DE557725C - Herstellung von Kaliumsalzen durch UEberfuehrung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Saeure - Google Patents

Herstellung von Kaliumsalzen durch UEberfuehrung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Saeure

Info

Publication number
DE557725C
DE557725C DE1930557725D DE557725DD DE557725C DE 557725 C DE557725 C DE 557725C DE 1930557725 D DE1930557725 D DE 1930557725D DE 557725D D DE557725D D DE 557725DD DE 557725 C DE557725 C DE 557725C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
potassium
borate
acid
chloride
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930557725D
Other languages
English (en)
Inventor
Louis Hackspill
A P Rollet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
POUR LA FABRICATION ET L EMPLO
Original Assignee
POUR LA FABRICATION ET L EMPLO
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by POUR LA FABRICATION ET L EMPLO filed Critical POUR LA FABRICATION ET L EMPLO
Application granted granted Critical
Publication of DE557725C publication Critical patent/DE557725C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B35/00Boron; Compounds thereof
    • C01B35/06Boron halogen compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B35/00Boron; Compounds thereof
    • C01B35/08Compounds containing boron and nitrogen, phosphorus, oxygen, sulfur, selenium or tellurium
    • C01B35/10Compounds containing boron and oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D13/00Compounds of sodium or potassium not provided for elsewhere

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Herstellung von Kaliumsalzen durch Überführung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Säure Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kaliumsalzen (Nitraten, Phosphaten usw.) aus Kaliumchlorid, vorzugsweise aus in der Natur vorkommendem Kaliumchlorid.
  • Die unmittelbare Herstellung eines Kaliumsalzes durch Einwirkung der entsprechenden Säure auf das natürliche Kaliumchlorid bietet ernste Schwierigkeiten und ist in manchen Fällen vollständig unmöglich.
  • Es ist bekannt, daß, wenn gewöhnliches Kaliumborat mit der Säure des gesuchten Kaliumsalzes behandelt wird, neben diesem Salz Borsäure entsteht, die in der Kälte ausfällt und gewonnen werden kann. Unglücklicherweise lassen sich jedoch aus Kaliumchlorid die gewöhnlichen Kaliumborate (Mono- und Diborat) nicht mit befriedigender Ausbeute gewinnen.
  • Wenn man z. B. auf trockenem Wege unmittelbar Borsäure auf Kaliumchlorid einwirken ließe, so würde man ein Gemisch von Mono- und Diborat mit nicht zersetztem Kaliumchlorid und einem Rückstand von nicht umgesetzter Borsäure erhalten.
  • Es ist offensichtlich, daß die Einwirkung einer Säure auf ein derartiges Gemisch für ein technisches Verfahren unüberwindliche Schwierigkeiten ergeben würde. Bei Einwirkung von Salpetersäure z. B. würden nitrose Gase untermischt mit Nitrosylchlorid und Salzsäure entstehen, während Borsäure nicht in genügend reinem Zustande wiedergewonnen werden könnte, um von neuem zur Gewinnung von Borat verwendet werden zu können.
  • Beim Arbeiten auf nassem Wege ist es bekanntlich erforderlich, Kaliumchlorid mit Borsäure in Gegenwart von Ammoniak zu behandeln. Man erhält jedoch neben Kaliumborat Ammoniumchlorid. Da beide Salze löslich sind, ist ihre Trennung schwierig, and man müßte bei unwirtschaftlichen Konzentrationen arbeiten, um das Kaliumborat zu erhalten.
  • Erfindungsgemäß wird als Zwischenprodukt Kaliumpentaborat (5 B203, K20) verwendet. Das Kaliumpentaborat ist deshalb vorteilhaft, weil es sowohl auf trockenem wie auf nassem Wege aus Kaliumchlorid mit hoher Ausbeute technisch gewonnen werden kann. Es gelingt nämlich auf trockenem Wege leicht, eine vollständige Reaktion zu erzielen, und auf nassem Wege (in Gegenwart von Ammoniak) läßt sich das Kaliumpentaborat von dem Ammoniumchlorid leicht trennen, da das Pentaborat sehr wenig löslich ist.
  • Das als Zwischenprodukt gewählte Kaliumpentaborat wird anschließend leicht durch die dem gesuchten Kaliumsalz entsprechende Säure (Salpetersäure, Phosphorsäure, Fluorwasserstoffsäure, Schwefelsäure usw.) zerlegt.
  • Nach der Einwirkung der Säure auf das Pentaborat fällt der größte Teil der Borsäure aus. Die geringe, zusammen mit dem Kaliumsalz in Lösung bleibende Borsäuremenge kann durch irgendein bekanntes Mittel, z. B. durch Zufügung von Kalk und Ausfällung von Calciumborat, entfernt werden. Beispiel i Um Kaliumnitrat aus Kaliumchlorid herzustellen, kann in folgender Weise- verfahren werden: 248 kg Borsäure H@B0" werden in 500 kg Wasser eingetragen und die Mischung zum Sieden erhitzt. Zu der Lösung werden 13,6 kg. Ammoniak und 59,2 kg Kaliumchlorid hinzugefügt.
  • Es bildet sich sogleich ein im wesentlichen aus mit 8 H20 kristallisierendem Kaliumpentaborat 5 B203K20 bestehender Niederschlag folgender Zusammensetzung:
    B203 . . . . . . . . . . . . . 6o,9o 0i0,
    K2 0 . . . . . . . . . . . . . 14, i o 0/0,
    NH3 . . . . . . . . . . . . . 0,86 010,
    H20 . . . . . . . . . . . . . 24,1404.
    Dieser 21i kg wiegende Niederschlag enthält 8o % des im behandelten Kaliumchlorid enthaltenen Kaliums (29,75 kg K20) und 92 0[o der gesamten Borsäure.
  • Die technische Ausbeute ist also sehr hoch. Die Ausfällung des Kaliumpentaborates kann viermal in denselben Mutterlaugen wiederholt werden. Man fällt darauf das angesammelte Ammoniumchlorid und einen Teil des verbleibenden Kaliumchlorids durch Abkühlen der Mutterlaugen unter o° C aus und führt anschließend das Verfahren unter abwechselnder Fällung von Kaliumpentaborat und Ammoniumchlorid weiter.
  • Durch Behandeln der so erhaltenen kristallisierten 211 kg Kaliumpentaborat mit 8o kg 50 0Joiger Salpetersäure werden 64 kg Kaliumnitrat KN03 erhalten.
  • Die Reaktion ist die folgende: 5 B203 # K20 + 2 HN03 -E- 14 H20 - f o H3 B03 +:2 KN03.
  • Die unlösliche Borsäure fällt aus und die verbleibende Lösung enthält alles Kaliumnitrat. Die ausgefällte Borsäure dient mit neuen Mengen von Kaliumchlorid zur Wiedergewinnung von Kaliumpentaborat. Beispiel e Soll Kaliumphosphat hergestellt werden, so kann man in folgender Weise verfahren: 6oo kg kristallisierten Pentaporates, die nach der im Beispiel i beschriebenen Weise erhalten wurden, werden in der Wärme mit einer verdünnten Phosphorsäurelösung, welche 68 kg P,OS enthält, behandelt.
  • Es bildet sich eine Mischung von Dikalium= phosphat K2HP04 und Trikaliumphosphat K3P04. Beide Salze sind sehr löslich. Die Borsäure fällt aus.
  • Man filtriert und fügt dem Filtrate 74 kg P20.5 enthaltende konzentrierte Phosphorsäure zu.
  • Das sich bildende Monokaliumphosphat KH2P04 fällt aus, da es sehr viel weniger löslich ist als Di- oder Trikaliumphosphat.
  • Die Mutterlaugen können bei abwechselnder Hinzufügung.von Kaliumpentaborat und Phosphorsäure verschiedene Male verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:. Herstellung von Kaliumsalzen durch Überführung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Kaliumborates (unter Rückgewinnung von Borsäure) mittels einer Säure in das entsprechende Kaliumsatz, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenverbindung Kaliumpentaborat verwendet wird.
DE1930557725D 1930-02-12 1930-02-12 Herstellung von Kaliumsalzen durch UEberfuehrung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Saeure Expired DE557725C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE557725T 1930-02-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE557725C true DE557725C (de) 1932-08-26

Family

ID=6565171

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930557725D Expired DE557725C (de) 1930-02-12 1930-02-12 Herstellung von Kaliumsalzen durch UEberfuehrung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Saeure

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE557725C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE660561C (de) Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphaten
DE557725C (de) Herstellung von Kaliumsalzen durch UEberfuehrung von Kaliumchlorid in ein Kaliumborat und Zerlegung des Borates mittels einer Saeure
DE2024134A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von CaIciumfluorid und löslichem Phosphat aus fluorhaltigem Rohphosphat
DE579627C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln, die mehrere Duengerkomponenten enthalten
DE542957C (de) Verfahren zur Gewinnung phosphorsaeurehaltiger Mischduenger
DE564133C (de) Verfahren zur Verarbeitung von Rohphosphataufschlussloesungen
DE648295C (de) Reinigen von Rohphosphorsaeure
DE643956C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern
DE636211C (de) Abtrennung von Fluor und Aluminium aus Loesungen, die durch Aufschluss von Phosphat mit Saeuren erhalten werden
DE539705C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumpentaborat
DE1592081C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Strontiumnitrat aus Rohphosphat
DE533857C (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen aus Alkaliphosphaten bestehenden Duengemitteln
DE579629C (de) Verfahren zur Gewinnung von Phosphorsaeure oder Phosphaten
AT103222B (de) Verfahren zur Herstellung von anorganischen oder organischen Säuren.
DE427651C (de) Verfahren zur Herstellung von kieselfluorwasserstoffsaurem Natrium
DE569151C (de) Verfahren zum Aufschluss von Rohphosphaten
DE1902736C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumammoniumphosphat und Ammoniumsulfat
DE549540C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE574845C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischduengern aus sulfatischen Salzmineralien
DE401900C (de) Verfahren zur Verwertung des bei der Cyanamidgewinnung aus Kalkstickstoff entstehenden Dicyandiamids (bzw. Dicyandiamidins)
DE591457C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Calciumphosphaten
DE1667435C2 (de) Verfahren zur Herstellung fluorarmer Phosphorsäure
DE549539C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Duengemitteln
DE1001692B (de) Verfahren zur Herstellung von komplexen Duengemitteln
DE873691C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumfluorid aus Ammoniumfluorid