AT100930B - Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln. - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln.

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AT100930B
AT100930B AT100930DA AT100930B AT 100930 B AT100930 B AT 100930B AT 100930D A AT100930D A AT 100930DA AT 100930 B AT100930 B AT 100930B
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Felten & Guilleaume Carlswerk
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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   Zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln insbesondere mit Doppelsprechkreisen (Vierern) sind im wesentlichen zwei Verfahren zur Ausgleichung der das Nebensprechen verursachenden Ungleichheiten unter den Teilkapazitäten der Leiter bekannt. Das eine besteht darin, dass die Leiter an den Verbindungsstellen der einzelnen   Teillängen.   der Leitungen so gekreuzt werden, dass die   Kapazitätsungleichheiten   aufeinanderfolgender Teillängen sich gegenseitig aufheben ; das andere in der Hinzufügung sogenannter Ausgleiehskondensatoren, durch die die jeweils zu kleinen   Teilkapazitäten   auf den Betrag der   höchsten   von ihnen gebracht werden. Beiden Verfahren haften erhebliche Mängel an.

   Bei dem ersteren bestehen diese in der Kompliziertheit der Montage, der besonders bei Reparaturen störenden, durch die Kreuzungen bedingten Unregelmässigkeit der Leiterfolge und in der Notwendigkeit, beim Ersatz einzelner   Teillängen   den ganzen Ausgleich erneuern zu müssen. Beim zweiten sind es die erhebliche Zunahme der Anlagekosten durch die Kondensatoren und ihren Einbau und die Schwierigkeit, die Kondensatoren in ihren elektrischen Eigenschaften dauernd konstant zu halten. 



   Die Erfindung betrifft ein neues Ausgleichsverfahren, das von den erwähnten Nachteilen der genannten Verfahren frei ist. Bei ihnen wird der Umstand ausgenutzt, dass die bei normaler Fabrikation der Vierer entstehenden Beträge der Ungleichheiten unter den Teilkapazitäten gegen die Beträge der Teilkapazitäten selbst nur klein sind, so dass es nach der Erfindung möglich ist, mit entsprechenden Änderungen der Teilkapazitäten in einem gegen die ganze   Fabrikationsteillänge   nur kurzen Stück von dieser die Ungleichheiten für die ganze   Fabrikationsteillänge   auszugleichen. 



   Die erforderlichen Änderungen der Teilkapazitäten werden nach der   Erfindung durch Änderung   der dielektrischen Verhältnisse zwischen den Leitern des Ausgleichstückes bewirkt. Die dielektrischen Verhältnisse sind gekennzeichnet durch die die Teilkapazitätswerte bestimmende Art und Verteilung des Dielektrikum, d. h. im vorliegenden Fall, durch die Verteilung von Papier und Luft zwischen den Drähten. Diese Verteilung kann nach der   Erfindung   dadurch geändert werden, dass je die beiden Leiter des fertig verseilten Vierers, zwischen denen die zu ändernden Teilkapazitäten bestehen, auf eine entsprechend Länge entweder gemeinsam mit einem elektrisch leitenden Bande, z. B.

   Stanniol umwickelt werden, wodurch eine Vergrösserung der Teilkapazität entsteht, oder indem der Abstand der beiden Leiter entweder durch eine gemeinsame   Umschnürung   der Leiter verkleinert oder durch Einlagen zwischen die Leiter vergrössert wird, wodurch im ersteren Falle eine Vergrösserung, im letzteren eine Verkleinerung der   Teilkapazität   eintritt. In normalen Fernsprechkabeln mit getrockneter   Papierisolaüon   lassen sich hiedurch auf eine Länge der Vierer von einigen Metern Änderungen der Teilkapazitäten erzielen, die bis zu einigen Hundert Zentimetern betragen und also ausreichen, um die in einer ganzen Fabrikationsteillänge vorkommenden Ungleichheiten unter den   Teilkapazitäten abzugleichen.   



   In einem aus einer grösseren Anzahl von Vierern bestehenden Kabel kann das Verfahren zweckmässig in der Weise ausgeführt werden, dass nach jedesmaliger Fertigstellung einer Verseillage die Vierer dieser Lage ausgeglichen werden, wozu das Kabel vorgetrocknet werden kann, was aber nicht unbedingt erforderlich ist. Es werden dann an jedem Vierer nach einem der bekannten Verfahren diejenigen Kapazitätsbeträge gemessen, um die drei der vier wirksamen Teilkapazitäten des Viercrs vergrössert werden müssen. um sie der höchsten vierten gleich zu machen. Als Beispiel liege der in der Abbildung dargestellte 
 EMI1.2 
 

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 um 120 cm, 80 cm und 150 ein vergrössert werden müssen, um sie der Teilkapazität b gleich zu machen.

   Es werden nun nacheinander und je an verschiedenen Stellen des Vierers die Leiter 1 mit   3   (für   a),   1 mit 4 (für c) und 2 mit 4 (für d) je auf eine solche Länge, z. B. durch gemeinsame   Umschnürung   dicht aneinander gepresst, bis die Messung des ganzen Vierers a = b = c =   a !   ergibt. Um die Länge der   Urnschnürungsstellen   abzukürzen, kann auch so vorgegangen werden, dass zunächst die grösste Teilkapazität b durch Auseinanderdrücken der Leiter 2 und   3   durch eine Einlage so weit verkleinert wird, dass ungefähr b =cist. Es brauchen dann a und   cl   nur noch um etwa 40 und 70   ein   vergrössert zu werden. 



   An welcher Stelle der   Fabrikationsteil1änge   diese   EingTiffe   geschehen, ist an sich gleichgültig. 



  Sie müssen nur so weit von den Enden der   Teillänge   entfernt sein, dass sie nicht in die   Montageabfälle   bei der Montierung der Verbindungsmuffen und Endverschlüsse fallen.   Zweckmässig   werden siein den einzelnen Vierern   versetzt-ungefähr   in die Mitte der Teillänge gelegt, indem diese von einer Kabeltrommel auf eine andere übergewickelt wird, wobei jede Stelle der   Teil1änge   für den Eingriff zugänglich wird. Nach dem Ausgleich aller Vierer wird das Kabel getrocknet und mit Blei umpresst. Werden auf solche Weise ausgeglichene   Teillängen,   z.

   B. bei der Montage eines mit Selbstinduktionsspulen zu belastenden Kabels ohne Aderkreuzungen glatt miteinander verbunden, so entstehen Spulenfelder, deren Vierer, ohne dass ein besonderer Kapazitätsausgleich bei der Montage des Kabels erforderlich wäre, nur noch mit sehr kleinen Abweichungen ihrer Teilkapazitäten untereinander behaftet sind, so dass die erzielte Verminderung des Nebensprechens den praktischen Anforderungen im allgemeinen schon genügt. Die kleinen Abweichungen rühren von den kleinen Änderungen der Teilkapazitäten her, die beim Trocknen der aus den ausgeglichenen Vierern bestehenden Kabelseele und durch das Aufpressen des Bleimantels entstehen. 



   Sollen zur Erzielung eines sehr genauen Ausgleichs auch diese Restfehler in den Spulenfeldern noch beseitigt werden, so kann nach der Erfindung auch hiezu das oben beschriebene Ausgleichsverfahren verwendet werden. Es können dann statt gewöhnlicher Verbindungsmuffen je nach Bedürfnis besondere Ausgleichmuffen verwendet werden, die so lang sind, dass sie je ein   Stück   Kabel aufnehmen können, an dessen einzelnen Vierern der   Restausgleich   auf Grund von Messungen an dem ganzen Spulenfeld ebenso wie in den   Teillängen   ausgeführt wird. Um hiezu bei einem Kabel mit viel Vierern jeden einzelnen Vierer bequem zugänglich zu machen, kann nach der Erfindung das Kabel in den   Ausgleichmuffen   in mehrere Einzelkabel mit je entsprechend kleinerer Viereranzahl aufgeteilt werden. 



   Nach der Erfindung ist dieser   Weg des Kapazitätsausgleiches   in den einzelnen Spulenfeldern auch gangbar, wenn es sich um Spulenfelder handelt, die aus Teillängen zusammengesetzt sind, die, ohne bei ihrer Herstellung einzeln nach dem Verfahren der Erfindung ausgeglichen zu sein, an sich nur geringe   Kapazitätsungleichheiten   aufweisen. Zu diesem Ausgleich sind dann weder Aderkreuzungen noch Ausgleichkondensatoren erforderlich. 



     PATENT-ANSPRÜCHE   :
1. Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln, insbesondere mit Doppelsprechkreisen (Vierern), dadurch gekennzeichnet, dass in jeder   FabrikationsteiIlänge   die Teilkapazitäten zwischen den sich beeinflussenden Leitern in an sich bekannter Weise gemessen und auf Grund dieser und weiterer Kontrollmessungen auf gleiche Werte dadurch abgeglichen werden, dass in einem kurzen Stück der Teillänge die zu hohen Beträge durch Entfernen oder die zu tiefen durch Annähern oder gemeinsames Umgeben der sie bedingenden beiden Leiter mit einem leitenden Materiale bis zur Gleichheit geändert werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vergrösserung der Teilkapazität zwischen zwei Leitern des Ausgleichstückes diese gemeinsam mit einem elektrisch leitenden Bande z. B. Stanniol bewickelt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vergrösserung der Teilkapazität zwischen zwei Leitern des Ausgleichstückes diese durch gemeinsame Umschnürung aneinandergepresst werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verkleinerung der Teilkapazität zwischen zwei Leitern des Ausgleichstückes diese durch zwischengelegt Einlagen voneinander entfernt werden.
    5. Verfahren zur Ausgleichung der Teilkapazitäten in den Spulenfeldern von Fernsprechkabeln insbesondere mit Doppelsprechkreisen (Vierern) nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Spulenfeld statt gewöhnlicher Verbindungsmuffen je nach Bedürfnis besondere Ausgleichsmuffen verwendet werden, die ein Stück Kabel aufnehmen, das als Ausgleichstück dient und dessen Teilkapazitäten zur Herbeiführung des Ausgleichs abgeglichen werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabelstück in den Ausgleichmuffen in mehrere Kabel mit je entsprechend geringerer Viereranzahl aufgeteilt wird.
AT100930D 1923-09-26 1924-04-14 Verfahren zur Verminderung des Nebensprechens in Fernsprechkabeln. AT100930B (de)

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