höher konzentrierter Pliospliors:itire von Bedeutung ist. Wie aus nachfolrendem Beispiel hervorgeht, werden auch bei dieser Art der Phosphorsäurekonzentrierung Lösun-;"en Irin mehr als 2o o ö Fluor erhalten. -Beispiel 2=5 Gewichtsteile verdünnte Phosphorsäure mit ,g @..l t# 0 11_, P O,, 2.205o F, Si U= und (,1.; t!"« fT_O werden mittels eines Tauchbrenners bis zu einem Gehalt von 7,-, 0-o I1.; P o, konzentriert. Die Temperatur der konzentrierten Säure beträgt etwa t 15'°. Hierbei entweichen 1_o Gewichtsteile Wasserdampf und 4,75 Gewichtsteile Fluor in Form von Fluftsäure und Siliciumluorid. Die Brüden werden durch zwei hintereinander angeorcliiete Vorlagen finit je 15 Gewichtsteilen \@-asscr # 7 7clvitet. welche auf 9o bis 1 oo erhitzt sind. Bei dieser Temperatur erfolgt keine Kondensation nennenswerter Mengen Wasserdampf. Man erhält in der ersten Vorlage 2o,.1 Gewichtsteile einer Lösung mit 2100 Fluor und in der zweiten Vorlage 15,6 Gewichtsteile einer Lösung mit 3 0:o Fluor. In der ersten Vorlage sind also 86,5 0'o und in der zweiten 9.5#'o, zusammen 960 ö des ursprünglich in der verdünnten Phosphorsäure enthaltenen Fluors festgehalten worden. Bei der Konzentrierung einer weiteren \letigc Phosphorsäure wird die zweite Vorlage als erste Vorlage benutzt usf.. so daß schliel5lich das gesamte Fluor in Form einer Lösung erhalten wird. welche mindestens =o 0 o Fluor enthält.

Claims (2)

  1. PATE\TA\SPttÜ('III:: t. \-erfahren zur Gewinnung von Fluorverbindungen aus flüchtige Fluorverbindungen enthaltenden Wasserdatnpfbrüden. gegebenenfalls in Gegenwart von indifferenten Gasen, wie Luft, dadurch gekennzeichnet, da15 man das Daniptgasgemisch mit auf solche Temperaturen erhitzten Flüssigkeiten. vorzugsweise Wasser oder n-ä13rigeii Lösungen. wascht. dab keine wesentliche Kondensation (los in den Gasen enthaltenen Wasserdampfes erfolgt.
  2. 2. Verfahren geniiil:) Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, da13 man für die Waschung der Gase Lösungen von Stotieit verwendet, durch die die fiücliti,#en Fluorverbindungen chemisch gebunden wurden. ;. Verfahren gemäß Anspruch t . und 2. dadurch gekennzeichnet. .d:il.) inan die an Fluorverbindun-en angereicherte oder gesättigte Waschflüssigkeit zweckmäßig kontinuierlich entfernt und durch das Kondensat der entweichenden Dämpfe. gegebenenfalls unter Zu-abe lluorbindender Stofte. ersetzt. .f. Anwendung- des Verfahrens geinäl Anspruch 1. 2 und -; auf die Gewinnung von Fluorverbindungen beim Konzentrieren von Phosphorsäure mit einem Fluor-und gegehenenfalls
DEI52447D 1935-05-29 1935-05-30 Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden Expired DE645170C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI52447D DE645170C (de) 1935-05-29 1935-05-30 Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2141773X 1935-05-29
DEI52447D DE645170C (de) 1935-05-29 1935-05-30 Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE645170C true DE645170C (de) 1937-05-22

Family

ID=25981864

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI52447D Expired DE645170C (de) 1935-05-29 1935-05-30 Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE645170C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1149694B (de) * 1958-12-30 1963-06-06 Elektrokemisk As Verfahren und Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Fluor aus Gasen von Aluminiumoefen
DE1277217B (de) * 1960-08-01 1968-09-12 Swift & Co Verfahren zum Abtrennen und Rueckgewinnen von Fluorverbindungen
DE2649188A1 (de) * 1975-11-04 1977-05-12 Rhone Poulenc Ind Verfahren zum absorbieren von fluorverbindungen aus gasgemischen
DE2942383A1 (de) * 1979-10-19 1981-05-14 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Verfahren zum beseitigen von hydriden, halogeniden oder teilweise halogenierten hydriden des siliziums und des bors in gasgemischen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1149694B (de) * 1958-12-30 1963-06-06 Elektrokemisk As Verfahren und Vorrichtung zur Rueckgewinnung von Fluor aus Gasen von Aluminiumoefen
DE1277217B (de) * 1960-08-01 1968-09-12 Swift & Co Verfahren zum Abtrennen und Rueckgewinnen von Fluorverbindungen
DE2649188A1 (de) * 1975-11-04 1977-05-12 Rhone Poulenc Ind Verfahren zum absorbieren von fluorverbindungen aus gasgemischen
DE2942383A1 (de) * 1979-10-19 1981-05-14 Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München Verfahren zum beseitigen von hydriden, halogeniden oder teilweise halogenierten hydriden des siliziums und des bors in gasgemischen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE645170C (de) Abscheidung von Fluorverbindungen aus diese enthaltenden Wasserdampfbrueden
DE2204779A1 (de) Verfahren zur herstellung von kristallisierten ammonphosphaten
DE2431531C2 (de) Verfahren zur selektiven Absorption von Ammoniak aus einem Gasgemisch
DE2610810A1 (de) Verfahren zur rueckgewinnung von fluor aus dem dampf einer loesung von roher phosphorsaeure
DE1811178B2 (de) Verfahren zur herstellung von wasserfreier fluorwasserstoffsaeure
DE665258C (de) Verfahren zur Herstellung von trockenen, streufaehigen Diammonphosphatduengemitteln
DE1014100B (de) Harnstoffsynthese
DE2229602B1 (de) Verfahren zur Reinigung von technischer Phosphorsaure
DE2365882B2 (de) Verfahren zur Reinigung einer rohen Naßphosphorsäure durch Extraktion mit Methylisoburylketon
DE632133C (de) Verfahren zur Herstellung von technisch reinem, fuer Duengezwecke geeignetem Monocalciumphosphat
DE1216267B (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus Kohlendestillationsgasen in Form von Diammoniumphosphat
DE556371C (de) Verfahren zur Herstellung ammoniakhaltiger Mischduenger
DE469003C (de) Verfahren zur getrennten Gewinnung des Ammoniaks und der Ammoniakverbindungen aus Gasen
DE630652C (de) Verfahren zur Umsetzung von Alkalichloriden mit ueberschuessiger Salpetersaeure
DE427651C (de) Verfahren zur Herstellung von kieselfluorwasserstoffsaurem Natrium
DE411323C (de) Herstellung von kolloidalem Arsensulfid
DE361959C (de) Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsaeure erhaltenen Loesungsgemischen
DE575747C (de) Herstellung von Kaliummonophosphat
DE557725C (de) Herstellung von Kaliumsalzen durch UEberfuehrung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Saeure
DE634756C (de) Herstellung von Flusssaeure
DE598137C (de) Herstellung von imidosulfonsaurem Ammonium
DE1261840B (de) Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Phosphorsaeuren
DE831240C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Ameisensaeure und Nitraten aus Formiaten und Salpetersaeure
AT141124B (de) Verfahren zur Gewinnung von Lösungen aus festen, in einem Gas enthaltenen Schwebekörpern, insbesondere Salzen.
DE639657C (de) Kreislaufverfahren zur Herstellung von Monoammoniummonokaliumphosphat sowie Chlorammonium aus Chlorkalium, Phosphorsaeure und Ammoniak