AT80547B - Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen. - Google Patents

Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen.

Info

Publication number
AT80547B
AT80547B AT80547DA AT80547B AT 80547 B AT80547 B AT 80547B AT 80547D A AT80547D A AT 80547DA AT 80547 B AT80547 B AT 80547B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
distillation
solutions
cooler
liquids
water vapor
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Hilding Olof Vidar Bergstroem
Original Assignee
Hilding Olof Vidar Bergstroem
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hilding Olof Vidar Bergstroem filed Critical Hilding Olof Vidar Bergstroem
Application granted granted Critical
Publication of AT80547B publication Critical patent/AT80547B/de

Links

Landscapes

  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren bei   Destination von   Lösungen oder   Flüssigkeitsmischungen   in Kolonnenapparaten zwecks Abtreiben eines oder mehrerer flüchtiger Stoffe. Das Verfahren besteht hauptsächlich darin. dass man während des Destillationprozesses im Kolonnenapparate und im Dephlegmator und gegebenenfalls auch im Kühler einen so hohen Druck im Verhältnis zu dem über dem Kühler herrschenden Drucke aufrecht erhält, dass die Destillationsdämpfe eine genügend hohe Temperatur erhalten, um Dampf aus dem Kühlmittel zu erzeugen, und dass der so entwickelte Dampf zu industrieellen Zwecken ausgenutzt   wird, zweckmässig ats Erhitzungsdampf   in einem anderen Kolonnenapparate.

   Dies wird dadurch   ermöglicht.   dass die Destillation unter einem so hohen Überdruck ausgeführt wird, dass die im Kolonnenapparate erzeugten Dämpfe (Destillationsdämpfe) eine zur Dampferzeugung aus dem   Kühlmittel genügend   hohe Temperatur erhalten, oder durch Aufrechterhalten eines normalen Druckes im Kolonnenapparate und eines Vakuums über dem   Kühlmittel,   oder durch eine Kombination dieser beiden Verfahren. 



   Der aus dem Kühlmittel entwickelte Dampf kann ausser zu   DestiHationszwecken   auch zu anderen Zwecken, wie Trocknung   usw.,   verwendet werden. 



   Vorliegende Erfindung hat den Zweck, aus dem Kühlmittel die ganze Dampfmenge (wenn Verluste nicht   berücksichtigt   werden)   wiederzugewinnen,   die zur Austreibung   leichtfüchtiger  
Stoffe und deren Konzentration verbraucht worden ist, und durch dieselbe erreicht man somit eine sehr hohe Wärmeökonomie hei der Destillation in Kolonnenapparaten. 



   Die vorliegende Erfindung ist für die Destillation sehr verdünnter Lösungen besonders geeignet, z.   B.   Methyl- oder Äthylalkohollösungen, wie sie heim Bearbeiten der Abfallauge oder Kondensaten der Zellstoffahriken erhalten werden. Es ist erst durch Verwendung der vor-   liegenden Erfindung möglich geworden.   dass die Gewinnung des Alkohols aus derartig verdünnten Lösungen ökonomisch gemacht werden kann. was nicht der Fall ist heim gewöhnlichen Arbeiten der Kolonnenapparate. Dies beruht darauf. dass der Dampfverbrauch in solchen Apparaten bisher zu hoch gewesen ist. um eine ökonomische Gewinnung des \lkohols aus sehr   verdünnten   Lösungen zu ermöglichen. 



   Im folgenden ist eine praktische   Ausführungsform   der Erfindung beschrieben, und zwar bei der Gewinnung von Alkohol. aus einer verdünnten   Lösung in   einem kontinuierlichen Kolonnenapparat. Ein solcher Apparat. der in der   Zeichnung   veranschaulicht ist. besteht, wie bekannt, aus folgenden Teilen : i. Die Abtreibungsabteilung A. in welcher der Spiritus durch Wasserdampf abgetrieben wird und aus welcher die von Spiritus befreite Schlempe unten abgeleitet wird. 



   2. Die   Konzentrationsabteilung B, wo die aus der \btreibungsabteilung   aufsteigenden Dämpfe konzentriert und mit Spiritus angereichert werden. 



     3.   Der Dephlegmator C, wo die Dämpfe teilweise kondensiert werden, um einen'für die Konzentration erforderlichen Rückfluss zu bilden. 



   4. Der Kühler D, in welchem die aus dem Apparat abweichenden Dämpfe kondensiert werden. 



   Zur Abtreibung der flüchtigen Bestandteile und zur Konzentrierung derselben in einem derartigen Kolonnenapparate sind grosse Mengen von Wasserdampf erforderlich. Es kann z. B. angegeben werden, dass der Dampfverhrauch beim Abtreiben und Konzentrieren des Alkohols aus verdünnten   Äthylalkohollösungen   ungefähr   j ; ; v. H.   und aus   verdünnten Methylalkohol-   lösungen ungefähr   2 ; ; v.   H. von Wasserdampf   erforderlich sind. berechnet ais   Gewichtsprozent der in den Kolonnenapparat einkommenden Lösung. 



   Wenn die   Lösung in   den Apparat bei oder   ungefähr   bei der Siedetemperatur derselben eingeführt wird, so erfordern die Abtreibungs- und Konzentrationsprozesse nicht viel mehr Wärme (wenn Verluste nicht   berücksichtigt   werden) als diejenigen, die im Dephlegmator C und im Kühler D beim Kondensieren der Dämpfe und beim Kühlen der Kondensate absorbiert wird, d. h. die vom Dephlegmator und vom Kühler ausströmenden Kühlflüssigkeiten enthalten den grössten Teil der zur Ausführung der Abtreibungs- und Konzentrationsprozesse erforderlichen Wärmemenge. 



   Diese   Wärmemenge   kann   nun gemäss der vorliegenden Erfindung   in der Form von Wasserdampf erhalten werden, wenn die Destillation unter einem solchen Drucke, d. h. bei einer solchen 
 EMI1.1 
 den Dephlegmator eingehenden Destillationsdämpfe Wasserdampf aus dem Kühlwasser des   Dephlegmators   und eventuell aus demjenigen des Kühlers erzeugen können. Die hierdurch erzeugte Wasserdampfmenge entspricht, wenn die   Lösung in die Abtreibungsabteilung,   bei deren 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Siedepunkt eingeführt wird, ungefähr der zur Abtreibung und Konzentrierung erforderlichen Wasserdampfmenge, wenn die Verluste nicht berücksichtigt werden. 



   Diese vollständigere Wiedergewinnung von Wasserdampf setzt aber, wie oben erwähnt, voraus, dass die Lösung bei deren Siedepunkt in die Abtreibungsabteilung eingeführt wird. Nun bildet die aus der Abtreibungsabteilung abströmende Schlempe eine Wärmequelle, die die Erhitzung der einkommenden Lösung beinahe zu deren Siedepunkt bewirken kann. Zu diesem Zwecke sind auch andere Produkte der Fabrik verwendbar, z. B. die Rauchgase, die allein oder in Kombination mit der Schlempe zu dem genannten Zweck verwendet werden können. 



   Die Vorwärmung der eintretenden Lösung kann erfindungsgemäss in einem besonderen Vorwärmer E geschehen, von welchem die Lösung in die Abtreibungsabteilung des Kolonnenapparates bei oder beinahe bei deren Siedepunkt eingeführt wird. Die Destillation derselben findet dann unter einem so hohen Drucke statt, dass die   Destillationsdämpfe   aus dem Kühlwasser des Dephlegmators C Wasserdampf entwickeln können. Die im Dephlegmator nicht kondensierten Dämpfe treten durch die Leitung x in den Kühler D hinein, wo sie kondensiert werden. 



  Falls diese Dämpfe auch unter Druck erhalten werden, können sie gleichfalls aus dem Kühlwasser des Kühlers Wasserdampf entwickeln. 



   Der Überdruck im Destillationsapparate kann durch ein in der Leitung x vorgesehenes Ventil F o. dgl. hervorgebracht werden. Dieses Ventil ist zweckmässig so eingerichtet, dass es sich erst bei einem zu dem genannten Zweck erforderlichen Druck öffnet. 



   Es ist offenbar, dass gemäss der vorliegenden Erfindung das Ventil F oder anderes Absperrorgan, das zur Druckerzeugung verwendet wird, auf der Ablaufseite desjenigen Kühlers, in welchem Wasserdampf erzeugt werden soll, angebracht sein muss. In dem in der Zeichnung angegebenen Beispiel ist es angenommen worden, dass Wasserdampf nur in dem Dephlegmator erzeugt werden soll. Wenn aber Wasserdampf auch im Kühler D zu erzeugen ist, muss das Ventil auf der Ablaufseite dieses Kühlers angebracht sein. Der oben erwähnte Druck ist somit nicht nur im Destillationsapparate aufrechtzuerhalten, sondern auch in dem oder den Kühlern, aus dessen bzw. deren Kühlwasser Wasserdampf zu erzeugen ist. 



   In dem in den Zeichnungen veranschaulichten Apparate wird der erzeugte Wasserdampf durch die Leitung y abgeleitet und in den nächsten Kolonnenapparat der Batterie eingeleitet, wo er als Erhitzungsdampf wirkt. Der genannte Wasserdampf kann aber auch bei Verwendung eines einzigen Kolonnenapparates in den   Ahtreibungsabteilungen   dieses Apparates als Erhitzungsdampf eingeleitet werden, aber in diesem Falle muss der Druck derselben erhöht werden, beispielsweise durch eine Pumpe. 



   Der erzeugte Wasserdampf kann aber, wie oben erwähnt, auch zu anderen Zwecken als Destillationszwecken verwendet werden. Wenn z. B. der oben beschriebene Apparat in einer sogenannten Sulfitspiritusfabrik (wo Alkohol aus der Abfallauge der Sulfitzellstoffabriken gewonnen wird) verwendet wird, so kann der aus dem Kühlwasser erzeugte Wasserdampf ganz oder teilweise zum Trocknen des Holzzellstoffes verwendet werden. 



   Wasserdampf kann aber, wie oben erwähnt, aus dem Kühlwasser nicht nur in der oben beschriebenen Weise, d. h. durch Aufrechterhaltung eines Überdruckes im Destillationsapparate und in dem oder den Kühlern erzeugt werden, aber auch dadurch, dass man das Kühlmittel einem Vakuum aussetzt. Schliesslich kann Wasserdampf durch eine Kombination der angegebenen Verfahren, d. h. durch Überdruck im Destillationsapparat und in dem oder den Kühlern und Vakuum über dem Kühlmittel erzeugt werden. 



   Der Dephlegmator ist nichts anderes als ein Kühler, weshalb der allgemeine Ausdruck   .. Kühler" auch   den Dephlegmator umfasst. 



   Verschiedene Abänderungen bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind offenbar möglich innerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung. Innerhalb dieses Rahmens liegt also auch der Fall, dass die Destillationsdämpfe schon von Beginn eine genügend hohe Temperatur haben, um aus dem Kühlmittel Wasserdampf entwickeln zu können. In diesem Falle kann also das Ventil F offen bleiben. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   I.   Verfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen in Kolonnenapparaten zwecks Austreibens flüchtiger Stoffe, dadurch gekennzeichnet, dass während des Destillationsprozesses im Kolonnenapparate und im Dephlegmator und gegebenenfalls auch im Kühler ein so hoher Druck im Verhältnis zu dem Kühlmittel im Dephlegmator und gegebenenfalls auch im Kühler herrschenden Drucke aufrechterhalten wird, dass die Destillationsdämpfe eine zur Dampfentwicklung aus dem Kühlmittel genügend hohe Temperatur erhalten, und dass der so entwickelte Dampf zu industriellen Zwecken ausgenutzt wird, zweckmässig als Erhitzungsdampf in anderen Kolonnenapparaten.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäss Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass während des DestIHationsprozesses ein Überdruck in dem Destillationsapparat und in dem oder den Kühlern aufrecht- EMI2.1 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 bei normalem Druck im Destillationsapparate ausgeführt wird und dass über dem Kühlmittel in dem oder den Kühlern ein Vakuum aufrecht erhalten wird.
    4. Abänderung des Verfahrens gemäss Anspruch 2 in dem Falle, wo die Destillationsdämpfe schon vom Beginn eine für die Wasserdampfentwicklung genügende hohe Temperatur haben, darin bestehend. dass kein Überdruck im Destillationsapparate aufrechterhalten wird.
    5. Verfahren gemäss Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet. dass während des Destillationsprozesses ein Überdruck im Destillationsapparat und in dem oder den Kühlern und ein Vakuum über dem Kühlmittel aufrechterhalten wird.
    6. Verfahren gemäss Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet. dass die Lösung oder Flüssigkeit vor deren Einführung in die Abtreibungsabteilung vorgewärmt wird, und zwar mit der aus dem Kolonnenapparat ausströmenden Schlempe oder mit anderen warmen Produkten der Fabrik, z. B. Rauchgasen, oder durch eine Kombination beider.
AT80547D 1917-01-17 1917-01-17 Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen. AT80547B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT80547T 1917-01-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT80547B true AT80547B (de) 1920-04-26

Family

ID=3602073

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT80547D AT80547B (de) 1917-01-17 1917-01-17 Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT80547B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2027018A1 (de) Verfahren zur Ruckgewinnung von verbrauchter Salzsaure Beize
DE2951557C2 (de) Verfahren zum Betreiben eines thermischen Stofftrennprozesses mit integrierter Wärmerückführung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
CH624479A5 (de)
DE494108C (de) Verfahren zum Verdampfen durch Gasstroeme unter Wiedergewinnung von Waerme
AT80547B (de) Verfahren zur Destillation von Lösungen oder FlüssVerfahren zur Destillation von Lösungen oder Flüssigkeitsmischungen. igkeitsmischungen.
DE2346609A1 (de) Verfahren und anlage zum eindampfen einer krustenbildenden oder aetzenden loesung
DE1153733B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen
DE579524C (de) Verfahren und Einrichtung zum Eindampfen von Zellstoffablauge
DE400300C (de) Verfahren zur Destillation waessriger Loesungen
DE552536C (de) Verfahren zur Entfernung und Gewinnung von Phenolen aus einer Fluessigkeit mittels Dampf oder Gas
DE3541375A1 (de) Absorptions-kuehlsystem
DE598442C (de) Verfahren zum Kuehlen von Fluessigkeiten, insbesondere Salzloesungen
AT133645B (de) Verfahren zur Gewinnung von Aminoalkoholen aus den bei der Herstellung derselben anfallenden wässerigen Lösungen.
AT112640B (de) Verfahren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen.
DE621453C (de) Verfahren zum Zerlegen von Gasgemischen, wie Koksofengas
AT117472B (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Phosphor und Phosphorwasserstoffverbindungen in Form von Phosphorsäure oder von Phosphaten.
DE593440C (de) Herstellung von Salpetersaeure aus nitrosen Gasen
DE739951C (de) Verfahren zur Ausnutzung der Abwaerme einer Trennsaeule
DE893337C (de) Einrichtung und Verfahren zur Wiedergewinnung und Gewinnung von geloesten Gasen, insbesondere zur Gewinnung von fluessigem Ammoniak
DE464006C (de) Verfahren zur Behandlung von ammoniakhaltigem Gas
DE376633C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Kohlensaeure aus Gasen
DE556002C (de) Verfahren und Einrichtung zur Erzielung einer Kochsaeure mit hohem SO-Gehalt bei der Herstellung von Cellulose nach dem Sulfitverfahren
DE558553C (de) Wiedergewinnung von Chlorwasserstoffgas aus waesseriger Salzsaeure durch Erhitzen mit Calciumchlorid
DE370297C (de) Verfahren zur Herstellung von hochgradigem Alkohol
DE576277C (de) Verfahren und Einrichtung zur Waermebehandlung, insbesondere zur Destillation von festen Brennstoffen